Theorie, die gegen einschlagende Himmelskörper spricht? (Schauungen & Prophezeiungen)

Tannenbaum, Samstag, 13.05.2017, 18:59 vor 2511 Tagen (2481 Aufrufe)

Guten Abend!

Betrachtet man die Erde, wie sie von zahlreichen alten Kulturen gesehen wird (z.B. Ägyptern, in der Nordischen Mythologie, den Hindus, den Maya, den Inkas, den Navayo-Indianern, den Juden und den Christen), so ist die Erde ein abgeschlossenes System und kein Teil irgendeines Universums. Vorstellbar wie eine flache Platte mit einer Kuppel. Erst in jüngster Zeit begann der Glaube an ein Sonnensystem, Galaxien usw., wo die Erde nur noch eine völlig unwichtige Nebenrolle spielt. Gerne glaubt man ja heute, dass wir die ganz Schlauen sind und unsere Vorfahren allesamt nur Ziegenhirten, Beerensammler und quasi Halbaffen waren. Was ist aber nun, wenn wir den Blickwinkel einfach nur verloren haben? Vielleicht sollte man auch unsere Urahnen (verschiedenster Völker) nicht als Dumme abservieren und eher man hinterfragen, ob wir vielleicht falschliegen? Wer fünf Minuten erübrigen kann, schaue mal folgendes YT-Filmchen an. Man kann darob, lachen, weinen oder poltern. Aber warum sollte alles so sein, wie es die Schulweisheit lehrt, wo doch scheinbar viele Leute erfolgreich gegenteilige Experimente anstellen? Wenn es so ist, dann könnten wir herabfallende Himmelskörper vielleicht vollständig aus den Schauungen ausschließen. Wo nichts ist, kann nichts herabfallen.

Tanni

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"Flacherde"

BBouvier @, Samstag, 13.05.2017, 20:46 vor 2511 Tagen @ Tannenbaum (2644 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 13.05.2017, 21:05

Hallo, Tannebaum!

Zu dem von Dir verscharnierten Film - hier widerlegter "Unsinn" dort:
- auch die Wasseroberfläche von Tümpeln,
Badewannen und Trinkgläsern ist "gewölbt" (sofern bei letzteren nicht
aufgrund der Adhäsion überlagert)... jedoch nur schwerlich meßbar!
- die NASA hätte eingeräumt, daß "die Raumfahrt" (bisher) nie weiter
als in ganz niedrige Erdumlaufbahnen hinauskäme (hääää?)
- man würde den Horizont stets als "Gerade" wahrnehmen.
Was auch richtig ist, wegen des begrenzten Sichtfeldes.
Eh eine waagerechte Kreislinie (360 Grad) in gleicher Höhe - was sonst wohl?
- die Erde kreise nicht (um die Sonne).
Was insofern durchaus richtig ist - falls man nämlich als Bezugspunkt
nicht die Sonne nimmt sondern einen "fernen".
Genauso "kreisen" dann die Pedale eines Fahrrades nicht um das Tretlager
sondern beschreiben während des Radelns eine auf- und abwärtsgerichtete
"Schlangenlinie"..... in Bezug auf die Straße.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30497
- daß die "Sonnenstrahlen" auf dem Foto in dem Wolkenloch
zusammenlaufen liegt daran, daß sie von dort nach unten reflektiert werden
und nicht daran, daß sich dort (!) die Sonne befände
- bei Sonnenfinsternissen sind stets Sonne und Mond
oberhalb des Horizontes zu sehen ... sonst wäre das ja keine Sonnenfinsternis *gg* (das war besonders bescheuert)
- jetzt wird es besonders grotesk - im Winter müßten die Mondphasen
"umgekehrt" zum Sommer ablaufen, falls sich die Erde um die Sonne bewegen würde
- die Erdkrümmung sei gar nicht bewiesen

Vielleicht sollte sich der Verfasser mal an das Meeresufer
stellen und ein Schiff am Horizont ansehen:
=>
[image]

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Der scheinbare Glaube der Vorfahren

Taurec ⌂, München, Sonntag, 14.05.2017, 00:26 vor 2510 Tagen @ Tannenbaum (2530 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 18.09.2017, 09:19

Hallo!

Gerne glaubt man ja heute, dass wir die ganz Schlauen sind und unsere Vorfahren allesamt nur Ziegenhirten, Beerensammler und quasi Halbaffen waren.

Blöd nur, daß schon lange vor Kolumbus bekannt war, daß die Erde eine Kugel ist. Das Gerücht, man hätte an eine flache Erde geglaubt, wurde von modernen Menschen ersonnen, um unsere Vorfahren im Vergleiche zur allgemeinen Erleuchtung unserer Tage als ganz besonders bescheuert darzustellen.
⇒ Eine Genugtuung, daß wir heute Aufklärung, Wissenschaft, Demokratie, freie Meinungsäußerung und Fortschritt haben! ;-)

Mir scheint, daß in der Tat, was ich zu wiederholen nicht müde werde, das Gegenteil der Fall ist: Nie waren Menschen (und zwar manche mit voller Absicht!) so greulich dumm wie heute. :no:
Jeder noch so dämliche Unsinn wird geglaubt, aus dem reinen Prinzip heraus, daß er sich gegen etwas anderes abhebt, daß sich zuvor durchgesetzt hatte.
Theorien wie zur "flachen Erde", aber auch, was man sonst in einschlägigen Foren so liest oder sich von seinen Mitmenschen diesseits des Bildschirms an Schwachsinnigkeiten bieten lassen muß, zeigt nur, daß uns kollektiv und konsequent jeglicher vernünftige Maßstab abhanden gekommen ist und wir als Kulturkreis quasi fertig haben, unseres Untergangs harrend. In der demokratischen Vermassung, in der ein synkretistisches, völlig beliebiges Zusammenklauben der Meinung stattfindet, ist ein rapider Niedergang des Geistes zu beobachten.

Es ist das (bzw. die Vorstufe dessen), was Spengler als "zweite Religiosität" beschrieb: Ein naives Glaubenwollen, nachdem der weltstädtische Verstand des Nachdenkens und der Skepsis (höchst anstrengend und Bildung im ursprünglichen Sinne erfordernd) müde geworden ist und sich nur noch – natürlich mit Scheinargumenten kaschiert – in künstlichen und fruchtlosen Lehren gehen lassen will. Dabei ist es letztlich gleich, ob die religiösen Formen der Frühzeit an sich in einer sterilen Spätform wiederkehren, oder ob geglaubt wird, was der unwissende letzte Mensch für den alten Glauben fälschlich hält.
Zum Mäusemelken! ;-(

"Jede Aufklärung schreitet von einem schrankenlosen Verstandesoptimismus, der stets mit dem Typus des Großstadtmenschen verbunden ist, zur unbedingten Skepsis fort. Das souveräne Wachsein, das durch Gemäuer und Menschenwerk rings von der lebendigen Natur und von der Erde unter sich abgeschnitten ist, erkennt nichts an außer sich. Es übt Kritik an seiner vorgestellten, vom alltäglichen Sinneserleben abgezogenen Welt, und zwar so lange, bis es das Letzte und Feinste gefunden hat, die Form der Form – sich selbst, also nichts. Damit sind die Möglichkeiten der Physik als des kritischen Weltverstehens erschöpft und der Hunger nach Metaphysik meldet sich wieder. Aber es ist nicht der religiöse Zeitvertreib gebildeter und literaturgesättigter Kreise und überhaupt nicht der Geist, aus dem die zweite Religiosität hervorgeht, sondern ein ganz unbemerkter und von selbst entstehender naiver Glaube der Massen an irgendwelche mythische Beschaffenheit des Wirklichen, für die alle Beweisgründe ein Spiel mit Worten, etwas Dürftiges und Langweiliges zu sein beginnen, und zugleich ein naives Herzensbedürfnis, dem Mythos mit einem Kultus demütig zu antworten. Die Formen beider können weder vorausgesehen noch willkürlich gewählt werden. Sie erscheinen von selbst, und wir sind weit von ihnen entfernt. Aber die Meinungen von Comte und Spencer, der Materialismus, Monismus und Darwinismus, die im 19. Jahrhundert die Leidenschaft der besten Geister geweckt hatten, sind heute doch schon die Weltanschauung der Provinz geworden."

Noch versucht man, dem Stil der Zeit gemäß, seine Auffassungen mit Argumenten (mögen sie auch noch so abwegig sein) zu untermauern. Künftig ist damit zu rechnen, daß diese Dinge als reine Selbstverständlichkeit ganz ohne Begründung glaubwürdig sind. Mit der Annahme, wir seien von dieser Stufe noch um viele Generationen entfernt, lag Spengler womöglich falsch.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Ahnen waren nicht dumm, aber das Wissen ist fortgeschritten

IFan, Sonntag, 14.05.2017, 01:13 vor 2510 Tagen @ Tannenbaum (2233 Aufrufe)

Hallo Tanni,

es ist durchaus ehrenwert, einmal zu betonen, dass unsere Ahnen nicht schlicht dumm waren - da bin ich durchaus Deiner Meinung, und für Viele ist es nicht selbstverständlich, das so zu sehen. Als Beispiel zur Verdeutlichung könnte man einmal anführen, der Leser dieses Beitrages, aus unserer Zivilistion stammend, der sich (durchaus berechtigt wahrscheinlich) für ausreichend gebildet und technisch versiert hält, stelle sich einmal Folgendes vor: Aus irgendeinem Grund (Survival-Training, tatsächliche Notlage o.ä.) wäre er in die Wildnis verschlagen - ohne Handy oder Navigationssystem natürlich - , wäre in einfache Kleidung gehüllt und müsste in einem einfachen Blätterdach-Zelt hausen oder in einer Höhle. Für die nächsten Tage müsste er sehen, wie er zurechtkommt; sich Essen beschaffen etc.. Würde er sich deswegen plötzlich "dumm" fühlen?

Sicher nicht.

Nichtsdestotrotz war in früherer Zeit einfach das Wissen noch nicht so weit fortgeschritten. Aufgrund des damals vorhandenen Wissens und Überlieferungen mussten sich unsere Vorfahren ihr Bild der Welt machen.

Hat man nur unvollständiges Wissen zur Verfügung, müssen notwendigerweise auch die Schlussfolgerungen, die man daraus zieht, unvollständig sein. Den Mangel haben unserer Vorfahren dann z.B. mit Hypothesen aufgefüllt.

Früher rätselte man lange, woran Krankheiten lagen. Oft nahm man böse Geister als Ursache an. Erst nach einer mechanischen Erfindung, dem Mikroskop, entdeckte man Lebewesen wie/und Bakterien, die man vorher mit bloßem Auge nicht erkennen konnte, und konnte die Verbindung von manchen Bakterien und Krankheiten erkennen.

Es ist daher durchaus erlaubt, alte Ansichten insofern ernst zu nehmen, als man die dahinterstehenden Gedanken unserer Vorfahren nachvollziehen und von ihrem damaligen Wissensstand als folgerichtig anerkennen kann, das heißt aber nicht, dass man sie einfach so übernehmen sollte.

Man muss bei YouTube darauf achten, dass, obwohl es so schön seriös aussieht, mit Computer und schönen animierten Grafiken und so, es viele Beiträge mit teilweise schlicht falschen Behauptungen und an den Haaren herbeigezogenen Begründungen gibt. Der von Dir angeführte ist voll davon, nur habe ich im Moment keine Zeit, sie alle einzeln zu widerlegen, sonst würde ich das gerne machen.

Man könnte beispielsweise auch so etwas gesagt haben: "In Deutschland ist eine Katastrophe, und Kohl" (damaliger Bundeskanzler) "fliegt in Urlaub!" Das wäre dann insofern sogar richtig, wenn Kohl gerade in einem Flieger in den Urlaub sitzt, und er noch nicht gehört hat, dass sich in Deutschland eine Katastrophe ereignet hat. Der unbedarfte Hörer versteht das aber so, dass Kohl von der Katastrophe weiß und trotzdem völlig rücksichtslos und gleichgültig in den Urlaub fliegt.

Derjenige, der das sagt, kann sich natürlich immer darauf zurückziehen, dass er sachlich etwas richtiges behauptet hat, wobei man den Haltedraht seines Heiligenscheins hinten auf dem Rücken befestigt sieht. Tatsächlich wusste er aber ganz genau, dass er völlig verantwortungslos und absichtlich das so gesagt hat, um den Hörer in die Irre zu führen. "Dass der Hörer das so falsch versteht, dafür kann ich ja nichts!"

Bei YouTube gibt es auch Videos, wo das Tuning des Smartphones per Bohrer vorgeführt wird, und nicht wenige Leute haben das nachgemacht und ihr Smartphone zerstört.

Mal ein ganz einfaches und für jeden eigentlich nachzuvollziehendes Beispiel für diese falschen Behauptungen: Du kennst sicher Satellitenfernsehen. Sieh´ Dir die Satellitenantennen an. Sie empfangen alle ein Signal, das von oben kommen muss. In dem YouTube-Beitrag sagt der "verantwortungsvolle" Sprecher bei ca. 0:30, die NASA hätte angeblich eingeräumt, sie käme nicht weiter hinaus als in die niedrige Erdumlaufbahn (2000 km). Die Fernsehsatelliten sind aber alle in einer Umlaufbahn von 36 000 km, denn sonst müsste man die Antennen ständig nachführen. In dieser Höhe fällt die Umlaufbahn zufällig mit der Winkelgeschwindigkeit der Erde zusammen, sodass es von unten so aussieht, als bliebe der Satellit an einem Punkt stehen.

Das dürfte auch das Argument entkräften, am Himmel könne nichts sein.

Es gibt noch vielerlei Blödsinn in dem Beitrag, aber ich möchte mich hier auch Taurec anschließen und nicht zu der Mühe gezwungen werden, zu versuchen, das alles zu widerlegen.

Dank auch an BB für seine geduldige Widerlegung.

Es begann auch nicht erst in jüngster Zeit der Glaube an ein Sonnensystem; bereits alte Kuturen in Persien etc. kannten es, Kopernikus, Galilei etc. lebten auch schon vor mehreren hundert Jahren.

Gruß, IFan

Problematik

Aeneas, Sonntag, 14.05.2017, 11:02 vor 2510 Tagen @ Tannenbaum (2400 Aufrufe)

Hallo Tannenbaum,

Normalerweise versuche ich jede neue Theorie unvoreingenommen zu betrachten, allerdings gibt es bei dem Konzept der Flachen-Erde einige grundsätzliche Probleme.

Manche Argumente lassen zwar tatsächlich ein Flache-Erde-Modell zu, doch folgende sprechen unweigerlich dagagen:

1. Die "Drehung" von Sonne und Mond, die in dieser Theorie über der Erde kreisen und abwechselnd die Tag- bzw. Nachtseite beleuchten: in den Programmen auf Youtube etc. beleuchtet die Sonne immer nur eine Hälfte der Scheibe, was aber der Natur des Lichtes nach unmöglich ist. Als rundum Lichtaussendene Kugel müsste sie die komplette Scheibe beleuchten, und nicht nur wie eine Taschenlampe nach unten leuchten. Wäre sie dagegen flach wie eine Taschenlampe, würde man von der Erde aus sehen, wie die Sonne immer Diskusförmiger wird, je näher sie dem Horizont kommt. Ergo ist die Sonne eine Kugel, ergo müsste sie auf eine Fläche unter ihr sämtliche Stellen beleuchten, ergo gäbe es kein Tag und Nacht.

2. Der Sternenhimmel, der z.B. in Australien völlig anders ist als in Norwegen. Einen unterschiedlichen Sternenhimmel, mit Nord- und Südhalbkugeleigenen Sternbildern dürfte es in dieser Theorie ebenso nicht geben.

3. Das immer wiederkehrende Argument der Sonnenstrahlen, die angeblich nicht parallel sein können, und deshalb alle auf einen Punkt viel näher an der (flachen) Erde zulaufen... Demzufolge wären also die beiden Leitlinien links und rechts dieser Straße auch nicht parallel, oder?

[image]

Das ist ganz simple Perspektive. Die Sonnenstrahlen sind alle (im Prinzip) parallel, sie Erscheinen nur vom jeweiligen Beobachter zum Fluchtpunkt hinführend (wie bei der Straße oben).


4. Unsere Vorfahren dachten ganz und garnicht alle, dass wir auf einer Scheibe leben...
Deren Weltbilder, die uns überliefert sind, sind erstens meist mystischer Natur - sprich, sie spiegeln die spirituelle Sichtweise wieder, die diese Völker auf die Erde hatten. z.B., ein allgemeines Missverständnis: viele alte Völker hätten angeblich die Sonne angebetet, als lebende Gottheit ö.ä.. Stattdessen haben diese Völker eigentlich die Kräfte, die dahinterstecken (die wärmende, lebenspendende Kraft der Sonne etc.) personifiziert.
Ebenson wurde die Kraft/das Wesen der Erde personifiziert (Weltenbäume...), die 4 Himmelsrichtungen (4 Winde, 4 Säulen etc.)
Hierzu kann ich nur die Arbeiten von Wolf-Dieter Storl empfehlen, einem Ethnobotaniker und Kulturanthropologen den ich sehr schätze, der sich zudem mit Schamanismus auseinandergesetzt hat und enormes Wissen hierzu besitzt.

Außerdem: was ist mit den Sternenbeobachtungen, die die antiken Inder, Mayas, Chinesen, Babylonier u.a. durchgeführt und gemessen haben? Berichte und Zeugnisse von Impakten in der Vorzeit?

Falls dies noch nicht genug ist: Ich habe mich seit ich 15 bin mit solchen Themen befasst, u.a. auch mit Präastronautik, und egal was man hiervon halten mag, folgendes ist recht interessant:
In der Ruinenstadt von Teotihuacan ist das Atronomisch-geometrische Wissen seiner Erbauer verschlüsselt.

Zitat aus einem Buch: "Als dessen Entdecker gilt Hugh Harleston, dem 1974 die Entschlüsselung eines Einheitlichen Maßstabes von 1,059 Metern gelang - den Grundmaßen aller Bauten Teotihuacans [...] denn danach war deutlich zu erkennen, dass die Gebäude entlang der Hauptachse der Stadt die Bahndaten der Planeten unseres Sonnensystems in der richtigen Distanz zueinander darstellten. Neben der Markierung von Merkur, Venus, Erde und Mars folgt der Ateroidengürtel, symbolisiert durch einen Bachlauf mit Gesteinsbrocken [...] Zum Schluss kommen Bauten für Jupiter, Saturn und Uranus. Zu ihrer Verblüffung fanden Forscher genau an den Stellen für Neptun und Pluto die Ruinen zweier Tempel."

Weitere Informationen zu dem Thema unserer Vorzivilisationen gibt es z.B. hier, meiner Meinung nach eine der besten Seiten dazu, sehr umfassend recherchiert:
Atlantisforschung - Hauptseite

Ich habe bei dieser ganzen Theorie eher das Gefühl, dass die US-christlich-fundamentalistische Seite die ganzen Erkenntnisse unserer Vorfahren total negiert bzw. für deren Weltbild ummodellieren will.

Freundliche Grüße,

Aeneas

Wissen

Franz Liszt, Mittwoch, 17.05.2017, 10:55 vor 2507 Tagen @ Tannenbaum (2164 Aufrufe)

Hallo Tanni,

Fragen und Wissenslücken gibt es immer. Das Allgemeinwissen eines einzelnen Menschen reicht aber heute einfach mengenmäßig nicht mehr aus, alle Fragen zu beantworten, die schon jemand beantwortet hat.

Ich denke lieber darüber nach, warum es nur einem einzige SF-Film gelungen ist, die Vorstellung von einem Wurmloch korrekt in unsere 3D-Vorstellungswelt zu übertragen - als Kugel(!) und nicht als Trichter.

Oder ob die extreme Schwäche der Gravitationskraft im Vergleich zu allen anderen Grundkräften darauf hinweist, dass sie in mehr als 3 Dimensionen zu hause ist und wir nur wie im Höhlengleichnis einen Restschatten in unseren 3 Dimensionen erleben.

Das sind offene Fragen. Die fast unendliche Zahl der anderen Fragen ist schon beantwortet. Wer sich was rauspickt, hat ne Menge Widersprüche zu erklären. Da hab ich besseres zu tun.

Denk mal darüber nach. Dann vergeht Dir vielleicht die Lust, ohne Rücksicht auf Verluste unser Wissen zusammenzustreichen, nur für das momentane Gefühl, Sinn gefunden zu haben, das für uns Menschen schon immer sehr wichtig war.

Gruß franz_liszt

Vielleicht!

Harald Kiri, Samstag, 20.05.2017, 02:16 vor 2504 Tagen @ IFan (2081 Aufrufe)

Hallo IFan,

vielleicht sollte jemand mit einer so kühnen Theorie einfach den Versuchsaufbau von Michelson-Morley (ein einfacher Schul-Versuch, der in jedem Physik-Kurs, Klasse 11, durchgeführt wird.) senkrecht stellen, um seine Thesen zu untermauern, statt sich auf Vermutungen zu stützen.

Wenn also (ohne empirischen Beleg) behauptet wird, dass Äther senkrecht zur Erdoberfläche in die Erde eindringe, dann müsste es auf der gesamten Erde senkrecht sein. Das würde bedeuten, dass der Äther von der Erde angezogen wird, denn Äquator und Pole stehen senkrecht zueinander. Oder die Erde ist tatsächlich eine Scheibe...:pfanne:

Zudem bewegt sich die Erde in mehrere Richtungen durch das Weltall. Sie hat eine Eigenrotation (1740km/h am Äquator),umellipst die Sonne (zwischen 105.480 km/h und 109.080 km/h), die sich wiederum um die Milchstraße dreht (ca. 864.000 km/h), die sich in ihrer Milchstraßengruppe bewegt (ca. 137.000 km/h), die sich im Cluster fortbewegt (ca.2.160.000 km/h). Alle in unterschiedliche Richtungen, die sich nicht einfach addieren lassen (zum Nachlesen).

Die meisten Neutrinos, das lässt sich belegen, kommen aus Richtung Sonne (zum Nachlesen)).

Es sei denn, die Erde ist eine Scheibe und alles spielt sich nur als Projektion am Himmelsgewölbe ab...:rotfl:

Viele Grüße
Harald

Theorie, Kosmische Geometrie ist eine empirisch unlösbare Aufgabe (siehe Ernst Barthel)

Leserzuschrift @, Donnerstag, 18.05.2017, 22:49 vor 2505 Tagen @ Tannenbaum (2150 Aufrufe)

Liebes Schauungsforum,

die Sache mit den Entfernungen in der Vertikalrichtung ist viel, viel verwickelter, als man das üblicherweise annimmt. Seit Poincaré ("Wert der Wissenschaft" http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/15331/1/wert.pdf) kann niemand mehr sagen er habe nicht gewußt,
dass es logisch äquivalent ist, ob man physikalische Kräfte behauptet, oder eine Raumgeometrie. Einsteins allgemeine Relativitätstheorie hat diesen Punkt aufgegriffen
und dermaßen verwickelt, dass man sich der theoretisch unmessbaren geometrischen Willkür nicht mehr so gerne aussetzt in der Behaglichkeit technokratischer Schlaufuchslerei.
Dabei ist gar nicht der "Raum gekrümmt" sondern nur unsere Vorstellung davon, oder umgekehrt, der Raum ist gerade, aber unsere Vorstellung der wirkenden Kräfte darin "krumm".
Erschreckenderweise bedetet dieser Freiheitsgrad, dass die Frage der Raumgeometrie und der Physik darin, eigentlich eine ETHISCHE oder sogar spirituelle Frage darstellt.
Konventionell umgeht man diese Möglichkeit, indem man auf unsere technische Errungenschaften verweist, die ja auf einer Auswahl unserer Möglichkeiten beruhen.

Das alles wäre aber reichlich mysteriös, wenn nicht schon einmal ein großer Denker systematisch die Möglichkeit einer alternativen Raumgeometrien konsequent durchdacht hätte: nämlich Ernst Barthel (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Barthel)
Er hat diverse Schriften zur Konkretisierung einer logisch und spirituell höchst befriedigenden Kugelgeometrien verfasst. Als Einstieg empfehle ich "Vorstellung und Denken. Eine Kritik des pragmatischen Verstands" (1931).

Für die Causa der Schauungen ist das insofern relevant, als dass man daran erahnen mag, wie unser pragmatischer Verstand nur ein Ausschnitt unserer irdischen Möglichkeiten umfasst.
D.h. ein geschauter Impakt ist schon möglich, aber es kann sein, dass damit z.B. weniger nur unsere "kleine Erde" gemeint ist, als vielmehr ein Geschehen, dass den gesamten Kosmos betrifft (etwa weil die Erde groß im Vergleich dazu ist).
Die "flat-earth-society" z.B. hat gemerkt, dass da ein Problem vorliegt, aber amerikanisch-pragmatisch hat man es gelöst, indem man einfach eine geometrisch Alternative als alternativlos behauptet (ein schlimmes Beispiel hier:
https://www.youtube.com/watch?v=C6G4ubiFTgs Der Haken ist, dass die berechnete Krümmung nur für die erste Hälfte der Strecke stimmt, in der zweite aber der gleiche Betrag dazu kommen. Damit ist der Versuch ein schöner Beweis für die pragmatische Brauchbarkeit der kopernikanischen ErdkrümmungsHYPOTHESE).

Vielleicht kann man das symbolisch verstehen, so wie der Menschen aus einer inneren und einer äußeren Wirklichkeit besteht. Unsere Aufgabe liegt vielleicht darin, die Spannung zwischen diesen beiden Polen zu leben. Wenn eine Seite fehlt, verirrt man sich.

Wünsche den Foristen beste Balance zwischen diesen beiden Welten!

Viele Grüße

nvf33

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Re Mitleser

rauhnacht, Freitag, 19.05.2017, 11:17 vor 2505 Tagen @ Leserzuschrift (2156 Aufrufe)

Hallo,

Dabei ist gar nicht der "Raum gekrümmt" sondern nur unsere Vorstellung davon, oder umgekehrt, der Raum ist gerade, aber unsere Vorstellung der wirkenden Kräfte darin "krumm".

Wie meinst Du das? Vorstellung, Schwingung, Refraktion? Oder irgendwie von allem ein bisschen?


Das alles wäre aber reichlich mysteriös, wenn nicht schon einmal ein großer Denker systematisch die Möglichkeit einer alternativen Raumgeometrien konsequent durchdacht hätte: nämlich Ernst Barthel (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Barthel)

Sehr interessant! Danke.

"Der spiegelt ab das menschliche Bestreben,
ihm sinne nach und du begreifst genauer:
Am farbigen Abglanz haben wir das Leben"
Faust zum Regenbogen von Goethe, dessen Farbenlehre ich sehr inspirierend empfinde.


Vielleicht kann man das symbolisch verstehen, so wie der Menschen aus einer inneren und einer äußeren Wirklichkeit besteht. Unsere Aufgabe liegt vielleicht darin, die Spannung zwischen diesen beiden Polen zu leben. Wenn eine Seite fehlt, verirrt man sich.

Wünsche den Foristen beste Balance zwischen diesen beiden Welten!

Ja, nochmal danke

und noch ein Goethe: Zum Auge

In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch.
Die Totalität des Innern und Äußern wird durchs Auge vollendet.

Mit freundlichen Grüßen von Rauhnacht

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