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Neue Fundstücke: Alois Irlmaier aus der Sicht der (damaligen) Besatzungsmacht (Schauungen & Prophezeiungen)

Zuban, Münchner Westen, Freitag, 03.03.2017, 01:19 vor 2582 Tagen (11653 Aufrufe)

Hallo zusammen,

Als Vorbereitung auf das am Samstag stattfindende Forumstreffen möchte ich noch einige Neuigkeiten aus meinen eigenen Recherchen präsentieren und zur Diskussion stellen.

Irlmaier und speziell das Szenario um einen dritten Krieg ist hier im Forum weitestgehend zerlegt, tiefgründig analysiert und man möchte meinen, es gibt nun endgültig nichts Neues mehr zu sagen.
Doch dann kommt z.B. randomizer und gibt dem Thema Irlmaier wieder neuen Schwung:

35150

Es dürfte den meisten hier bekannt sein, daß der Name Irlmaier in der ersten Auflage von Conrad Adlmaiers "Blick in die Zukunft" und in den meisten Artikeln bis 1950 konsequent falsch geschrieben wurde : Irlmeier

So auch in der "Merritt collection on public opinion in Germany" ,
also internen Berichten über die Stimmungslage im besetzten Westdeutschland. Diese Berichte sind seit einiger Zeit freigegeben:

[image]


Ich füge hier mal die entsprechenden Zitate bzgl. Irlmeier aus dem Bericht:"Rumors in the US ZONE of Germany" und "SOME FURTHER DETAILS ON POSTKOREAN RUMORS" erstmal kommentarlos und farblich markiert ein, um Euch die Lektüre der 1089-Seiten pdf-Datei zu ersparen:

[image]

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Es ist ja bekannt, daß der bayerische Landtag sich mit der Thematik Irlmaier befasst hat und daß man etwas gegen die Hysterie und Kriegsvorbereitungen unternehmen wollte.
Hier zeigt sich jedoch noch eine höhere Dimension und auch angesichts der Kontakte von Irlmaier mit General Clay (und seiner Schwester) scheint es mir plausibel, daß man spätestens Mitte 1950 Irlmaier von VS-amerikanischer Seite her unmissverständlich klar gemacht haben könnte, das "Hellsehen" und v.a. die Kontakte mit Journalisten lieber sein zu lassen.

Der Verfasser des Berichts war wohl in der Region Ingolstadt stationiert und hat Irlmaier wohl auch nicht gekannt.
Neu ist auf jeden Fall, daß die Region um Ingolstadt herum und speziell Oberdolling ein sicheres "Refugium" zu sein scheint :lehrer:
und daß der Russe am 02. September nach Passau kommen wird :panzer2:

Interessant auch die Erwähnung des Gerüchts von der dreitägigen Finsternis (three days of "all-out-gloom") und daß Geschäftsleute bereits Möbel und Waren in Richtung Altötting verfrachtet haben.

Wer gerne mehr lesen möchte:

https://archive.org/details/674036_4?q=Irlmeier


Damit erstmal genug,

es grüßt Euch,

Zuban

--
Reicht es aus, während der 3TF die Rollläden herunterzulassen?

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am 02.September 1950 - oder so ...

BBouvier @, Freitag, 03.03.2017, 07:08 vor 2582 Tagen @ Zuban (7972 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.03.2017, 07:14

<"... daß die Region um Ingolstadt herum und speziell Oberdolling
ein sicheres "Refugium" zu sein scheint,
und daß der Russe am 02. September (1950) nach Passau kommen wird.
">

Danke sehr, Zuban!

Gut, zu wissen!

Dann kann es jetzt ja nicht mehr lange dauern.
Spätestens diesen Herbst oder nächsten wird es bestimmt soweit sein.
Oder im übernächsten.
Oder eben: Rubensteins - "Maria S." -
"Russland überfällt Deutschland, Hochsommer 2022!"
Der Hochsommer 2022 der Frau "S." wäre mir eigentlich eh lieber
als Irlmaiers Herbst 1950, weil ich da noch ein wenig Zeit hätte,
meinen Fluchtrucksack zu packen und einen schönen Wanderweg
nach Oberdolling zu erkunden.
Und nach Passau wollte ich sowieso nicht.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Herzlichen Dank! Beeindruckender Fund, und Wasser auf bestimmte Mühlen

Baldur, Freitag, 03.03.2017, 07:56 vor 2582 Tagen @ Zuban (7825 Aufrufe)

Hallo, Zuban,

klasse Fund, ich ziehe meinen Hut!

Das klingt mir aber doch sehr nach totaler Naherwartung um 1950 herum.
Und so gar nicht nach irgendwann mal im nächsten Jahrtausend, wenn schon Eure Urenkel geboren sein werden, oder noch später.

Ich fühle mich dadurch absolut in meiner Auffassung (und der von randomizer und BB) bestätigt.

Beste Grüsse vom Baldur

Irlmaier ein "follower of Nostradamus"

Explorer, Freitag, 03.03.2017, 09:21 vor 2582 Tagen @ Zuban (7567 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Freitag, 03.03.2017, 09:27

Hallo,

Weil da steht Irlmaier sei ein Anhänger von Nostradamus gewesen, hat dazu schon mal jemand was gehört?
Ob er den 2.9.1950 wohl aus Nostradamus ableitete?
Hat Irlmaier sich jemals zu Nostradamus geäußert? Ich vermute mal zumindest nicht öffentlich, hätte dies doch jemand auf die Idee bringen können, seine Prophezeiungen zum Weltgeschehen beruhen eben nicht auf seinen Schauungen sondern auf älteren Überlieferungen.

Aber das Irlmaier sogar mal ein ganz konkretes Datum angegeben hat, finde ich ziemlich witzig. Ich wusste dass er als letztes mal den Hochsommer 1952 als Zeitraum für den Beginn angegeben hat.

Vermutlich hat Irlmaier den Termin immer wieder nach hinten verlegt, bis er eben die Zeit der Getreideernte 1952 angegeben hat. Dann haben wohl keine Leute mehr an seinen 3. Weltkrieg geglaubt, alle haben ihre Vorräte für den 3. Weltkrieg wieder entsorgt und niemand nahm Irlmaier mehr ernst.

Höchstwahrscheinlich, hat Irlmaier wegen den Feldpostbriefen geglaubt, der 3. Weltkrieg würde kurz nach dem 2. kommen.

Grüße Explorer

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Meinung des Verfassers des Berichts

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.03.2017, 09:52 vor 2582 Tagen @ Explorer (7579 Aufrufe)

Hallo!

Weil da steht Irlmaier sei ein Anhänger von Nostradamus gewesen, hat dazu schon mal jemand was gehört?

Diese Zuschreibung ist wohl der Unkenntnis des Verfassers des Berichts geschuldet. Der hat von Prophezeiungen noch nie was gehört und bringt derartiges (wie Otto Normalverbraucher in der Aldischlange nach zu viel N24-Konsum) automatisch mit Nostradamus in Verbindung.

Aus diesem Grunde ist auch das Urteil im Bericht, Irlmaier sei ein "Pseudo-Prophet" nicht als Expertise zu betrachten, da es lediglich die Meinung des Verfassers über das Thema an sich wiederspiegelt.

Irlmaiers Herumrödeln mit den Datierungen um 1950 und dem Koreakrieg sind da schon validere Hinweise, daß es mit seiner prophetischen Gabe nicht weit her ist.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Na da schau her...

Malbork, Freitag, 03.03.2017, 10:15 vor 2582 Tagen @ Taurec (7474 Aufrufe)

Diese Zuschreibung ist wohl der Unkenntnis des Verfassers des Berichts geschuldet. Der hat von Prophezeiungen noch nie was gehört und bringt derartiges (wie Otto Normalverbraucher in der Aldischlange nach zu viel N24-Konsum) automatisch mit Nostradamus in Verbindung.

Hallo!

Allerdings sollte man feststellen, dass es erstaunlich ist, dass ein "US-Mensch" des Jahres 1950 ueberhaupt etwas von Nostradamus gehoert hat. An solches Wissen gelangte man ja damals nicht einfach so wie heute, wo Dr Google innerhalb von einer Sekunde Tausende von Seiten zu diesem Thema auflistet. Wenn also dieser Schreiber des Berichts wusste, wer Nostradamus war, wuerde er diese Verbindung zu Irlmaier so salopp herstellen?

Uebrigens, der Fund ist sensationell, denn es ist ein weiterer Beweis, dass das Irlmaier Szenario wohl komplett in der Tonne landen duerfte und nur Bruchstuecke davon stimmen, diese aber zu einem an sich stimmigen Szenario kuenstlich zusammen geschustert wurden.

Gruss
Malbork

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Nostradamus' Existenz Teil des Allgemeinwissens

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.03.2017, 11:51 vor 2582 Tagen @ Malbork (7323 Aufrufe)

Hallo!

Allerdings sollte man feststellen, dass es erstaunlich ist, dass ein "US-Mensch" des Jahres 1950 ueberhaupt etwas von Nostradamus gehoert hat. An solches Wissen gelangte man ja damals nicht einfach so wie heute, wo Dr Google innerhalb von einer Sekunde Tausende von Seiten zu diesem Thema auflistet. Wenn also dieser Schreiber des Berichts wusste, wer Nostradamus war, wuerde er diese Verbindung zu Irlmaier so salopp herstellen?

Man kann davon ausgehen, daß Nostradamus wie andere herausragende Persönlichkeiten (wie z. B. Da Vinci) den Leuten zumindest dem Namen nach bekannt war. Solche Namen sind Teil des Allgemeinwissens zumindest der gebildeteren Schichten und mit gewissen Rationalisierungen und Klischees hinsichtlich ihres Werks behaftet.
Auch mit Google muß man von einer Sache übrigens zumindest mal gehört haben, um danach suchen zu können. ;-)

Uebrigens, der Fund ist sensationell, denn es ist ein weiterer Beweis, dass das Irlmaier Szenario wohl komplett in der Tonne landen duerfte und nur Bruchstuecke davon stimmen, diese aber zu einem an sich stimmigen Szenario kuenstlich zusammen geschustert wurden.

Ja, allerdings.

Gruß
Taurec

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Beachtlicher Fund

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.03.2017, 09:47 vor 2582 Tagen @ Zuban (7928 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 03.03.2017, 10:00

Danke, Zuban!

Du bist ja 'ne Wucht! :surprised:

Neu ist die Aussage, Irlmaier habe durch seine Prophezeiungen Wohlstand erlangt. In der Irlmaierliteratur wird in der Regel seine Bescheidenheit herausgestellt, und daß er seine Fähigkeiten unentgeltlich ausübe.

Hier haben wir auch etwas mehr Information über die Aussage zum Jahr 1950, von der Adlmaier ab der 2. Auflage zurückrudern mußte.

Auch die Information zum Koreakrieg ist sehr interessant. Laut dem Geheimbericht prophezeite Irlmaier einen Kriegsausbruch in Europa für das Jahr 1950, wenn ein Krieg in Korea ausbreche.

"Irlmeier has predicted three days of 'all-out-gloom' in connection with people's belief in a war as things were started in Korea."

Dieser brach am 25. Juni 1950 aus, was wohl zu der im Bericht genannten Hysterie führte.
Irlmaiers Russenfeldzug blieb aus, Adlmaier ruderte zurück. In der 2. Auflage schrieb er dann:

"Welche Jahreszeit es ist? Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander. Vielleicht Tauwetter. Die Berge haben oben Schnee, aber herunten ist es aper (herbstliches Land?). Gelb schaut es her. Ich sehe vorher ein Erdbeben. Der Koreakrieg ist aus (diese Aussage stammt vom 7. Dezember 1952. D. V.)"

Angeblich stammt diese Aussage vom 7. Dezember 1952. Wir wissen nun, daß Irlmaier bereits 1950 den europäischen Krieg mit dem Koreakrieg in Verbindung brachte. Damals sagte er offenbar aber noch, es finde statt, wenn der Koreakrieg ausbreche. In der späteren Fassung hat Irlmaier den Spieß einfach umgedreht und vorausgesagt, alles fände statt, wenn der Koreakrieg zu Ende sei. :lol3:

Bedarf es noch weiterer Beweise für Irl-/Adlmaiers Fälschungsschwadronaden?

Gruß
Taurec

--
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Irlmaiers "kostenlose Dienstleistungen"

Leserzuschrift @, Freitag, 03.03.2017, 11:55 vor 2582 Tagen @ Taurec (7575 Aufrufe)

Hallo,

ich lese im Weltenwendeforum gerne mit, weil man hier versucht, den Dingen unter Einsatz der Vernunft auf den Grund zu gehen. Zu den "Neuen Fundstücken zu Irlmaier" möchte ich aus Zeitzeugensicht einen Beitrag leisten:

2012 habe ich mir Berndts Irlmaierbuch gekauft und bei nächster Gelegenheit meinen Vater gefragt, ob er den Irlmaier zufällig gekannt hat. "Der Bandit!!" kam da spontan und völlig unerwartet als Antwort und ich war entsprechend gespannt, zu erfahren, was sich zugetragen hatte.

Irlmaier kam 1946 ein paar mal auf den Hof meiner Großeltern in Berchtesgaden, weil sie hofften, er könne Wasseradern und Erdstrahlen im Schlafzimmer neutralisieren, die ihrer Meinung nach gesundheitliche Probleme verursachten. Mein Vater war damals 16 Jahre alt. Das erste, was ihm auffiel, war, dass Irlmaier anstelle einer Armbanduhr einen Kompass am Handgelenk trug und mein Vater vermutete, dass er den brauchte, um sich in den Räumen orientieren zu können.
Nachdem Irlmaier also die störende Strahlung im Schlafzimmer lokalisiert hatte, schickte er meinen Vater und dessen jüngeren Bruder in die Garage unterhalb des Raumes. Dort sollten sie in einer Ecke an einer ganz bestimmten Stelle ein kleines hölzernes Kästchen deponieren, das er ihnen mitgab.
Mein Vater indes wollte den Hellseher auf die Probe stellen und legte das Kästchen an einem völlig anderen Ort ab, ging dann wieder nach oben und auf Irlmaiers Nachfrage log er, er hätte das Kästchen wunschgemäß platziert.
Der Irlmaier "erfühlte" noch mal die Strahlungen und Schwingungen und behauptete, dass diese jetzt neutralisiert und damit unschädlich gemacht wären.
Auf die Frage nach dem Lohn für seine Arbeit, sagte der Alois: "Geh, gib mer a Fufzgerl" , wobei allerdings nicht 50 Pfennig, sondern 50 Reichsmark gemeint waren, die mein Opa auch bezahlte.
Nachdem der Irlmaier vom Hof war, beichtete mein Vater meinem Opa seinen Streich, - das Kästchen wurde geholt und geöffnet. Darin befand sich nichts weiter als eine kleine Kugel Bienenwachs und ein Stück Kupferdraht.
Mein Opa war stinksauer, weil er sich übers Ohr gehauen fühlte und 50 Reichsmark im Nachkriegsjahr für eine 12-köpfige Familie ein Haufen Geld war, das er besser für Lebensmittel angelegt hätte. Angezeigt hat er den Irlmaier nicht, weil er sich nicht noch mehr blamieren wollte.

Ich habe diese Begebenheit übrigens Stephan Berndt erzählt, der davon allerdings nichts wissen wollte, weil diese Geschichte nicht in sein makelloses Irlmaier-Bild passt. Ob man allerdings durch selektive Zeugenaussagen der Wahrheit näher kommt, mag jeder selbst entscheiden.

Mit besten Grüßen!
[S. L.]

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Irlmaiers Bezahlung

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.03.2017, 13:18 vor 2582 Tagen @ Leserzuschrift (7747 Aufrufe)

Hallo und Dank!

Ich habe diese Begebenheit übrigens Stephan Berndt erzählt, der davon allerdings nichts wissen wollte, weil diese Geschichte nicht in sein makelloses Irlmaier-Bild passt. Ob man allerdings durch selektive Zeugenaussagen der Wahrheit näher kommt, mag jeder selbst entscheiden.

Immerhin sorgen solche Anekdoten für einen gewissen Ausgleich, da wir davon ausgehen können, daß von den voreingenommenen Irlmaierautoren (von Adlmaier über Backmund, Beck bis Berndt) in der Regel einseitig wohlwollende Erlebnisse überliefert wurden.

Auf die Frage nach dem Lohn für seine Arbeit, sagte der Alois: "Geh, gib mer a Fufzgerl" , wobei allerdings nicht 50 Pfennig, sondern 50 Reichsmark gemeint waren, die mein Opa auch bezahlte.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie gerechtfertigt der Ausgang Irlmaiers' Gaukeleiprozesses 1947 in Laufen tatsächlich war. Vorwurf war die Ausübung der Hellseherei gegen Bezahlung (§ 54, "Gaukelei-Paragraph").

Die Erzählungen über den Prozeß kaprizieren sich auf den angeblichen "Live-Beweis" Irlmaiers, indem der den Gerichtsdiener zum Haus des Richters laufen ließ, der dort die beschriebene Situation vorfand.
Irlmaier soll deswegen freigesprochen worden sein. Genaugenommen wäre die Fähigkeit der Hellseherei damit zwar bestätigt, der eigentliche Vorwurf der Bezahlung aber nicht widerlegt. :-D

Urteilsbegründung:
"Die Vernehmung der Zeugen (es folgen die Namen) hat so verblüffende, mit den bisher bekannten Naturkräften kaum noch zu erklärende Zeugnisse für die Sehergabe des Angeklagten erbracht, daß dieser nicht als Gaukler bezeichnet werden kann."

Berndt führt in seinem Buch weiter aus, der Richter habe später bestritten, daß sich die Begebenheit mit dem Gerichtsdiener und seiner Frau/dem Gast zu Hause so zugetragen habe. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine Lüge der Irlmaieranhänger.
Das macht Berndt aber nicht stutzig, denn Irlmaiers weltgeschichtliche Prophezeiungen wären, Gott sei Dank, von mehreren Leuten unabhängig publiziert worden, so daß klar wäre, was er gesehen habe. Das ist ein klarer Fehlschluß und Zirkelschluß (es ist wahr, weil es wahr ist), denn ob eine Geschichte – wahr oder falsch – von mehreren verbreitet wird, sagt noch nichts über ihre inhaltliche Richtigkeit aus.

Der vollständigen Urteilsbegründung folgend, die Berndt abdruckt, wurde Irlmaier in dubio pro reo freigesprochen, weil nicht bewiesen werden konnte, daß er ein Gaukler sei, was aber nicht bedeute, daß er eine echte Sehergabe habe. Das Gericht vermochte hierüber natürlich keine Fachbewertung abzugeben. In der Begründung wird weiter ausgeführt, daß Irlmaier zumindest von den Ratsuchenden, die ihn am Wochenende aufsuchten, keine Gebühr nahm, sondern lediglich freiwillige Geldgeschenke (deswegen Preise zu erheben, hatte er wegen des Ansturms freiwilliger auch gar nicht nötig).

Schon der Freilassinger Pfarrer, der Irlmaier damals anschwärzte, schrieb in seinem Brief, daß Irlmaier zwar keine Gebühren für seine Gabe nehme (in Bezug auf die Wochenendbesuche), sich aber durch Geschenke ein anständiges Vermögen erworben habe. Darauf spielt der amerikanische Bericht vermutlich an.

Der bayerische Regierungspräsident zitierte in einem Brief an das Amtsgericht Laufen im Vorfeld des Prozesses ein Dossier des Münchner Polizeipräsidiums, demnach Irlmaier schon 1937/38 in der Gegend von Traunstein und Laufen als "Strahlenhypothetiker (Pendler, Vertreter von Erdstrahlentheorien, Magnetopathen) in übler Weise in Erscheinung getreten" sei, weswegen er drei Monate Gefängnis verbüßt habe. Insgesamt sei Irlmaier zum damaligen Zeitpunkt 14 mal vorbestraft gewesen, sieben mal wegen Betruges.
In diesen Bereich gehört wohl auch Deine Anekdote. Das ist der Teil seiner Tätigkeit, der wohl werktags außer Haus stattfand und mit seiner Brunnebauertätigkeit zusammenfiel. Diese Anwendungen seiner Gaben wurden im Gaukeleiprozeß allerdings gar nicht betrachtet. Vielleicht wäre das Urteil dann etwas anders ausgefallen?

Gruß
Taurec

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zum Thema Erdstrahlen

Baldur, Freitag, 03.03.2017, 18:27 vor 2582 Tagen @ Taurec (7345 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 03.03.2017, 18:36

Hallo,

ich möchte dazu ein paar Sachen festhalten.

Erdstrahlung ist schon an sich ein saublöder Begriff, weil niemand sagen kann, ob das elektromagnetische Felder sein sollen, oder radioaktive Alpha-, Beta-, Gamma- oder Neutronenstrahlung, es gibt lediglich Vermutungen zu letzterem über Wasseradern.

Niemand kann auch nur halbwegs erklären, woher das kommt, woher die Energie dazu stammt, und ob es vom Kosmos herunter oder vom Untergrund herauf kommt.

Demgegenüber stehen die Erfahrungsheilkunde und die empirischen Beobachtungen (Bauern wurden über Generationen an den gleichen Leiden krank, dto. das Vieh im Stall am gleichen Platz), sowie Experimente.

Man kann indirekt beweisen, dass auf sogenannten "extremgestörten Plätzen" (im Ausmass von ca. 30x30 oder auch mal 50x50cm) etliche physikalische Experimente anders ablaufen, als in der ungestörten Umgebung, z.B. die Messung der UKW-Feldstärke, oder die der Blutsenkungsgeschwindigkeit.
Sitzt ein Proband auf einem mutmasslich "krankmachenden" Platz, steigt dessen Hautwiderstand signifikant an.

Ob eine geopathogene Belastung letztlich die Ursache eines Krankheitsausbruchs ist, ist nicht beweisbar, aber oft anzunehmen.
Es gibt immer passende Beispiele, und Gegenbeispiele.

Ich gehe davon aus, dass es den Einfluss gibt, und dass man ihn nicht vernachlässigen sollte.

Und mit den Wünschelrutengängern traten auch die Abschirmungs"experten" auf. Sie verkauf(t)en und empfahlen alte Fahrräder, die man unters Bett legen soll, Schüsseln mit Salz, die man drunter stellen soll, irgendwelche Abschirmtextilen aus Raumanzugmaterial, die drunterzulegen wären (dieser Gedanke nach Oberbach, der ein guter Beobachter war, ist nicht dumm, erzielt aber offenbar trotzdem keine Wirkung), oder Kupferbleche oder Bleimatten.

Es geistern auch auf ewig die spinnerten Ideen eines alten Rutenmeisters umher, wonach die angeblich schädliche Abstrahlung eines Fernsehers dadurch zu neutralisieren wäre, dass man oben aufs Gehäuse einen Hornkamm legen müsste.

Wieder andere kleben Streifen aus Aluminiumfolie an die senkrechten (!) Wände im Keller, und meinen, damit seien die rechtwinklig waagrecht durchdringenden Einflüsse abgeschirmt (Herr, schmeiss Hirn herab).

Es gibt Schlaumeier, die Schweissdrähte oder Kleiderbügel im Garten in Laufrichtung der angeblichen Strahlungszonen vergraben, weil die die pöhse Energie aufhielten, oder mit Draht umwickelte Bierflaschen.

Wieder andere beten den schlechten Einfluss weg (glauben sie jedenfalls), oder bannen ihn durch mentalen Befehl (auch das glauben sie).
Dass sich durch die gleiche virtuelle Befehlsgewalt Beinlängenunterschiede ausgleichen, ist zu beobachten, aber kaum erklärbar.

Irlmaiers Bienenwachskugel ist also geradezu ein Klassiker unter den angeblichen Abschirmkästchen, denen eines gemeinsam ist: da will jemand etwas beeinflussen, von dem keiner überhaupt weiss, was es ist, woher es kommt, wie es wirkt - und wie man es dann beeinflussen könnte.

Und deswegen ist Irlmaier bei mir jetzt ganz unten in der Tonne angelangt. Wirklich am Boden.

Beste Grüsse vom Ketzer

P.S.: daneben gibt es Anlass zur Annahme, dass es auch "Energiesäulen" geben könnte, die nur in einem bestimmten Bereich Wirkung entfalten ("kosmotellurische Schlote"). Diese entziehen sich jeder Systematik eines Gitternetzes nach Hartmann oder Curry, und vollführen quasi in der Höhe, was die Aschoffschen Linien in der Breite anrichten (diese sind durch Feldstärkemessungen allerdings objektiv feststellbar).
Ebenfalls scheint es Spiegelungen und Reflexionen zu geben, so dass es quasi laserstrahlartig einfallende Schad-Energiestrahlen geben müsste.

Wirklich schlüssig erklärbar ist nichts davon, aber Indizien deuten auf einen ernstzunehmenden Hintergrund des Ganzen.

Dem wird eine Bienenwachskugel in einem Holzkästchen nicht gerecht, vor allem, wenn man nach Anbringung behauptet, jetzt sei der Schadeinfluss neutralisiert (was er nicht ist).

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Was Irlmaier angeblich so alles "gefühlt" und "gesehen" hat

BBouvier @, Freitag, 03.03.2017, 19:03 vor 2582 Tagen @ Leserzuschrift (7478 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.03.2017, 19:09

Hallo!

<"Nachdem Irlmaier also die störende Strahlung im Schlafzimmer lokalisiert hatte ...">

... gemahnt exemplarisch nicht wenig an diesen "Irlmaier":
=>
"<Bei diesem Geschehen (Finsternis) sehe ich ein großes Kreuz
am Himmel stehen ... daß alles erschrickt und die ganze Welt aufschreit: "Es gibt einen Gott!
">
sowie:
"Dann wird am Himmel das Zeichen des Gekreuzigten
mit den Wundmalen sichtbar
."


Dazu:

1.
Das Duplikat dessen finden wir in der Bibel, wo behauptet wird,
Jesus hätte gesagt:
"(Es) werden Sonne und Mond den Schein verlieren (Finsternis) ...
und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel."

Bewertung:
Daß Jesus da völlig richtig sich selbst prophezeiht hat,
belegt die Prophezeiung Irlmaiers, und daß Irlmaier
völlig richtig prophezeiht hat, belegt die Bibel,
denn dort lesen wir ja, daß Jesus das prophezeiht hat.

2.
Ich stelle mir Irlmaiers Erscheinen eines großen Kreuzes hoch am Himmel
- das lt. Irlmaier "die ganze Welt" sieht -
mit Jesus und dessen Wundmalen - während der "Finsternis" -
ein wenig schwierig vor.

Begründung:
- während der "Finsternis" ist aufgrund der Stäube
und Aschen kaum die Hand vor Augen zu sehen, geschweige denn
ein Kreuz mit Jesus hoch am Himmel
- aufgrund der Kugelgestalt der Erde könnte ein solches Kreuz
mit Jesus und dessen Wundmalen nicht "die ganze Welt" sehen

Dennoch will ich das alles gern glauben, denn es steht so in der Bibel.
Und Irlmaier hat eben das gesehen,
was man in der Bibel lesen kann, was wiederum die Bibel bestätigt.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

genau so ist es: Gott ist allmächtig, und kriegt das locker gebacken (oT)

Baldur, Freitag, 03.03.2017, 19:12 vor 2582 Tagen @ BBouvier (7137 Aufrufe)

– kein Text –

ausserdem bist Du doch eh bloss neidisch - Irlmaier ist WAHR so sagt der Herr (oT)

Baldur, Freitag, 03.03.2017, 19:15 vor 2582 Tagen @ BBouvier (7240 Aufrufe)

– kein Text –

Himmelszeichen

Malbork, Freitag, 03.03.2017, 19:56 vor 2582 Tagen @ BBouvier (7376 Aufrufe)

Hallo,

Begründung:
- während der "Finsternis" ist aufgrund der Stäube
und Aschen kaum die Hand vor Augen zu sehen, geschweige denn
ein Kreuz mit Jesus hoch am Himmel
- aufgrund der Kugelgestalt der Erde könnte ein solches Kreuz
mit Jesus und dessen Wundmalen nicht "die ganze Welt" sehen

ich gebe zu, ich habe nicht jede Diskussion bezueglich der Gruende fuer die Finsternis in diesem Forum gelesen, und auf die Gefahr hin, es wurde schon erwaehnt stelle ich nun die Frage aller Fragen: Warum nimmt keiner in Betracht, die totale Finsternis wuerde vom Vorbeizug des Himmelskoerpers verursacht, in dem dessen Bahn fuer drei Tage genau die Sonnenstrahlenbahn zwischen der Sonne und der Erde kreuzt (aehnlich dem Effekt der 1999 Sonnenfinsternis, nur, da von der Sonnenseite aus kommend erst garnicht gesehen und beim direkten Vorbeizug (etwa drei Tage) dann die Finsternis verursachend)? Da sich die Erde um die eigene Achse dreht, waere dieses "Himmelszeichen" natuerlich dann auf der ganzen Welt sichtbar.

Dennoch will ich das alles gern glauben, denn es steht so in der Bibel.
Und Irlmaier hat eben das gesehen,
was man in der Bibel lesen kann, was wiederum die Bibel bestätigt.

BB, ich rate Dir mit der katholischen Religion deinen Seelenfrieden zu finden. Du wirst sie (die Religioesitaet) noch brauchen (@ Taurec, Du bist auch damit gemeint), wenn Du dann den Verstand nicht verlieren willst. Ich meine, hier koennte der Hinweis dafuer gegeben sein, warum die an "Ihn" glauben, ueberleben werden. Wie immer, duerfte es bildlich gemeint sein. Ich verstehe es so, wer religioes ist, wird dann immuner sein bei dem was vor sich gehen wird (Weltenwende mit Himmelskoerpervorbeiflug) und seltener den Verstand verlieren.

MfG
Malbork

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Vorbeiflug Himmelskörper

BBouvier @, Freitag, 03.03.2017, 20:27 vor 2582 Tagen @ Malbork (7299 Aufrufe)

<"Warum nimmt keiner in Betracht, die totale Finsternis
wuerde vom Vorbeizug des Himmelskoerpers verursacht,
in dem dessen Bahn fuer drei Tage genau die Sonnenstrahlenbahn
zwischen der Sonne und der Erde kreuzt
..."

Hallo, Malbork!

Auch diese Idee hatten wir hier bereits ...
Daß der Schatten eines Himmelskörpers mittels Bahnkreuzung vielleicht
kurz auf die Erde fallen könnte, ist sehr sehr unwahrscheinlich
(ja, kein besonders stichhaltiges Argument) -
wäre für den Beobachter allerdings jeweils doch eine Angelegenheit
weniger Minuten (= Kernschatten) nur.
Darüberhinaus - falls die Schauungen dazu richtig sind -
* liegen nach der Dunkelheit massiv saure Aschen und schweflige Stäube
* herrscht nach dem Höhepunkt der Dunkelheit noch lange Tage diffuser Dämmer
So daß man auf die naheliegende Erklärung abheben sollte.

<"... waere dieses "Himmelszeichen" natuerlich
dann auf der ganzen Welt sichtbar
.">

Zur Klarstellung:
Irlmaier behauptet, auf der ganzen Erde könne man während der Finsternis
hoch am Himmel Jesus am Kreuz mit dessen Wundmalen sehen:
Und genau das (!) hätte er gesehen.
Nämlich das, was lt. Bibel Jesus über sich selbst
prophezeiht hätte.

<"BB, ich rate Dir mit der katholischen Religion
deinen Seelenfrieden zu finden.
">

Da schätzt Du mich völlig falsch ein.
Es geht mir allein um die Aufdeckung der Lügen,
der Fälschungen, der schier unzählig vielen Betrügereien
im Umfeld der "Prophezeiungen", wobei der Scharlatan "Irlmaier" mit Abstand
alles in den Schatten stellt, was die Literatur dazu nur hergibt!

<"Du wirst sie (die Religioesitaet) noch brauchen ....">

Ich wiederhole:
Du schätzt mich völlig falsch ein.
Ich bin nur nicht so bescheuert, blind& ungeprüft an Druckerzeugnisse
und deren Behauptungen zu glauben - nur weil Jemand die mal gedruckt hat.

Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Irlmeier und Koreakrieg

Leserzuschrift @, Mittwoch, 08.03.2017, 00:06 vor 2577 Tagen @ Taurec (7253 Aufrufe)

Hallo,

ich lese bei euch schon eine gewisse Zeit und ich bin mit all dem schon seit Jahren vertraut. Ich bin auch nicht bei allem gleicher Meinung.
Ich möchte mich auch nicht als Forenteilnehmer anmelden da einige Meinungen zu stark abweichend sind und das euch bei eurem Bestreben behindern würde, letzter Zeit ist mir aber aufgefallen das ständig auf den von Irlmeier 1950 vorhergesagten 3 WK rumgehakt wird. Was ist wenn 1950 nicht von ihm stammt sondern nur der Krieg in Korea. Und der Krieg in Korea ist immernoch nicht beendet und kann immer wieder neu aufflammen. Was auch dann die neuen Technologien erklären würde.

Also viellciht hat er zwar die richtigen Teilnehmer gesehen, es wurde vom den Veröffentlichern in die Sofortzeit gesetzt um Geld zu bekommen, aber gesehen wurde etwas anders.

Gruß
Kvillyor

PS: Ein Wirtschaftskrieg zwischen VSA und China auf Stellvertreterboden Korea.

--
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Bringt leider nichts

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.03.2017, 00:32 vor 2577 Tagen @ Leserzuschrift (6951 Aufrufe)

Hallo!

Was ist wenn 1950 nicht von ihm stammt sondern nur der Krieg in Korea. Und der Krieg in Korea ist immernoch nicht beendet und kann immer wieder neu aufflammen. Was auch dann die neuen Technologien erklären würde.

Solche "Was-wäre-wenn-Fragen" sind nicht zielführend, da es sich um nicht beweisbare Zusatzannahmen handelt.

Angenommen, du beschlößest, das zu glauben (und etwas anderem als schlichtem Glaubenwollen ist diese Behauptung nicht eingänglich), sähest du dich in jeder Erörterung zu diesem Thema irgendwann der Notwendigkeit ausgesetzt, zu rechtfertigen, warum ausgerechnet diese Annahme wahr sein sollte statt der viel einfacheren und einleuchtenderen, daß Irlmaier den zeitgenössischen Koreakrieg meinte und schlichtweg falsch lag. Letztlich ist die einzige Begründung, auf die sich solche Annahmen zurückführen lassen, jene, daß man einfach lieber an eine intakte Prophezeiung glauben will, auch wenn es keine Indikatoren für ihre Echtheit gibt.

Davon abgesehen habe ich doch gezeigt, daß Irl-/Adlmaier die Aussage abgewandelt hat, als sie nicht eintraf, um sie den geänderten Umständen anzupassen. Damit hat sich jede Diskussion, ob etwas dran sein könnte, eigentlich erledigt.

Somit ist Deine obige Frage nichts weiter als der Versuch, eine nicht mehr zu rettende Prophezeiung durch abwegige Hakenschläge doch noch irgendwie vor dem Fangschuß zu bewahren.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Ein untauglicher Versuch, sich "Irlmaier" irgendwie passend hinzubiegen

BBouvier @, Mittwoch, 08.03.2017, 00:43 vor 2577 Tagen @ Leserzuschrift (7029 Aufrufe)

<"Was ist wenn 1950 nicht von ihm stammt
sondern nur der Krieg in Korea.
">

Hallo!

Der Koreakrieg brach Ende Juni 1950 aus, woraufhin
Irlmaier (US-Bericht v. 31. Juli 1950) prophezeihte,
der Katholische Kirchentag in Passau am 02. September
würde wegen der "Russischen Invasion" gar nicht mehr stattfinden
.

"Der Krieg in Korea ist immernoch nicht beendet
und kann immer wieder neu aufflammen.
">

Und, nachdem sich diese - Irlmaiers Idee - als falsch herausstellte,
wurde zurückgerudert und korrigiert, Irlmaiers "Krieg"
vage in die Zukunft verschoben,
- Waffenstillstandsverhandlungen ab Hochsommer 1951 -
=>
"Der Koreakrieg ist aus!
(diese Aussage stammt vom 7. Dezember 1952.
"

Insofern geht der Versuch, sich Irlmaiers Falschgerate
irgendwie noch passend hinzubiegen:
"kann immer wieder neu aufflammen" voll ins Leere.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Völlig richtig. Diese Korea-Sache ist abgehakt und Irlmaier lag damit komplett neben der Kappe (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Mittwoch, 08.03.2017, 01:02 vor 2577 Tagen @ BBouvier (6956 Aufrufe)

– kein Text –

Re: Was soll das für ein Tag sein, "Catholics' Day"?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 03.03.2017, 20:50 vor 2582 Tagen @ Zuban (7186 Aufrufe)

Hallo!

Also laut "ewigem Kalender"
war der 2.September 1950 ein Samstag, kein Sonntag.
Die Hochmesse findet ja eigentlich am Sonntag statt, nicht samstags.

Bitte beachtet, daß dieses Geheimdossier keineswegs die absolute Wahrheit über
Irlmaier und seine Schauugen beinhaltet, sondern die Ansichten von Leo P. Crespi
und seinen Konsorten. Nicht mal seinen richtigen Namen konnte er abtippen:
===> Irlmeier, ja, ja..

Außerdem wissen wir schon seit Ewigkeiten, daß Irlmaier dachte und prophezeite,
der Krieg bräche 1950 aus, nach dem Ende des Koreakrieges.
Wir wissen doch genau, daß echte Seher niemals echte Datumsangaben machten
und machen.

Es bleibt also alles beim alten, Geheimdienste hin oder her.
Besatzer und Diktatoren (aller Couleur) haben schon immer versucht,
Seher und ihre Schauungen mundtot zu machen. Der Nossi war beim Adi
beispielsweise auch nicht gerade beliebt...

Auch die Ami-Besatzer waren nicht besser, und versuchten alles
zu unterdrücken, was die Prognostizierung der Zukunft anging.
Auch das wußten wir bereits, und ist daher kein Kriterium, Irlmaier
jetzt komplett in die Tonne zu kloppen.

Beste Grüße,

Eyspfeil

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Irlmaier prophezeiht je nach Geschichtsverlauf mal dieses und mal jenes :-)

BBouvier @, Freitag, 03.03.2017, 21:01 vor 2582 Tagen @ Eyspfeil (7169 Aufrufe)

<"Außerdem wissen wir schon seit Ewigkeiten,
daß Irlmaier dachte und prophezeite,
der Krieg bräche 1950 aus, nach dem Ende des Koreakrieges.
">

Hallo, Eyspfeil!

Ja...je nach Geschichtsverlauf prophezeihte er mal dieses
und dann auch mal jenes.

:-D

Taurec:
"Auch die Information zum Koreakrieg ist sehr interessant.
Laut dem Geheimbericht prophezeite Irlmaier einen Kriegsausbruch
in Europa für das Jahr 1950, wenn ein Krieg in Korea ausbreche.
Wir wissen nun, daß Irlmaier bereits 1950 den europäischen Krieg
mit dem Koreakrieg in Verbindung brachte.
Damals sagte er offenbar aber noch, es finde statt,
wenn der Koreakrieg ausbreche.
In der späteren Fassung hat Irlmaier den Spieß einfach umgedreht
und vorausgesagt, alles fände statt, wenn der Koreakrieg zu Ende sei." :lol3:

Bedarf es noch weiterer Beweise für Irl-/Adlmaiers Fälschungsschwadronaden?"

https://schauungen.de/forum/index.php?id=35196

Grüße!
BB

--
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Unangenehme Feststellungen

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.03.2017, 21:23 vor 2582 Tagen @ Eyspfeil (7224 Aufrufe)

Hallo!

Es hat allerdings auch keinen Sinn zu jammern, weil nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf, und herumzukrakeelen, wenn man mit dem Finger auf eine instabile Stelle zeigt, bzw. zu behaupten sich erdreistet, daß der Kaiser keiner Kleider anhat.

Es bleibt also alles beim alten

Ja, in der Tat. Der Fund liefert uns leider nichts, das Irlmaiers angekratztes Bild großartig zu korrigieren in der Lage wäre.

Daß das Urteil des Verfassers nicht maßgeblich ist, schrieb ich bereits. Interessant sind die Zusatzinformationen:

  • Irlmaiers Versteifung auf den Koreakrieg
  • Die Andeutung einer Aussage zu Ingolstadt, die mir noch nicht bekannt war.
  • Die Aussage über den katholischen Feiertag am 2. September in Passau (!!!). Das erlaubt eine direkte Verbindung zu der bekannten Aussage über die Leute, die aus dem Passauer Dom kommen, wenn auf der anderen Flußseite die russischen Panzer fahren, die man zunächst für eigene halte. Diese ist bislang lediglich vom Zeitzeugen Gärtner 2002 berichtet worden, was naturgemäß, 43 Jahre nach Irlmaiers Tod, wegen Verfälschungsanfälligkeit sehr zweifelhaft ist. Nun wirkt diese Aussage durch einen Hinweis aus dem Jahre 1950 auf einen Schlag authentischer, da man sie plötzlich 52 Jahre früher ansetzen kann. Das ist immerhin etwas.

Das Problem ist ja wohl nicht, daß Irlmaier nicht begabt gewesen wäre, sondern daß die überlieferten Texte Adlmaiers und aller, die auf ihm basieren, als Schauungsberichte nicht brauchbar sind.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Irlmaier, Adlmaier und die Presse

Dannylee, Freitag, 03.03.2017, 21:41 vor 2582 Tagen @ Taurec (7130 Aufrufe)

Hallo!

Das Problem ist ja wohl nicht, daß Irlmaier nicht begabt gewesen wäre, sondern daß die überlieferten Texte Adlmaiers und aller, die auf ihm basieren, als Schauungsberichte nicht brauchbar sind.

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

das hat allerdings auch Stephan Berndt festgestellt - entgegen Eurer Meinung.
Zumindest die Zeitangabe, dass 1950 der Wk3 ausbrechen sollte, stammt evtl. eher
von Adlmaier, damit dieser sein Buch besser verkauen konnte. Und
von der Presse hielt Irlmaier nicht allzu viel, gab sie wohl doch vieles
falsch wieder.
Die beyerischen Behörden wollten sich Irlmaier wohl zum zweiten Mal
vorknöpfen, hatten dann aber erkannt, dass nicht Irlmaier das Problem war
sondern die Presse.
Ich denke, die letzten noch lebenden Zeitzeugen Irmaiers zu befragen,
war der beste Weg, den St. Berndt gehen konnte - auch wenn ihr mich dafür
jetzt zerfleischen mögt.:-D ;-)

Freundliche Grüße

Dannylee

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Hallo, Dannylee! Welche Teile "Irlmaier" verwirft Berndt?

BBouvier @, Samstag, 04.03.2017, 00:27 vor 2581 Tagen @ Dannylee (7315 Aufrufe)

Taurec:
"Das Problem ist ... daß die überlieferten Texte Adlmaiers ... als Schauungsberichte nicht brauchbar sind."

Hallo, Dannylee!

"Das hat allerdings auch Stephan Berndt festgestellt ..."

Na fein.
Dann zähle doch bitte mal ganz pauschal in Stichwörtern auf,
welche Teile "Irlmaier" Berndt denn wohl verwirft -
und welche Aussagen er als originär-valide und auf Schauungen Irlmaiers
beruhend klassifiziert.
Denn Berndt habe das ja bereits ausgeführt.

Da bin ich ja mal neugierig.

Grüße,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Goldrichtig!

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 04.03.2017, 01:17 vor 2581 Tagen @ Dannylee (7177 Aufrufe)

Hallo Dannylee!

"Hallo, Taurec,

das hat allerdings auch Stephan Berndt festgestellt - entgegen Eurer Meinung.
Zumindest die Zeitangabe, dass 1950 der Wk3 ausbrechen sollte, stammt evtl. eher
von Adlmaier, damit dieser sein Buch besser verkauen konnte. Und
von der Presse hielt Irlmaier nicht allzu viel, gab sie wohl doch vieles
falsch wieder."

Genau. Und Irlmaier las zwar die von Adlmeier frisch verlegten Bücher durch,
und bemerkte still, daß da zwar teilweise Schmarrn drinstand, also von Adlmeier
Erfundenes, aber er erhob keinen Einspruch dagegen, weil er natürlich möglichst
viel Zaster damit verdienen wollte.

Ein wenig geschwindelt hat er damit schon, er war gewiss kein Heiliger,
sondern Mensch mit Fehlern wie wir hier Versammelten ja auch, aber der
Hauptschwindler bzw. Hochstapler war Adlmeier.
===> Seher sind mit Fehlern behaftet wie gewöhnliche Sterbliche, was mit
den Fähigkeiten der Menschen nichts zu tun hat. Auch ein Genie kann
absolut unausstehlich sein.

Beste Grüße,

Eyspfeil

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Ein berufsmäßiges Betrügerpärchen

BBouvier @, Samstag, 04.03.2017, 02:06 vor 2581 Tagen @ Eyspfeil (7375 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 04.03.2017, 02:36

"Ein wenig geschwindelt hat er damit schon,
er war gewiss kein Heiliger, sondern Mensch mit Fehlern,
wie wir hier Versammelten ja auch
."

Hallo, Eyspfeil!

1.
Irlmaiers und dessen Verlegers jahrelange, berufsmäßige Betrügereien
mit als "ein wenig geschwindelt" zu bezeichen,
zu behaupten, dabei handele es sich um (unwesentliche) "Fehler",
und letztlich sollten wir nur mal selbst in den Spiegel schauen -
das ist eine Weißwäsche dieses unsauberen Pärchens
sowie eine unverfrorene Unterstellung massiver Charakterfehler
der Schreiber und Leser hier.

2.
Mir ist (fast) gleich, welcher der Beiden nun der größere Betrüger war.
Wichtig für das Forum und für die Forschung ist vielmehr nur,
daß da gelogen und betrogen wurde, das sich die Balken biegen!
Weswegen "Irlmaiers Prophezeiungen" (und mögen diese auch
teilweise von Aldmaier erlogen sein) weithin keine
seherische Grundlage haben, es sich dabei vielmehr mit Masse
um Plagiate älterer Fälschungen handelt, um die Repetition
des alten christlich-europäischen Prophezeiungskanons,
vermischt mit: "Und da denke ich mir mal und behaupte einfach => "

Siehe exemplarisch Irlmaiers Behauptung, zeitgleich mit dem
damals beginnenden Koreakrieg würde im Herbst die Sowjetunion Europa
überfallen - und, als diese Prognose sich als falsch
herausstellte, nach dem Koreakrieg frech zu behaupten, Irlmaier
hätte prophezeiht, die Sowjetunion würde Europa nach dessen
Ende überfallen.

Hierzu:
"Irlmaier las zwar die von Adlmeier (Du meinst Adlmaier) frisch verlegten Bücher durch,
und bemerkte still, daß da zwar teilweise Schmarrn drinstand.
"

Offenbar warst Du ja dabei, daß Du das nun behaupten kannst?

Hierzu:
"Seher sind mit Fehlern behaftet wie gewöhnliche Sterbliche."

Ach ja?
Wir sind Deiner Meinung nach also ebenfalls alle
gewerbsmäßige Lügner und Betrüger - wie diese Zwei?
Gut, zu wissen!

Und "unter dem Strich":
=>
Abertausende (!) haben Irlmaier&Adlmaier vertraut,
haben deren Lügenmärchen geglaubt, sind deren vorsätzlichen Betrügereien
gutgläubig aufgesessen, haben sich damit u.U. ganze Jahrzehnte
ihres Lebens versaut, haben Geld, Zeit und Nerven geopfert:
Baldur hat darauf mehrfach hingewiesen.

Und Du wagst es, uns zu kommen, mit:
"Ein wenig geschwindelt hat er ... schon."

:angry:

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Fehler nichtgleich Charakter und ein Schwindler kann dennoch Sehereigenschaften haben

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 07.03.2017, 21:39 vor 2578 Tagen @ BBouvier (6932 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

"1.
Irlmaiers und dessen Verlegers jahrelange, berufsmäßige Betrügereien
mit als "ein wenig geschwindelt" zu bezeichen,
zu behaupten, dabei handele es sich um (unwesentliche) "Fehler",
und letztlich sollten wir nur mal selbst in den Spiegel schauen -
das ist eine Weißwäsche dieses unsauberen Pärchens
sowie eine unverfrorene Unterstellung massiver Charakterfehler
der Schreiber und Leser hier."

Ja logisch: Kannst Du Dir etwa einen Eyspfeil vorstellen, der verfroren
ist?

In meinem Beitrag erwähnte ich das Wort "Charakter" kein einziges Mal.
Sondern ich sprach von menschlichen Fehlern, die mit dem jeweiligen
Charakter eines Menschen nichts zu tun haben. Im Gegenteil: Ein starker
Charakter setzt Fehler voraus. Und jeder hat sie, auf die eine oder
andere Art.

Ich kann einfach nicht richtig nachvollziehen: Taurec und auch andere
Forscher suchten unzählige Belege und Zeitungsausschnitte zusammen, die
doch klar die Schauungsgabe Irlmaiers bewiesen haben.
Siehe z.B. die vielen gelösten Kriminalfälle und kleinen Gesichte von ihm.
Taurec aktualisiert immer noch jährlich den "Irlmaier" auf der
Quellenseite, zuletzt am 3.März 2017.
Und dort kursiert er immer noch in der Kategorie III, nicht IV oder V,
was soviel wie "Tonne" bedeutet.

Es wird m.E. der Schwindler Irlmaier zusammen mit dem Seher Irlmaier
aus dem Bade geschüttet.
Adlmaier freilich ist wieder wer anderer, er war kein Seher sondern nur
Verleger. Ich sehe die Problematik dergestalt, daß inzwischen vielfach
behauptet wird, Irlmaier hätte überhaupt keine Sehergabe besessen, sondern
wäre ein reiner Betrüger gewesen.

Herzliche Grüße

Eyspfeil

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Behauptung ohne Fundament

Taurec ⌂, München, Dienstag, 07.03.2017, 21:59 vor 2577 Tagen @ Eyspfeil (6883 Aufrufe)

Hallo!

Ich sehe die Problematik dergestalt, daß inzwischen vielfach behauptet wird, Irlmaier hätte überhaupt keine Sehergabe besessen, sondern wäre ein reiner Betrüger gewesen.

Das hat doch hier nie jemand behauptet (jedenfalls nicht, soweit es mich und BB betrifft).
Ich sehe vielmehr die Tendenz, eine unbeliebte Ansicht ins Extreme zu übersteigern, um sie in ihrer Gesamtheit als unhaltbar hinzustellen.

Da wird uns unterstellt, wir würden Irlmaier insgesamt als reinen Lügner hinstellen, um diese natürlich lächerliche Ansicht als unsinnig in die Tonne zu kloppen und somit im gleichen Zuge auch abwägende, differenzierende Plagiatsvorwürfe abzuwickeln.

Das ist eine rein polemische, mit Übertreibung arbeitende "Argumentationsweise", emotional, fern der Sache und gegen Skeptiker des Säulenheiligen gerichtet, um mit dem Argument "nix g'wiß woaß ma net" weiter alles zu glauben, was man will. :hamper:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

nix gwiass woass mer net?

Baldur, Dienstag, 07.03.2017, 22:05 vor 2577 Tagen @ Taurec (6871 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

nein, das stimmt so nicht.

Denn: was geschrieben steht, das ist WAHR.

Das weiss man also schon mal. Der Rest ist dann nicht so wichtig.

Was man glauben will, stimmt und ist immer wahr.
Was man nicht glauben will oder soll, ist pöhse. Und falsch. Ketzerei.

Stöhn......."Herr", wenn es Dich gibt, dann bitte schmeiss HIRN herab.

Und falls er lt. Fredl Fesl schwerhörig sein soll, nochmal: H I R N, nicht K Y R N.

Beste Grüsse vom Baldur

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Die Betrügereien der "Irlmaierprophezeiungen"

BBouvier @, Mittwoch, 08.03.2017, 00:16 vor 2577 Tagen @ Eyspfeil (7331 Aufrufe)

"Ein starker Charakter setzt Fehler voraus.
Und jeder hat sie, auf die eine oder andere Art
."

Hallo, Eyspfeil!

Danke für den Hinweis!
Offensichtlich war mir nur nicht geläufig,
daß lügen, betrügen, stehlen, fälschen, täuschen, etc. deutliche Hinweise
auf einen starken Charkter wären.
Und Betrug, Diebstahl/Plagiat, Lügen, etc. - derlei wären nur kleine "Fehler".
Das mache doch Jeder.
Aha?

"Ich sehe die Problematik dergestalt, daß inzwischen
vielfach behauptet wird, Irlmaier hätte
überhaupt keine Sehergabe besessen
."

Wo hätte das - und Wer, bitte - denn jemals behauptet?
Hingegen läßt sich belegen - und ich habe darauf mehrfach hingewiesen -
daß Irlmaier, was persönliche Beratung betrifft,
ganz erstaunliches leistete.
Wohingegen es sich bei seinen "Prophezeiungen" (!)
fast ausschließlich nur um leicht verschwurbelte Plagiate
umlaufender Fälschungen handelt sowie um Echos
aus dem seinerzeit faßbaren Kanon des europäischen Prophezeinunskanons.

Belege:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=irlmaierecho
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=irlmaierplagiat&search_submit=Suche

Beste Grüße Dir!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Charakter und Fehler

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Mittwoch, 08.03.2017, 01:12 vor 2577 Tagen @ BBouvier (6935 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

"Hallo, Eyspfeil!

Danke für den Hinweis!
Offensichtlich war mir nur nicht geläufig,
daß lügen, betrügen, stehlen, fälschen, täuschen, etc. deutliche Hinweise
auf einen starken Charkter wären.
Und Betrug, Diebstahl/Plagiat, Lügen, etc. - derlei wären nur kleine "Fehler".
Das mache doch Jeder.
Aha?"

Aber durchaus! Gangster, Mafiosi etc., die einen
starken bösen Charakter haben!
Es gibt ausgeprägte böse Charaktere. Denn der Charakter hängt
mit dem Willen eines Menschen zusammen. Und der kann sowohl zum Guten,
als auch zum Bösen streben.

Sozusagen einen ständigen Kardinal-Fehler, den diese Menschen
ausleben. Hinweg vom Guten, hin zum Böesn, aber sehr standfest.
Während charakterschwache Menschen eher ständig kleinere Fehler begehen,
also 'Schwächen' haben und charakterlich Windhalmen gleichen.

Also so haben wir es in der Schule erklärt bekommen.
Es sei denn, unsere Lehrer haben uns einen kompletten
Schmarren und Unsinn erzählt.
Kam auch schon vor, etwa im Biologie-Unterricht:
Da ist inzwischen manches überholt, was uns
in den 70ern erzählt worden war.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

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bösartige Mafiagangster

BBouvier @, Mittwoch, 08.03.2017, 03:03 vor 2577 Tagen @ Eyspfeil (7044 Aufrufe)

<"Gangster, Mafiosi etc., die einen starken bösen Charakter haben!">

Hallo, Eyspfeil!

Hmmm ... dann gleichen Irlmaier/Adlmaier
Deiner Auffassung also bösartigen Mafiagangstern.

So weit wollte ich eigentlich gar nicht gehen.
Ich hielt die Beiden eher für zwei betrügerische Kleinkriminelle,
die da zusammengefunden haben ... aus welchen Gründen auch immer.

Beste Grüße!
BB

--
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Irlmaier, Adlmaier und das liebe Geld

Dannylee, Sonntag, 05.03.2017, 21:40 vor 2580 Tagen @ Eyspfeil (7152 Aufrufe)

Hallo Dannylee!

"Hallo, Taurec,

das hat allerdings auch Stephan Berndt festgestellt - entgegen Eurer Meinung.
Zumindest die Zeitangabe, dass 1950 der Wk3 ausbrechen sollte, stammt evtl. eher
von Adlmaier, damit dieser sein Buch besser verkauen konnte. Und
von der Presse hielt Irlmaier nicht allzu viel, gab sie wohl doch vieles
falsch wieder."

Genau. Und Irlmaier las zwar die von Adlmeier frisch verlegten Bücher durch,
und bemerkte still, daß da zwar teilweise Schmarrn drinstand, also von Adlmeier
Erfundenes, aber er erhob keinen Einspruch dagegen, weil er natürlich möglichst
viel Zaster damit verdienen wollte.

Ein wenig geschwindelt hat er damit schon, er war gewiss kein Heiliger,
sondern Mensch mit Fehlern wie wir hier Versammelten ja auch, aber der
Hauptschwindler bzw. Hochstapler war Adlmeier.
===> Seher sind mit Fehlern behaftet wie gewöhnliche Sterbliche, was mit
den Fähigkeiten der Menschen nichts zu tun hat. Auch ein Genie kann
absolut unausstehlich sein.

Beste Grüße,

Eyspfeil

Hallo, Eyspfeil,

das will ich auch gar nicht abstreiten. :-)
Irlmaiers steckte ja bekanntlich mehr als einmal in finanziellen Schwierigkeiten.
So hatte er evtl. wohl oder den einen oder anderen Schmarrn Adelmaiers durchgehen
lassen - denn auch ein Irlmaier musste leben.;-)
Andererseits hätte er woanders möglicherweise mehr Kapital schlagen können.
Angeblich konnte er sogar Öl (auf Landkarten) lokalisieren, ohne selbst an
Ort und Stelle anwesend zu sein. Ebenso Bodenschätze unter seinem heimatlichen bayerischen Boden will er "gesehen" haben, die er aber wohl nicht preisgab, weil er auf evtl. auf "bessere Zeiten" hoffte. Vielleicht auf die goldene, zumindest gute Zeit nach der großen Umwälzung.

Beste Grüße zurück

Dannylee

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Schließlich muß ein Betrüger so verfahren

BBouvier @, Sonntag, 05.03.2017, 22:40 vor 2579 Tagen @ Dannylee (7014 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 05.03.2017, 23:01

<"So hatte er (BB: Irlmaier) evtl. wohl oder den einen oder anderen
Schmarrn Adelmaiers durchgehen lassen -
denn auch ein Irlmaier musste leben.
">

Genau, Dannylee!

Ja - genau!!
Über die Lügen und Betrügereien dieses sauberen Paares
sollte man großzügig hinwegsehen:
Denn schließlich haben sie von dem Geld/der Arbeit
betrogener Leser und ihren Lügen leben müssen.
Nicht wahr?

Daß Abertausende Irlmaier&Adlmaier vertraut haben,
daß die deren Lügenmärchen geglaubt haben,
daß die deren vorsätzlichen Betrügereien gutgläubig aufgesessen sind
und sich damit u.U. ganze Jahrzehnte ihres Lebens versaut haben,
Geld, Zeit und Nerven geopfert ... dagegen muß man eben anrechnen
- Du bringst es oben sehr schön auf den Punkt:
Schließlich ist ein Betrüger doch gezwungen, von Betrügereien leben.

Und da taufen wir deren Betrügereien ganz einfach in "Schmarrn" (s.o.) um:
Und alles ist bestens! :yes:

Ich wünsche Dir, Du fällst nie auf Jemanden herein,
der Dir so einen "Schmarrn" antut ... danach würdest
Du den richtigen Begriff verwenden und den Betrug nicht schönreden.

Mit freundlichen Grüßen
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Ich warte noch immer auf den Beleg Deiner Behauptung

BBouvier @, Montag, 06.03.2017, 00:19 vor 2579 Tagen @ BBouvier (7088 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 06.03.2017, 00:34

Hallo, Dannylee!

Und im übrigen warte ich noch immer auf den Beleg
Deiner Behauptung, Berndt hätte festgestellt,
daß die von Adlmaier veröffentlichten Texte "Irlmaier"
als Schauungsberichte gar nicht brauchbar wären.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35215

Womit er natürlich völlig recht hätte,
nur ist mir das eben nicht geläufig.

[image]

Mit freundlichen Grüßen,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Es ging um Irlmaiers Zeitangabe, BB

Dannylee, Montag, 06.03.2017, 20:56 vor 2579 Tagen @ BBouvier (7034 Aufrufe)

Hallo, Dannylee!

Und im übrigen warte ich noch immer auf den Beleg
Deiner Behauptung, Berndt hätte festgestellt,
daß die von Adlmaier veröffentlichten Texte "Irlmaier"
als Schauungsberichte gar nicht brauchbar wären.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35215

Womit er natürlich völlig recht hätte,
nur ist mir das eben nicht geläufig.

[image]

Mit freundlichen Grüßen,
BB

Hallo, BB,

da hast Du was in den falschen Hals gekriegt, Ich meinte die Jahreszahl
"1950", wie ich's im Beitrag geschrieben habe.
Irlmaier muss (zumindest i n den 50ern) gewusst haben, dass der Krieg nicht so bald beginnen würde, sondern erst in einer ferneren Zukunft, zumal er ja wohl auch
technische Entwicklungen sah (die riesigen Mähdrescher in der Landwirtschaft, aber auch den Einsatz moderner Waffen wie Drohnen, die evtl. den "gelben Strich" werfen. In seiner Umschreibung: "Vögel mit Eiern ohne Männer". ;-)
Oder er sah einige Dinge erst n a c h 1950, von denen er dann annahm, dass diese erst in einer ferneren Zukunft stattfinden würden. Dazu muss ich noch mal die Quellensammlung lesen. Evtl. wurde seine Sehergabe
mit zunehmendem Alter stärker, und er konnte so möglicherweise auch besser
zeitliche Angaben bestimmen.
Einer Frau nahe Berchtesgaden sagte er in den 50ern voraus, dass in einigen
Jahrzehnten ihre Gastwirtschaft pleite sei - was auch eintraf.
Stephan Berndt vertritt die Meinung, Irlmaier habe vielleicht kurzzeitig tatsächlich angenommen, der Dritte Weltkrieg breche schon um 1950 rum
aus wegen des damaligen Wettrüstens zwischen der USA und der Sowjetunion. Setz Dich doch mal mit ihm zusammen. Da bist Du garantiert an der
richtigen Adresse, denn e r ist der Irlmaier-Experte, nicht ich. ;-)


Freundliche Grüße

Dannylee

P.S.: Bitte spring mir jetzt nicht durch meinen Computer.:-D

Expertenwissen, äh, nach EUKLID aus dem Gelben: Eggsbärddnwissn

Baldur, Montag, 06.03.2017, 21:37 vor 2579 Tagen @ Dannylee (6958 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,

Irlmaier muss (zumindest i n den 50ern) gewusst haben, dass der Krieg nicht so bald beginnen würde, sondern erst in einer ferneren Zukunft, zumal er ja wohl auch
technische Entwicklungen sah (die riesigen Mähdrescher in der Landwirtschaft, aber auch den Einsatz moderner Waffen wie Drohnen, die evtl. den "gelben Strich" werfen. In seiner Umschreibung: "Vögel mit Eiern ohne Männer". ;-)
Oder er sah einige Dinge erst n a c h 1950, von denen er dann annahm, dass diese erst in einer ferneren Zukunft stattfinden würden.

Stephan Berndt vertritt die Meinung, Irlmaier habe vielleicht kurzzeitig tatsächlich angenommen, der Dritte Weltkrieg breche schon um 1950 rum
aus wegen des damaligen Wettrüstens zwischen der USA und der Sowjetunion.

wie war das gleich noch zwischen Lehrling und Meister, zwischen Geschwafel und realer Wahrheit?

annahm, vielleicht.

War aber trotzdem falsch. Schauungen treffen ein, zumindest zum relevanten Grossteil. Unsinn nicht.

Wer Botschaften empfängt, die keine Schauungen sind (weil die nicht 100%ig eintreffen), hat dann ein Problem.

Das noch grössere Problem haben die, die dran (also, an den Unsinn) glauben, und danach handeln.

Lehrstoff in der ersten Stunde für angehende Medien ist: DU trägst alleine die Verantwortung für alles, was Du sagst, und was davon beim Klienten ankommt.

Also sei Dir Deiner riesengrossen Verantwortung bewusst.

Es ist eine Gratwanderung zwischen ehrlicher Mitteilung und notwendiger Schonung und zwangskäufigem Unsinn. Jetzt müsste man nur noch wissen, was was ist.

Beste Grüsse vom Baldur

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Danke sehr, Dannylee , für die Aufklärung!

BBouvier @, Dienstag, 07.03.2017, 00:49 vor 2578 Tagen @ Dannylee (6991 Aufrufe)

Denn nämlich ...
=>
Taurec (oben):
"Das Problem ist ... daß die überlieferten Texte Adlmaiers ... als Schauungsberichte nicht brauchbar sind."

Und Du dazu:
"Das hat allerdings auch Stephan Berndt festgestellt ..."

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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"Irlmaiers Prophezeiungen"

BBouvier @, Dienstag, 07.03.2017, 01:10 vor 2578 Tagen @ Dannylee (7150 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 07.03.2017, 01:31

"Stephan Berndt vertritt die Meinung, Irlmaier habe vielleicht
kurzzeitig tatsächlich angenommen, der Dritte Weltkrieg
breche schon um 1950 rum aus.
"

Hallo, Danylee!

Ja ... das mag durchaus so sein, daß Berndt angesichts dieser Tatsachen
herumrät, Irlmaier hätte vielleicht herumgeraten ... etc. =>
Sonst würden sich an "Irlmaiers Prophezeiungen" nämlich langsam
massive Zweifel entwickeln.
Falls man jedoch eingesteht, daß Irlmaier (jeweils nach Wunsch)
durchaus auch irrige Irlmaierprophezeiungen auf Ratebasis rumgeraten hat,
dann sind dessen Prophezeiungen völlig makellos.

Tatsache ist, daß Irlmaier zuerst einen "III. Weltkrieg"
für den Herbst 1950 prophezeihte und das fest behauptete,
und als sich seine Prophezeiung als falsch herausstellte, seinen "III. Weltkrieg"
einfach ein paar Jahre in die damalige Zukunft verschob.

Und seitdem (bald 70 Jahre) warten dessen Gläubige
von Jahr zu Jahr zwar vergeblich jedoch unerschüttert auf "Irlmaiers III. Weltkrieg".

Gegebenenfalls (s.o.) behauptet man einfach,
daß das, was Irlmaier seinerzeit behauptet hat -
das wäre eben wieder mal nur so eine Irlmaierprophezeiung gewesen,
und die dürfe man einfach nicht ernst nehmen.

Grüße!
BB

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Das Problem Irlmaiers

BBouvier @, Dienstag, 07.03.2017, 02:22 vor 2578 Tagen @ BBouvier (7047 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 07.03.2017, 02:30

Hallo!

Ich wiederhole:

Das Problem Irlmaiers besteht darin, daß er von künftigem Geschehen
(fast) nichts wußte, weil er (anders als bei persönlicher Beratung)
dazu schlicht&einfach nie Informationen/Schauungen hatte!
Was dazu führte, daß er (oder sein Verleger Adlmaier
oder auch beide gemeinsam) auf den europäischen Prophezeiungskanon
zurückgriffen, der zum großen Teil aus lauter Fälschungen besteht,
zum anderen Teil im wesentlichen auf bigotten Endzeitschwadronaden
frz. Hausfrauen und Nonnen des 19. Jahrhunderts.

Irlmaier weiß daher auch rein nichts von wirklich entscheidenden
politischen Geschehnissen zwischen 1950 bis zur "Endzeit"!
Kann er deswegen auch gar nicht!

"Und heute, liebe Kinder, basteln wir uns einen "III. Weltkrieg"!"
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=33401

Irlmaier weiß rein nichts - nichts! - von:
- Volksaufstand in Ungarn
- Suezkrise ... und alle anderen israelischen Kriegen!
- russischer Satellit
- Kubakrise
- Mauerbau
- Ermordung Kennedys
- Vietnamkrieg
- Überfall der SU auf die Tschechoslowakei (!)
- bemannte Mondlandung
- Ölkrise
- die SU überfällt Afghanistan
- ein polnischer Papst (davor immer Italiener!)
- 1. Golfkrieg
- Mauerfall
- weitere Golfkriege der USA
- Anschluß der DDR an die BDR
- das Ende der SU und das Aufleben des Christentums in Rußland (!)
- Abzug der russischen Besatzungstruppen (aus Mitteldeutschland)
und des Großteils derer der USA, die der Frankreichs vollständig,
und teilweise die der Briten
- Bürgerkrieg in Jugoslawien

Nur, um mal ein paar wenige Eckpunkte zu nennen.
Nichts.
Rein nichts von alledem!
Wie wohl auch, da er und sein betrügerischer Verleger
davon in den älteren Quellen nichts hatten lesen können?

Nämlich als Vorlage, und um auf deren Basis
- sich geheimnisvoll gerierend -
herumzuschwadronieren:
- "Stadt mit dem eisenen Turm"
- "Goldene Stadt"
- "Stadt an der Bucht"
- und so weiter =>

Insofern waren Irlmaier und sein Verleger Adelmaier ein Gespann,
das diesbezüglich vor allem aus zwei recht talentierten Betrügern bestand.
Mangels tatsächlicher Schauungen zu künftigen Ereignissen
des "Propheten" Irlmaier.

Jemand der z.B. jetzt in München lebt
und "Irlmaiers Prophezeiungen" vertraut:
"Die Münchener brauchen auch keine Angst haben,
unruhig wirds schon sein, aber es passiert nicht viel...
Zuerst ist noch eine Hungersnot, aber dann kommen
so viel Lebensmittel herein, daß alle satt werden.
.."
... der tut mir bitter leid.

Grüße!
BB

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Irlmaier sah Drohnen??

BBouvier @, Dienstag, 07.03.2017, 02:59 vor 2578 Tagen @ Dannylee (7114 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 07.03.2017, 03:22

<"Irlmaier ... sah ... Drohnen ... "Vögel mit Eiern ohne Männer".

Hallo, Dannylee!

Ach ja?
Das stammt nämlich aus dem unbekannten (!) "Kurier":
"Aus dem Sande der Wüste Afrikas steigen die großen Vögel auf
mit Todeseiern ohne Männer.
"

... und der Text ist erstmals 1980 (!) nachgewiesen.

Und solche "Vögel ohne Männer" gab es bereits 1944:
=>
[image]

Dem Verfasser wird geheimnisvoll schwurbelnd unterstellt,
er würde keine V1 kennen. :-D

https://schauungen.de/forum/index.php?id=15082

Es handelt sich bei dem Text um die Behauptung, es würde sich
um eine Abschrift eines alten und unbekannten Zeitungsartikels handeln,
der entweder bruchstückhaft veröffentlicht wurde
(was ohnehin unvorstellbar ist) oder gar nicht
zur Veröffentlichung freigegeben wurde.

Grüße!
BB

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Irlmaier verkauft sich gut

Baldur, Dienstag, 07.03.2017, 12:38 vor 2578 Tagen @ BBouvier (6952 Aufrufe)

Hallo, BB,

es gibt sogar eine Neuauflage von Bekhs altem Buch über Irlmaier, so gut verkauft sich offenbar alles, was die Aufschrift Irlmaier trägt.

Beste Grüsse vom Baldur

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Drohnen?

BBouvier @, Dienstag, 07.03.2017, 16:01 vor 2578 Tagen @ BBouvier (6995 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 07.03.2017, 16:15

Passage "unbekannter Kurier" - Irlmaier zugeschrieben:

"Aus dem Sande der Wüste Afrikas steigen die großen Vögel auf
mit Todeseiern ohne Männer
."

Hallo!

Zwei Sätze zuvor lesen wir dort:
"Ich sehe ein großes schwarzes Kastl,
da sitzt niemand drinnen
,
dann Feuer, dann Rauch, und es war England
."

An anderer Stelle:
(und zwar ein "echter" Irlmaier)
"´´Des (BB: obige Behälter = "Todeseier"?) san Teufelsbrocken.
Wenn sie explodieren, dann entsteht ein gelber und grüner Staub
oder Rauch, was drunter kommt, ist dahin.`
`"

Ab dem Sommer 1943 bombardierte die 15.USAF von Nordafrika aus
den Süden des Deutschen Reiches nördlich der Alpen:
Große graue Vögel mit Todeseiern.
=>
[image]

Und - ja - das ist alles schwierig und schillert ...

Grüße,
BB

--
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echte Seher sehen nie die richtigen Zeitpunkte? Vollquatsch, beleidigend!

Baldur, Freitag, 03.03.2017, 21:26 vor 2582 Tagen @ Eyspfeil (7408 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,

ich wiederhole mich:

Könner sehen Ereignisse MIT treffendem Zeitpunkt. Sagen das vorher, und so tritt es genau ein.

Punkt.

Habe ich vielfach so erlebt.

Hintergrundslose DummschwätzerInnen, SchwaflerInnen, DilletantInnen und Möchtegern-QuatscherInnen behaupten, das ginge nicht. Vielmehr sei genau die Unfähigkeit ein Zeichen der Echtheit und der Wahrheit.

Gehts eigentlich noch? Heilandsack!

Doch, tut es. Und zwar präzise.

Wenn es aus einer glaubwürdigen Quelle stammt, bekommt man genaue Informationen samt zugehörger Zeitangaben, und zwar präzise.

Alles andere ist für den Müll.

Beste Grüsse vom Baldur

Zeitangaben bei Schauungen

Dannylee, Freitag, 03.03.2017, 21:48 vor 2582 Tagen @ Baldur (7122 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,


Wenn es aus einer glaubwürdigen Quelle stammt, bekommt man genaue Informationen samt zugehörger Zeitangaben, und zwar präzise.


Beste Grüsse vom Baldur

... aber eher in privaten Angelegenheiten als bei globalen Ereignissen.
Einige Schauungen mit Zeitangaben gibt's allerdings auch hier im WW.
Siehe z. B. die Beiträge von "Tom 38".

Beste Grüße zurück

Dannylee

Re@Baldur: Gilt nicht das "Bouviersche Unschärfe-Axiom" oder so ähnlich?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 04.03.2017, 01:06 vor 2581 Tagen @ Baldur (7066 Aufrufe)

Hallo Baldur!

"Hallo, Eyspfeil,

ich wiederhole mich:

Könner sehen Ereignisse MIT treffendem Zeitpunkt. Sagen das vorher, und so tritt es genau ein.

Punkt.

Habe ich vielfach so erlebt.

Hintergrundslose DummschwätzerInnen, SchwaflerInnen, DilletantInnen und Möchtegern-QuatscherInnen behaupten, das ginge nicht. Vielmehr sei genau die Unfähigkeit ein Zeichen der Echtheit und der Wahrheit.

Gehts eigentlich noch? Heilandsack!

Doch, tut es. Und zwar präzise.

Wenn es aus einer glaubwürdigen Quelle stammt, bekommt man genaue Informationen samt zugehörger Zeitangaben, und zwar präzise.

Alles andere ist für den Müll.

Beste Grüsse vom Baldur"

Also entweder sieht man das konkrete Ereignis, oder aber den genauen Zeitpunkt/
das Datum/Jahreszahlen, die Ereignisse aber eher verschwommen.
===> Wenn sich das NICHT so verhielte, bräuchten wir kein Forum, weil
wir dann alles wüßten, was die Zukumpft angeht. Also Ereignisabläufe
mit konkreter Datumsangabe.

LG,

Eyspfeil

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Detailliertheit-Datierbarkeit-Unschärferelation

Taurec ⌂, München, Samstag, 04.03.2017, 10:34 vor 2581 Tagen @ Eyspfeil (7077 Aufrufe)

Hallo!

Also entweder sieht man das konkrete Ereignis, oder aber den genauen Zeitpunkt/
das Datum/Jahreszahlen, die Ereignisse aber eher verschwommen.
===> Wenn sich das NICHT so verhielte, bräuchten wir kein Forum, weil
wir dann alles wüßten, was die Zukumpft angeht. Also Ereignisabläufe
mit konkreter Datumsangabe.

Die Frage ist, ob diese Detailliertheit-Datierbarkeit-Unschärferelation überhaupt gilt oder nur eine fixe Idee ist, weil wir damals noch an eins zu eins eintreffende Schauungen glaubten.

Die meisten Schauungen enthalten gar keine Datierungen, müßten also sehr genau sein.
De facto sind aber vermeintlich genaue Schauungen in Wirklichkeit hochgradig symbolisch und zeigen Szenen, die sich so nie ereignen werden.
Beispielsweise die Funkenregenschau des Waldviertlers wirkt so, als könnte er das Geschehen irgendwann genau so erleben. Der Waldviertler ist heute 78/79 Jahre alt, ebenso die anderen Bauern im Dorf, die in der Schau mit ihren jungen Kindern herumliefen. Die Kinder sind heute erwachsen, die Bauern wahrscheinlich schon Großväter.
Das gleiche gilt für Bouviers Hauptmann, der sich selbst in Skandinavien kämpfen sah. Der Mann dürfte aber auch schon längst pensioniert sein.
Vermutung: Die Seher sahen sich selbst stellvertretend in einem größeren Geschehen handeln. Ihr eigenes Erleben ist quasi Projektionsfläche für Schauungsinformationen. Daher können die persönlichen Bestandteile vernachlässigt werden, während man dem Geschehen an sich eine gewisse (d. h. mutmaßlich zukünftige) Wirklichkeit unterstellen kann.

Insofern können wir wohl davon ausgehen, daß dieses Axiom nicht zutrifft, und Schauungen einfach im Regelfall keine Zeitangaben und kein Geschehen eins zu eins enthalten, was wohl durch den Ursprung der Schauungen in einem Bereich, welcher unserem Zeitrahmen übergeordnet ist, und den Verarbeitungs-/Darstellungsmechanismen des menschlichen Verstandes begründet ist.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

damit haben wir doch das beste Indiz für Akzeptanz oder Verwerfen

Baldur, Samstag, 04.03.2017, 12:18 vor 2581 Tagen @ Eyspfeil (7115 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,

vorab, bitte entschuldige mein Aufbrausen im Beitrag, das nicht Dir als Person gelten sollte, sondern der von einem anderen Forum bekannten Rettung jeglicher Texte vor der Tonne um fast jeden Preis, indem behauptet wird, das ginge eben nicht besser, das müsse man so akzeptieren.

Damit muss Schluss sein, man muss inhaltsleeres Gefasel als solches bezeichnen und in die Tonne kloppen, allein schon, um die echten Schauungen nicht zu diskreditieren.


Also entweder sieht man das konkrete Ereignis, oder aber den genauen Zeitpunkt/
das Datum/Jahreszahlen, die Ereignisse aber eher verschwommen.
===> Wenn sich das NICHT so verhielte, bräuchten wir kein Forum, weil
wir dann alles wüßten, was die Zukumpft angeht. Also Ereignisabläufe
mit konkreter Datumsangabe.

Die Tatsache, dass wir vielfach herumdoktern, interpretieren, und mit der Stange im Nebel stochern müssen, zeigt doch gerade, dass die zugrundeliegenden Informationen nicht viel hergeben, bzw. nicht ausreichend sind, um sich darauf abzustützen.

Ich wiederhole mich: eine Aussage ohne jeglichen Zeitbezug ist völlig wertlos, denn langfristig sind wir alle tot, und im Leben hat alles seinen Fälligkeitstermin.

Einer Bekannten wurde in jungen Jahren vorhergesagt, ihr Mann werde bei einem Verkehrsunfall sterben.
Nun ist bei jemandem, der viel fährt, dieses Schicksal nicht völlig unwahrscheinlich, aber doch eher selten. Ein "Erraten" also nicht zu erwarten.
Ob die Quelle eine gute Trefferquote hatte, weiss ich natürlich nicht.

Jedenfalls nahm die Frau diese Vorhersage ernst und hatte fortan jeden Tag Angst um ihren Mann.
Nach 38 Jahren bewahrheitete sich die Aussage, er wurde in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und starb wenige Tage später in der Klinik an seinen Verletzungen.

Da wäre es auch besser gewesen, man hätte die Aussage nie gehört.
Zumindest wäre ein Hinweis, dass es irgendwann mal viel später so wäre, sehr gehofen, logischerweise nahm die Naherwartung überhand.

Eine echte Schauung muss einen zeitlichen Bezug erkennen lassen, um von Wert zu sein.

Der kann sich als falsch erweisen (Detlef), lässt dann aber wenigstens erkennen, dass es sich eben nicht um die Vorausschau eines zukünftigen Geschehens handelte, sondern um grosses Kino im Kopf.

Somit wabern keine unsinnigen Alpträume als ungebremste Geisterfahrer durch die Jahrhunderte.

Beste Grüsse vom Baldur

Echte seher sehen nie den richtigen Zeitpunkt

Steffomio, Sonntag, 05.03.2017, 17:18 vor 2580 Tagen @ Baldur (6985 Aufrufe)

Hallo Baldur,
ein sehr unüberlegter Vorwurf.
Selbst wenn du völlig alleine bist und niemand dich stört, wirst du nicht in der Lage sein, zu welcher Sekunde du zum Einkaufen durch die Haustür gehst. Nicht mal dann, wenn die Zeitspanne bis dahin vorraussichtlich unter einer Minute ist.
Natürlich könntest du jetzt schummeln und so trödeln oder eilen das deine Vorhersage passt, aber das ist ja nicht die Aufgabe.

Fakt ist, dass du es nicht kannst - von möglichen Zufällen mal abgesehen. Nicht mal bei so einer kleinen Zeitspanne und so minimalistischen Zusammenhängen.

Zeit spielt bei Ereignissen eine ganz eigentümliche Rolle.

Gruß
steffomio

richtiger Zeitpunkt - zutreffender Zeitrahmen

Baldur, Sonntag, 05.03.2017, 17:45 vor 2580 Tagen @ Steffomio (7084 Aufrufe)

Hallo, Steffomio,

so gesehen hast Du natürlich Recht.

Ich habe schon eine Aussage erhalten, die eine notwendige Handlung am gleichen Tag forderte. Zeitraum: ein paar Stunden. Dann hätte womöglich auch der nächste Tag noch gereicht, oder auch nicht, das ist nicht feststellbar. Klar war jedoch: es eilt, es pressiert absolut. Mach, und zwar sofort (es ging um ein medizinisches Problem, die Verlagerung in ein anderes Spital).

Aussagen wie: eine neue Stelle im Dezember (letzten Jahres) oder der Erhalt einer Bewilligung in zweieinhalb Jahren ab Auskunft stellen mich ebenfalls völlig zufrieden. Wenn das dann zweieinviertel oder zweidreiviertel Jahre sind, na und, passt doch.

Wobei, wenn es um finanzielle Dinge (Termin/Fälligkeit) ginge, wäre schon der Verzug um Stunden verhängnisvoll.

Es kommt doch nur darauf an, dass man die Botschaft zu nutzen weiss, und erkennen kann, ob sie wahr war (Treffer), oder Unsinn (Fehler).

Fehlt jegliche zeitliche Orientierung, kann ich nicht mal einschätzen, ob es während meiner Lebensspanne eintritt. Oder nie.
Zwar bin ich kein Verfechter der "Nach-mir-die-Sintflut-Arroganz"; schliesslich könnte man schwuppdiwupp wieder im Kreissaal auf Start landen, und verantwortungslos sollte man grundsätzlich nie handeln.

Aber wenn Ereignisse nicht mehr während meines irdischen Daseins passieren, ist das logischerweise höchstens noch ein Randthema.

Wenn nun aber rein gar nichts ausgesagt wird, nicht mal ein grober Zeitrahmen, ja, nicht mal der Inhalt oder die Natur eines Ereignisses (Garabandal), kratze ich mich nicht nachdenkend am Kopf, sondern wundere mich nur noch über die naive Einfalt von Leuten, die auf so etwas Primitives reinfallen.

Und darum geht es mir die ganze Zeit.

Da ich oftmals erlebt habe, dass eine präkognitive Aussage mit genau definiertem Inhalt auch den Zeitrahmen korrekt angab, sehe ich nicht ein, wieso man sich von dieser Voraussetzung, vor diesem Erfordernis trennen sollte, denn, es geht doch. Grundsätzlich, und wiederholbar.

Ich wiederhole mich: es gibt sowohl Präkognition als auch das Phänomen Schauung.
Und es gibt jede Menge Schmarrn, der verzapft wird, manches davon gutgläubig und in guter Absicht, manches gedankenlos, manches böswillig und aus niederen Beweggründen.

Wir sollten uns alle dafür einsetzen, diese beiden Bereiche sauber zu trennen.

Beste Grüsse vom Baldur

Die 'Zeit' in 'Schauungen'

Sagitta, Sonntag, 05.03.2017, 20:49 vor 2580 Tagen @ Steffomio (7303 Aufrufe)

Mein Vater wurde im Alter von 82 Jahren krank. Das Krankheitsbild war schwierig und hätte ein langes Leiden bedeuten können. Ich habe mir damals den Kopf zerbrochen und die Frage gestellt, wie es wohl werden und wie lange es sich hinziehen würde.

Schauungen können, wie alles in der Welt, durch eine Intention generiert werden (in der Begrifflichkeit von DJM/CC 'beabsichtigen'). Eine Frage, wirklich ernst und aufrichtig gestellt, kann eine Intention sein. Ich bekam also folgenden Traum, ohne zunächst zu wissen, dass er die Antwort war.

Ich gehe durch lange und hohe Räume, an denen viele Bilder hängen. Um das Gebäude läuft eine Mauer, über die ich hinübersteige. Drüben sehe ich meinen Vater in einem Stuhl sitzen. Er ist krank, ich gehe auf ihn zu. Es ist ein Gefühl damit verbunden, das ich hier in der Kürze und der Privatheit wegen nicht beschreiben kann.

Dieser Traum war sehr fremdartig. Es war mir klar, dass es eine 'Schauung' sein müßte. Aber die Sache mit den Bildern an den Wänden war absolut unverständlich. Und genausowenig dieses merkwürdige und intensive Gefühl. Irgendwann vergisst man dann so einen Traum wieder, weil man nichts mit ihm anfangen kann.

Etwa zwei Jahre später starb mein Vater mit 84 Jahren - und außerdem gar nicht an der erwähnten Krankheit, die sich zudem keineswegs so schlimm erwies, wie ursprünglich befürchtet. Vielmehr ist er an einem Herzversagen verstorben, ganz plötzlich und für ihn besser so. Ich kam hinzu, als er seine letzten Atemzüge nahm.

In diesen Tagen besuchte ich einen VHS-Kurs über Porträtmalerei, den ich allerdings weniger aus Kunstinteresse gebucht hatte, vielmehr weil mich damals die philosophische Frage beschäftigte, was 'das Individuelle an sich' sei und wie man es fassen sowie abbilden könne. Dieser Kurs fand einmal die Woche am Donnerstag statt, und er war mit einem regelmäßigen Besuch im hiesigen Kunstmuseum verbunden (in das ich normalerweise nie gehe). Der Kurs also war donnerstags, freitags starb mein Vater, am darauffolgenden Mittwoch war die Beerdigung, am Donnerstag war ich wieder im Kurs.

Erst mehrere Wochen später, nachdem der Kurs schon vorbei war - und auch nur zufällig während eines Gesprächs -, fiel mir dann plötzlich bzw. endlich der Traum wieder ein. Und nun erkannte ich die Ursache für die Bilder an der Wand sowie den Zusammenhang mit dem Tod meines Vater, und zwar wegen der im Traum erfahrenen Emotion, die zum Zeitpunkt des Traumes mir so wenig nachvollziehbar war wie die merkwürdigen Gemäldereihungen. Nun aber hatten sich beide bestätigt, einschließlich ihrer zeitlichen Korrelation bzw. Parallelität.

Ich hatte - mit Bezug auf meine damalige Frage - durch den Traum also eine sehr genaue Datierung für den Tod meines Vaters bekommen. Aber ich habe die Antwort nicht verstanden, hätte sie auch niemals verstehen können, weil ich bis zum Zeitpunkt des Traumes mit Gemälden nichts zu tun hatte. Auch später, beim Besuch des VHS-Kurses wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, einen Bezug zum Tod meines Vaters zu sehen - denn zu der Zeit bestand keine entsprechende Befürchtung und ich hatte den Traum überdies längst 'vergessen'. Selbst als es dann passiert war, ist mir zunächst nichts aufgefallen.

Ich will mit diesem Beispiel sagen, dass Datierungen künftiger Ereignisse mit Hilfe von Schauungen durchaus möglich sind, und zwar sehr genaue Zeitbestimmungen. Aber es sind relationale Datierungen, auf keinen Fall numerische Zeitangaben (obwohl ich auch die für denkbar halte, etwa durch in der Schau gesehene, 'herumliegende Zeitungen' oder 'gehörte' Radioansagen etc.).

Ich darf hinzufügen, dass ich inzwischen einen riesen Respekt vor den Fähigkeiten der Schauungsseele habe - insbesonders vor ihrer (freundlichen und großzügigen) Bereitschaft, auf die vom (überwiegend nichtsnutzigen) Verstand und von der (meist wirren) Emotion gestellten Fragen einzugehen und nach Antworten zu suchen, genauer gesagt Antworten zu geben (die Schauungsseele muss nicht wirklich suchen, sie weiß es schon). In meinem Falle musste sie ja zwei Ereignisse der Zukunft derart radarmäßig heraussuchen, genauer gesagt auswählen (den VHS-Kurs und die Emotion beim Sterben eines Angehörigen): beide mußten zeitlich miteinander verbunden und zugleich so auffällig sein, dass dasjenige Ereignis, das die Zeitmarkierung trug (mehrfacher Besuch einer Gemäldegalerie), als Vorlauf für das Hauptereignis (Vater und Emotion) dienen konnte. Die Seele also arbeitet perfekt und liefert die nötigen Bilder, aber der Verstand ist dumm. Das ist keine gute Kooperation. In Bezug auf die wahre und richtige Erkenntnis der Wirklichkeit ist die Schauungsseele der Vernunft haushoch überlegen. Das betrifft die äußeren Wirklichkeiten, aber auch die innere Wirklichkeit in unserem eigenen Seelenhaushalt.

Zeit spielt bei Ereignissen eine ganz eigentümliche Rolle.

Gruß
steffomio

Dann versuche doch mal, die eigentümliche Rolle der Zeit zu beschreiben!

Rein philosophisch gesehen soll die Zeit Vielfalt an Individuellem ermöglichen. Wenn es nur den Raum gäbe, so könnte man darin schon eine ganze Menge an Individuellem unterbringen. Da nun innerhalb dieses Raumes 'zeitliche' Veränderungen möglich sind (in der Regel 'Bewegungen' im Raum ...), wird die Vielfalt des Seins (Mannigfaltigkeitsmächtigkeit ...) dramatisch erhöht. Raum und Zeit sind mithin Gefäße, um individuelle Vielfalt unterzubringen bzw. darzustellen. Dies geschieht nach Regeln, die auf verschiedene Weise durchaus erkennbar sind.

Gruss, Sagitta

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Der Katholikentag in Passau 1950

Zuban, Münchner Westen, Samstag, 04.03.2017, 11:46 vor 2581 Tagen @ Eyspfeil (7548 Aufrufe)

Lieber Eyspfeil,

Zuerst, um Deine Frage zu beantworten:

Mit Catholic´s Day ist in dem Bericht ganz einfach wortwörtlich übersetzt der 74. Deutscher Katholikentag (29. Aug.–3. Sep. 1950 in Passau-Altötting) mit dem Motto „Zuerst das Reich Gottes“ gemeint.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Deutschen_Katholikentage

https://www.zvab.com/Zuerst-Reich-Gottes-Deutscher-Katholikentag-Passau/12474003130/buch

Wie das obige Buch vermuten lässt, war der Katholikentag wohl zweigeteilt und fand vom 29. August bis 1. September in Altötting statt, woraus ich folgere, daß am 02. und 03. September Passau dran war.

Aber das ist ja eigtl. auch egal; amüsant ist nur, daß die Sorge einiger wohl wirklich darin bestand, daß dieser Katholikentag nicht stattfinden könne, weil die Russen einmarschieren...
Ich hätte da vielleicht andere Sorgen (gehabt).

Man muss diesen Bericht auch richtig einordnen, er ist weder pro- noch contra-Irlmaier zu sehen; gibt er doch lediglich die Stimmungs- und GERÜCHTE-lage in der Besatzungszone zu dieser hochinteressanten Zeit wieder.
Adlmaier´s "Blick in die Zukunft" (1. Ausgabe) erschien im Februar 1950 und trieb den Irlmaier-"Hype" (man verzeihe mir das englische Wort) auf die Spitze.
Zur Zeit des von mir eingestellten Berichts ebbten dann auch die Zeitungs-Publikationen um Irlmaier ab; s. z. B. auch seinen Brief an die Süddeutsche Zeitung in der Quellensammlung:

https://schauungen.de/wiki/index.php?title=Datei:Irlmaierbrief_bei_Bekh.pdf

Irlmaier zog sich zurück bis zu seinem Tod 1959, Journalisten wurden von Irlmaiers Frau mit dem Besen vertrieben etc. etc.

Mir ging es nicht darum, Irlmaier zu zerlegen, sondern vielleicht eher im Gegenteil zu seiner Ehrenrettung beizutragen.
Wie mein Forumsname und Bild oben rechts (Das allsehende Irlmaier-Auge :ok: )vermuten lassen, bin ich eher Irlmaier-Liebhaber als Tonnen-Treter.

Ich bin Wissenschaftler und versuche maximal neutral an die Sache heranzugehen. Mein Vorteil ist, daß ich forumstechnisch relativ unbelastet bin, nicht religiös motiviert an das Thema herangehe und selbstkritisch und lernfähig auf der Suche nach der Wahrheit um Irlmaier bin.
Und bereit meine eigenen Überzeugungen über den Haufen zu werfen.

Für mich gehört der ehemalige Säulenheilige weder komplett in die Tonne noch glaube ich alles, was über Irlmaier geschrieben, gedruckt und gemunkelt wurde.


Das herauszuarbeiten ist der grosse Verdienst (und Anspruch!) dieses Forums und der Quellensammlung.

JEDER der hier schreibt und liest, sollte versuchen, seine persönlichen, politischen , religiösen und WeltanSCHAUUNGsrelevanten Motive aus der Diskussion herauszuhalten.

Es ist der Sache nicht dienlich und mich nervt auch der kindische Kleinkrieg zwischen den Foren.

Hier sind nicht nur germanische Neuheiden versammelt genausowenig sind drüben nur "Bibeldeppen".
Eine Trennung wegen der unterschiedlichen Grundausrichtung ist nötig und gut; ein gegenseitiges Bekriegen und Sperren ist aber auch wirklich schwachsinnig und bindet nur Energien.


Wie gesagt, habe ich noch wesentlich interessanteres (und brisanteres) über Irlmaier herausgefunden. Ich möchte darüber aber erst einmal in kleiner Runde bei dem heutigen Forumstreffen sprechen.
Man trägt auch Verantwortung, wenn man hier schreibt und wir müssen alle froh sein, daß es dieses Forum (noch) gibt.

Und lieber Eyspfeil, weil du Leo Crespi erwähnt hast, der dem Bericht den clearance-Stempel verpasst hat:

Hier noch eine interessante Verlinkung (Leider nur auf englisch):

https://en.wikipedia.org/wiki/Crespi_effect

Der nach ihm benannte Effekt beschreibt also daß die Geschwindigkeit von Ratten, die in einem Labyrinth auf Futtersuche sind und daß diese Geschwindigkeit proportional zur Größe der zuletzt erhaltenen Belohnung (= Futter) ist, ABER nicht proportional zur Lerngeschwindigkeit !

Trifft das nicht auch in vielen Bereichen auf das Säugetier Mensch zu und ist es nicht bezeichnend für das Versagen des Kommunismus?
Haben die Besatzer vielleicht auch die besetzten Leute (im Saurüssel) wie Labor-ratten betrachtet und tun sie es vllt. auch heute noch?

Demnächst mehr in diesem Kino,

Zuban

--
Reicht es aus, während der 3TF die Rollläden herunterzulassen?

Besten Dank, ...

Sagitta, Samstag, 04.03.2017, 09:28 vor 2581 Tagen @ Zuban (7146 Aufrufe)

... werter Zuban, für Deine Recherche und diesen Fund (der meine neulich geäußerte Intuition bestätigt). Übrigens hat Konstantin von Bayern in seinem Buch (Sintflut, 1986) den Namen, vielleicht mit despektierlicher Absicht, sogar so geschrieben: Irrlmeier.

Grüsse, Sagitta

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