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Weltoktober (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 30.01.2017, 09:36 vor 2641 Tagen (4880 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 30.01.2017, 09:42

Hallo!

Kommentar hierzu:
Die sowjetische Langzeitstrategie

Die Frage stellt sich, ob DeGard sich schon mal mit neueren Schauungen befaßt hat, die wir hier im Forum gesammelt haben.

  • Diverse Aussagen Guerreros über die russische Besatzung
  • Die Zahnarztangestellte
  • Aeneas über die russische Besatzung in Heidelberg
  • Attemptos hochsymbolische Schau über Rußland als "Beschützer" Deutschlands
  • Gabriele Hoffmanns wertneutrale Interpretation ihrer Individualschauungen der Entwicklung Rußlands zu einem "Attraktor"
  • Bouviers Traum eines Überlaufens Mitteldeutschlands bei gleichzeitiger russischer Untergrundagitation

Darin ist zum einen kein Hinweis auf Kommunismus zu finden. Zum anderen enthalten diese Quellen Aussagen, die dem "klassischen Szenario" eines russischen Blitzkrieges gewissermaßen widersprechen, da sie auf eine längere Besatzungszeit hinweisen.
In der Tat ist nicht das meiste gesagt bzw. geschrieben, was es zu sagen, bzw. zu schreiben gäbe. Ungeklärt ist, ob der russische Feldzug, wie wir ihn älteren Quellen zu entnehmen meinen, nicht ersatzlos zu streichen wäre zugunsten einer längeren Periode, in der Deutschland eine Art russisches Protektorat wird.

Die Grundidee des russischen Feldzuges ist wohl eine bloße Abwandlung der endzeitlichen Prophezeiungen, daß die Völker Gog und Magog aus dem Inneren Asiens hervorbrechen werden. In der Spätantike lagen sie noch hinter dem Kaukasus, wo Alexander der Große sie einst hinter einer Mauer eingesperrt haben soll. Am Ende der Zeiten sollten sie ausbrechen, das Heilige Land verwüsten und vom christlichen Weltherrscher zurückgeschlagen werden.
Ich vermute, nachdem sich der kulturelle Schwerpunkt nach Europa verlagerte und die Endzeitprophezeiungen als Teil des christlichen "Komplettpakets" mitgenommen wurden, hat sich das Motiv zu einem Angriff aus dem Osten gewandelt. In der letzten Überlieferungsschicht, die wir in den Prophezeiungen (grob beginnend ab der schriftlichen Fixierung der Birkenbaumsage 1849) alleine vor uns haben, ist es ein russischer Überraschungsangriff aus dem Osten, der am Rhein vom großen Monarchen aufgehalten wird. Das eschatologische Grundmuster ist das gleiche.
Sollte dies zutreffen, handelt es sich bei den Prophezeiungen (im Gegensatz zu Schauungen!) um den Teil einer Heilslehre, die nicht Zukünftiges enthält, sondern durch eine religiöse Erwartungshaltung begründete Vorstellungen. Dann ist der russische Feldzug/Blitzkrieg/Überraschungsangriff eine fixe Idee.

Das Element "Kommunismus" in den Prophezeiungen ist jüngeren Datums. Es entstand erst im 19. Jahrhundert parallel zur Entstehung des Marxismus. Mit den durchweg gefälschten französischen Aussagen des ausgehenden 19. Jahrhunderts , die von San Miguel in seinem Buch über den großen Monarchen zitiert werden, wurde es in die Prophezeiungsszene eingeführt.
Bei der stigmatisierten Marie-Julie Jahenny, die zur gleichen Zeit Botschaften aus höheren Sphären (im Sinne von "übergeordnet", aber nicht zwingend qualitativ höherwertig) bekam, wurde die Idee der "roten Revolution" ebenfalls transportiert, und zwar meines Erachtens aus jenseitigen Vorstellungswelten, die sich parallel zur irdischen Gesellschaft entwickelten. Im christlichen Milieu wurde der materialistische, antichristliche Marxismus als Träger der schon im Urchristentum erwarteten endzeitlichen Christenverfolgung identifiziert. Das zog als kausale Folge die Entwicklung dazu passender Prophezeiungen nach sich. Die jenseitigen Geister, die sich Jahenny (und anderen Extatischen) mitteilten, teils auch durch Marienerscheinungen, gehören der selben religiösen Vorstellungswelt an wie ihre irdisch eingeleibten Gegenstücke. Sie folgen dem selben Zeitgeist und spiegeln diesen durch Prophezeiungen aus dem Jenseits zurück.
Über den Siegeszug des Kommunismus gibt es keine (Schreckens-)Prophezeiungen, die älter sind als der Kommunismus selbst. Sie entstanden mit ihm und verschwanden mit ihm wieder, genau spiegelbildlich zur jeweiligen historischen Lage. Daher wundert es nicht, daß in der postkommunistischen Ära in Schauungen über russische Besatzung (siehe oben) der Kommunismus gar keine Rolle mehr spielt.

Die Identifizierung der Russen als "die Roten" ist wiederum nicht älter die bolschewistische Revolution in Rußland 1917. Die "Rotjankerl" kommen erstmals bei der ältesten Mühlhiaslprophezeiung des Pfarrers Landstorfer 1923 vor, sind also jünger als die Sowjetunion. Es ist davon auszugehen, daß dieses Element ex eventu, also parallel zur historischen Entwicklung erfunden und in Prophezeiungsform verpackt wurde. In den nächsten 70 Jahren wurde die Gleichsetzung Kommunisten = Endzeitgegner = Russen (alias Gog und Magog) zum Paradigma der Prophezeiungsszene und ist als selbstverständliche Voraussetzung auch Grundlage der Aussagen Irlmaiers und des Waldviertlers. Etwaige echte Schauungen über eine künftige russische Präsenz in Mitteleuropa wurden diesem Paradigma entsprechend begriffen und in das Kommunismus-Russen-Szenario einsortiert.

Diese moderne Fassung der uralten Endzeitprophetie, in der die antichristlichen slawischen Völker aus dem Inneren Asiens hervorbrechen, zeitgleich in Europa rote Revolutionen ausbrechen und eine allgemeine Christenverfolgung anhebt, in deren Zuge auch der Papst aus Rom vertrieben wird, ist eine irreale religiöse Vorstellungswelt auf Grundlage endzeitlicher Naherwartung. Daraus eine Wiederkehr des Kommunismus abzuleiten unter der Grundannahme, daß es vorausgesehen worden wäre, ist schlichtweg verfehlt. Daher sind Prophezeiungen keine valide Bestätigung, kein Argument für die DeGard'sche Langzeitstrategie. Umgekehrt ist die Langzeitstrategie kein notwendiges Puzzlestück, um ein prophezeites Szenario erklärbar zu machen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

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Langzeitstrategie

Taurec ⌂, München, Montag, 30.01.2017, 10:26 vor 2641 Tagen @ Taurec (4239 Aufrufe)

Hallo!

Die Langzeitstrategie selbst halte ich für eine reduktionistische Verengung der Geschichte, die einer höheren historischen Logik entbehrt.

Zum Verständnis was ich meine, sind womöglich meine folgenden Beiträge hilfreich, die man unabhängig vom diskussionsspezifischen Kontext und hinsichtlich des allgemeinen Gehalts lesen sollte:

Was gegenwärtig in Rußland abläuft, widerspricht der Langzeitstrategie völlig. Die Entwicklung Rußlands unter Putin ist allem entgegengesetzt, was die kommunistische Langzeitstrategie bedeutet. In Rußland gibt es derzeit eine antiwestliche, antiliberale, auf Konservatismus, Tradition, Christentum ausgerichtete Wiedererweckung des Russentums nach Beendigung der dunklen Phase des Kommunismus.
Die Weltrevolution ist im Abendland hingegen an ihr Ziel gelangt. Für eine künftige Wiederbelebung der kommunistischen Bewegung besteht hier keine Notwendigkeit, keine gesellschaftliche Grundlage, keine revolutionäre Masse. Der Kommunismus hat seine historische Aufgabe erfüllt und verweilt im Grabe der Geschichte. Es handelte sich um eine Phase im Untergang des Abendlandes, die durchlebt, abgelebt und abgelegt wurde. Frühere Stadien des Zerfalls werden nicht wiederkehren. Gleichzeitig haben die Russen, die eine ganz andere geschichtliche Tendenz haben, die aus dem Westen stammende ideologische Überprägung abgelegt und entwickeln als Antagonisten des im Westen siegreichen Liberalismus ihren eigenen schicksalhaften Auftrag.

Die Rolle Rußlands, die Spengler meines Erachtens in seiner Philosophie richtig erkannt hat, wird in der Langzeitstrategie verkannt. Die historisch-morphologische, tiefergründige Betrachtungsweise der Geschichte ist Vertretern der Langzeitstrategie, die selbst materialistisch denken, nicht zugänglich. Diese Ebene ist aber die wesentliche.

Vor diesem Hintergrund sollte auch die heutige Glaubwürdigkeit der sowjetischen Überläufer, auf die sich die Langzeitstrategie beruft, neu bewertet werden. Sollte es jemals sowjetische Planungen einer Unterwanderung des Westens gegeben haben, sind sie mit dem Kommunismus nach dem Untergang der Sowjetunion obsolet geworden, weil die Geschichte einen anderen, schicksalhaften Gang nimmt und von Menschen nicht geplant werden kann. Nicht der Mensch führt die Geschichte, sondern die Geschichte führt den Menschen. Was historisch möglich und unmöglich ist, was geplant und durchgeführt, was gefühlt und gedacht werden kann, ist wesentlich von der Epoche und ihren Umständen abhängig. Daher wird auch der westliche Liberalismus als Vehikel der Herrschaft des Geldes, innerhalb dessen der Niedergang Europas natürlich planvoll und mit einem Anteil Verschwörung der Hintergrundmächte vollzogen wird, mit seinen Zielen notwendig scheitern und durch neune historische Formen ersetzt werden.

Gruß
Taurec

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Der Rückzug Amerikas aus Europa durch Trump

Steffomio, Montag, 30.01.2017, 13:05 vor 2641 Tagen @ Taurec (4052 Aufrufe)

, das damit verbundene Chaos und mögliche Auseinanderbrechen machen den Weg frei für Russlands Durchmarsch.

Hallo Taurec,
so oder so ähnliche Visionen gabs js schon mehrfach, das Russland ohne nennenswerte Gegenwehr und möglicherweise als "der Retter nach schweren Hungersnöten" in Europa einmarschiert.
Wirtschaftlich gesehen liegt ein funktionierendes Europa sehr im interesse Russlands, von daher ...

Ironischerweise wäre Europa damit ein weiterer "failed State", verursacht durch die US-Außenpolitik.


Sehr lesenswerte Postings übrigens.

Gruß
steffomio

warum quälst Du Dich, ...

Sagitta, Montag, 30.01.2017, 18:43 vor 2640 Tagen @ Taurec (3931 Aufrufe)

...werter Taurec, mit diesen ollen Langzeitkamellen so ab? Und würfelst alles durcheinander?

1. Schauungen sind Schauungen, und nirgendwo gibt es eine Schauung zu einem Langzeitstrategen. Und von Ideen und Vorhaben - wir nehmen mal an, Langzeitstrategie sei so was - gibt es ohnehin keine Schauungen. Man kann bei der Deutung bzw. wenn man eine Schauung in den geschichtlichen Kontext bringen will, auf derartige VORSTELLUNGEN hinweisen, aber das ist vergeblich, weil - wie Du andernorts festgestellt hast - Schauungen ohnehin unscharf, übertrieben oder verzerrt sind. Also: solange Langzeitstrategien in Schauungen nicht vorkommen, sollte man sie nicht herbeidiskutieren.

2. Mit Langzeitstrategien ebenfalls nichts zu tun haben die "jenseitigen Geister" von denen Du sehr oft redest. Ich habe das Gefühl, dass Du Dir über diese Geister noch nicht wirklich klar bist. Echte Schauungen springen über die Zeitmauer hinweg, und da landen sie dann keinesfalls im Zwischenreich der Geister (was immer das sein soll bzw. wäre), sondern sie landen dann komplett in der Transzendenz. Weil das 'Springen über die Zeitmauer' ein gleichermaßen kuriose wie komplexe Sache ist und die meisten Menschen das nicht schaffen (obwohl sie es durchaus könnten), kommt der Mensch auf die Idee, irgendwelche Spezialisten dafür zu bemühen (wommöglich sogar gegen Bezahlunge!!). Das können lebende Spezialisten sein - oder tote. Ein Lebender wäre etwa der allgemeine Stammes- und Dorfschamane, aber der tut eventuell auch nur das, was Odysseus unternahm, als er seine Zukunft wissen wollte: er sprach den jenseitigen Schatten eines Sehers Teiresias: Odysseus also den Teiresias. Das heißt: der Schamane, der nicht selbst über die Zeitmauer springen kann, holt sich auch nur einen jenseitigen Geist, der zu Schauung befähigt sein soll. Der Schamane ist in diesem Fall nur ein Medium für einen jenseitigen 'Schauer';(arbeitet Gabriele Hoffmann nicht auch mit ihrer verstorbenen Großmutter zusammen?). Weil ich von den jenseitigen Geistern nicht mehr halte als von jenen, die in Lebendmaterie eingewoben sind (Pflanze, Tier und Mensch ...), deswegen würde ich niemals einen solch umständlichen Weg wählen: zuerst mit dem Jenseits Kontakt aufnehmen, dort einen 'Schauer' suchen - und den dann über die Zukunft befragen. Umständlicher geht es nicht! Wie Du richtig bemerkst oder vermutest, ist die jenseitige Welt - soweit sie sich auf das Menschliche bezieht - nicht besser wie das Hier und Jetzt. Dort weiß man, in der Summe, nicht mehr als hier. Denn die Erfahrungen werden immer hier gemacht. Das ist ja der Sinn des Diesseits. Nur ein Bruchteil wird im Jenseits erfahren. Weswegen ich dringend rate, die Zeit hier zu nutzen ...

3. Wieder ein anderes Thema ist die Geschichte der Prophezeiungen. Manche von ihnen mögen auf Schauungen basieren, die meisten tun es nicht. Vielmehr sind die Prophezeiungen dicht an die Kulturgeschichte und an die Religionsgeschichte gebaut (Marienerscheinungen etwa in der Masse erst ab dem 19. Jahrhundert). Wir haben hier im Forum diese Materie mehrfach wiedergekaut, und ich denke, dass es Konsens ist: alles wertlos bis auf - vielleicht - den Eismeerfischer und den Rillfranzosen. Eigentlich interessant sind nur die zeitgenössischen Schauungen, wie sie hier im Forum immer mal wieder eingestellt werden. Jedoch muss man auch bei denen echt auf der Hut sein, um nicht in falsche Kanäle gelockt zu werden.

4. Dann zur Weltgeschichte an sich. Erstens ist die immer eine geistige, mentale Konstruktion. Also muss man ebenfalls höllisch aufpassen, dass man sich nicht von so genannten Historikern und Geschichtenerzählern verführen lässt. Beispielsweise wissen wir lediglich, dass die beiden Türme in NY eingestürzt sind. Ob da Flugzeuge (schuld) waren oder wer überhaupt hinter diesem Einsturz stand - keine Ahnung. Und so ist es durch die Bank. Ob der Russe nun eine Langzeitstrategie hat und ob letztere mit einer Weltanschauung namens Kommunismus verbunden sein soll (für die Dummen, um den rohen Machtwillen dahinter nicht zu sehen?) - ist doch komplett Kokolores. Das interessiert keinen Menschen, außer vielleicht ein paar Akademiker.

5. Wenn man nun die Geschichte von diesem Beiwerk reinigt und sich ganz auf die sehr reduzierten Fakten konzentriert (also etwa den Einsturz der Türme ...), dann bekommt man ein grobes Skelett des geschichtlichen Entwicklungsganges. Und dann stellt man fest, dass die elementaren Realien nicht zufällig verteilt sind. Vielmehr scheint es räumliche und zeitlich Muster zu geben. So wie eben am Skelett die Rippen oder Wirbel in bestimmten Abständen erscheinen und die Knochen zueinander in gewisser größenmäßiger Proportion stehen. Übertragen auf die Geschichte des Verhältnisses zwischen Mittel- und Westeuropa einerseits sowie Osteuropa und Eurasien andererseits kann man feststellen, dass da immer wieder Vorstöße von Menschen aus dem östlichen Raum nach Europa waren, und zwar mehr in die Ost-West-Richtung als von West nach Ost. Das geht so schon seit Jahrtausenden, und die betreffenden Muster kann sich jeder selbst zusammensuchen. Im Ergebnis heißt es: die aus dem Osten kommen wieder.

6. Du täuschst Dich, wenn Du dem Spengler oder dem Steiner glaubst, dass Russland eine eigene kulturgeschichtliche Richtung verfolgt. Das tun im Augenblick dort nur verschwindend wenige Individuen und Grüppchen. Vielmehr ist Russland komplett auf den Westen (Europa und USA) bezogen. Indem Russland, wie auch die anderen Völker in Eurasien bis hin nach China, westliches Kulturgut aufgreifen, werden sie dieses Kulturgut mit eigenen Traditionen einfärben. Das ist ganz natürlich. Aber sie können nichts genuin Neues mehr erschaffen. Sie gehören zum abendländischen Kulturkreis dazu, sind aber noch nicht voll ausgewachsen, weil sie erst spät mit dem Westen bekannt wurden (Russland etwa erst ab dem 16. Jahrhundert). Russland kann aber aus dem gemeinsamen "Familienerbe" nicht mehr heraustreten. Dieses Familienerbe besteht aus vielen einzelnen Realien (ist also kein Interpretament wie "Atta hat einen Turm umgeflogen"). Eins dieser Realien ist das Gefüge der abendländische Machtpolitik, inklusive deren geopolitischer Kontext.

7. Die Muster in der Realgeschichte und die Muster (!) in den Schauungen sprechen davon, dass "russische" Soldaten wieder nach Mitteleuropa kommen werden. Soldaten (und die können nichts dafür sondern haben ihre Befehle) sind nicht immer nett, manchmal sogar richtig böse. Wie das ablaufen wird, kann sich also jeder ausmalen, notfalls ein paar Filme aus Hollywood oder ein paar Dokus von anderen Kriegen und Bürgerkriegen anschauen. Bleibt also nur noch die Frage: wann kommen sie? Schauungen können hier keine Antwort geben, weil sie per se die Zeit hinter sich lassen. Nur in Ausnahmefällen ist durch Schauungen eine zeitliche Datierung möglich.

8. Trotzdem, mit friedlichen Abendgrüßen und langzeitstrategisch gesprochen: in diesem Jahrzehnt kommen die 'Russen' nicht mehr!

Sagitta

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Keine Qual

Taurec ⌂, München, Montag, 30.01.2017, 19:17 vor 2640 Tagen @ Sagitta (3752 Aufrufe)

Hallo, Sagitta!

Du widersprichst mir (scheinbar oder anscheinend?), führst dann aber nichts wesentliches aus, das mir im Kern widerspräche. Was soll ich nun davon halten?

Das interessiert keinen Menschen, außer vielleicht ein paar Akademiker.

Ich bin Akademiker und mich interessiert das. Das reicht doch schon. :ok:

Zu 6.: Daß der Prozeß der Überwindung vollzogen wäre, schrieb ich nicht. Die gegenwärtigen Konflikte sind deutliches Zeichen, daß er es nicht ist. Die Tendenz, bzw. das Bestreben oder die Idee der Überwindung ist allerdings vorhanden. Gleichwohl hast Du recht, daß die Russen nicht aus können, da sie in dieselbe, aus dem Abendland hervorgegangene "Maschinenwelt" eingebunden sind. Eine wirklich eigenständige russische Kultur wäre erst nach dem Untergang der globalisierten abendländischen Zivilisation möglich, der auch in Rußland mit einem gehörigen Einbruch und Massensterben verbunden wäre. Ein dunkles, illiterates Zeitalter, das mit einem Vergessen der westlichen "Realien" (wie Du es nennst) verbunden wäre, käme den Russen in diesem Sinne wohl zugute – genau wie uns.
Was ich den Russen aber aufgrund der inneren Kraft, die ich dort wähne, zutraue: Das "Erbe" des Abendlandes anzutreten und es noch ein paar Jahrhunderte gewissermaßen weiterzuführen. Spengler sprach in dieser Hinsicht von einem matten Nachzügler zwischen Weichsel und Amur, der möglich wäre.
Wer kann bestimmen, wie es im Endeffekt läuft und die Welt in z. B. 500 Jahren aussieht?

Gruß
Taurec

P.S.: Ich quäle mich nicht, sondern habe an dergleichen Sophistereien, bzw. Philosophemen sogar meinen Spaß wie an einer Art mentalen Krafttrainings. :-P :lesen::lehrer:

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Da würde ich nicht drauf wetten

Dannylee, Montag, 30.01.2017, 19:48 vor 2640 Tagen @ Sagitta (3712 Aufrufe)

8. Trotzdem, mit friedlichen Abendgrüßen und langzeitstrategisch gesprochen: in diesem Jahrzehnt kommen die 'Russen' nicht mehr!

Sagitta

Hallo, Sagitta,

Dein Wort in Gottes Ohr. Wenn Du Dich da man nicht irrst. In knapp drei Jahren
wissen wir mehr.;-)

Friedliche Abendgrüße zurück.

Dannylee

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Endlosschleife

BBouvier @, Montag, 30.01.2017, 19:56 vor 2640 Tagen @ Dannylee (3726 Aufrufe)

<"Wenn Du Dich da man nicht irrst.
In knapp drei Jahren wissen wir mehr
.">

Hallo, Dannylee!

Das habe ich bereits 1972 (!) so gehört.
Und seitdem ununterbrochen in einer Endlosschleife ... =>

Falls derlei denn einstmals tatsächlich so eintreten sollte,
dann findte sich sicherlich Jemand, der frohlockend verkündet:
=>
"Genau das habe ich vorletztes Jahr doch gesagt!" :lehrer:

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Bis die Endlosschleife zerreißt

Dannylee, Montag, 30.01.2017, 20:25 vor 2640 Tagen @ BBouvier (3739 Aufrufe)

<"Wenn Du Dich da man nicht irrst.
In knapp drei Jahren wissen wir mehr
.">

Hallo, Dannylee!

Das habe ich bereits 1972 (!) so gehört.
Und seitdem ununterbrochen in einer Endlosschleife ... =>

Falls derlei denn einstmals tatsächlich so eintreten sollte,
dann findte sich sicherlich Jemand, der frohlockend verkündet:
=>
"Genau das habe ich vorletztes Jahr doch gesagt!" :lehrer:

Grüße!
BB

Hallo, BB,

da gebe ich Dir zwar prinzipiell Recht, ABER:
In den letzten 45 Jahren ging's rund um den Erdball noch nie
so brenzlig zu wie jetzt. Du wirst kaum leugnen können, dass
etliche vorhergesehene Vorzeichen jetzt zuhauf eintrudeln.
Ja, ja, die Endlosschleife...bis sie zerreißt.

"Es wird kommen, wenn niemand es erwartet."

Sagte einst jemand, der jetzt in Eurer Forumstonne liegt.;-)

Einen schönen Abend noch

Dannylee

P.S.: Ich hoffe, Du hast Deine 100000 Dosen inzwischen vergraben.:ok:

Gott sei Dank sind Sie endlich da, Herr Einbrecher.....

Baldur, Montag, 30.01.2017, 21:13 vor 2640 Tagen @ Dannylee (3823 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,

ein altes Ehepaar liegt im Bett, als es plötzlich ein Klirren gibt, und prompt kurz darauf ein maskierter Einbrecher vor dem Bette steht.

Der Ehemann steht freudig auf, geht auf den Einbrecher zu, schüttelt ihm ergriffen die Hand, und sagt:

Gott sei Dank, dass Sie endlich da sind, Herr Einbrecher, seien Sie herzlich willkommen, meine Frau wartet schon seit 64 Jahren jede Nacht auf Sie!

In den Jahren nach 1945 gab es schon viel brenzligere Situationen auf der Welt. In denen "hier" im Anschluss auch nichts passiert ist, obwohl die Eskalation zum Greifen war.

Auch jede stehengebliebene Uhr zeigt zweimal täglich die Zeit korrekt an. Wer aber würde sie ernstlich als Zeitanzeiger benützen?

Beste Grüsse vom Baldur

Bauernweisheiten

Steffomio, Montag, 30.01.2017, 23:14 vor 2640 Tagen @ Baldur (3740 Aufrufe)

Hallo Baldur,
Schauungen und Prophezeiungen die klingen oder sich verhalten wie eine stehen gebliebene Uhr, nennt man gewöhnlich Bauernweisheiten.

So manche Schauung und Prophezeihung basiert auf solche bäuerisch erwiesenen Regelmäßigkeiten, wenn nicht gar alle.

Also wenn sich bestimmte Personen mit bestimmten Verhaltens- und Charaktereigenschaften unter bestimmten Bedingungen so und so verhalten, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich andere Persohnen mit ähnlichen Eigenschaften und unter ähnlichen Bedingungen ebenso verhalten.

Das ist meiner Ansicht nach das ganze (nicht-)Geheimnis von der Schau in die Zukunft.

Die Gründe warum wir im Schauen der Zukunft so regelmäßig scheitern ist der gleiche wie oben beschrieben. Daher ist die Wahrscheinlichkeit mit der wir die Zukunft schauen können gut absehbar. Sie dürfte der Wahrscheinlichkeit entsprechen, mit der auch ein blindes Huhn manchmal ein Korn findet.

Aber je komplexer unser Wahrnehmungsvermögen wird, gepaart mit einem stets größer werdenden Schatz an Erfahrungen, desto besser können wir die Zukunft vorraus sagen.

Von der geistig spirituellen Seite her kann ich dazu nur eines sagen: So mangelhaft wie die Kommunikation zwischen Tier und Mensch ist, so Mangelhaft ist sie auch zwischen Mensch und dem was danach kommt. Dem also, das die Zukunft besser vorher sagen kann als wir. Dem also, in das wir hinein wachsen oder auch nicht.

Manche behaupten von sich, sie hätten einen guten Draht zur nächsten Etappe des Seins. Und soweit ich das sagen kann, ist gegenseitiges Vertrauen, genauso wie gegenseitige (eben höhere) Wahrnehmung ganz großes Thema und ein kleinster Fehltritt führt zur Schwächung bis hin zum kompletten Abbruch der Kommunikation.

Gruß
steffomio

Die sowjetische Langzeitstrategie

Leo DeGard, Dienstag, 31.01.2017, 03:26 vor 2640 Tagen @ Taurec (4254 Aufrufe)

Die Antwort ist: Nein, Taurec, ich schaue mir den Quatsch, den Du hier machst schon lange nicht mehr an!
Jeder Kindertraum, der irgendwie an Dich herangetragen wird, ist bei Dir eine "Schauung", während Du sogar Alois Irlmaier der Fälschung verdächtigst. Das ist so albern, dass es keine weitere Kommentierung wert ist.
Ich vermute, dass Du der "Identitären Bewegung" nahesteht. Das ist eine von Moskau gesponsorte Frontbewegung, die darauf abzielt, das rechte und konservative Lager in Westeuropa vor den Karren der Moskauer Strategie zu spannen, also die Patrioten Europas zu "nützlichen Idioten" der Revolution zu machen, wie Lenin das nannte. Und ich vermute, dass Du allein deshalb - also aus politischen Gründen - so große Anstrengungen unternimmst, die klassischen Prophezeiungen in den Dreck zu ziehen und das Bild, das sie zeichnen, durch eine russlandfreundliche Fälschung zu ersetzen. Taurec, ich halte Dich für einen Erfüllungsgehilfen Moskaus, aber ich bin durchaus nicht sicher, ob Dir das selbst bewusst ist.
Der zum Westen übergelaufene General Sejna hat schon 1982 angekündigt, dass Moskau zukünftig versuchen würde, durch eine Manipulation nationalistischer Strömungen die Ablösung Europas von den USA zu erreichen und Europa für die von Moskau ausgehende Revolution und die anschließende sowjetische Invasion sturmreif zu machen. Genau das macht die "Identitäre Bewegung" und meines Erachtens wirkst Du da mit, ob Dir das bewusst ist oder nicht.
Mag ja sein, dass Du ein paar Leute mit diesem pro-russischen Unsinn in die Irre führen kannst, aber jeder, der sich wirklich mit der Materie auskennt, der schüttelt über Dein kleines Forum hier nur noch den Kopf. Erst vor zwei Tagen habe ich mit einem Seher telefoniert, der hier öfters zitiert wird, und der hat mir sehr eindeutig gesagt, was er von diesem Forum hält - ich zitiere das lieber nicht.
So, und jetzt kannst Du weiter an Deinem russischen Süppchen kochen - und es nachher auch alleine auslöffeln, denn sei versichert, wenn die rote Revolution gescheitert ist und die sowjetischen Invasoren - wie die echten Prophezeiungen ankündigen - "alle umgebracht" worden sind (vgl. Waldviertler, Zitat: "Die Bevölkerung sei bis zur Mordlust erregt."), dann wird man sich auch an all die Figuren erinnern, die in den Jahren zuvor so emsig für Moskau agitiert haben.

Bitte beruhige dich Leo DeGard

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 10:47 vor 2640 Tagen @ Leo DeGard (3957 Aufrufe)

Hallo Leo DeGard,

Die Antwort ist: Nein, Taurec, ich schaue mir den Quatsch, den Du hier machst schon lange nicht mehr an!

Dann ist eben die Frage, wie du darauf überhaupt antworten kannst. :-D

Jeder Kindertraum, der irgendwie an Dich herangetragen wird, ist bei Dir eine "Schauung", während Du sogar Alois Irlmaier der Fälschung verdächtigst. Das ist so albern, dass es keine weitere Kommentierung wert ist.

Das Problem, dass zu viel als Schauung angesehen wird, sehe ich auch.
Allerdings, Taurec gibt einfach nur jedem die Möglichkeit, einen Traum/Vision oder sonstige Wahrnehung die er für eine Schau hält hier zur Diskussion zu stellen.
Und Alois Irlmaier hatte doch den 3. Weltkrieg bereits für anfang der 1950er Jahre vorher gesagt.
Dies ist nicht eingetreten, was schließen wir daraus ganz logisch?;-)
Er konnte sich in den Schicksalsfaden von Menschen einklinken und so Bilder ihrer Zukunft sehen. Dies entspricht auch dem was z.B. Gabriele Hoffmann kann, diese gibt aber auch zu, dass sie große Entwicklungen nur anhand von Einzelschicksalen ableiten kann!
Dies dürfte auch für Irlmaier gelten.
Es ist nunmal sehr wahrscheinlich, dass die Aussagen von Irlmaier zum 3. Weltkrieg einfach keine richtige seherische Grundlage haben, stehen sie doch eigentlich auch im Wiederspruch zu den Schicksalen, der Einzelpersonen die er sah. Warum die Aussagen von Irlmaier, die noch dazu erst von Adlmaier dokumentiert wurden also als absolute Wahrheit hochhalten?

So, und jetzt kannst Du weiter an Deinem russischen Süppchen kochen - und es nachher auch alleine auslöffeln, denn sei versichert, wenn die rote Revolution gescheitert ist und die sowjetischen Invasoren - wie die echten Prophezeiungen ankündigen - "alle umgebracht" worden sind (vgl. Waldviertler, Zitat: "Die Bevölkerung sei bis zur Mordlust erregt."), dann wird man sich auch an all die Figuren erinnern, die in den Jahren zuvor so emsig für Moskau agitiert haben.

Du glaubst ernsthaft, Taurec wird nach dem scheitern einer russischen Langzeitstrategie, von der Bevölkerung als unterstützer der Roten angeklagt?
Oder willst du im damit einfach nur angst machen, damit er nichts mehr schreibt, was deiner Hypothese wiederspricht? :-|

Ich glaube jedenfalls nicht, dass hier pro-russische Propaganda betrieben wird. Es wird doch nur spekuliert.

Das Schauungemäßig beste Argument gegen deine Hypothese mit der sowjetischen Langzeitstrategie, ist auf jedenfall die Aussage von Gabriele Hoffmann, dass sich in Russland etwas stabiles und sicheres entwickelt, dass einen positiven Einfluss auf Europa haben wird.

Grüße Explorer

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wissenschaftlicher Anspruch

BBouvier @, Dienstag, 31.01.2017, 17:08 vor 2639 Tagen @ Explorer (4273 Aufrufe)

<"Es ist nunmal sehr wahrscheinlich, dass die Aussagen von Irlmaier
zum 3. Weltkrieg einfach keine richtige seherische Grundlage haben.
">

Hallo, Explorer!

Ja, so ist es wohl/offenbar:
Das Gespann Irlmaier/Aldelmaier "prophezeiht" auf Basis
der ihnen damals zugänglichen Literatur alles mögliche,
wobei es sich dabei mit Masse nur um lauter Fälschungen bzw. reine Behauptungen (!)
bigotter frz. Hausfrauen und Nonnen des 19. Jahrhunderts handelt -
gewürzt mit einer Prise "Dritter Weltkrieg!" wegen der damaligen
geostrategischen Weltlage.

Belege, die die Suchfunktion auswirft.
Irlmaierecho:
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=irlmaierecho
Irlmaierplagiat:
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=irlmaierplagiat&search_submit=Suche

Und hier zu Irlmaiers Drittem Weltkrieg:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=33401
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32779

Merke:
Es ist nicht zielführend, Tatsachen abzustreiten,
die im Widerspruch zu einer eigenen Hypothese stehen -
nur, um letztere weiterhin verkünden zu können, und weil
man dann eingestehen müßte, sich schlicht geirrt zu haben.

Beste Grüße!
BB

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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Irlmaier: Falsche Übersetzung lügnerisch als eigene Schau ausgegeben

BBouvier @, Dienstag, 31.01.2017, 18:51 vor 2639 Tagen @ BBouvier (4614 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 31.01.2017, 19:00

Hallo!

Irlmaier behauptet, die Bewohner von Paris würden
ihre eigene Stadt abfackeln:
"Die Stadt mit dem eisernen Turm geht im Feuer unter,
aber nicht durch den Krieg
."
Sowie:
"Die Stadt mit dem eisernen Turm wird das Opfer der eigenen Leute.
Sie zünden alles an
."

Das ist aus den frz. Prophezeiungen (Lenormand) geklaut,
wobei der Übersetzer irrig phantasiert, die Pariser
würden sich selbst Fackeln auf die Dächer werfen,
woraufhin Irlmaier diese falsche Übersetzung (!)
als eigene Schau ausgibt:
Die Pariser würden ihre eigene Stadt abfackeln.

Davon steht im Original (= frz.) allerdings rein nichts.
Nur den deutschen Texten heißt es immer, in Paris
würden Fackeln auf die Dächer geworfen.
Das ist jedoch falsch:
Das hat sich ein Übersetzer mal als Erklärung (!) ausgedacht!
Im französischen Original steht dort, "flammende Fackeln"
werden sich (!) auf die Dächer der Häuser heften:
=>
"Des torches enflammées s'attacheroient aux toits des maisons."

Es wirft auch niemand von der Straße aus
"Fackeln" auf sechs- oder siebenstöckige Gebäude.

[image]

Irlmaier hat das jedoch gelesen und daraufhin auch selbst so "prophezeiht",
weswegen man dann irrig vermeint, Irlmaier könne das bestätigen.

Und eh ist diese ganze Klamotte womöglich nur
bei Sodom&Gomorra => "Paris ein Sündenpfuhl!" ,
den der Zorn Gottes vertilgen wird, geklaut.

Gruß,
BB

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Das war zu erwarten

Taurec ⌂, München, Dienstag, 31.01.2017, 10:49 vor 2640 Tagen @ Leo DeGard (3754 Aufrufe)

Hallo, Leo!

Sehr schade, daß Du nicht fähig bist, nicht ad hominem zu diskutieren. Damit habe ich allerdings gerechnet.

Ich vermute, dass Du der "Identitären Bewegung" nahestehst.

Dem ist nicht so. Ich war weder bei der identitären Bewegung, noch kenne ich jemanden, der dort gewesen wäre (soweit mir bekannt).

Leider hast Du Dich völlig verrannt, sowohl was meine Person und politischen Bindungen angeht, als auch die Beschäftigung mit unserem Thema.
Ich nehme Dir das nicht persönlich, weil Du nichts schreibst, das auf meine Person auch nur am Rande zuträfe. Das ist so dermaßen weitab vom Schuß, daß man sich eigentlich nur wundern kann. Ich vermute, Du bedarfst solcher Theorien, um zu erklären, wie man allen ernstes etwas behaupten kann, das Deinen persönlichen Wahrheiten widerspricht, was ja wohl nur wider besseren Wissens geschehen könne.

Du kannst neue (potentielle) Schauungen nicht sammeln und betrachten. Statt dessen stampfst Du gleich einen ganzen Schwung Zeitgenossen, die beachtenswerte träumerische/seherische Erlebnisse hatten (womit noch nichts über den letztendlichen präkognitiven Gehalt gesagt ist) pauschal in die Tonne und diskreditierst sie als Kinderkacke. Damit sprichst Du der ganzen Beschäftigung mit diesem Thema hohn.
Du kannst Prophezeiungen (also die älteren Texte) nicht quellenkritisch untersuchen, weil Deine politisch-ideologische Fixierung das Ergebnis der Fragestellungen vorausbestimmt. Folglich bist Du nicht wissenschaftsfähig. Das wirft wiederum kein gutes Licht auf Deine Veröffentlichung zur Langzeitstrategie, die vermutlich von ideologischer Verbohrtheit geprägt sind.

Diese Fixierung zeigt sich natürlich darin, daß Du Personen, die nicht Deinen Ideen entsprechen, auf persönlicher Ebene angreifen mußt, statt deren Position inhaltlich und personenunabhängig zu durchdenken zu versuchen. Was ich schrieb, ist von mir letztlich unabhängig in dem Sinne, daß es (falls richtig) zuträfe, auch wenn ich gar nicht geboren wäre. Auf dieser Ebene sollte man es reflektieren.

während Du sogar Alois Irlmaier der Fälschung verdächtigst

Das hat allerdings nichts mit mir zu tun. Ich habe mich hier lediglich an Randomizers Hypothesen gehängt, der seinerseits im Wesentlichen einem Gedanken folgt, den Alexander Gann bereits 1986 formulierte.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

die ewig gleiche Leier, vom Pumuckl, von Blendern und Betrügern, und deren Nutzniessern

Baldur, Dienstag, 31.01.2017, 11:27 vor 2640 Tagen @ Leo DeGard (3731 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Dienstag, 31.01.2017, 11:53

Hallo, Leo DeGard,

es verwundert nicht, dass Du als Buchautor (z.B. von "Armageddon. Hat die Endzeit bereits begonnen?") das so siehst.

Dem eifrigen Trommler im Wald, der damit die angeblichen, rosaroten Elefanten verscheuchen will, wird sein für alle anderen klar erkennbarer Wahn ja auch nicht selbst bewusst. Typisches Sektendenken.

Daher ist es angebracht, althergebrachte Überzeugungen zwischendurch auf die Probe zu stellen, sie zu hinterfragen, man lernt schliesslich - hoffentlich - dazu.

Da es unmöglich ist, die Nichtexistenz des Pumuckls oder anderer Glaubensinhalte zu beweisen, gilt die Beweispflicht für diejenigen, die solches behaupten, nicht umgekehrt. Auch für eine kommunistische Langzeitstrategie.
Die dunkelroten 68er Ultralinken haben doch längst gesiegt, sie sitzen flächendeckend an den Schalthebeln der Macht und stellen ihre WasserträgerInnen und SteigbügelhalterInnen.

Mir fällt eine Parallele zwischen den angeblichen Schauungen und der "Freie Energie"-Szene auf.
Seit rund vierzig Jahren behaupten Buchautoren, Zeitschriftenherausgeber und Seminarveranstalter, es gäbe autonome Energieerzeuger, und deren grundsätzlich schrulligen Erfinder, die ihre Gerätschaften vorzuführen bereit wären, oder auch nicht.

Was ist seither passiert? Nieper ist tot, RQM ist pleite, Lehner ist tot, noch nie konnte - trotz vollmundiger Ankündigungen im Vorfeld - ein Gerät in Augenschein genommen werden, das auch nur halbwegs überzeugt hätte.
Brady sass Jahre wegen Betrugs im Knast, von Kunel blieb nur sein Name in einem Buch, von Rossi ist nichts mehr zu hören.

Die angeblichen Erfinder haben sich durch die Bank als Spinner und/oder Betrüger herausgestellt, mindestens aber als unglaubwürdig, und das durch die Bank.

Aber natürlich ist an der Sache selbst was dran, ja, ganz bestimmt sogar!
Garabandal "stimmt" auch, selbst wenn Joey mittlerweile verstorben ist, das darf man nicht so genau nehmen.
Wir leben in der Endzeit, wahrlich, das Ende ist nah, und wenn Jesus nicht in Kürze wiederkehrt, so entrückt er die Seinen als Braut. Oder so. Karl Marx ist tot, Jesus lebt. Adolf lebt mit seinen 127 Jahren putzmunter in Neuschwabenland, und Elvis ist auch überhaupt gar nicht gestorben.

Jeder blamiert sich, so gut er kann.

Beste Grüsse vom Baldur

Bitte sachlich und nicht Beleidigen.

Tribun, Oberfranken, Dienstag, 31.01.2017, 13:06 vor 2640 Tagen @ Baldur (3654 Aufrufe)

Hallo Baldur, Taurec und alle Mitleser

Baldur bei unseren Telefonat waren wir beide sachlich geblieben ! Oder ?

Ich finde das sollte auch im Internet so bleiben.

Die einen glauben nun mal an Jesus, die anderen nicht.

Aber bestimmt sind nicht alle die an Jesus glauben in irgendeiner Sekte.

Mal was ganz anderes:

Mir ist es auch schon aufgefallen, das hier in dieser Quellensammlung eine Menge Leute - deren Visionen/Schauungen usw. nachlesbar sind.

Diese wurden von Taurec auch noch benotet!!!

Ich weis, das viele Menschen diese Quellensammlung lesen.

Habt Ihr, besonders Taurec mit den dort veröffentlichen Leuten überhaupt irgend einen Kontakt gehabt, außer Mail Kontakt ?

Da könnte euch doch ein jeder unter eine Trasch Mail einen Quatsch übermitteln und ihr diskutiert das ausführlich und dann landet es mit einer 1 als Wertung in der Sammlung.

Hat mich schön öfters gewundert!

Ich kenne nur einen Seher persönlich, mit den habe ich guten und viel Kontakt - ja wir sind Freunde geworden. Den Bauern aus Selb. Und ich kann versichern er glaubt an Seine Visionen.

Deshalb warum sollten die meisten der Irlmaier Visionen falsch sein? Keiner von Euch war in dieser Zeit mit Irlmaier in Kontakt, wahrscheinlich auch keiner mit irgendwelchen Zeitzeugen Irlmaiers.
Und wenn ja - was haben den die Zeitzeugen berichtet?
Haben sie Irlmaiers Visionen bestätigt, oder abgelehnt??
Hat schon jemand mit den Nachkommen Irlmaiers Kontakt aufgenommen?

Stephan Berndt hat hier mehr Erfolge aufweisen können - zwecks Zeitzeugen.

Interessant mal darüber nachzudenken und zu schreiben.

Gruß Tribun

--
Verarscht wird man Überall. Das geht schon im nächsten Supermarkt los. Die Wahrheit ist schwer zu finden.

Pawlowsche Betroffenheit

Baldur, Dienstag, 31.01.2017, 13:47 vor 2640 Tagen @ Tribun (3571 Aufrufe)

HAllo, Tribun,

es geht nicht darum, ob Leute an die historische Existenz von Jesus, und an sein Weiterleben nach dem Tod glauben, sondern um die absurde Naherwartung, dass er in Kürze hier erneut auftauchen, wiederkehren würde, um dann....was sich als Vorstellung durch die Jahrhunderte zieht, ohne, dass es irgendwann mal wahrer geworden wäre.

Die Zeugen Jehovas sind doch das beste abschreckende Beispiel, oder die ganzen Endzeitsekten mit ihren Kollektivselbstmorden.

Es geht darum, dass irgendein uralter Käse nicht davon wahrer wird, dass nichts vom Vorhergesagten eintrifft, sondern sich statt dessen fortlaufend entwertet, bis es irgendwann auch der Letzte merken muss, dass da was nicht stimmen kann.

Es geht darum, dass man nicht behaupten kann, Jesus lebt, weil es ein Leben nach dem Tod gibt, aber gleichzeitig, dass Karl Marx tot sei (Norbert Blüms Lieblingskalauer).
Entweder alle, oder keiner - merkt denn niemand, dass die ganze Argumentation sich beisst, und Hinweise auf Widersprüche sofort mit Angriffsbehauptungen geblockt werden sollen?

Irlmaiers angeblicher Ausspruch, es sei nach ergebnislosem Verstreichen der Naherwartung alles immer noch so, wie von ihm gesehen, und werde genauso kommen, er sähe es vielmehr sogar noch deutlicher, weil es näher herangerückt sei........wird vor dem Hintergrund geradezu blödsinnig, dass das den Zeitraum von 1949 bis 1959 betraf, währenddessen seither fast 60 weitere Jahre ergebnislos verstrichen sind.

Nochmals, jegliche Aussage ohne Zeitbezug ist nutzlos, provokant (weil sie ein sturköpfiges Rechthaben impliziert, irgendwann sicher einmal), und sinnfrei. Denn langfristig, manche sogar mittelfristig, sind wir alle tot.

Darum gehts - und wenn man solches nicht mehr thematisieren soll, weil das angeblich heilig ist, oder sakrosankt, oder Zweifel Ketzerei darstellen, bewegt man sich nicht mehr unter vernünftigen Leuten mit Hausverstand, sondern unter wahnhaften Sektierern.

Beste Grüsse vom Baldur

Zeitangaben

Tribun, Oberfranken, Dienstag, 31.01.2017, 13:59 vor 2640 Tagen @ Baldur (3497 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Glaube ist halt mal Glaube. Und Die Bibel halt mal die Bibel.

Und in der Bibel steht nun mal die Wiederkunft Christi!

Wann die ist, oder sein soll kann ich Dir nicht persönlich sagen.

Nur eins kann ich dir sagen: Gott hat ein anderes Zeitgefühl.

2Pe 3,8
Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. (steht so in der Bibel)

Was sind dann 60 Jahre bei Irlmaier?

Gruß Tribun

--
Verarscht wird man Überall. Das geht schon im nächsten Supermarkt los. Die Wahrheit ist schwer zu finden.

diffuser Glaube, und Aussagen mit Wahrheitsanspruch sind zweierlei

Baldur, Dienstag, 31.01.2017, 14:18 vor 2640 Tagen @ Tribun (3515 Aufrufe)

Hallo, Tribun,

Du gehst in ein Restaurant und bestellst Dir etwas von der Karte. Die Bedienung sagt Dir, irgendwann werden Sie ihr Essen schon bekommen, wann genau, hmmmmmmm, weiss nicht.

Du baust ein Haus, und der Bauunternehmer sagt Dir, dereinst, bald, darfst Du einziehen, aber wann genau, nun ja, das wisse man nicht so genau. Du musst nur fest dran glauben, dann wird das was.

Du hast Schmerzen und gehst zum Arzt, der sagt Dir, Du hast nicht mehr lange zu leben, Du stirbst bald, aber was bald ist, davon kann er Dir keinerlei Grössenordnung angeben, bald halt. In ein paar Minuten, oder in vier Jahren und acht Monaten, oder 2051.
Und gegen Deine Schmerzen gibt er Dir eine Tablette, die ganz bestimmt wirken wird, irgendwann, hofft er.

Ich sehe keinen einzigen Grund, wieso ich in Glaubensdingen einen anderen Masstab hinsichtlich Vernunft anlegen soll, als an sonstige Vorgänge im Leben.

Das Problem sind nicht die paar Kragenträger, die behaupten, sie wüssten was, obwohl sie keine Ahnung haben, sondern die Millionen, die sich trotzdem von ihnen Angst einjagen lassen.

Angst(machen) ist die Nährwurzel der Glaubensorganisationen.

Die Herkunft der Literaturschauungen aus klerikaler Feder und die Deckungsgleichheit zwischen angeblich Geschautem und deren Lehre ist augenfällig.

Beste Grüsse vom Baldur

Die Zeit und Irlmaier

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 14:27 vor 2640 Tagen @ Tribun (3596 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 14:45

Hallo Tribun,

Was sind dann 60 Jahre bei Irlmaier?

Da Irlmaier ein Mensch ist und kein Gott, eine ziemlich lange Zeit...

Falls du aber 60 Jahre seit Irlmaier meinst, so muss ich dich doch fragen, ab welchen Zeitraum du in betracht ziehen würdest, Irlmaier zu verwerfen?

Oder würdest du auf das eintretten, von Irlmaiers 3. Weltkriegs-Szenario nochmal so lange warten, wie man jetzt schon auf die Wiederkehr von Jesus wartet?

Nur so nebenbei, es sind sogar 65 Jahre vergangen, seit der Zeitangabe von Irlmaier, für die Weltenwende (3. Weltkrieg mit anschließenden Naturkatastrophen und 3 tägiger Finsternis).

1952 waren meine Eltern noch nicht mal geboren, das ist eine extrem lange Zeit!

Grüße Explorer

tribun

remi, Dienstag, 31.01.2017, 16:54 vor 2639 Tagen @ Explorer (3485 Aufrufe)

Hallo Explorer, ich denke, dass tribun (was für ein nick!) bei "uns" lernen kann, wenn er will. Aber er hat große Ziele.
Ich wünsche ihm viel Kraft, vor allem viel Erkenntnis
LG
remi

--
"Per aspera ad astra."

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Plagiate

Taurec ⌂, München, Dienstag, 31.01.2017, 14:03 vor 2640 Tagen @ Tribun (3598 Aufrufe)

Hallo!

Habt Ihr, besonders Taurec mit den dort veröffentlichen Leuten überhaupt irgend einen Kontakt gehabt, außer Mail Kontakt ?

Teils per E-Mail, teils telephonisch, teils persönlich auf Forumstreffen o. ä. Das ist von Fall zu Fall verschieden.
Die fangen erst mal gut an und können bei Bedarf abgewertet werden, wenn Mängel offenbar werden. Es muß aber auch aufs Tablett gebracht werden. Dazu ist eigentlich das Forum da. Warum sollte ich die ganze Arbeit machen?

Deshalb warum sollten die meisten der Irlmaier Visionen falsch sein? Keiner von Euch war in dieser Zeit mit Irlmaier in Kontakt, wahrscheinlich auch keiner mit irgendwelchen Zeitzeugen Irlmaiers.

Mit dem Argument müßte man alles für wahr halten, wenn die in Frage stehenen Personen und jeder, der sie kannte, tot ist. Oder andersherum: Es wäre verboten Kritik über Historisches zu üben aufgrund irgendwelcher moralischer Implikationen.

Irlmaiers Aussagen bei Adlmaier sind ein literarisches Machwerk. Aus diesem leiten sich die meisten zeitgenössischen Zeitungsartikel ab. Das darin geschilderte Szenario hat Irlmaier auch Zeitzeugen weitererzählt, weil er daran glaubte.

Die Aussagen bei Adlmaier lassen sich älteren Prophezeiungen gegenüberstellen und als Plagiate identifizieren. Die Deckung der Texte auch (oder vor allem) in einzelnen Wendungen ist kein Beweis für Echtheit, sondern für Fälschung, weil wir es dabei nicht mit Schauungen, sondern Prophezeiungen zu tun haben, was etwas gänzlich anderes ist. Prophezeiungen sind im Grunde eine Literaturgattung und müssen unter den Gesichtspunkten der Textkritik begutachtet werden, ehe man vielleicht dazu übergeht, was kein Plagiat ist, unter parapsychologischen Gesichtspunkten zu betrachten.
Adlmaiers Texte erfüllen nicht die Kriterien einer validen Schauungsdokumentation: Was wurde wann wie gesehen? Wie sah die seherische Wahrnehmung aus? Fehlanzeige. Diesen Mangel hat bereits Gann festgestellt, völlig zurecht. Adlmaiers Texte sind eine reißerische Zusammenstellung aus Plagiaten älterer Prophezeiungen, eigenen Ideen (Adlmaiers) und vermutlich einer kleinen Prise echter Irlmaierschauungen.

Leider ist die Seite in der Forumsquellensammlung, in der ich die Plagiate gegenübergestellt habe, bei einem Update der Software verloren gegagen. Bei Gelegenheit muß ich das nochmal machen.
Oder hat es zufällig jemend abgespeichert. Das Internetarchiv hat es leider nicht.

Was ein Zeitzeuge persönlich von Irlmaiers Aussagen hält, ist zweitrangig. Wenn der Zeitzeuge daran glaubt/glauben will, beeinflußt das sein Urteil. Letztlich sitzen sich da Gläubige gegenüber, die sich gegenseitig in ihren Glaubenssätzen bestätigen, was aber kein objektives Kriterium ist.

Stephan Berndt hat hier mehr Erfolge aufweisen können - zwecks Zeitzeugen.

Für seine Mühen gebührt Stephan Berndt durchaus Anerkennung.

Ich meine aber, es liegt in der Natur der Sache, daß man allein Zeitzeugen findet, die an Irlmaier glauben. Aber selbst wenn jemand Irlamiers Prophezeiungen kritisierte, spiegelte das seine nicht zwingend objektive persönliche Meinung wider.
Ein Zeitzeuge kann bestenfalls neutral wiedergeben, was Irlmaier gesagt hat.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Der Glaube an Irlmaier

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 14:18 vor 2640 Tagen @ Tribun (3647 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 14:34

Hallo Tribun,

Ich kenne nur einen Seher persönlich, mit den habe ich guten und viel Kontakt - ja wir sind Freunde geworden. Den Bauern aus Selb. Und ich kann versichern er glaubt an Seine Visionen.

Deshalb warum sollten die meisten der Irlmaier Visionen falsch sein?

Was hat den der Glaube des Bauern von Selb damit zu tun, ob die Visionen von Irlmaier richig sind?
Da gibt es doch absolut gar keinen logischen Zusammenhang...

Keiner von Euch war in dieser Zeit mit Irlmaier in Kontakt, wahrscheinlich auch keiner mit irgendwelchen Zeitzeugen Irlmaiers.
Und wenn ja - was haben den die Zeitzeugen berichtet?
Haben sie Irlmaiers Visionen bestätigt, oder abgelehnt??
Hat schon jemand mit den Nachkommen Irlmaiers Kontakt aufgenommen?

Nun, ich bin da viel zu jung dafür.
Aber zum Thema, ob die Visionen von Irlmaier abgelehtn wurden oder nicht.
Es haben natürlich sehr viele die Visionen von Irlmaier abgelehnt.
Denk nur mal an den Gaukler Prozess, diesen hätte es doch nicht gegeben, wenn jeder einfach so alles geglaubt hätte!
Auch waren Zeugen geladen, denen Irlmaier falsches voraus sagte, diese wollten allerdings nicht gegen Irlmaier vorgehen. Sie sagten dem Gericht, dass sie seine Aussagen ohnehin nicht geglaubt hätten!
Er konnte das Gericht durchaus beeindrucken, so dass er frei gesprochen wurde, da man im allgemeinen durchaus annahm, er habe eine gewisse Gabe und dass er die Leute nicht absichtlich hinters Licht führen würde.

Und einfach alles zu glauben, nur weil jemand denkt, er würde irgend was über die Zukunft sehen, oder weil andere das glauben...

Fakt ist jedenfalls, dass der 3. Weltkrieg von Irlmaier spätestens für das Jahr 1952 prophezeit wurde, das ist nicht eingetreten.

Wenn es danach geht, kann man auch an Maria S glauben :-D

Grüße Explorer

Glauben oder nicht glauben was andere einem mitteilen

Gärtnerin, Dienstag, 31.01.2017, 14:52 vor 2639 Tagen @ Explorer (3591 Aufrufe)

Hallo Explorer,
mir hat vor einigen Jahren ein Mann im Freilichtmuseum Bad Windsheim mitgeteilt, dass alles stimmen würde, „mit dem EMP und so“ und, dass die Irlmaier Enkelin die Gabe auch hätte und auch Schauungen erlebe. Zu diesem Zeitpunkt kam ich nicht auf die Idee nach Name und Wohnort besagter Enkelin zu fragen, respektive nach ihr zu forschen.
Beste Grüße Gärtnerin

Kontaktperson noch auffindbar?

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 15:20 vor 2639 Tagen @ Gärtnerin (3582 Aufrufe)

Hallo Gärtnerin,

Wenn dem so ist, wäre es natürlich sehr interessant, wenn du diesen Mann noch irgendwie finden könntest, um ihn zu fragen.

Grüße Explorer

interessant wäre vieles, ...

Sagitta, Dienstag, 31.01.2017, 16:48 vor 2639 Tagen @ Explorer (3553 Aufrufe)

... am interessantesten aber, wenn Du mal, außer Fragen stellen, eigene Rechercheaktivitäten entfalten würdest: da würde ich gerne mal Ergebnisse sehen!

S.

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Eigene Recherchen?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 31.01.2017, 17:18 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3586 Aufrufe)

Hallo!

Gibt es einen Sinn hinter dieser überflüssigen Anmache?

Explorers Frage an Gärtnerin war durchaus berechtigt.

Irlmaiers Sohn starb 1976, ledig und wohl kinderlos. Die Enkelin müßte der Tochter Maria (geboren 1922) oder Elisabeth (1930) oder Rita (1940) entstammen. Viel Spaß beim Recherchieren der jeweiligen Lebensläufe und Ehepartner. Auch die Enkelin(en) dürfte(n) geheiratet haben. Gehen wir noch davon aus, daß alle Töchter Töchter gehabt haben könnten, so ergibt sich eine unbestimmte Menge potentieller Seherinnen, deren Lebensläufe, Nachnamen etc. man recherchieren müßte. Da müßte man sich von Amt zu Amt hangeln und um Auskunft bitten, wobei die Vorrätigkeit der Daten, geschweige denn die Herausgabebereitschaft durchaus zweifelhaft ist. Da hat es doch Sinn, zunächst bei der Person, die den Hinweis gibt, anzusetzen.

Gruß
Taurec

--
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Das ist schon eine Recherche

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 17:40 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3500 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

Du bist offensichtlich nicht in der Lage dies zu begreifen, aber mit dieser Frage habe ich die von dir geforderte Recherche begonnen. ;-)

Wo sollte man da nach so einer Info den auch sonst anfangen...

Grüße Explorer

ha, ha, ha ...

Sagitta, Dienstag, 31.01.2017, 18:33 vor 2639 Tagen @ Explorer (3495 Aufrufe)

... da gibt es Telefonbücher (der Name ist ja nicht sooo häufig), da gibt es Melde-, Standes- und Kirchenregister, da gibt es (heute vormittag von Taurec wieder schlagend bewiesen) das Internet inkl. Suchmaschinen, da gibt es Vorarbeiten von anderen Forschern (die man vorsichtig ansprechen kann), da gibt es ehemalige Nachbarn u.ä., die noch was wissen und einen Hinweis geben können etc. etc. etc. etc. etc. - wenn denn Irlmaier so wichtig sein sollte.

Dazu allerdings muss man den Hintern hochbekommen, vor allem Geduld und Einfallsreichtum aufbringen, und kann nicht wie im Kinostuhl sitzend und womöglich Chips kauend, dann die Weltwende hochaufgelöst und via Großleinwand einem von Anderen präsentieren lassen, kritische Analytik und Kommentierung inklusive.

Ich würde Dich gerne mit Explorer anreden, doch das schaffe ich nicht, weil Du in meinen Augen, zumindest weltwendemäßig, kein Explorer bist.

Deswegen nur ganz allgemein: mit freundlichen Grüßen, Sagitta.

Recherchieren

Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 19:47 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3460 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 31.01.2017, 19:55

Hallo Sagitta,

... da gibt es Telefonbücher (der Name ist ja nicht sooo häufig), da gibt es Melde-, Standes- und Kirchenregister, da gibt es (heute vormittag von Taurec wieder schlagend bewiesen) das Internet inkl. Suchmaschinen, da gibt es Vorarbeiten von anderen Forschern (die man vorsichtig ansprechen kann), da gibt es ehemalige Nachbarn u.ä., die noch was wissen und einen Hinweis geben können etc. etc. etc. etc. etc.

Denk doch mal ein bischen nach, die Töchter von Irlmaier werden nicht mehr Irlmaier heißen. Die haben geheiratet und jetzt irgend welche Namen. Einfach nach Irlmaier im Telefonbuch zu suchen, oder im Internet alle möglichen Irlmaiers anzuschreiben, wird nicht so funktionieren, wie du dir das vorstellst...

Und ich weiß ja nicht wie das in Deutschland ist, aber bei uns dürfen Behörden gar nicht einfach jeden so die Daten von anderen Personen geben. Ich hab zufällig erst letzte Woche bei einer Behörde fest gestellt, dass die sich auch daran halten!
Ob nach so langer Zeit alle Daten noch vorhanden sind, ist auch nicht sicher.
Alte Nachbarn suchen... ich werde jetzt mal eben so mehr als 4 Stunden nach Südbayern fahren, an Häuser klopfen und nach Leuten suchen...

Weiters, ist das alles kein Argument dagegen, Gärtnerin eine einfach Frage zu stellen!

Aber Taurec hat dir ja eigentlich wie ich gesehen habe ohnehin erklärt, wie sinnlos dein Beitrag war und jetzt reichst du nochmal so was nutzloses nach?

wenn denn Irlmaier so wichtig sein sollte.

Ja, wenn... ;-)

Dazu allerdings muss man den Hintern hochbekommen, vor allem Geduld und Einfallsreichtum aufbringen, und kann nicht wie im Kinostuhl sitzend und womöglich Chips kauend, dann die Weltwende hochaufgelöst und via Großleinwand einem von Anderen präsentieren lassen, kritische Analytik und Kommentierung inklusive.

Hier im Kinosessel mit Chips ist es aber gemütlich und außer dir, scheint damit auch keiner ein Problem zu haben, weder Taurec, noch Gärtnerin :-P

Abgesehen davon, du warst heute ja noch nicht mal fähig, mittels google die Seite zu finden, auf der der Traum zu finden war, den Galinka heute hier rein gestellt hat.
Du hast nach einem Link gefragt und jetzt darf ich Gärtnerin nicht fragen, ob er noch Kontakt zu einer Person hat?
Ist ja Lächerlich...

Naja, wie auch immer.

Grüße Explorer

Sicher?

Sagitta, Dienstag, 31.01.2017, 21:09 vor 2639 Tagen @ Explorer (3544 Aufrufe)

Aber Taurec hat dir ja eigentlich wie ich gesehen habe ohnehin erklärt, wie sinnlos dein Beitrag war und jetzt reichst du nochmal so was nutzloses nach?

Abgesehen davon, du warst heute ja noch nicht mal fähig, mittels google die Seite zu finden

- oder könnte es vielleicht so gewesen sein, dass ich Galinka zart auf die allgemein übliche Gepflogenheit hinweisen wollte, zu einem Zitat freundlicherweise auch die Quelle anzugeben; dies aber nicht zu harsch ausdrücken wollte, weil ich gleichzeitig dankbar für diese Info war?

Während Du, wenigstens für mich, noch nichts beigetragen hast, für das ich in Lob und Dank ausbrechen könnte.

ich werde jetzt mal eben so mehr als 4 Stunden nach Südbayern fahren, an Häuser klopfen und nach Leuten suchen ...

Genau um das dreht es sich, und zwar nicht um die Art der Handlung im Einzelnen, sondern um die prinzipielle Bereitschaft, für eine Erkenntnis auch eine Mühe aufzuwenden. Die alten Griechen gingen sogar so weit zu sagen: Lernen geht nur durch Leiden.

Wie will man jemand etwas zur "Weltenwende" sagen, der offenbar gar keinen existentiellen Bezug dazu hat, d.h. beim Erkennen sich nicht engagieren will? Für den das Thema 'Weltenwende' nur unterhaltsam ist? Genau hier, sehr praktisch, zeigt sich der Unterschied zwischen Kultur und Zivilisation. In der ersteren müht man sich um geistige Inhalte, in der Zivilisation dagegen ist die Welt, inklusive ihr Untergang, eben ein Spektakel. Schlimmstenfalls dumm gelaufen.

Ich wünsche Dir, Explorer, dass Du fürderhin gut explorierst - und dabei die richtigen Wege und Zusammenhänge findest! Und verabschiede mich von Dir.

Sagitta

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Überflüssig

Taurec ⌂, München, Dienstag, 31.01.2017, 21:20 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3478 Aufrufe)

Hallo, Sagitta!

Warum so auf Krawall gebürstet?
Sinnkrise? Depressive Verstimmung? In der Trollhöhle verlaufen?

Willst Du jetzt jeden anscheißen, der Deines Erachtens nicht genug beiträgt? Woher nimmst Du dieses Recht?

Das überlaß doch bitte mir, ja? :lehrer:
Ich kann mich nicht entsinnen, einen zusätzlichen Wachhund engagiert zu haben.

=> Mit dem Unsinn ist jetzt Schluß.

Selbst bei einer berechtigten Zurechtweisung würde ein mal genügen und man muß nicht ständig zickenmäßig nachtreten.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

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Klärer und Überzeugte

rauhnacht, Dienstag, 31.01.2017, 20:27 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3464 Aufrufe)

Hallo Sagitta
Das empfinde ich als ungerecht.
Weder Dich noch Explorer tatsächlich in real kennend, bekommt man doch via Forum nur Schnipsel jeweiliger Auffassungen oder „Eigenarten“
Auf diese kann man, sofern man sich veranlasst fühlt, reagieren.
Ich nehme Explorer als sehr aufmerksamen, mitdenkenden und sortierenden Leser wahr. Bei von ihm wahrgenommenen Lücken bei seiner Sortierung fragt er nach. Das ist durchaus eine Form der Klärung, die m.E wünschenswerter Weise häufiger beachtet werden sollte.

Willst Du denn noch mehr Glaubensstatements, welche letztlich alle! Überzeugungsbeiträge sind?
Da die stets nur scheinbare Objektivität grundsätzlich Subjekt abhängig ist, ist das nämlich so. Was ich kein bisschen schlimm finde, kann ja Keiner anders. Und kann, völlig klar ,die eigene Sicht mitunter erheblich erweitern.
Dennoch gibt es Unterscheidungen:
Ich z.B frage mich bei so ganz nach eigener subjektiver Sortierung sehr konträren Auffassungen anderer, wonach bitte schön sortiert denn der?
Und stelle da gelegentlich subjektiv fest, so mancher sortiert gar nix, der sammelt eher nur das, was seiner persönlichen Stützmauer dient.
Andere sind variationsreich, beweglich und können begründen und sortieren.

Ich meine, diese Unterscheidung kriegen manche, z.B. auch ich, gelegentlich besser hin durch nachfragen. Was ich, wie ich grad bemerke, bei mir so erscheinenden Überzeugungsschreibern wie auch Dir, mir immer häufiger spare.
Bei dieser Gelegenheit also die Frage: Woher nimmst Du denn Deine solch überzeugten Ansichten bezüglich z.B. Frankreich, Rußland, gar sogar Zeitspannen? Aus persönlichen Schauungen ja wohl eher nicht------oder doch?

Mit freundlichen Grüßen von Rauhnacht

Nicht auffindbar

Gärtnerin, Dienstag, 31.01.2017, 19:15 vor 2639 Tagen @ Explorer (3455 Aufrufe)

Hallo Explorer,
das ist leider nicht möglich. Ein Besucher des Freilichtmuseums an einem bestimmten Tag...
Ob ich ihn erkennen würde? Sicher erkennen?
Gruß Gärtnerin

Die Sowjetunion ist tot

Harald Kiri, Dienstag, 31.01.2017, 13:59 vor 2640 Tagen @ Leo DeGard (3720 Aufrufe)

Hallo Leo,

worauf stützt Du Deine These der Langzeitstrategie? Auf einzelne Dissidenten, die in einem brutal kapitalistischen System Geld zum Überleben brauchten und deshalb ihr "Insiderwissen" veröffentlichten?
Auf Quellen aus der Entstehungszeit der sozialistischen Sowjetrepubliken?
Sicherlich nicht auf den Lauf der Geschichte der letzten 30 Jahre.

Die Sowjetunion ist tot.

Zu Grabe getragen von Michail Gorbatschow. Verbuddelt von Boris Jelzin.

Was jetzt auf dem Grab der toten Sowjetunion (der sicherlich von Millionen ehemaligen Sowjetbürgern in Russland, Ukraine, Weißrussland, Estland, Lettland, Litauen, Ostpreußen, Tschetschenien, Aserbaidschan, und was weiß ich, was in grauer Vorzeit zu dieser Union gehörte, bedauert wird) wächst ist ein Nationalstaat, der seine liebe Mühe hat, sich gegen die immer stärker werdende militärische und wirtschaftliche Bedrohung der wahren Imperialisten auf diesem Globus zu rechtfertigen. Die wahren Imperialisten sind die wenigen Privatbanken, die sich am 23. Dezember 1913, als die meisten Abgeordneten schon in den wohlverdienten Weihnachtsferien waren, ermächtigten, zukünftig Hüter der US-amerikanischen Währung zu sein.

Seit dem sind diese Damen und Herren benüht, die Welt in kleine, zerstrittene Staaten aufzuteilen, damit sie besser ausbeutbar sind. So geschehen in der Sowjetunion 1991, Deutschland 1945, Vietnam, Korea, Österreich 1919, Osmanisches Reich 1918/19 und noch vielen mehr.

Deine postulierte Langzeitstrategie mag tatsächlich existiert haben, ist allerdings undurchführbar geworden.

Viel mehr Sorgen mache ich mir über die Politik unserer Besatzer. Obwohl wir wahrscheinlich jetzt ein wenig Ruhe haben. Die Oberkriegstreiberin ist ja nicht gewählt worden und mit Chance könnten die jetzigen Machthaber eine neue Phase der Entspannung einläuten.

Die Welt hat sich in den letzten 30 Jahren verändert. Wach auf!

Mit den wohlwollendsten Grüßen
Harald

Hintergründe

Sagitta, Dienstag, 31.01.2017, 20:07 vor 2639 Tagen @ Leo DeGard (3609 Aufrufe)

Hallo Leo DeGard,

kann mich leider nur ein bißchen auf Deine Seite stellen: natürlich gibt es eine Langzeitstrategie in den russischen Zirkeln der Macht, doch diese hat mit dem "Kommunismus" wenig mehr zu tun. Man könnte vielleicht noch zugestehen, dass diejenigen, die heute in Moskau planen, vielfach in der geistigen Nachfolge der alten Strategen stehen bzw. eben in Sowjetzeiten selbst "sozialisiert" wurden. Viel mehr aber, denn durch derartig fossile Gedankenkonstrukte, werden die gegenwärtigen Strategen von realen Notwendigkeiten getrieben (siehe etwa den ersten LINK ganz unten).

Und was wäre, wenn die einstigen Langzeitstrategen ihren Enkeln nur ein Geschenk machen wollten (indem sie den Zusammenbruch inszenierten)? Man so etwas kaum nachweisen - und es wäre belanglos. Denn heute denkt niemand mehr in Moskau in den Kategorien von Marx und Engels. Es herrschen dort reine Machtpolitik und Interessen. Wie anderswo.

Der sog. Zusammenbruch der Sowjetunion ist ein extrem komplexer Vorgang, der genausowenig erhellt ist wie etwa der Zusammenbruch der heute von mir erwähnten Twin Towers in NY. Das Ende der Sowjetunion muss ferner mit dem Putsch gegen Gorbatschow in Verbindung gebracht werden (mit den Morden in diesen Tagen und mit den Geldtransfers). Ich interpretiere dieses Geschehen eher als Flucht nach vorne und als einen Versuch neuen Handlungsspielraum zu gewinnen. Das Vorhaben wurde von den damaligen russischen Geheimdiensten und Machtzirkeln begonnen. Es ist weitgehend unbekannt (wurde höchstens ansatzweise an den Aktivitäten von Putin in den 90er Jahren nachgewiesen, weil man ihm gerne an den Karren fahren würde). Die Konsequenz, durchaus erfolgreich, war eine Internationalisierung dieser Kreise, überwiegend in in zwielichtigen Geschäftsbereichen. Dieser Vorgang ist für die neuere Geschichte nur vergleichbar mit der Installation der italienischen Mafia in den USA oder mit den 'Rattenlinien' der NS-Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg, hat aber viel weitreichendere Dimensionen. Diese internationale geheime russische Truppe (Israel darf hier nicht übersehen werden), die durchaus noch koordiniert ist, wird sich natürlich in schicksalshaften Momenten und je nach dann aktueller Vereinbarung mit der Politik Russlands arrangieren. Sehr gefährlich.

Die allgemeine Außenpolitik Russlands ist jedoch geopolitisch determiniert und war es schon immer, selbst vor der Installation des sog. "Kommunismus" in Petrograd 1917 - eine Installation, die genauso ein Machtspiel und eine Inszenierung war wie 1989/1991 der Zusammenbruch. Als größtes Land der Erde hat Russland auch die längste Grenze und damit natürlich die meisten Nachbarn am Hals. Und keiner von denen ist besonders freundlich (das doofe Deutschland ausgenommen .... was ja das Problem und die Versuchung ist). Diese geopolitischen Konstellationen sind tausendmal wirkmächtiger als alle Pläne. Der Plan, in Europa einzufallen und sich den Kontinent unter den Nagel zu reissen - den Deine Langzeitstrategie suggeriert -, der wäre komplett hirnrissig, weil seine Umsetzung sofortige Gegenreaktionen in Nordamerika und China auslösen würde, denen Russland nicht standhalten könnte. Es ist aber vorstellbar, dass Russland in gewissen Augenblicken nicht mehr rational entscheidet und durch gewisse Umstände (Bürgerkriegsverhältnisse in den USA und Europa) verführbar wird. Derartige Situationen werden dann dadurch kompliziert, dass Staaten intern niemals geschlossen sondern in konkurrierende Machtgruppen aufgeteilt sind - und dass diese inneren Kräfte immer mit Mächten in anderen Staaten zusammenarbeiten. Und man kann eine Machtgruppe auch dadurch besiegen, dass man sie in einen Krieg ziehen lässt, den sie verlieren wird (was etwa in Deutschland 1914ff geschehen ist, durchaus bewußt von einigen echt 'linken' Sozialdemokraten so gesehen: der Dolchstoß begann schon 1914!).

Es sind dies sehr hintergründige Überlegungen, die niemand nachvollziehen braucht. Ich habe meine eigenen Gründe, sie anzustellen. Und wenn ich eben "in den Krieg ziehen" gesagt habe, so müsste man das ebenfalls differenzieren. Denn einmarschierende ausländische Mächte suchen im Feindesland auch immer Gruppen, die sie als Verbündete ansprechen können. Und die werden von langer Hand kontaktiert - wie Du ganz richtig bemerkt hast. Für die sind dann die Feinde eigentlich Helfer und Befreier. Für diese Dinge braucht es aber keine "kommunistische Langzeitstrategie" sondern das ist das Einmaleins der Machtpolitik seit 5000 Jahren.

Die Wirklichkeit ist mithin sehr komplex, viel komplexer als dass eine noch so ausgeklügelte Langzeitstrategie sie erschaffen könnte. Und die aktuelle Realität ist nicht so, dass die Russen aktiv werden könnten. Sie sind noch zu schwach auf der Brust.

https://russiamil.wordpress.com/author/gorenbur/
https://russianmilitaryanalysis.wordpress.com/
http://www.ponarseurasia.org/article/everyone-loses-ukraine-crisis-and-ruinous-contest-post-soviet-eurasia-new-book
https://www.youtube.com/watch?v=GtCYXk9R95I
(sehr zu empfehlen)
https://en.wikipedia.org/wiki/Centre_for_Analysis_of_Strategies_and_Technologies

Dennoch, sie werden kommen. Gewalttätig. Und sie werden wieder gehen. Ebenfalls mit Gewalt. Danach ist lange Zeit Friede. Kein Grabesfriede. Aber etwas mühselig wird er durchaus sein. An dem, was geschehen wird, haben allerdings 'die Russen' nur wenig ursächlichen Anteil. Vielmehr sind auch sie nur ein kleines Rädchen in den übergreifenden historischen Prozessen.

Ganz offtopic noch eine Frage: Russland hat im Herbst letzten Jahres 150 Spetznats in Bolivien (!) abgesetzt. Hast du eine Idee dazu?

Das fragt, mit freundlichen Grüßen,
Sagitta

Re: Bei mir geht alles, bloß kein Kommunismus mehr, jener ist mausetot

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 31.01.2017, 21:33 vor 2639 Tagen @ Sagitta (3590 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 31.01.2017, 21:57

Hallo Sagitta!

"kann mich leider nur ein bißchen auf Deine Seite stellen: natürlich gibt es eine Langzeitstrategie in den russischen Zirkeln der Macht, doch diese hat mit dem "Kommunismus" wenig mehr zu tun. Man könnte vielleicht noch zugestehen, dass diejenigen, die heute in Moskau planen, vielfach in der geistigen Nachfolge der alten Strategen stehen bzw. eben in Sowjetzeiten selbst "sozialisiert" wurden. Viel mehr aber, denn durch derartig fossile Gedankenkonstrukte, werden die gegenwärtigen Strategen von realen Notwendigkeiten getrieben (siehe etwa den ersten LINK ganz unten)..."

So in etwa sehe ich das auch: Rußland hat natürlich geostrategische Ziele,
will sogar Europa spalten und die EU bekämpfen, aber dieses Gespenst des
Kommunismus gibt es schlicht und einfach nicht mehr:

"Und was wäre, wenn die einstigen Langzeitstrategen ihren Enkeln nur ein Geschenk machen wollten (indem sie den Zusammenbruch inszenierten)? Man so etwas kaum nachweisen - und es wäre belanglos. Denn heute denkt niemand mehr in Moskau in den Kategorien von Marx und Engels. Es herrschen dort reine Machtpolitik und Interessen. Wie anderswo."

Leo, sieh DAS endlich mal ein. Der Kreml erwägt neuerdings
sogar, den einbalsamierten Lenin nicht länger der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen bzw. ihn endlich zu begraben, die Gruft zu schließen.
Die Zurschaustellung soll doch nur Devisen ins Land bringen durch
zahlungskräftige westliche Touristen.
Aber ganz gewiß nicht mehr die Menschheit vom Endsieg
des Weltkommunismus überzeugen.;-)

Die russische Führung steuert nicht die identitäre Bewegung aus einer
sowjetischen LZS heraus, sondern sie ist selbst rechts bis
identitär ausgerichtet und sucht Verbündete und Gleichgesinnte z.B.
in Trump, LePen, Orban oder Frauke Petri.
Und richtet sich gegen Brüssel, die Wallstreet, die EU und gegen
die (kapitalistisch-kommunistische) Globalisierung.
Insofern ist Putin natürlich kein völlig "neutraler" Politiker,
aber eben ein russisch-nationaler gleichermaßen.
Jedoch kein Kommunist - nur China hält noch offiziell am
Kommunismus fest, von gewissen Gesetzen der Unterdrückung abgesehen, ein Witz.
China ist wirtschaftlich betrachtet ein kapitalistisches Land, nur darf man
die Wahrheit nicht frei posten. In Algerien oder Ägypten und Saudi-Arabien
aber auch nicht.;-)

"Es sind dies sehr hintergründige Überlegungen, die niemand nachvollziehen braucht. Ich habe meine eigenen Gründe, sie anzustellen. Und wenn ich eben "in den Krieg ziehen" gesagt habe, so müsste man das ebenfalls differenzieren. Denn einmarschierende ausländische Mächte suchen im Feindesland auch immer Gruppen, die sie als Verbündete ansprechen können. Und die werden von langer Hand kontaktiert - wie Du ganz richtig bemerkt hast. Für die sind dann die Feinde eigentlich Helfer und Befreier. Für diese Dinge braucht es aber keine "kommunistische Langzeitstrategie" sondern das ist das Einmaleins der Machtpolitik seit 5000 Jahren."

Oder eine Naturkatastrophe, ein Impakt.
Und ich gehöre nicht zu denjenigen, die auf den armen Irlmaier
nur noch eindreschen und ihn dissen, nur weil bisher noch nicht
alles von ihm Gesagte eingetroffen ist.

"Dennoch, sie werden kommen. Gewalttätig. Und sie werden wieder gehen. Ebenfalls mit Gewalt. Danach ist lange Zeit Friede. Kein Grabesfriede. Aber etwas mühselig wird er durchaus sein. An dem, was geschehen wird, haben allerdings 'die Russen' nur wenig ursächlichen Anteil. Vielmehr sind auch sie nur ein kleines Rädchen in den übergreifenden historischen Prozessen."

Also ohne irgendwelche Langzeit-Strategien, sondern weil sie sich einfach Bahn
brechen, ähnlich der Völkerwanderung im frühen Mittelalter.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

Schauungs-"Perlen"

Dannylee, Dienstag, 31.01.2017, 20:50 vor 2639 Tagen @ Leo DeGard (3691 Aufrufe)

Die Antwort ist: Nein, Taurec, ich schaue mir den Quatsch, den Du hier machst schon lange nicht mehr an!


Hallo, Leo DeGard,

sicher wird hier auch der eine oder andere Quatsch geschrieben,
denn wir Schreiber sind weiß Gott nicht immer einer Meinung.
Doch et gibt sie hier tatsächlich: zeitgenössiche Schauungs-"Perlen",
die von der Wirklichkeit teilweise schon eingeholt wurden.
Taurecs WW-Bibliothek zeugt davon - ganz ohne Quatsch!:-)

Freundliche Grüße

Dannylee

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