Geldentwertung (Schauungen & Prophezeiungen)

tuka, Donnerstag, 25.02.2016, 23:42 vor 2954 Tagen (3835 Aufrufe)

Hallo,

laut den üblichen Schauungen sollte ja nach der Flüchtlingswelle als nächstes eine große Inflation/Geldentwertung geben und danach dann eine extreme Versteuerung/Revolution.

Ich werfe hier mal eine These in den Raum: Was wäre wenn mit Geldentwertung schlicht ein Bargeldverbot gemeint ist? Einfach aus der Sicht eines Bauern der in den 50/60igern gelebt hat. Damals war es normal mit einer Lohntüte nach Hause zu gehen. Geld hatte man im Sparstrumpf, nicht auf den Konto.

Viele Grüße

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"Laut den üblichen Schauungen" ?

BBouvier @, Freitag, 26.02.2016, 07:38 vor 2954 Tagen @ tuka (3472 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 26.02.2016, 07:48

<"Laut den üblichen Schauungen sollte ja nach der Flüchtlingswelle
als nächstes eine große Inflation/Geldentwertung geben
und danach dann eine extreme Versteuerung/Revolution.
">

Hallo, Tuka!

Eine starke Behauptung!

Bitte, dann zitiere doch mal ein paar Deiner
"üblichen Schauungen", gemäß derer:
- "nach der Flüchtlingswelle"
- "als nächstes eine große Geldentwertung" und
- "danach dann eine extreme Versteuerung"
... aufeinander folgen.

Mir ist von alledem nämlich rein gar nichts geläufig.

Ausgenommen untig-dürftige Strichaufzählung, die irgendwann mal
erst nach Irlmaiers Tod auftauchte und ihm dann zugeschrieben
wurde - ganz offensichtlich insbesondere auf Basis der "Mühlhiaslfälschung"
aus den 20ern sowie der "Sibylle":
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31277

Wobei der "Wohlstand" da bereits Gegenwart war
und unschwer zu "prophezeien".
=>
Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie.
Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
Es herrscht eine große Inflation.
Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
Bald darauf folgt die Revolution.
Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen
.

Dieses infantile Machwerk dürftest Du ja kaum als:
"Laut den üblichen Schauungen" bezeichnen.

:tonne:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=31287

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Ja

tuka, Freitag, 26.02.2016, 14:50 vor 2954 Tagen @ BBouvier (3003 Aufrufe)

Hallo,

ja, ich beziehe mich auf Irlmaier und genau diese Aufzählung ist es auch, was ich eigentlich ständig im Kopf habe.

In der Quellensammlung habe ich heute noch dieses hier gefunden:

Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. ... Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht.


Viele Grüße

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Die alte Antichristklamotte, von Irlmaier aufgegriffen

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 15:15 vor 2954 Tagen @ tuka (3321 Aufrufe)

Hallo!

In der Quellensammlung habe ich heute noch dieses hier gefunden:

Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. ... Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht.

Ja, das habe ich hier bereits zitiert.

Solche Ideen kursieren seit Beginn des technischen Zeitalters und sind im Grunde eine völlig platte, materialistische und letztlich fehlgeleitete Interpretation der Offenbarung.

Es handelt sich dabei nicht um echte Seherschau Irlmaiers, sondern um eine Theorie, die er sich selbst ausgedacht hat oder die ihm von anderen eingetrichtert wurden.
Man sollte sich davor hüten, alles pauschal zu glauben, nur weil es aus dem Munde eines Sehers kommt.

Weder gibt es einen personellen Antichristen ("der gaaaaanz böse Mann") noch wird es je die "Nummer" geben oder einen implantierten Chip (die modernere Fassung, von der Irlmaier noch keine Ahnung hatte, weil die Technik noch nicht so weit war). Das sind moderne Spinnereien, um ein uraltes Märchen am Leben zu erhalten, das man mangels Einblick in die Materie nur nicht als Forderung innerhalb des polaren Weltbildes der nahöstlichen Kultur erkannt hat.
Da es bei denen einen Messias gibt, muß es auch einen Antimessias in Person geben. Tatsächlich werden beide niemals erscheinen. Das sind religiöse Konzepte einer fremden Kultur und keine Seherschauungen. Diese Konzepte können gar nicht eintreffen, sondern müssen ihrer Natur nach stets in der Zukunft bleiben. Wenn tatsächlich ein Messias und zuvor sein Gegenspieler erschienen, wäre das eine Katastrophe für alle monotheistischen Religionen und würde stante pede zu deren Zusammenbruch und zum völligen Chaos führen, so wie sich Materie und Antimaterie zu Nichts gegegenseitig zerstören. Jesu Wiederkehr und der Antichrist sind Erfindungen, Mythen zur Stabilisierung des kulturellen, religiösen Lebens – und mit ihnen der ganze Anhang, z. B. daß man weder kaufen, noch verkaufen können würde usw.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re@Taurec: Entschuldigung, Tuka entnahm ja die Aussagen aus der Rubrik "echt"

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 26.02.2016, 20:01 vor 2953 Tagen @ Taurec (2972 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Vorweg zum Topos "Bargeldabschaffung": Schweden hat das Bargeld definitiv
per Gesetz abgeschafft, ab dem Jahr 2030, und Norwegen stellt ähnliche
Überlegungen analog zu Schweden an.
Aber ich stimme Dir zu: Gefangene dieses Geld-Finanz-Systems sind praktisch
alle Menschen dieser Welt, außer ein paar wenigen Eingeborenen noch
vielleicht im Amazonasbecken und auf Neuguinea.
Ob Bargeld, Kartenzahlung, Nummern auf dem Schirm oder von mir aus auf dem
Chip, Du brauchst es halt zum Lebensunterhalt, andernfalls verhungern wir.

Allerdings, bei diesem rasanten digitalen "Fortschritt" ist quasi alles möglich,
und noch schlimmer, die Leute arrangieren sich zunehmend mit allem.
"Karte in Zubanschachtel stecken" wäre ohnehin bereits überholt,
da man das Weichphone an einen NFC-Point halten kann und man damit drahtlos
zahlt, etc.pp.
Ich lehne mich da nicht aus dem Fenster: Denn wie man zahlt ist wurscht,
aber sicher ist, daß wir egal wie, zahlen müssen. Heute und auch in der
Zukunft.

Alle Jahre wieder halt: Der Antichrist & das Implantat.:-D

Irlmaier: "Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. ... Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht."

"Es handelt sich dabei nicht um echte Seherschau Irlmaiers, sondern um eine Theorie, die er sich selbst ausgedacht hat oder die ihm von anderen eingetrichtert wurden.
Man sollte sich davor hüten, alles pauschal zu glauben, nur weil es aus dem Munde eines Sehers kommt."

Tuka nimmt die Aussagen ernst, da ja der 'gesamte' Irlmaier in der ersten
Tabelle "WW-Bibliothek" steht, nicht in der dritten unter "Fälschungen und
verdächtige Quellen".
Ist es denn ein Wunder? Tuka ist kein alter Hase, sondern Neuling hier.

Eigentlich wäre es Zeit zu sortieren zwischen validen Aussagen Irlis,
und mutmaßlichen Phantasien.

Beste Grüße,

Eyspfeil

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Da ist ´was dran!

BBouvier @, Freitag, 26.02.2016, 22:40 vor 2953 Tagen @ Eyspfeil (2887 Aufrufe)

<"Tuka nimmt die Aussagen ernst, da ja der 'gesamte' Irlmaier
in der ersten Tabelle "WW-Bibliothek" steht,
nicht in der dritten unter "Fälschungen und verdächtige Quellen
".>

Jau, Eyspfeil! :ok:

Da ist ´was dran!!

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Irlmaiers Stichpunktliste

Dannylee, Freitag, 26.02.2016, 18:22 vor 2954 Tagen @ BBouvier (3048 Aufrufe)

Hallo, BB,

Zu Irlmaiers Stichpunktliste: dürftig, vielleicht auch ein wenig infantil - aber
vielleicht gerade deswegen einfach genial. Denn in der Kürze liegt ja
bekanntlich die Würze.
Den beginnenden Wohlstand ab Mitte der Fünfziger hat Irlmaier ja gerade noch
miterlebt. Da gebe ich Dir Recht. Aber die restlichen Aussagen standen zum
Zeitpunkt seines Todes noch aus:
Glaubensabfall: ab den späteren Sechzigern
Sittenverfall: Dafür stehen die Siebziger und die Zeit danach.
Und - wichtig - Die Einwanderung der "vielen Fremden" steht in seiner Liste
erst an vierter Stelle. Damit dürfte er dann nicht die Gastarbeiter der Sechiger
und Siebziger gemeint haben.
Wenn ich dieser Tage die Bilder in den Nachrichten so anschaue, wird mir angst
und bange. Da werden Irlmaiers letzte drei Aussagen sicher nicht mehr allzu lange
auf sich warten lassen - auch wenn ich liebend gern drauf verzichten würde.

Freundliche Grüße

Dannylee

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Dubiose Caritasschwester

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 18:31 vor 2954 Tagen @ Dannylee (3065 Aufrufe)

Hallo!

Den beginnenden Wohlstand ab Mitte der Fünfziger hat Irlmaier ja gerade noch
miterlebt. Da gebe ich Dir Recht. Aber die restlichen Aussagen standen zum
Zeitpunkt seines Todes noch aus:
Glaubensabfall: ab den späteren Sechzigern
Sittenverfall: Dafür stehen die Siebziger und die Zeit danach.
Und - wichtig - Die Einwanderung der "vielen Fremden" steht in seiner Liste
erst an vierter Stelle. Damit dürfte er dann nicht die Gastarbeiter der Sechiger
und Siebziger gemeint haben.

All diese Erscheinungen waren schon zu Irlmaiers Zeit vorhanden, wenngleich in weitaus geringerem Ausmaß als heute.
Es gibt immer noch eine Steigerung von der auf fühere Zeiten zurückblickend man sagt, damals wäre alles noch gesittet zugegangen.

Nicht zuletzt, sondern eigentlich zuerst (!!) ist festzustellen, daß die Stichpunktliste erst seit 1992 belegt ist.
Nicht unwahrscheinlich ist daher, daß sie gar nicht von Irlmaier stammt, sondern Anfang der Neunziger erstunken und erlogen wurde.

Man müßte mal versuchen, näher an die Quelle ranzukommen als nur bis zu dem nicht ganz glaubwürdigen Stocker von 1992. Beispielsweise könnte man nachforschen, ob im damaligen Nachbarhaus Irlmaiers tatsächlich ein Fahrlehrer ansäßig war. Das würde die Sache wenigstens erhärten. Daß die Caritasschwester (in jedem Fall eine Nonne) befragungsfähige Nachkommen hinterlassen hat, darf bezweifelt werden.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Fahrlehrer und Caritasschwester

Dannylee, Freitag, 26.02.2016, 22:29 vor 2953 Tagen @ Taurec (2911 Aufrufe)


Man müßte mal versuchen, näher an die Quelle ranzukommen als nur bis zu dem nicht ganz glaubwürdigen Stocker von 1992. Beispielsweise könnte man nachforschen, ob im damaligen Nachbarhaus Irlmaiers tatsächlich ein Fahrlehrer ansäßig war. Das würde die Sache wenigstens erhärten. Daß die Caritasschwester (in jedem Fall eine Nonne) befragungsfähige Nachkommen hinterlassen hat, darf bezweifelt werden.

Gruß
Taurec


Hallo, Taurec,

keine schlechte Idee. Damit könntest Du mal den Irlmaier-Profi Stephan Berndt
beauftragen. Ja, ich weiß. Ihr seid Euch momentan nicht ganz grün. Aber
vielleicht ändert sich das mal wieder.

Freundliche Grüße

Dannylee

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Geldentwertung und Bezahlung bei Irlmaier

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 08:16 vor 2954 Tagen @ tuka (4019 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 26.02.2016, 08:22

Hallo!

laut den üblichen Schauungen sollte ja nach der Flüchtlingswelle als nächstes eine große Inflation/Geldentwertung geben und danach dann eine extreme Versteuerung/Revolution.

Welche Schauungen da "üblich" sein sollen, mußt Du mir mal erklären.

Ich kenne nur die Aufzählung, die Irlmaier der Caritasschwester Marie Luise Bender gegeben haben soll:

  • [...]
  • Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
  • Es herrscht eine große Inflation.
  • Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
  • [...]

Die Aufzählung erscheint wohl erstmals bei Josef Stocker - Reinigung der Erde, 7. Auflage. 1992.

Was wäre wenn mit Geldentwertung schlicht ein Bargeldverbot gemeint ist?

Da wäre gar nichts, weil die Bargeldabschaffung lediglich eine Änderung der Zahlungsmodalitäten wäre. Schon heute sind schätzungsweise 90 % des Geldes nur noch elektronisch existent. Auch das Bargeld ist nur die kurzfristige Umwandlung elektronisch erzeugten Geldes ohne jeden Wert. Ob Bargeld existiert oder nicht ändert nichts an der Geldmenge und nichts am Geldwert.

In der Auflistung steht "das Geld verliert mehr und mehr an Wert". Daraus läßt sich keine Bargeldabschaffung ableiten, die in einem Schritt erfolgen würde.

Einfach aus der Sicht eines Bauern der in den 50/60igern gelebt hat. Damals war es normal mit einer Lohntüte nach Hause zu gehen. Geld hatte man im Sparstrumpf, nicht auf den Konto.

So blöd war Irlmaier nicht. Zumindest in den letzten Jahren war er felsenfest von der ganzen Antichristgeschichte überzeugt, die auch heute noch kolportiert wird, nämlich von einer moderenen, technischen Deutung der Offenbarung:

„Ein böser Mann, GANZ [betont] a böser Mann reißt die Herrschaft an sich ... weltweit ... und die 888 das sind die Tage, wo der finstere Mann, also wo die Welt noch mehr in die Dunkelheit gestoßen werd ... wo der Mann die Herrschaft hat.
Drum [wegen der Sachen aus der Apokalypse] hat er gesagt: Erzählt’s nicht. Behalt’s für euch. Mama hat es ja in seinem Beisein geschrieben. Dann haben sie es mit der Offenbarung in der Bibel verglichen ... Und dann hat er gesagt: ‚Aber des tuts bloß niamanden erzählen.’ Meine Eltern haben a g’wusst, daß er als verrückt hingestellt wird, und zu der Zeit hat er sowieso mit niamand mehr g’redt – zu niamandem [betont das niamanden] mehr was g’sagt.
Und dann hat er a gesagt, von dene Leit, die ausschaun wie die Herndl [Hörner] aufhabn’, in der Kirche die Hörner aufhaben, also die ... dabei sind das doch die Bischofsmützen, wenn man die so von der Seitn sieht, schaut das aus wie Hörner. Die sind a mit dem schwarzen Mann. [Wohl eher so gemeint, daß sie im Geiste des Antichristen sind, was auch in anderen katholischen (!) Neuoffenbarungen gesagt wird. Nochmals der Antichrist käme erst Jahrzehnte NACH der Dreitägigen Finsternis.]
Und dann hat er hat auch gesagt: ‚Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. ... Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht.
Das Letzte, was ich bei ihr [Mutters Heft] gelesen hab ... das war dann 1988/1989 ... da haben wir noch drüber g’red über den Irlmaier, und da hat sie mir eben wieder ihr Heft’l gzeigt. Und da hat sie immer Anmerkungen gemacht, was der Irlmaier gesagt hat, und was in der Offenbarung [des Johannes] gstanden is. ... Da haben sie [Mutter und Irlmaier] drüber geredet. ... Schade, da sind Sachen drin gestanden ...“

Das hat 2012 eine Zeitzeugin Stephan Berndt erzählt.

Es handelt sich dabei nicht um echte Seherschau, sondern Irlmaiers Ideen auf Grundlage der Bibel.

Ein Bankkonto hatte er auch schon. :-P

Ein anderer Zeitzeuge, den Berndt 2012 sprach, erwähnt eine Aussage Irlmaiers:
"Irlmaier habe gesagt, die Leute hätten irgendwann ein ‚Papperdeckel das man in' Zuban-Schachtel steckt. Damit wird bezahlt.’"

Die Zubanschachtel wird wohl korrekt als Mobiltelefon gedeutet. Der Papperdeckel, den man reinsteckt, ist wohl eine Bankkarte, die man in die Schutzhülle steckt.
[image]
Wenn Irlmaier das wirklich so gesagt hat, waren ihm Möglichkeiten der Zukunft bewußt und er war keinesfalls der rückständige dumme Bauer, der sein Geld im Strumpf bunkert und nichts anderes kennt.

Gruß
Taurec

--
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Bargeldverbot, wer, bei Verstand, stimmt dem zu? Siehe folgenden Fall:

egdv2015, Freitag, 26.02.2016, 08:52 vor 2954 Tagen @ tuka (3282 Aufrufe)

Hallo,
Dazu hab ich etwas:

Mein Nachbar erzählte mir neulich voller Freude, daß er fündig wurde.
Seine Oma war verstorben und er hatte den Nachlass.
Wie sich herausstellte, war eines der Sofakissen als Sparstrumpf umfunktioniert.

Bekannt sollte weiterhin sein, daß Millionen von DM trotz des Umtauschgebotes in Euro, bis dato u.U., vereinfacht gesagt, in anderen Sofakissen schlummern.

Den Fund, es waren nebenbei bemerkt bereits Euro, in der Umkleidekabine unsere Volleyballgruppe zum Besten gegeben, ergab, daß es zwei unserer Mitspieler auch schon so ging, wobei einer jedoch einräumte, sein eigenes Geld wiedergefunden zu haben.

Bei einem Bargeldverbot würden die noch heute glücklichen Finder, künftig als Kriminelle pauschal verdächtigt oder gar bestraft!

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Bargeldverbot

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 09:41 vor 2954 Tagen @ egdv2015 (3313 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 26.02.2016, 09:47

Hallo!

Bei einem Bargeldverbot würden die noch heute glücklichen Finder, künftig als Kriminelle pauschal verdächtigt oder gar bestraft!

Ich frage mich, wo die Idee des "Bargeldverbotes" im Gegensatz zu einer schlichten Bargeldabschaffung kommt.

Das alte Zahlungsmittel würde als ungültig deklariert werden und fürderhin könnte man sich damit den Hintern abwischen. Es müßte gar nichts "verboten" werden.

Auch die private Weiterverwendung des Bargeldes oder die Einführung einer Lokalwährung, wäre reine Augenwischerei, da man im großen Ganzen immer noch Teil des globalen Systems wäre, dem man auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bleibt allein durch die Dinge des täglichen Lebens und die Notwendigkeit, sich am Leben zu erhalten. Man kann im Globalismus, wo sich Milliarden ernährungsbedürftiger Menschen auf die Füße treten, keine Insel bilden. Außenbeziehungen und die Verwendung der weltweit gültigen Zahlungsmittel sind unvermeidlich.

Meines Erachtens haben Leute, die Angst vor einem Bargeldverbot haben, das System nicht vollständig reflektiert. Sie vergessen, daß Bargeld bereits jetzt nur ein Schein ist und das System Scheinalternativen als Abspaltungen von sich selbst als Teil seiner selbst enthält und duldet. Solange man auf diesem Planeten lebt, gehört man dazu und sitzt bereits in der Falle.

In einem gewissen Sinne hat die Bargeldabschaffung mit Abschaffung der Edelmetallwährung schon vor langer Zeit stattgefunden. Alles seitdem sind nur Kulissen, Illusionen in Lokis Reich.

Gruß
Taurec

--
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jein

Hope, Freitag, 26.02.2016, 11:33 vor 2954 Tagen @ Taurec (3019 Aufrufe)

Hallo Taurec,

dass wir alle ein Teil des Systems sind, ob mit oder ohne Bargeld, ist klar. Ich selbst bin Bargeldnutzer. Aus Datenschutzgründen.
Denn: Das Bargeld wird definitiv abgeschafft werden, allerdings nicht aus wirtschaftlichen, sondern rein deswegen, um jeden Bürger, wenn nötig, über seinen Zahlungsverkehr, analysieren zu können.
Kein Kaugummi, Schnellkochtopf, Reise, im Urlaub ausgegebenes Geld, wird mehr unter den Tisch fallen. Alles komplett wird überwachungsfähig. Jeder noch so kleinste Ausgabe ist nachvollziehbar. Nicht nur was, wieviel und wann, sondern auch wo.
Aus wirtschaftlichen Gründen juckt mich das nicht. Auch habe ich nichts zu verbergen. Es ist aber ein Schritt weiter in ein System, das absolute Kontrolle haben wird.
Wer schon mal Hartz4 empfangen musste, oder muss, weiß, was Kontrolle heißt.

Das ist das Ziel. Wirtschaftliches steckt da nicht dahinter.

lg
Hope

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

wirtschaftliches

Harald Kiri, Freitag, 26.02.2016, 12:10 vor 2954 Tagen @ Hope (2956 Aufrufe)

Hallo,

Kontrolle ist sicherlich ein Punkt. Aber mit dem Auslaufen von Barzahlungen und der damit verbundenen Abhängigkeit von Bankkonten (übrigens in Schweden geben heute schon einige Banken kein Bargeld mehr raus.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-sparen/stockholm-schweden-verzichten-auf-bargeld/8999436-3.html ),
hätte die Finanzwirtschaft endlich den Hebel, Negativzinsen einzuführen, um dieses marode System weiter zu stützen, ohne dass eine Flucht ins Bargeld droht.

Jetzt schon sollen ja größere Bargeldeinzahlungen kriminell werden.

Viele Grüße
Harald

Ist schon mal dein Portmonee gesperrt worden?

Steffomio, Freitag, 26.02.2016, 13:48 vor 2954 Tagen @ Taurec (2952 Aufrufe)

Hallo Taurec,
oder die Scheine aus deinem Portmonee ferngesteuert zwangseingezogen worden?

Es geht beim Bargeldverbot doch gar nicht ums bezahlen. Sondern darum, dass es durch das elektronische Geld möglich ist, dich auf Knopfdruck komplett zu verarmen. Alternative Zahlungsmöglichkeiten wie Bargeld sind dann Geschichte. Du kriegst dann nicht mal mehr ne Flasche Wasser vom Aldi. Nix nada.
Dann kannst du Gras fressen und ausm Bach trinken gehen.

Gruß
steffomio

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Marginaler Unterschied

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 14:05 vor 2954 Tagen @ Steffomio (2952 Aufrufe)

Hallo!

oder die Scheine aus deinem Portmonee ferngesteuert zwangseingezogen worden?

Es geht beim Bargeldverbot doch gar nicht ums bezahlen. Sondern darum, dass es durch das elektronische Geld möglich ist, dich auf Knopfdruck komplett zu verarmen. Alternative Zahlungsmöglichkeiten wie Bargeld sind dann Geschichte. Du kriegst dann nicht mal mehr ne Flasche Wasser vom Aldi. Nix nada.
Dann kannst du Gras fressen und ausm Bach trinken gehen.

Das entspricht der Forderung eines lebenslang Eingekerkerten, man möge ihm doch bitte nicht die Kette kürzen, die ihn an eine dunkle, feuchte Mauer bindet, damit er durch die breiten Gitterstäbe zumindest einen Spalt blauen Himmels sehen kann.
An seiner Situation ändert das rein gar nichts.

Wenn sie einen fertigmachen wollen, gelingt ihnen das auch mit Bargeld, angefangen bei dem individuellen Hebel, mit dem man sich sein Bargeld überhaupt erst ins eigene Portmonee befördert. ;-)

Zudem habe ich gegen eine Bargeldabschaffung nichts gesagt, sondern gegen den lächerlichen Begriff Bargeldverbot.

Gruß
Taurec

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Politiker

tuka, Freitag, 26.02.2016, 15:09 vor 2954 Tagen @ Taurec (2895 Aufrufe)

Hallo Taurec,

lass mich raten, im Hauptberuf bist Du Politiker? :-D

Dieser Spruch könnte so auch von Wolfgang Schäuble kommen:

Kein Mensch redet über Bargeldverbot, wir wollen es lediglich abschaffen

Die Auswirkungen einer Abschaffung und eines Verbots sind IMO die gleichen, da die Herausgabe von eigenem Geld bereits verboten ist.

http://dejure.org/gesetze/AEUV/128.html

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Ein Vertrag, kein Gesetz

Taurec ⌂, München, Freitag, 26.02.2016, 15:33 vor 2954 Tagen @ tuka (2957 Aufrufe)

Hallo!

http://dejure.org/gesetze/AEUV/128.html

Sich etwas mit Recht auszukennen, wäre allerdings nicht schlecht, ehe man von "Verboten" schwadroniert.

Hierbei handelt sich um einen Vertrag, der für die Mitgliedsstaaten der EU (durch Selbstverpflichtung) bindend ist, nicht aber für Privatleute.

Auch ist hier nur von Euronoten und -münzen die Rede und daß diese in der EU als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, nicht von Bargeld überhaupt.

Ich kann in meinem Bekanntenkreis locker beschließen, untereinander Dinge künftig gegen Monopolygeld zu tauschen. Nur wird mir das außerhalb meines Bekanntenkreises keiner abnehmen.

Die EU kann durch Änderung der Verträge jederzeit beschließen, daß Euronoten und -münzen künftig nicht mehr als Zahlungsmittel gelten.
Dann wäre Eurobargeld genauso wie DM-Bargeld auf derselben Stufe wie Monopolyspielgeld. Den Besitz von Monopolyspielgeld unter Strafe zu stellen, wäre aber Blödsinn.

Daher ist der Begriff "Bargeldverbot" lächerlich und auch irreführend, weil man sich von einem falschen Begriff ausgehend eine irreale Gefahr einbildet, nämlich daß es gefährlich wäre, Bargeld zu besitzen, statt völlig unerheblich, wenn Bargeld abgeschafft werden würde. ;-)

Tatsächlich wäre die Abschaffung des Bargeldes schon wegen der Vorbereitung, etwa des Kaufs von Edelmetallen, Waffen, Munition, verdächtiger Literatur nicht gerade vorteilhaft.

Gruß
Taurec

--
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???

Harald Kiri, Freitag, 26.02.2016, 19:50 vor 2953 Tagen @ Taurec (2788 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Tatsächlich wäre die Abschaffung des Bargeldes schon wegen der Vorbereitung, etwa des Kaufs von Edelmetallen, Waffen, Munition, verdächtiger Literatur nicht gerade vorteilhaft.

verstehe ich nicht.

Viele Grüße
Harald

???=> So wie er es sagte, zu unserer Vorbereitung der Ereignisse unvorteilhaft :-)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 26.02.2016, 20:14 vor 2953 Tagen @ Harald Kiri (2881 Aufrufe)

Hallo Harald Kiri!

"Hallo Taurec,

Tatsächlich wäre die Abschaffung des Bargeldes schon wegen der Vorbereitung, etwa des Kaufs von Edelmetallen, Waffen, Munition, verdächtiger Literatur nicht gerade vorteilhaft.

verstehe ich nicht.

Viele Grüße
Harald"

Ich bin zwar nicht der Taurec, aber er meinte es vermutlich so, wie er es direkt
sagte: Ohne Bargeld können wir uns nicht vorbereiten und dann kein Gold, Edelmetall
oder kritische Bücher etc. mehr kaufen bzw. das System kann dann natürlich den
Vertrieb solcher Produkte erheblich erschweren - Waffen schon gar nicht.
Das System läßt dann nur noch Produkte zu, die Orwell in den Kram passen.;-)

Also ich persönlich fände die Abschaffung schon kacke, denn es kann Dir denne
z.B. kein Verwandter mehr spontan und salopp einen Schein zustecken für
Nachbarschaftshilfe o.ä.

LG,

Eyspfeil

Aaaah!

Harald Kiri, Samstag, 27.02.2016, 15:41 vor 2953 Tagen @ Eyspfeil (2726 Aufrufe)

Danke Eyspfeil,

manchmal hat man einfach ein Brett vorm Kopf :-D

Viele Grüße
Harald

Von "Unerheblichem" und Zeichen der Zeit

rauhnacht, Freitag, 26.02.2016, 22:47 vor 2953 Tagen @ Taurec (2935 Aufrufe)

Hallo Taurec,


Daher ist der Begriff "Bargeldverbot" lächerlich und auch irreführend, weil man sich von einem falschen Begriff ausgehend eine irreale Gefahr einbildet, nämlich daß es gefährlich wäre, Bargeld zu besitzen, statt völlig unerheblich, wenn Bargeld abgeschafft werden würde. ;-)

Nun ja! Das anfisierte VERBOT zu Bargeldzahlungen über 5000 Euro ist ja nun auch keineswegs eine Abschaffung von „Zettelchen“. Bedenklicherweise DARFST Du aber auch nicht einfach eine Überweisung oder Kartenzahlung über solch hohe Beträge machen. Wenn Du das willst, musst Du vorher Deine Bank kontaktieren. Ob die dann muss oder lediglich kann ist der aktuellen Lage und Gesetzgebung unterworfen. So etwas kann sich rapide ändern, wers nicht glaubt, denke mal an Griechenland letztes Jahr.
Die Kontrolle über das VERMÖGEN, nicht Geld, des Einzelnen hat sich bereits extrem stark verschoben. Und da geht’s gar nicht um Bargeld - oder - Zahlen im Auszug. Dazu kommen noch niedrig bis Negativzinsen und womögliche Gefahren zur „alternativlosen Geldabschöpfung“ um Banken oder Staaten zu füttern und schon denkt sich nicht nur Oma Tüttelbeck, was ich im Sparstrumpf hab, das hab ich.
DAS---- ist eine üble „Gefahr“ fürs Finanzwesen und darum wird da gegenagiert, die Firlefanzereinen von wegen Schwarzarbeit und Terror oder Geldwäsche sind vorgeschoben, beim Bäcker und Kiosk wird’s dann die total aufwendige Kleingelderbringung, die in keinen Verhältnis steht und die gaaanz schreckliche Infektionsgefahr sein.
Bevors aber den Bäcker u.s. trifft, wird da noch ganz anderes kommen. VERMÖGEN, nicht Geld, von denen, die es haben wird in Grund und Boden oder Gold abfließen. Auch das wird eine üble „Gefahr“ fürs Finanzwesen werden und die Brandmauern dazu werden mit Sicherheit errichtet werden. (Das gabs auch schon, z.B. das Goldverbot unter Roosevelt)
Und tatsächlich, ist es dann irgendwann "Gefährlich", etwas zu haben, was man nicht haben darf. Sooooo weit weg ist das auch keineswegs, es gibt durchaus schon heute Bevölkerungsgruppen, die sich zu plötzlich aufgetauchten Vermögenswerten oder auch Kaufverträgen aber sehr und teils bis ins Detail erklären müssen. Was in der Sozialhilfegesetzgebung durchaus in etlichen Fällen Sinn macht, wird auch im neuen NEOsozialismus eines vereinten Irgendwas Sinn machen. Alles andere wäre asozial, unsolidarisch und die vereinten Völker schädigent.:-D Ich hoffe, die Ironie wurde deutlich!


Es erscheint mir befremdlich, diesen Aspekt unserer Gegenwart und nächster Zukunft derart „klein zu reden“, wohl im Bemühen, die ganze Geschichte vom Antichrist und Malzeichen aus wohlgemerkt der Bibel, nicht etwa erst Irlmeier; zum Kaufen und Verkaufen“ los zu eisen. Ich meine, dass kannst Du und B.B. Euch sparen.
Wenn dann in endzeitlichen Zeiten, wo etliche Zeichen auf Sturm stehen, just dieser ganze Aspekt zum Kaufen und verkaufen nach c. 2000;jähriger Geschichte nahe an den Einzelnen Menschen kommen und jahrhundertelange Bilder plötzlich ins Bewusstsein rücken, bringt es gar nichts vom Mönch Adso zu reden.
Wirkung hat, was tatsächlich geschieht.

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht

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Parallele

BBouvier @, Freitag, 26.02.2016, 23:15 vor 2953 Tagen @ rauhnacht (2843 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 26.02.2016, 23:27

<"Wenn dann ...just dieser ganze Aspekt zum Kaufen und verkaufen
... nahe an den Einzelnen Menschen kommen
und jahrhundertelange Bilder plötzlich ins Bewusstsein rücken,
bringt es gar nichts vom Mönch Adso zu reden
.">

Hallo, Rauhnacht!

Vor ein paar Jahren haben wir uns mal US-Foren angesehen,
ob dort möglicherweise ein paar valide dünkende Aussagen
zu finden wären?
Dort schrieb Jemand, um die Weihnachtszeit sei ihm Jesus
erschienen, und der hätte ihm gesagt, im folgenden Jahr
würde es in den USA mal einen Verkehrsunfall geben:
Echt! *gg*

Parallele:
Es ist sinnfrei, wenn im Folgejahr bei US-Verkehrsunfällen
ein Zusammenhang mit dieser Jesusprophezeiung konstruiert wird.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Parallelogramm, wenn schon!

rauhnacht, Freitag, 26.02.2016, 23:50 vor 2953 Tagen @ BBouvier (2841 Aufrufe)

Hallo B.Bouvier,
um den Unterschied deutlich zu machen,extra für Dich:

Hallo,

"Ein nicht ausgeartetes Viereck ist ein Parallelogramm genau dann, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Gegenüberliegende Seiten sind gleich lang und keine zwei gegenüberliegende Seiten schneiden sich (kein überschlagenes Viereck, sogenanntes Antiparallelogramm).
Gegenüberliegende Winkel sind gleich groß.
Je zwei benachbarte Winkel ergeben zusammen 180°.
Die Diagonalen halbieren einander.
Es ist punktsymmetrisch (zweizählig drehsymmetrisch).
Für jedes Parallelogramm gilt:
Jede Diagonale teilt es in zwei (gleich orientierte) kongruente Dreiecke.
Das Zentrum der Symmetrie ist der Schnittpunkt der Diagonalen.
Der Satz von Thébault-Yaglom"
wikipedia

Zwei parallele Linien treffen sich niemals, in sofern ist der Bezug der Linie eins und der Linie zwei eher nur in mathematischer, philosophischer oder „anschauungstechnicher Ansicht“ bemerkenswert und nur für den BETRACHTER bedeutungsschwer.

Das Parallelogramm ist eine Darstellung, die verbindet und weit über jeglichem Zufall liegt.
Gruß, Rauhnacht
P.S. Du willst mir doch wohl nicht wirklich erzählen, dass US- Verkehrsunfälle zwecks Jesussen in irgend einer Form vergleichbar wären? In welcher Parallele befindest Du Dich denn gerade?

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Keine Schau

BBouvier @, Samstag, 27.02.2016, 02:02 vor 2953 Tagen @ rauhnacht (2831 Aufrufe)

Hallo, Rauhnacht!

Möglicherweise reden wir aneinander vorbei.

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es irrig ist,
auf vermutete Geldturbulenzen, die durchaus denkbar
"uns" tatsächlich demnächst in Haus stehen mögen,
diesbezüglich auf die Bibel, alte Prophezeiungsfälschungen
bzw. auf reine "Ideen" aus alter Zeit abzuheben,
und sich da valide Schauungen/Aussagen zusammenzufabulieren.

Insofern besteht doch eine Parallele zu meinem obigen Exempel:
Wenn Jemand sich mal eine Sache ausgedacht hat,
und etwas gleiches oder ähnliches ereignet sich dann mal,
dann wird deswegen aus ersterem noch lange keine valide Schau.


Grüße!
BB

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Buch mit sieben Siegeln

Taurec ⌂, München, Montag, 29.02.2016, 08:39 vor 2951 Tagen @ rauhnacht (2836 Aufrufe)

Hallo!

Bedenklich finde ich, daß aus der ganzen Offenbarung stets nur eine Handvoll Stellen (wie diese über Kaufen und Verkaufen) herausgekramt werden, weil man sich dazu eben was denken kann, während man vor dem ganzen Rest des Textes wie vor einem Buch mit sieben Siegeln steht (die Redewendung leitet sich ja von der Offenbarung ab).

Daher bin auch auch mehr als skeptisch, wenn mir jemand behauptet, er wüßte genau, was diese einzelnen Stellen zu bedeuten hätten. Ich glaube das einfach nicht.

Vielmehr gehe ich davon aus, daß die ganze Offenbarung nach wie vor unverstanden ist und für unseren Kulturkreis wahrscheinlich unverständlich bleibt, weil sich die Symbolik und die Bedeutung für die Seele eines Interpreten der zugehörigen Kultur uns nicht erschließt.
Ich schätze, für einen Früchristen aus dem Ostteil des römischen Reiches war die Offenbarung so verständlich wie für uns Goethes Faust. Interpretationsbedürftig, aber man konnte darauf kommen. Seitdem stehen aber alle Völker davor ohne Verständnis.

Auf diese Art ziehen wir große Teile der Bibel (das AT ist ja noch älter, noch fremder) wie einem Klumpfuß durch die Jahrhunderte, den sich das Abendland durch Christianisierung eingebrockt hat. Ständig sind wir auf Theologen und Interpreten angewiesen, die aus der Überlieferung fremder Völker etwas formen, mit dem wir überhaupt etwas anfangen können.

Ein paar der wenigen authentischen Jesusworte mögen brauchbar sein, das war es aber auch schon.

Von all dem abgesehen, habe ich doch die Möglichkeit einer zukünftigen Bargeldabschaffung und die Gefahren, die damit einhergehen, gar nicht geleugnet, so daß ich auch keiner Erklärung dieser bedarf. ;-)
Es gibt nur keine Prophezeiungen, geschweige denn Schauungen dazu.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Bibelstellen-Picken...

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 29.02.2016, 12:08 vor 2951 Tagen @ Taurec (2789 Aufrufe)

Daher bin auch auch mehr als skeptisch, wenn mir jemand behauptet, er wüßte genau, was diese einzelnen Stellen zu bedeuten hätten. Ich glaube das einfach nicht.

Vielmehr gehe ich davon aus, daß die ganze Offenbarung nach wie vor unverstanden ist und für unseren Kulturkreis wahrscheinlich unverständlich bleibt, weil sich die Symbolik und die Bedeutung für die Seele eines Interpreten der zugehörigen Kultur uns nicht erschließt.
Ich schätze, für einen Früchristen aus dem Ostteil des römischen Reiches war die Offenbarung so verständlich wie für uns Goethes Faust. Interpretationsbedürftig, aber man konnte darauf kommen. Seitdem stehen aber alle Völker davor ohne Verständnis.


Hallo Taurec,

100% ja!

Ich kopiere hier auch mal rein, was ich kürzlich wegen des Reißens von Texten aus ihrem Zusammenhang im Prophezeiungsforum des Johannes zur Offenbarung gesagt habe:

Wie immer sollte jedoch auch hier der textliche Zusammenhang beachtet werden...
[...]
Die Interpretation der Offenbarung bedarf vieler Jahre in einer Art meditativem Bibelstudium.
Das habe ich definitiv hinter mir.
Jedes Bild, jede Zahl findet Analogien im AT oder NT. Diese müssten zu einem Gesamtbild verdichtet werden.

Aber wozu?
Ich behaupte, dass wir schon lange reichlich und genug wissen, um gute Wege durchs Leben zu gehen.
Ich wüsste wirklich nicht, welche zusätzlichen oder wichtigen Informationen sich aus einer richtigen Interpretation der Offenbarung ergeben könnten.
Zudem müssten die Interpretationen ja 'richtig' sein, damit sie auch für uns sinnvoll sind, womit wir nur ein jahrhundertaltes und ungelöstes Problem zu unserem eigenen machen und so bestimmt keinerlei Entlastung bekommen.
Ich verstehe also wirklich nicht, warum wir uns permanent mit irgendwelchen kryptischen Bibelversen rumschlagen, wie wenn das Heil von dem Verständnis solcher abhängt.
Es bringt nichts.

Ich bleibe dabei: Was gehen mich kryptische Botschaften eines Engels an irgendwelche Gemeinden wie Ephesus oder Philadelphia an?

Wenn schon, das Einzige, was ich für mich akzeptieren würde, ist, was in Offb. 22, 18+19 steht:

Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.

Das sollten sich die, die immer nur einzelne Elemente herauspicken, vielleicht mal zu Herzen nehmen, denn da bleibt für sie nicht viel übrig vom Baum des Lebens.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

Buch mit sieben Siegeln - weil nicht das Original?

Fernfahrer, Montag, 29.02.2016, 17:35 vor 2951 Tagen @ Taurec (2743 Aufrufe)

Hallo Taurec,

angeblich ist die biblische Offenbarung ja nicht das Original, vielmehr könne man dieses hier finden: http://thuletempel.org/wb/index.php/Jovian-Offenbarung

Kennt ihr diese Version hier im Forum? Ich erwähne sie nur mal als Info, ohne Wertung des Textes und der dazugehörigen Seite. Ich muss aber gestehen, dass mir diese Jovian-Version bedeutend sinniger vorkommt als die Bibel-Offenbarung, wenn sie auch stellenweise schwer zu lesen ist, mit sehr langen Sätzen.

Liebe Grüße,

Fernfahrer

Religionen und Kriege

Dannylee, Dienstag, 01.03.2016, 17:01 vor 2950 Tagen @ Taurec (2722 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

stimme Dir zu. Und weil die Menschen die alten Schriften, (Bibel, Koran...) ver-
schieden interpretieren und nicht akzeptieren, was der Mitmensch glaubt, entstanden
und entstehen ja die meisten Kriege. Mal ganz ketzerisch formuliert: Die Religionen
hat die Menschheit über die Jahrtausende immer wieder entzweit statt geeint. Möge
manch ein Tiefgläubiger mir verzeihen.

Freundliche Grüße

Dannylee:-)

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Religion und Krieg

BBouvier @, Dienstag, 01.03.2016, 19:15 vor 2949 Tagen @ Dannylee (2818 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 01.03.2016, 19:42

<"... weil die Menschen die alten Schriften ...
verschieden interpretieren ... entstanden und entstehen
ja die meisten Kriege.
">

Hallo, Dannylee!

Das ist derartig schlicht und bar jeglicher Kenntnis
der Geschichte der Menschheit sich ausgedacht,
daß es einem schier die Sprache verschlägt.

Verfaßte Religionen sind nur eine der möglichen Methoden,
mittels einer Klammer Menschen effektiv zu verbinden.
Grundsätzlich gibt es deren zwei - nämlich:
- Verwandtschaft: Familie, Sippe, Stamm, Staatsvolk
- eine "Idee": z.B. Juden, Moslems, Demokraten, Kommunisten, Antifaschisten, etc.

Die Jeweiligen Mitglieder grenzen sich damit sinnvoll nach "außen" ab:
Der Zusammenhalt wird so idetitätsstiftend gewährleistet.
Der Mensch als Rudeltier ist auf derlei hin ausgelegt und seelisch verfaßt:
Er kann gar nicht anders, sich zu organisieren und würde sonst im Chaos untergehen.

Es ist irrig zu vermuten, die Klammer selbst wäre Konfliktursache,
und man müßte sie nur "verbieten" - schon lebten die Menschen
in friedlicher Eintracht:
Klammern sind nur Symptom des Rudelzusammenhaltes.

Der Knappe des Ritters mit der weissen Rose kloppt ebensowenig
deswegen auf den Knappen des Ritters mit der roten Rose ein,
weil ihm rot nicht zusagt, wie ein Sarazene auf den Kreuzfahrer,
weil der sich zum Beten nicht auf den Boden wirft oder das falsche
Gesangbuch hätte:
Sondern rein nur deswegen, weil "rot" oder "Gesangbuch" ein Indikator
dafür ist, dass "Der da" nicht "zu uns" gehört und daher potentiell gefährlich!

Ganz ähnlich, wenn der Bankäuber mit einer Sturmmaske über dem Gesicht
auf den uniformierten Wachmann der Bank stößt.

Die eröffnen doch nicht sofort das Feuer deswegen aufeinander,
weil der eine einen Trainingsanzug trägt
und der andere ein blaues Hemd mit Krawatte!
Nur in deren Köpfen mag intuitiv
ein solcher gedanklicher Kurzschluss entstehen.

Noch einmal:
In diesem Kontext sind "Religionen" reine Indikatoren für "Zugehörigkeit"
und irrationale, zwischenmenschliche Klammern.

In US-Ghettos darf man sich mit dem "falschen" Halstuche
nicht in dem falschen Viertel sehen lassen.
Und es wäre da wenig nachgedacht, nun die Halstücher zu diskreditieren,
in der Annahme, deretwegen gäbe es Rabatz.

Hingewiesen sei auf Molemfrauen mit Kopftüchern.

Und auch auf den Innenminister - ich meine, Sachsens? -
der vor einer Weile Überlegungen anstellte, die Polizei
solle doch den bösen "Rechten" bei Demonstrationen
nur mal die weißen Schnürsenkel wegnehmen:
=>
Dann wären das keine mehr!
Echt!!

"Eigentlich" leben Menschen (relativ) friedlich in Kleinstgruppen, in "Tantenclans" -
fast wie eine einzige Grossfamilie.
Ab Sesshaftigkeit, mit Städten und Grossregionen, ist dann die
Klammer: Stamm/Volk ... bzw. die gemeinsame Sprache.
Das Matriarchat endet dann, weil Fauen keine stabilen Grossgemeinschaften
bilden können.
Es kämpfen die Römer gegen die Sabiner,
die Juden gegen die Edomiter.
Die Athener gegen die Spartaner.

Ab der Entstehung von Grossreichen mit mehreren Völkern wird es nun schwierig.
Rom behalf sich mit einer multinationalen, fiktiven Blutsklammer -
mit der Vergabe des Römischen Bürgerrechtes.
Das ist die eine Möglichkeit.
Siehe auch "EU".
Oder "Bürger der Vereinigten Staaten".

Die zweite Variante einer multinationalen Klammer ist eine gemeinsame Überzeugung:
- wir Demokraten
- wir Christen
- wir Kommunisten
- wir Mohammedaner
- etc.

Völlig falsch wäre es anzunehmen, Saladin hätte die europäischen
Grafschaften und Siedler in Nahost bekämpft, nur weil die das falsche
Gesangbuch hatten.
Die Türken hätten Wien belagert, weil dort Katholiken wohnen.
Der Dreissigjährige Krieg wäre geführt worden, weil die eine
Partei das Abendmahl in beiderlei Gestalt konsumiert hätte.
Die USA hätten sich mit Stalin verbündet,
um einen bösen Diktator abzusetzen:
"Vorwärts, christliche Soldaten!"

Man sollte das Panier nicht für den Kriegsgrund halten.
Ebensowenig ging es in den Rosenkriegen der Häuser Lancaster
und York um die weiße bzw. die rote Farbe der Rose im jeweiligen Wappen.

Es geht rein nur um Zugehörigkeit und Loyalität der Bewohner
innerhalb multinationaler Grossregionen, die um Bestand
oder Machtausdehnung ringen.

Und das Panier kann da glatt auch mal eine rote Fahne sein.
Aber die rote Fahne ist doch nicht Ursache oder Inhalt des Konfliktes
mit dem Widerpart!

Es geht da rein um "wir" und um "die".
Und "die" werden gegebenenfalls abgemurkst, falls die keine rote Fahne haben.
Oder das falsche Kreuz.
Aber doch nicht wegen des Kreuzes selber!

Gruß,
BB

--
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Religionskriege

Dannylee, Dienstag, 01.03.2016, 23:05 vor 2949 Tagen @ BBouvier (2689 Aufrufe)

Hallo, BB,

Donnerwetter! Du hast ja 'nen richtigen Roman verfasst.
Klar halten die einzelnen "Gruppen" zusammen. Innerhalb einer Konfession kann der
Zusammenhalt sogar sehr stark sein.
Aber jetzt stell dir mal vor, auf der ganzen Welt hätte es entweder gar keine
oder nur eine Religion o h n e verschiedene Konfession gegeben, dann hätten
die Völker der Welt niemals versucht, ihren jeweiligen Glauben mit Feuer und Schwert zu
verbreiten. Aber dann hätte der Mensch sicher andere Gründe gefunden, um Krieg zu
führen. Er kann ja leider nicht ohne. Und Religion wird (bis heute) leider nicht
nur zum Glauben und zur Bereicherung des Lebens gebraucht, sondern als Macht-
instrument missbraucht, um Menschen gefügig zu machen. Denk nur mal an das Beispiel
des Ablasshandels vor Jahrhunderten. Und wie schafft es denn heute der IS, junge Männer
und Frauen, auch aus dem Westen, für seine Zwecke zu rekrutieren?

Freundliche Grüße

Dannylee

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Ach, du dickes (oder dünnes?) Ei! :-)

BBouvier @, Mittwoch, 02.03.2016, 00:03 vor 2949 Tagen @ Dannylee (2734 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 02.03.2016, 00:33

<"...jetzt stell dir mal vor, auf der ganzen Welt hätte es entweder gar keine
oder nur eine Religion o h n e verschiedene Konfession gegeben, dann hätten
die Völker der Welt niemals versucht, ihren jeweiligen Glauben mit Feuer und Schwert zu verbreiten.
">

Hallo, Dannylee!

Und ich hatte tatsächlich angenommen, ich hätte
diese Sache allgemeinverständlich ausgeführt.


Also noch einmal die Kurzfassung:

Es geht bei Konflikten doch nicht um die Verbreitung des richtigen Gesangbuches,
nicht die um Verbreitung roter Sowjetsterne, nicht um die derzeitigen 50 weißen der USA,
nicht um ein Kreuz mit oder ohne Häkchen, nicht um die weiße Rose
des Hauses York <=> die rote der Lancaster und deren (!)
jeweilige Verbreitung, nicht um die Verbreitung weißer Schnürsenkel
und so weiter und so weiter =>
Sondern immer nur um Machtausdehnung <=> Machtbehauptung!

Und weiße Schnürsenkel, Kopftücher, Genitalverstümmelung,
Fischessen am Freitag, heilige Schriftrollen,
Flaggenparaden, kahlrasierte Schädel, Tonsuren, Mekkawallfahrten,
schwarze Fahnen, lateinische Gesänge, rote Rosen, Nationalhymnen,
Sabbatruhe, Kippa, Papst- oder Mao- oder Cheverehrung,
Ferraristicker, ADIDAS-Turnschuhe und so weiter und so weiter =>
... das sind alles nur reine Symbole der "Clanzugehörigkeit".

Wären obige Symbole als Klammern sämtlich verboten, würden "die Einen"
eben eine Karotte, "die Anderen" einen Salatkopf als Anstecker tragen
und sich dann kloppen wie die Kesselflicker.
Und - falls dann der "Salatkopf" verboten würde,
dann gäbe es 24 Stunden später eine Fraktion mit einer hellroten
und eine mit einer dunkelroten Karotte:
Und die würden sich sofort kloppen wie die Kesselflicker!

Swift hat das klar erkannt und in Gullivers Reisen thematisiert:
=>
"Die Liliputaner bekriegen sich seit Jahren
mit den Bewohnern der Insel Blefuscu wegen der Frage,
wie ein gekochtes Ei aufzuschlagen sei:
Am spitzen oder am stumpfen Ende?
Die Liliputaner vertreten die Ansicht, es sei auf der spitzen Seite aufzuschlagen,
die Blefuscaner befürworten die dicke Seite.

Dies parodiert den Konflikt der anglikanischen
und der katholischen Kirche über das Verständnis der Eucharistie.
"

Weil die Welt nämlich polar aufgebaut ist!
Und ständig im Wandel.
Wer sich nicht behaupten kann oder will, den verweht
der Wind der Geschichte.
"Frieden" haben dauerhaft nur die Toten auf dem Friedhof.

Gruß,
BB

--
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Böse Unterdrückung und Aufhetzung der allzeit friedlichen Menschen durch die Religion?

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 02.03.2016, 08:40 vor 2949 Tagen @ Dannylee (2777 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 02.03.2016, 19:57

Hallo!

Aber jetzt stell dir mal vor, auf der ganzen Welt hätte es entweder gar keine
oder nur eine Religion o h n e verschiedene Konfession gegeben, dann hätten
die Völker der Welt niemals versucht, ihren jeweiligen Glauben mit Feuer und Schwert zu
verbreiten.

Leider eine weltfremde Utopie ohne jeglichen Wirklichkeitsbezug.
Religion ist keine Sache, die man sich zulegt oder nicht. Sie ist eine Grundeigenschaft jedes Menschen, da jeder in der umgebenden Welt etwas unerklärliches, numinoses und ihn übersteigendes wähnt, das erklärt und durch Gebete, Riten, Glaubenssätze beschworen und gebannt werden will. Selbst eingefleischte Atheisten und Agnostiker sind religiös. Hochgradig.
Die Religion ist kein starres System, als welches sie erscheint, wenn man lediglich die Bibel, den Katechismus, den Koran, Talmud usw. vor sich hat und die Worte betrachtet. Sie ist gelebt ein völliger Ausdruck der innersten Form, welche die Seele des Menschen hat, und der Haltung, in der sie sich zur Schöpfung und zu Gott empfindet.

Es gibt so viele Religonen wie es Völker und Ethnien gibt. Das Grundlegende, das der Religion vorausgeht, ist nicht die jeweilige heilige Schrift, sondern der Volkscharakter, der die Religion erst bestimmt.
Daher sind Schiiten etwas ganz anderes als Sunniten, weil Perser ein völlig anderes Volk als die Araber sind.
Daher sind Protestanten etwas völlig anderes als Katholiken, weil die nordgermanischen Völker einen ganz anderen Freiheitsdrang haben als die romanischen, in denen untergründig noch die antike Mentalität fortlebt. Daher entspricht die Grenze der Konfessionsverteilung in Deutschland dem Verlauf des römischen Limes, bzw. der Grenze des römischen Reiches, weil südlich dessen nicht Christianisierung, sondern zunächst Romanisierung stattfand. In das Machtvakuum drang beim Untergang der Antike die Kirche als politische und soziale Organisation ein. Im Norden wurde das Katholische immer als fremd empfunden.
Daher gibt es einen Unterschied zwischen deutschem, französischen, englischen und skandinavischen Protestantismus. Daher gibt es einen Unterschied zwischen dem süddeutschen katholischen Christentum, den italienischen, spanischen, französischen und überseeischen Katholiken.
Daher mußten sich die orthodoxen Kirchen von Rom abspalten, weil z. B. die Russen eine ganz andere Religion in sich haben als wir.

Daß es nicht in erster Linie auf die Religion ankommt, zeigt sich in den Asylunterkünften, wo sich Araber, Pakistaner, Iraner und Afghanen gegenseitig die Schädel einschlagen.

Und nur bei äußerst oberflächlicher Betrachtung scheint es so, als würden Religionen um der Religion willen mit dem Schwert verbreitet werden. Vielmehr ist es der Eroberungsdrang der Völker, der Andere unter ihr Lebensgesetz zwingen will. Das passiert sogar, wenn alle Beteiligten der selben heiligen Schrift huldigen und der selben religiösen Oberauthorität unterliegen.
Man kann die Religion nicht abschaffen, wenn man nicht die Völker abschafft und damit alles, was den Menschen ausmacht. (Natürlich ist eine solche Abschaffung unter keinen Umständen durchführbar, weil der Natur des Menschen gänzlich ungemäß. Der Versuch, der im Augenblick läuft, führt zwangsläufig zu Mord und Totschlag.)

Aber dann hätte der Mensch sicher andere Gründe gefunden, um Krieg zu
führen. Er kann ja leider nicht ohne. Und Religion wird (bis heute) leider nicht
nur zum Glauben und zur Bereicherung des Lebens gebraucht, sondern als Macht-
instrument missbraucht, um Menschen gefügig zu machen. Denk nur mal an das Beispiel
des Ablasshandels vor Jahrhunderten. Und wie schafft es denn heute der IS, junge Männer
und Frauen, auch aus dem Westen, für seine Zwecke zu rekrutieren?

Das passiert nicht gegen den Willen der Menschen, sondern gerade, weil sie es wollen. "Religiöse Unterjochung" halte ich für eine Horrorgeschichte, die man sich in der Moderne erzählt, um sich von der traditionellen Welt abzuheben, gegenüber welcher man sich ach so fortschrittlich und aufgeklärt vorkommt. Auch eine Form der Religion. Die Kirche trat als Unterdrückerin gegen Fremdvölker und die Minderheit der Abweichler in den eigenen Reihen auf. Die katholischen Bevölkerungen lebten stets recht gut mit ihrer Religion.
Der Islam ist in unserer Zeit nicht deswegen eine Kraft, weil er die Menschen unterdrücken und gefügig machen wollte, sondern weil diese Völker die Möglichkeit spüren, sich von der schwankenden weißen Fremdherrschaft zu befreien. Sie wollen und benötigen den Islam, um selbst stark zu werden, und ich wünschte, in Deutschland und Europa würde auf Grundlage der abendländischen Tradition eine ähnliche Erweckung stattfinden. Die Möglichkeit dazu wächst, wenn sich mit steigender Zuwanderung die Unterschiede und unüberwindbaren Feindschaften der Völker um so stärker hervorheben.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Geschichte

traumtaenzerin, Mittwoch, 02.03.2016, 10:33 vor 2949 Tagen @ Taurec (2671 Aufrufe)

Hallo Taurec,

stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber hier liegt ein Geschichtsirrtum deinerseits vor:

Daher mußten sich die orthodoxen Kirchen von Rom abspalten, weil z. B. die Russen eine ganz andere Religion in sich haben als wir.

Die orthodoxe Kirche hat sich unter Kaiser Konstantin schon von Rom abgespaltet, als die Russen noch in Hütten hausten und Leibeigene waren. Byzanz existierte und herrschte lange neben Rom und erst Zar Peter der Große sandte Kundschafter aus, um die für sein Volk passende Religion ausfindig zu machen. Er entschied sich für die orthodoxe, weil sie angeblich die menschlichste war.
Sind die Russen deshalb wie die Griechen? Keine zwei Völker könnten unterschiedlicher sein :-D Religionen werden oft auch bewusst aufgezwungen, so wie das Christentum den Griechen und Römern als Staatsreligion aufgezwungen wurde und viele der alten Götter durch neue Heilige ersetzt wurden.

Grüße
Katja

Korrekturen

Sagitta, Mittwoch, 02.03.2016, 11:19 vor 2949 Tagen @ traumtaenzerin (2683 Aufrufe)

Hallo Katja,

die definitive Spaltung zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche datiert von 1054 (siehe z.B. Wikipedia, Morgenländisches Schisma). Deswegen wurde ja die Begegnung neulich in Kuba auch als "historisch" bezeichnet. Bereits vor dem Jahr 1054 waren sich die Römer und die Byzantiner aber ständig feind.

Kaiser Konstantin hat die Kirchen nicht getrennt sondern erst eine vereinigte Reichs- bzw. Staatskirche aus der einst verfolgten, in Ortsgemeinden gegliederten Christenheit gemacht (was ihr in der Folgezeit, und bis heute, gar nicht gut bekam).

Nun noch die Frage, wann die "Russen" orthodox wurden: das war nicht unter Peter dem Großen sondern bereits unter den Warägern, also jenen Wikingern, die Handel mit Byzanz getrieben haben (über die großen Ströme), auch teils als Soldaten in byzantinischen Diensten standen und schließlich von einer Koalition slawischer Stämme eingeladen wurden, über sie zu herrschen ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Rus

Diese Waräger und nachfolgend ihre Untertanen haben dann auf ähnliche Weise den byzantinischen Glauben angenommen wie beispielsweise die Franken (Cholodwig) den katholischen. In der Folgezeit hat sich dann in Kiew vor tausend Jahren schon eine erste Blüte der russischen Orthodoxie entwickelt, von der die spätere Ausbreitung im russischen Raum wesentlich abhängt. Nach der Eroberung Konstantinopels durch durch Türken (1453) hat dann der Patriarch von Moskau den Anspruch erhoben, der Nachfolger des Papa von Byzanz zu sein, wodurch sich der Konflikt mit den Katholen in Rom natürlich verschärft hat.

Ich wollte hier aber die Kiewer Rus nicht nur für Dich erwähnen sondern auch wegen BB, der neulich mal das russische Volk als jung bezeichnet hat, was ziemlicher "Unsinn" ist (Begriffszitat aus einem Beitrag von BB an @Schwarzes Schaf). Denn genaugenommen beginnt die russische staatliche Geschichte gemäß obig einsehbarer Chronologie sogar vor der ostfränkisch-deutschen (ab 911) bzw. fast gleichauf mit der karolingischen Neuformierung des Merowingerreiches. Dass die slawischen Völker jünger "erscheinen", hängt eher damit zusammen, dass sie in unwirtlichen Landstrichen und lange Zeiträume unter (wesensfremden) Fremdherrschaften leb(t)en, voran unter den Mongolen, wodurch sie von der freieren geistigen Entwicklung in Westeuropa abgeschnitten waren.

MfG, Sagitta

Irrtum meinerseits

traumtaenzerin, Mittwoch, 02.03.2016, 11:43 vor 2949 Tagen @ Sagitta (2648 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

tut mir leid, ich war wohl etwas zu schnell und voreilig. Ich meinte natürlich den Großfürsten Wladimir I und nicht Peter den Großen! :flower:
Es ging mir auch eher darum anzumerken, dass die griechisch orthodoxe Kirche sich ja aus der römisch katholischen abgespalten hat und die Russen nachgezogen sind! Kulturell kann man alle drei Länder nicht miteinander vergleichen. Daher mein Gedanke von "Aufdrücken einer Staatsreligion" zwecks Identifikation mit einer Gruppe, wobei wir wieder bei BB gelandet wären.

LG Katja

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ziemlicher Unsinn?

BBouvier @, Mittwoch, 02.03.2016, 14:40 vor 2949 Tagen @ Sagitta (2698 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 02.03.2016, 14:58

<"Ich wollte hier aber die Kiewer Rus ... auch wegen BB (erwähnen),
der neulich mal das russische Volk als jung bezeichnet hat,
was ziemlicher "Unsinn" ist
.">

Hallo, Sagitta!

Niemand bestreitet doch, daß in jener Weltgegend schon immer
Völker gesiedelt und gelebt haben.
Genauso wie zu Cäsars Zeiten "germanische" Völker nördlich der Alpen.
Jedoch wäre es ein Irrtum, in diesem Kontext das deutsche Volk
und "Deutschland" als: "seit über 2.000 Jahren" zu bezeichnen.
"Unsere" Geschichte beginnt insofern erst rund vor 1.000 Jahren mit Otto dem Großen.
Und die "russische" eben erst mit Iwan III. vor 500 Jahren.
=>
Ein halbes Jahrtausend zeitversetzt zur deutschen.

Zitat:
"Durch die Entstehung des russischen Reiches
um dessen Zentrum Moskau und die Abschüttelung des Tatarenjochs
wuchs am Ende des 15. Jahrhunderts die Bedeutung
der Großfürsten Moskaus und ließ das russische Reich
etappenweise in die europäische Staatenwelt eintreten...
1547 wurde als erster russischer Herrscher
Iwan IV. zum Zaren gekrönt
."

Insofern sind "die Russen" - ist "Rußland" - noch jung,
unverbraucht, viril, expansiv, sich entwickelnd.

Grüße,
BB

--
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Innere & äußere Religion

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 02.03.2016, 12:32 vor 2949 Tagen @ traumtaenzerin (2693 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 02.03.2016, 12:38

Hallo!

Auch "orthodox" ist nicht immer dasselbe.

Ebenso wenig ist "katholisch" immer dasselbe. Da gehst Du wieder von der Fassade (dem Wort) aus und setzt alles, was sich dahinter verbirgt pauschal gleich.

Indem die Russen die Orthodoxie übernahmen, wurden sie keine Griechen, sondern waren fortan orthodoxe Russen. Hätten sie den Katholizismus übernommen, wären sie katholische Russen. Ich wette, praktisch und hinsichtlich des Lebensgefühls würde sich das Leben unter katholischen Russen nicht von jenem unter orthodoxen Russen unterscheiden.
Das "Glaubensystem" ist stets nur Anstrich und kann von verschiedenen Völkern gänzlich gegensätzlich interpretiert und gelebt werden.

Ich behaupte sogar: Das Abendland hätte auch ohne das Christentum hervorragend funktioniert und wir wären heute mit anderer Fassade an genau derselben Stelle mit genau denselben Problemen. Die innere Religion wäre aufgrund der seelischen Wirklichkeit des faustischen Menschen die selbe, sie hätte sich jedoch zum Ausdruck anderer Mittel, nämlich vielleicht jener der urgermanischen, heidnischen Religion bedient.
Sogar wenn wir flächendeckend gezwungen wären, zum Islam zu konvertieren, würde er sich bei uns zu einer faustischen Variante des Islams wandeln, die mit den verschiedenen arabischen und persischen Strömungen völlig unvereinbar wäre und diesen letztlich den Krieg erklären müßte.
Letztlich können andere Völker nicht erobert und der eigenen Lebenswelt einverleibt und zur Konvertierung gezwungen, sondern nur durch Völkermord und Auslöschung besiegt werden (davon abgeleitet Verdünnung, indem man sie an der Fortpflanzung mit ihresgleichen hindert, eine Variante der Auslöschung).

Ein anderes Beispiel ist die Form des Katholizismus, die sich in Mittel- und Südamerika gebildet hat. Santa Muerte ist z. B. eine merkwürdige Mischung aus Maria und der aztekischen Totengöttin, deren Verehrung mit katholischem Anstrich quasi "kryptoaztekisch" weiterlebt.
Auf ähnliche Weise hat sich die antike römische Praxis der Verehrung von Hausgöttern (Laren) in der katholischen Verehrung von Heiligen, bzw. Schutzheiligen erhalten.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re: Religion

traumtaenzerin, Donnerstag, 03.03.2016, 09:56 vor 2948 Tagen @ Taurec (2623 Aufrufe)

Hallo Taurec,

ja genau, das meine ich doch.:-D
Es wurde oft versucht Völkern eine andere Religion aufzudrücken. Entweder diese Religion wurde erfolgreich integriert -mit den eigenen bisherigen Sitten, Gebräuchen und Glauben- oder es misslang, wie im Falle Griechenlands unter 400 Jahren Türkenbesetzung.
Es wurden in der Zeit einzelne Wörter, Musik, Speisen u.v.m. übernommen, aber weder Kultur, noch Religion, einfach, weil sie der eigenen Mentalität eben doch zu konträr waren.
Vielleicht war es mit dem Christentum im Abendland eben doch anders, es muss wohl etwas, schon angelegtes angerührt haben.

Und ich bin der Meinung, dass man den Einfluss des Christentum auf unsere Geschichte und Kultur nicht unterschätzen darf. Allein, wenn man an die Kunst denkt .... Die abendländische Architektur und Musik wären eine völlig andere ohne den Einfluss der Religion.

Alles dies ist bei mir durchaus ohne jede Wertung gemeint, ich glaube auch, dass das Abendland auch ohne Christentum funktioniert hätte, aber ich glaube nicht, dass wir genau da wären, wo wir heute sind. Die Mentalität eines Volkes beeinflusst die Glaubensausrichtung, aber auch der Glaube die Mentalität!

Gruß
Katja

"Wir" und die "Bösen"

Harald Kiri, Mittwoch, 02.03.2016, 00:10 vor 2949 Tagen @ BBouvier (2737 Aufrufe)

Hallo BB,

eine hervorragende Analyse.

Zwei Aspekte dazu:
1. Tatsächlich kann ich die Gruppenbildung sehr schön bei frisch auf unserer Schule eingeschulten 5.-Klässlern feststellen (Ich unterrichte an einem Gymnasium). Nach nicht ganz einer Woche fühlen sie sich ihrem Clan, ihrer Klasse, zugehörig und grenzen sich ab.

Es geht da rein um "wir" und um "die".
Und "die" werden gegebenenfalls abgemurkst, falls die keine rote Fahne haben.

2. Genau, nur möchte ich es auf der Gruppen-Gefühlsebene dahingehend erweitern, dass es nicht nur um "wir" und "die" geht, sondern um "wir" und "die Bösen". Denn die eigenen Fehler übersehen wir gerne, die Fehler der Anderen aber nicht. Diese zunächst auf Religion beschränkt scheinende Erweiterung zieht sich durch alle Lebensbereiche und ist m.E. eine menschliche Grundregung, die nicht ignoriert werden darf.

Wenn ich also mehrere Gruppen harmonisieren möchte, muss ich Gemeinsamkeiten schaffen oder hervorheben. Nur so könnte Multukulti überhaupt funktionieren.

Viele Grüße
Harald

Multikulti

Dannylee, Mittwoch, 02.03.2016, 14:37 vor 2949 Tagen @ Harald Kiri (2727 Aufrufe)

Hallo Harald und BB,

Wenn ich also mehrere Gruppen harmonisieren möchte, muss ich Gemeinsamkeiten schaffen oder hervorheben. Nur so könnte Multukulti überhaupt funktionieren.

Viele Grüße
Harald

Hallo, Harald,

Bingo! Diese Erkenntnis sollten sich alle Staatsoberhäupter dieser Welt auf die
Fahnen schreiben. Dann würde der prophezeite Weltenbrand vielleicht ausbleiben, und
(an BB)
wir müssten nicht auf den Tod warten, um ewigen Frieden zu erlangen.
Wenn Du Deine Weisheit im kleinen Rahmen an Deiner Schule praktizierst, bist du ein
wahrhaft guter Lehrer, Harald.

Freundliche Grüße

Dannylee

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Vom "ewigen Frieden"

BBouvier @, Mittwoch, 02.03.2016, 16:21 vor 2949 Tagen @ Dannylee (2804 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 02.03.2016, 16:52

<"Diese Erkenntnis (BB: Gemeinsamkeiten) sollten sich alle Staatsoberhäupter dieser Welt auf die Fahnen schreiben.
Dann ... müssten (wir) nicht auf den Tod warten, um ewigen Frieden zu erlangen.
">

Hallo, Dannylee!

Jegliche Gruppen-Völker-Staaten werden doch grade durch
ganz unterschiedliche "Gemeinsamkeiten" zusammengehalten, die sie von anderen
identitätsstiftend abgrenzen:
- Taditionen
- Sitten
- Sprachen
- Religionen
- Siedlungsräume
- Kleidungsbräuche
- Nahrungsvorlieben
- Zeremonien
- heilige Symbole/Riten
... alles das sind unverzichtbare Klammern.

Weltweite Einheitstraditionen, -Sitten, -Religionen, -Symbole -etc.
sind ein Widerspruch in sich wären und nur Ausdruck
eines amorph-sterilen: "Nichts".

Die Welt ist polar konzipiert - grade Vielfalt und komplexe Ausdiffernzierung
sind Kennzeichen der Lebendigkeit!

Das pazifistische Verlangen nach "ewigem Frieden" ist ein rein pathologisches Merkmal
der Todessehnsucht der Menschen eines sterbenden Volkes, der Wunsch,
nichts möge sich je mehr verändern, das Verlangen nach "ewiger Ruhe".

Wobei dieser Wunsch sich dann schneller erfüllt als gedacht.
Aus den Schädeln der Bewohner Bagdads, die doch nur weiterhin
"in Frieden existieren" wollten, türmten die mongolischen Eroberer 1258
nette Pyramiden, die Schätzungen nach aus insgesamt bis zu einer Million
abgehackten Köpfen bestanden:
Da hatten sie ihn endlich - ihren gewünschten "Frieden".

Spengler schreibt völlig richtig, daß ein Volk, dem es nicht gelingt,
seine einer Schimäre nachlaufenden "Friedensapostel" unschädlich zu machen, dem Untergang geweiht ist.
Und das (!) ist eine "Erkenntnis"!

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Vielfalt

Dannylee, Samstag, 05.03.2016, 00:37 vor 2946 Tagen @ BBouvier (2560 Aufrufe)


Die Welt ist polar konzipiert - grade Vielfalt und komplexe Ausdiffernzierung
sind Kennzeichen der Lebendigkeit.

Hallo, BB,

das stimmt. Genial formuliert. Vielleicht schafft es mal eine zukünftige Menschheit,
trotz ihrer Vielfalt in Frieden, Freiheit und Harmonie zu leben. Das wäre dann das
prophezeite "Goldene Zeitalter". Auch wenn's auf Dich in diesem Zusammenhang
einfältig rüberkommen mag: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und träumen darf man wohl
noch...


Freundliche Grüße

Dannylee:-)

Rotkäppchen und der Wolf in moralischer Off-topic Analogie

rauhnacht, Dienstag, 01.03.2016, 18:15 vor 2950 Tagen @ Taurec (2755 Aufrufe)

Hallo Taurec,


Bedenklich finde ich, daß aus der ganzen Offenbarung stets nur eine Handvoll Stellen (wie diese über Kaufen und Verkaufen) herausgekramt werden, weil man sich dazu eben was denken kann, während man vor dem ganzen Rest des Textes wie vor einem Buch mit sieben Siegeln steht (die Redewendung leitet sich ja von der Offenbarung ab).

Ja,allerdings werte ich nicht nur das, sondern noch vieles anderes als Prägung------und eben diese hat halt Wirkung zum Oha- Effekt, durchaus differierend. Wenn denn dann irgendwann "apokalyptische Zeiten" wahrgenommen werden und just da kann nur "Kaufen und Verkaufen" wer das "Malzeichen trägt", wird die Bibel und just die Johannes Apokalypse schwerer wiegen, wie jemals zuvor. Ob das was nutzt oder nicht, ob da was "rein" verstanden wird oder nicht, ob das irgendetwas Schauungstechnisches damals bei "Johannes" war oder nicht, spielt aber sowas von gar keine Rolle. ES wird wahrgenommen werden.

Daher bin auch auch mehr als skeptisch, wenn mir jemand behauptet, er wüßte genau, was diese einzelnen Stellen zu bedeuten hätten. Ich glaube das einfach nicht.

Ja, ich glaub das auch einfach nicht.
Ulkigerweise fiel mir dazu das Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf ein. Auch so ein "Kulturgut", welches dann weiter "transportiert" wurde und grad eher am Aussterben ist.
Und tatsächlich gibt es auch da Interpretationen, wie die Bilder richtig! zu verstehen seien.
Z.B. die "Freudianer";(analog Freud) erfreuen sich an der Sinnhaftigkeit des roten Käppeleins (stehend für den Übergang vom Mädchen zur Frau, ähmmm, weiß grad nicht, ob:-P oder:-( )und der Warnung vorm bösen Wolf - sinnhaft als Sitten; und Ehrenkodex: " weich nicht vom rechten Wege ab"
Warum dann nach getaner Tat, der Wolf: aufgeschnitten, mit Steinen befüllt, verführt durch seinen entsetzlichen Durst in den Brunnen gen Urgrund stürzen muss, erklärt sich mir nach Freud nicht so ganz.
Verschwörungstheoretische Ironie: Ich vermute, da waren dann schon die ersten "Emanzen" am Werk ;-) und schon bekam dies Märchen einen zwar sehr moralischen, aber doch komischen Beigeschmack.


Folge für mich: Ich betrachte all diese Geschichten recht locker.In allem, was mich umgibt, gibt es auch "Erkenntnisse", Wahrheiten sind das nur relativ, Dogmen sollten es nicht werden.
Ich fühle mich dazu zumindest dahingehend frei, wahr zu nehmen,
Wann solche Geschichten WELCHE Wirkung entfalten.

Und nur darum ging es mir.
Freundliche Grüße von Rauhnacht

Bargeldverbot

tuka, Freitag, 26.02.2016, 15:01 vor 2954 Tagen @ egdv2015 (3019 Aufrufe)

Hallo,

in meinen Augen gibt es drei Gründe für ein Bargeldverbot:

  • Um die Bevölkerung zu zwingen Ersparnisse zurück zur Bank zu bringen. Zyprioten haben bereits 10% ihrer Ersparnisse verloren, von der Weltbank gibt es eine Empfehlung einer Sondersteuer zur Begleichung von Staatsschulden (das Wort Staatsbürger kommt davon, dass der Bürger für den Staat bürgt) und es gibt auch Überlegungen von Schäuble dazu. Es gibt also gute Gründe dafür sein Geld zu Hause aufzubewaren. Bei Einführung von negativen Zinsen auf Girokonten dürfte es zu großen Geldabhebungen kommen.
  • Zusatzeinkommen für Banken durch Transaktionsgebühren.
  • Kontrolle der Bevölkerung. In Deutschland bekommen zwar Fremdlinge ein anonymes Konto bei der Sparkasse, gleichzeitig darf aber politisch missliebigen Personen und Organisationen das Konto gekündigt werden.

Und ja, es handelt sich um ein Bargeldverbot, denn Bargeld ist in Deutschland das einzige gesetzliche Zahlungsmittel.

Im Moment wird nur über den 500,- EUR-Schein gesprochen. Die Amis sind schon weiter, dort geht es dem Hunderter an den Kragen.

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... und dann denke ich mir mal ...

BBouvier @, Freitag, 26.02.2016, 16:15 vor 2954 Tagen @ tuka (3073 Aufrufe)

<"in meinen Augen gibt es drei Gründe für ein Bargeldverbot">

Hallo, Tuka!

Es ist völlig sinnfrei, den Lesern zur Kenntnis zu geben,
welche Gründe für irgendetwas, das man sich (aus)denkt,
sich selbst alles so (aus)denken kann.

Gruß,
BB

--
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Bargeldverbot

dziamdzia, Samstag, 27.02.2016, 11:34 vor 2953 Tagen @ BBouvier (2843 Aufrufe)

Grüß Gott BBouvier,

man muss sich ja nicht künstlich dumm stellen. Dass unsere Regierung ausgerechnet jetzt Geldwäsche als Problem entdeckt (ausgerechnet Schäuble, der doch früher selbst mit Schwarzgeldkoffern unterwegs war) oder etwa Terrorismus, der sich vermutlich leichter bekämpfen ließe indem man aufhört Millionen identitätslose Muslime unkontrolliert ins Land zu lassen - das ist wenig glaubwürdig. Natürlich wird dieser Schwachsinn in den Talkshows als Begründung genannt, aber in Wirklichkeit geht es beim Bargeldverbot darum, die Bankkunden auszuplündern. In Zeiten von Negativzinsen ist die Verlockung groß, sich das Geld lieber unters Kopfkissen zu legen. Dann ist man vor Bankenpleiten, "Bail-In" und Abgaben wie in Zypern nämlich sicher. Und genau das Loch wollen die zu machen. Ob die das auf dem Konto gefangene Geld dann entwerten, indem sie Pleitebanken davon sanieren oder es mit Negativzinsen dahin schmelzen lassen ist eigentlich egal: So oder so wird jedem, der sein Geld nicht freiwillig ausgibt, das Geld vom Staat weggenommen. Die geniale Überlegung dahinter ist, dass man die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die Verschuldung reduzieren kann. Unabhängig von irgendwelchen Schauungen könnte eine Einführung kräftiger Negativzinsen tatsächlich eine Inflation lostreten.

Grüße

dziamdzia

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Sack Reis&China

BBouvier @, Samstag, 27.02.2016, 12:55 vor 2953 Tagen @ dziamdzia (2824 Aufrufe)

<"... in Wirklichkeit geht es beim Bargeldverbot darum ...">

Hallo, Dziamdzia!

Ist es denn tatsächlich so schwer zu verstehen?

Das Thema Schäuble&Bargeldverbot ist genauso "themenrelevant" wie Blatter&FIFA,
wie US-Trump&Umfragewerte, wie Sack-Reis&China, wie ... =>

Und was verbindet diese vier Beispiele?
Richtig:
Über diese Themen liegen keine Schauungen bzw. valide Prophezeiungen vor.

Gruß,
BB

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Hallo BBouvier

dziamdzia, Samstag, 27.02.2016, 23:47 vor 2952 Tagen @ BBouvier (2795 Aufrufe)

Nenne doch mal ein Beispiel einer Deiner Meinung nach "validen Prophezeihung". Bin gespannt ob Du da was benennen kannst.

Falls nicht würde ich Dich bitten nicht mit 2 Maßstäben zu messen und von anderen zu verlangen, was Du selbst nicht bieten kannst.

Grüße,

dziamdzia

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Hallo, Dziamdzia!

BBouvier @, Sonntag, 28.02.2016, 12:44 vor 2952 Tagen @ dziamdzia (2839 Aufrufe)

Nenne doch mal ein Beispiel einer Deiner Meinung nach "validen Prophezeihung". Bin gespannt ob Du da was benennen kannst.

Falls nicht würde ich Dich bitten nicht mit 2 Maßstäben zu messen und von anderen zu verlangen, was Du selbst nicht bieten kannst.

Grüße,

dziamdzia

Hallo, Dziamdzia!

1.
Valide Prophezeiungen zeichnen sich insbesondere
dadurch aus, daß sie bereits eingetreten sind
bzw. daß sie von einem Seher stammen, dessen Sehergabe
validisiert ist.

2.
Ich wüßte nicht, daß ich von Anderen irgend etwas verlangt hätte.

Gruß,
BB

--
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Hallo BBouvier

dziamdzia, Sonntag, 28.02.2016, 14:54 vor 2952 Tagen @ BBouvier (2767 Aufrufe)

eine bereits eingetretene Prophezeihung ist doch
1. wertlos
2. besonders schwer von einer Fälschung zu unterscheiden, muss man doch nachweisen dass ihr erstes Auftreten zeitlich garantiert vor dem Eintreffen des Prophezeihten stattfand

Zum Thema Inflation wären noch die Aussagen von Fr. Hoffmann erwähnenswert:

„Das Dritte, was ich in den 70er Jahren gesehen habe, war, daß zwischen den Jahren 2007 und 2011 durch eine neue Währung, mit der alle Länder Europas zu tun haben – mit Ausnahme der Schweiz –, eine Verzettelung entstehen wird. Aufgrund meiner Schauungen wird damit eine Geldentwertung und Inflation verbunden sein, von der alle europäischen Länder mehr oder weniger betroffen sein werden. Es ist wohl zu vermuten, daß diese Währung der Euro ist."

Viele Grüße,

dziamdzia

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Der Wert eingetroffener Schauungen

BBouvier @, Sonntag, 28.02.2016, 15:34 vor 2952 Tagen @ dziamdzia (2904 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 28.02.2016, 15:52

eine bereits eingetretene Prophezeihung ist doch
1. wertlos
2. besonders schwer von einer Fälschung zu unterscheiden, muss man doch nachweisen
dass ihr erstes Auftreten zeitlich garantiert vor dem Eintreffen des Prophezeihten stattfand

Hallo, Dziamdzia!

Und ich dachte, das sei doch völlig selbstverständlich:
Mit Behauptungen/Fälschungen ex eventu (exemplarisch der biblische "David")
beschäftigen wir uns hier bestenfalls, um sie in die Tonne zu kloppen.

Eingetroffene Prophezeiungen (lieber sind mir allerdings Schauungen,
und diese sind doch das eigentliche Forumsobjekt!)
sind insofern unverzichtbar, als sie das Phänomen Präcognition
gegenüber Skeptikern belegen und darüberhinaus vermuten lassen,
daß der jeweilige Seher selbst tatsächlich valide Schauungen hat.

Zum Thema Inflation wären noch die Aussagen von Fr. Hoffmann erwähnenswert:

„Das Dritte, was ich in den 70er Jahren gesehen habe, war, daß zwischen den Jahren 2007 und 2011 durch eine neue Währung, mit der alle Länder Europas zu tun haben – mit Ausnahme der Schweiz –, eine Verzettelung entstehen wird. Aufgrund meiner Schauungen wird damit eine Geldentwertung und Inflation verbunden sein, von der alle europäischen Länder mehr oder weniger betroffen sein werden. Es ist wohl zu vermuten, daß diese Währung der Euro ist."

Danke sehr:
Ja, allerdings!

Nur eben, daß diese Aussage der Hoffmann rein gar nichts
mit den Mühlhiasl- und Sibyllefälschungen gemein hat...

Grüße!
BB

--
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