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Zur "Dreitägigen Finsternis" (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 13:59 vor 3230 Tagen (8279 Aufrufe)

Im klaren Bewußtsein, ein Sakrileg zu begehen,
weil ich wieder mal den kanonisierten Säulenheiligenm Irlmaier zause,
... jedoch: Hier stehe ich, und ich kann einfach nicht anders.

Nämlich, Irlmaier:
"Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg.
Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner
und ein Erdbeben schüttelt die Erde
.
Dann geh nicht hinaus aus dem Haus.
Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom hört auf.
Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt.
Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzem Papier zu."

Seine Vorlage (Lied von der Linde):
"Winter kommt, drei Tage Finsternis,
Blitz und Donner und der Erde Riß,
Bet' daheim, verlasse nicht das Haus!
Auch am Fenster schaue nicht den Graus!
Eine Kerze gibt die ganze Zeit allein,
Wofern sie brennen will, dir Schein,
Giftiger Odem dringt aus Staubesnacht,
Schwarze Seuche, schlimmste Menschenschlacht."

Das "Lied" gründet sich wiederum auf die Textsammlung Konzionator,
und insofern massiv auf frz. Aussagen aus dem 19. Jahrhundert.
Was die dreitägige Finsternis betrifft, so die stigmatisierte "Jahenny" (gegen 1870):
=>
"Es wird eine dreitägige Finsternis in der Natur eintreten;
während dreier Nächte und zweier Tage wird eine ununterbrochene Nacht sein.
Die geweihten Kerzen von Wachs werden allein noch Licht spenden.
....weder der Wind noch der Sturm noch die Erdbeben werden sie auslöschen.
...das Krachen des Donners wird die Erde erschüttern,
unheilbringende Blitze werden die Straßen durchzucken ...
Die Erde wird bis in ihre Grundfeste erschüttert."

Inwieweit "Jahenny" ihrerseits von religiösen Vorstellungen
auf Bibelbasis beeinflußt war, ist leider kaum zu belegen.

Worauf ich hinauswill, ist folgendes.
Ich möchte nicht unerhebliche Zweifel an dem Bild der "Dreitägigen Finsternis",
das sich zwangsläufig auf "Irlmaierbasis" (!) in unseren Köpfen konstituiert
hat, anmelden ...
=>
"Es wird dunkel, und - kreisch!! - wir müssen alle schtärppänn!"

Bedenkenswert ist m.E. in diesem Zusammenhang auch,
daß wir zwar zu allen möglichen Begebenheiten im Zusammenhang
mit der "Weltenwende" aus jüngerer Zeit Aussagen haben -
jedoch keine zur "Finsternis" selber!

Impakte und regional das Tageslicht zeitweise dämpfende Auswürfe - jederzeit!
Aber diesen "Irlmaier" auf (m.E.) Lied-Konzionatorbasis halte ich
mittlerweile für nicht nur eines seiner sattsam bekannten Plagiate,
sondern insofern darüberhinaus auch die Behauptungen selbst (teilweise)
für schräge Ausgeburten der Phantasie.

So:
Und nun steinigt mich als (ungläubigen) Ketzer. :-D

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Nicht völlig ersponnen

Taurec ⌂, München, Dienstag, 26.05.2015, 15:14 vor 3230 Tagen @ BBouvier (7029 Aufrufe)

Hallo!

Bedenkenswert ist m.E. in diesem Zusammenhang auch,
daß wir zwar zu allen möglichen Begebenheiten im Zusammenhang
mit der "Weltenwende" aus jüngerer Zeit Aussagen haben -
jedoch keine zur "Finsternis" selber!

Impakte und regional das Tageslicht zeitweise dämpfende Auswürfe - jederzeit!
Aber diesen "Irlmaier" auf (m.E.) Lied-Konzionatorbasis halte ich
mittlerweile für nicht nur eines seiner sattsam bekannten Plagiate,
sondern insofern darüberhinaus auch die Behauptungen selbst (teilweise)
für schräge Ausgeburten der Phantasie.

Wir haben diverse kurze Szenen, die durchaus zu einem solchen Ereignis passen, die jüngste z. B. von der Ex-Freundin unseres Schweizers:

"Sie träumte von einem Gartenfest. Die zehn Gäste sind bereits da, aber das Grillfeuer brennt noch nicht. Bier und Wasser steht bereit auf dem Gartentisch. Daneben steht ein Flachdachhaus und dahinter ist ein Wald. Es fällt auf, dass niemand mit dem Auto gekommen ist. Sie hat eine rote Jacke/Pullover an. Es ist Nachmittag, die Sonne scheint, schönes Wetter. Am Tisch sind einige am Diskutieren.
Dann plötzlich kommt von rechts eine schwarze Wand von Dunkelheit (Wolken). Die Leute sind erstaunt, haben aber wenig Panik. Es gehen alle rein und schliessen die Fenster und die Läden, so dass alles abgedunkelt ist."

Oder der Bauer aus Selb:

„Es ist morgens um neun Uhr etwa zweite Oktoberwoche (das erkennt er am Sonnenstand über dem Waldrand, und über welchem Waldstück die Sonne steht): Von Westen her wälzt sich rasend schnell eine braunviolette Wolkenwand, die von der Erde bis weit hoch in den Himmel reicht, wie ein Brecher über das Land. Es wird finster. Als es wieder hell wird, ist von Horizont zu Horizont die Gegend ein bis zwei Meter hoch verschüttet mit Geröll. Mein Dorf ist weg, als ob da nie eines gestanden hätte. Die Horizontlinie der Berge der Tschechei hat sich jedoch nicht verändert.“

Oder Bandhu, bei der es ebenfalls wie eine "Wasserwand" wirkte:

„Ich sehe, daß Hubschrauber starten wollen, aber das geht nicht. (Hab nachgesehen. Tatsächlich gibt es bei Bückeburg einen Bundeswehrausbildungsort für Hubschrauber.) Dann sehe ich aus einer Perspektive, die nur aus eben solch einem Hubschrauber kommen kann, daß hinter der Gischtwand noch was kommt... eine fast schwarze Wasserwand... riesig, die füllt den ganzen Himmel aus.“

=> Eine schwarze Wasserwand, die den Himmel ausfüllt. Das ist gewiss keine Tsunamiwelle, sondern beruht wohl auf falscher Assoziation. Vergleiche etwa Albrecht Dürers Traumbild, der vermeinte, kompaktes Wasser vom Himmel fallen gesehen zu haben.

Oder der Waldviertler (andeutungsweise):

"Da erfolgte eine gewaltige, kurze weißgelbe Explosion, deren Feuerpilz von W- über WNW reichte. Gleich darauf schoß eine alles überragende, eruptionsähnliche, qualmende, schwarzrote Feuersäule empor. Hoch oben, sicherlich über der Atmosphäre, gab es noch gewaltige Feuerwirbel. Sie reichte von WNW- fast N. Die Erde bebte. Ich wurde in den Eingang geschleudert, und konnte wegen der Erschütterungen kaum Halt finden. Vielleicht wurde ich bewußtlos. Nachher verbrachten wir eine lange Zeit im Erdbunker. Es war fast nichts wahrzunehmen. Wir besprachen, wie dringend wir draußen benötigt würden. Wir blieben aber drinnen, obwohl die Tür nicht verschlossen war."

Oder die Frau aus Fürstenfeldbruck:

"In weiteren Gesprächen erwähnte sie dann, daß sie in ihren Visionen grundsätzlich zwei Typen von Wolken sehe:
Einmal gelbe bis ockerfarbene Wolken – diese seien für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich. Die anderen Wolken seien schwarz oder grau, es fielen aus diesen auch kleine Steine, und es blitze darin. Dies könne sie sich nicht erklären."

Daraus folgt: Man kann die Existenz einer "dreitätigen Finsternis", wie sie in den älteren Prophezeiungen (inklusive Irlmaier) vorkommt, durchaus anzweifeln. Neuere Schauungen deuten jedoch darauf hin, daß ein wahrer Kern vorliegt, bzw. daß ein äquivalentes Ereignis eintritt.

Die älteren Prophezeiungen sind überwiegend religiös geprägt. Der Ursprung sind wahrscheinlich religiös-apokalyptische Vorstellungen:
Zeit der großen Trübsal/Herrschaft des Antichristen/Verfolgung des wahren Glaubens => göttlicher Eingriff/Strafe/Weltenwende/"dreitägige Finsternis" => goldenes Zeitalter im Reich Gottes, bzw. auf einer gereinigten Erde.

Die vielen Angaben, die auf dieser Grundlage ersponnen wurden, sind sicher nicht ernst zu nehmen, als da exemplarisch wären:
- die Dauer von drei Tagen, bzw. präzise 72 Stunden
- die Aussage, daß am Ende dieser Zeit übergangslos die Sonne wieder scheine
- die Voraussage, daß alle Ungläubigen sterben und nur wahre Christen überleben
- die Aussage, daß nur geweihte Kerzen brennen
- die Aussage, daß draußen irgendwelche Dämonen ihr Unwesen treiben
- die Aussage, daß die Finsternis weltweit stattfinde

Zieht man das alles ab, bleibt in der Regel nicht viel brauchbares übrig.

Es hat indes wenig Sinn, von nun an zu behaupten, "es gibt keine Finsternis" (das dürfte dem unbedarften Leser zurecht nicht einleuchten), wenn einem in jüngeren Schauungen kreuz und quer Wolkenwände um die Ohren fliegen.
Ich weise auch auf Tollmann hin, der als Begleiterscheinung der Sintflutimpakte eine 5 bis 7 Tage dauernde Impaktnacht annahm.
Die Finsternis reduktionistisch auf "Plagiat" und "religiöse Vorstellung" zu reduzieren, wird der Komplexität der Sache nicht gerecht.
Was ist z. B. mit Wudys "giftiger Luft" und Irlmaiers Staubtod? In manchen Passagen scheinen sich religiöse Ausgeburten mit Angaben, die reale Grundlage haben könnten, zu vermischen.
Nicht zuletzt ist "Finsternis" (ob dreitätig oder nicht), so wie wir das Wort hier verwenden, ja auch nur eine griffige Wendung, die bestimmte Aspekte eines größeren Geschehens bezeichnet, das eine Reihe Phänomene umfaßt (Beben, Flutwellen, Verdunkelung usw.). Daher wundert es nicht, wenn "zur Finsternis selbst" kaum Schauungen vorliegen, als wäre sie das einzige und herausragende.

Aussagen die lauten, "es tritt eine weltweite Finsternis ein", sind schon sehr dubios. Jedoch reichen mir Blitzsequenzen die eine Verdunkelung zeigen, die der Natur der Schau entsprechend ja nur an einem Ort gesehen werden kann, aus, um das Eregnis noch als (potentiell) real anzunehmen. Daß so etwas nicht den ganzen Planeten gleichermaßen erfaßt, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Säureregen

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 15:55 vor 3230 Tagen @ Taurec (6265 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 26.05.2015, 16:04

<"Was ist z. B. mit Wudys "giftiger Luft" und Irlmaiers Staubtod?">

Hallo, Taurec!

Impakte, Staubfall und einige Zeit der Verschattung
habe ich allerdings nicht bezweifelt. :ok:

Ich schrieb:
"Impakte und regional das Tageslicht zeitweise dämpfende Auswürfe - jederzeit!"

Zu obigem:
Wudy (1914) weiß meines Erachtens nichts von "giftiger Luft" = "Gasen"! -
sondern er sagt:
"Die Luft frißt sich in die Haut wie Gift.
Leg alles an, was du an Gewand hast,
und laß nicht das Nasenspitzl herausschauen."

Das ist m.E. nur eine etwas unglückliche Wortwahl.

Er rät doch nur, sich dick zu vermummen (!)
(die ´Luft` ist demnach nicht "giftig", sondern atembar)
... und das gleicht "Velten", der ausführt:
"Vom Himmel fallen heiße Tropfen...
Wo die bloße Haut getroffen wird,
entstehen giftige Blasen und dann schwarze Brandflecken."
=>
Säureregen!

Und Irlmaier hat den "Staubtod" aus dem "Lied der Linde", Vers 17:
"Gift’ger Odem dringt aus Staubesnacht,
Schwarze Seuche ..."

Wobei der (Schwefel)Säureregen (s. exemplarisch auch Velten)
organisches Material schwarz verkohlt.

Grüße!
BB

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Quelle für "Staubesnacht"?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 26.05.2015, 16:05 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5948 Aufrufe)

Hallo!

Und Irlmaier hat den "Staubtod" aus dem "Lied der Linde", Vers 17:
"Gift’ger Odem dringt aus Staubesnacht,
Schwarze Seuche ..."

Ja, durchaus.

Damit verschiebt man jedoch nur wie die Darwinisten die Ursache per verlängerter Kausalkette zeitlich nach hinten und freut sich, endlich das gesuchte Bindeglied gefunden und alle Fragen geklärt zu haben. :-D

Wie die "Staubesnacht" ins Lindelied gekommen ist, ist nämlich wiederum nicht geklärt.

Gruß
Taurec

--
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Zum Säureregen:

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 16:25 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5922 Aufrufe)

... entstehen giftige Blasen und dann schwarze Brandflecken."
=>
Säureregen!

Und Irlmaier hat den "Staubtod" aus dem "Lied der Linde", Vers 17:
"Gift’ger Odem dringt aus Staubesnacht,
Schwarze Seuche ..."

Wobei der (Schwefel)Säureregen (s. exemplarisch auch Velten)
organisches Material schwarz verkohlt.


Säure und organisches Material:
=>
https://www.youtube.com/watch?v=NddZ5ftQb0Q

Grüße,
BB

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Friedl als Quelle für Wudy

Baldur, Dienstag, 26.05.2015, 16:25 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5876 Aufrufe)

Hallo,

vor 1974 ist hinsichtlich Wudy leider auch nichts belegt.

Friedl hat das geschrieben, aber Bekh hat auch über die Erna Stieglitz-Zeisig :-) geschrieben.

Meiner Erinnerung an das Friedl-Buch nach steht das nur so drin, aber weder gibt es einen Abdruck des Originals, wie von den Feldpostbriefen bei Bekh, noch sonst eine andere Spur, die man verfolgen könnte. Lässt sich Wudy überhaupt als Person nachweisen?

So toll und absolut beeindruckend Wudy klingt - im Jahre 1974 waren das keine Geheimnisse mehr, sondern fügen sich in den Zeitgeist ein.

Lediglich die Aussage, es gäbe zu jener Zeit dort keine Grenze mehr, war damals nach dem gescheiterten Prager Frühling alles andere als zu erwarten.

Will sagen: klingt gut, aber ist das auch alles wirklich echt?

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: Antwort auf den anderen beitrag folgt noch

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Watzlik als Quelle zu Wudy, 1921

Taurec ⌂, München, Dienstag, 26.05.2015, 16:41 vor 3230 Tagen @ Baldur (5931 Aufrufe)

Hallo!

Lässt sich Wudy überhaupt als Person nachweisen?

Hier wird eine ältere Quelle erwähnt:

http://prophezeiungen.npage.de/sepp-wudy.html

Der seltsame Sepp

In Eisenstein lebte ein einschichtiger Mann, der ging von Hof zu Hof in die Kost und ließ sich dabei zu allerhand Arbeit brauchen: fehlte ein Knecht, so machte er den Knecht; ging ein Ochsenbub ab, so machte er den Ochsenbuben; wohin man ihn stellte, dort taugte er. Er hatte viel Wunderliches in sich, und er lachte allemal, wenn einem etwas gestohlen wurde, und sagte: "Den Dieb kann man stellen; aber man muß das wissen, was ich weiß."

Da mähten einmal die Leute, und der Sepp, so ließ sich der Bruder Seltsam schreiben, half dabei fleißig aus. Zu Mittag gingen sie essen, und der Sepp hängte seinen Mähdergürtel an einen Wagen. Wie sie wieder auf die Wiese kamen, war der Gürtel samt dem Kumpf und dem Wetzstein gestohlen. Jetzt spotteten alle: "He, Sepp, du kannst ja was! Jetzt schau dazu, daß du wieder den Gürtel kriegst!" Der Sepp ging gleich ins Dorf und bat um eine Kreide, um eine Wachskerze und um ein Häflein, drin noch nichts gewesen war. Dann zog er mit der Kreide einen Kreis um sich und zündete die Kerze an, hernach stürzte er das Häflein um, gab das Licht darauf und stellte es zwischen seine Füße und fing an, aus einem schwarzen Büchel zu lesen. Da packte der Zauber den Dieb, und wie weit er auch gegangen war, er mußte umkehren und den Mähdergürtel bringen. Jetzt wußten die Leute, daß der Sepp etwas konnte, und spöttelten nimmer. Im selben Jahr aber durfte der Sepp nicht beichten, und wenn er in der Kirche war, mußte er davon, ehe der Pfarrer den Weihbrunn spritzte. Auch sagte er damals: "Wenn ich heuer sterben sollt, dürft ihr mir keinen Geistlichen holen!"

Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)

Sonst ist mir keine weitere Erwähnung Wudys bekannt.

Das ist zumindest zeitlich schon etwas näher am historischen Wudy als 1974, wenngleich diese Anekdote schon sehr an Legenden erinnert, die man sich über andere vermeintlich existente Seher der Volkssage erzählt.

Daß die Prophezeiung ebenfalls aus dieser Zeit stammt, ist damit natürlich nicht bewiesen.

Gruß
Taurec

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Schrifsteller unter sich

Baldur, Dienstag, 26.05.2015, 16:55 vor 3230 Tagen @ Taurec (6028 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Dienstag, 26.05.2015, 17:24

Hallo, Taurec,

Friedl schrieb auch Romane über Mühlhiasl, und war Schriftsteller, schrieb Erzählungen.

Ich halte es für durchaus möglich, dass er den Watzlik-Sepp als Inspiration nahm und ihm die Aussagen dann zudichtete, zumal er (Jahrgang 1902) sicher auch Irlmaier und Bekh als Quasi-Kollegen gekannt haben musste.

Aber auch Watzlik war ab 1921 Schriftsteller.....hüstel.

Wieso hat Watzlik die Schauungen Wudys nicht gleich selber veröffentlicht? Immerhin wären sie doch DER Renner gewesen in einer Zeit der völligen Unsicherheit, aber vermutlich ohne Zensur....

Beste Grüsse vom Baldur

Nachtrag: schlechte Gesellschaft?

Dort in den Böhmerwäler Dorfbüchern steht auch solcherlei:

Schatzgräber

Der Krischko aus Gansau hatte vernommen, daß hinter Prag wo ein Schatz liege, zwei Ellen unter der Erde, ein halber Strich Gold und Silber, und er stiftete elf Leute an, mit ihm den Schatz zu heben. Vorerst mußten sie den Teufel vorladen, dazu brauchten sie drei Schwarzbücher; weil sie aber nur zwei hatten, schickten sie den Preuß aus Helmbach nach Bayern hinein, weil sie dort einen Bauern wußten, der ein solches Zauberbuch unter einem Baum vergraben hatte. Der Bauer hätte das Buch gern hergegeben, doch seine Söhne wollten nicht; zuletzt aber erstand es der Preuß um sechshundert Gulden. Wie er wieder daheim war, riefen sie in einer Haarstube in Freiung den Teufel an. Da rumpelte es wie ein Donner und der höllische Geist stürzte durch den Rauchfang herunter mitten unter die zwölf und lechzte: "Der Jüngste gehört mir!" Jetzt schrie der Preuß: "Jesus Maria Josef, das war ja ich!" Wie der Teufel die drei heiligen Namen hörte, drehte er sich um und rumpelte hurtig wieder zum Loch hinaus.

Nach einigen Wochen kam ein Herr aus der Kreisstadt Pisek daher, der hatte ein kaiserkönigliches Gewand an und begehrte das ganze schöne Geld, das die zwölf Schatzsucher gesammelt hatten, und nahm auch die Schwarzbücher mit. Sie hörten weiter nichts mehr von ihm. Wer es war, weiß man nicht. Es hatte sich damals keiner getraut, daß er ihn gefragt hätte.

Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)

Eine seriöse Schau in solch einer Sammlung?

Nochwas von dort:


Der Wechselbalg vom Böhmerwald

Eine Mutter hatte einmal ein liebes zartes Kind. Da war ihr eine Zwergin drum neidig, und sie stahl ihr heimlich das schöne Kind und legte ihr dafür ihr eigenes in die Wiege, und das war überaus grauslich, es hatte einen großen Schädel und Froschaugen und einen dicken Kropf und fraß, daß es kaum zu erfüttern war. Als die Mutter den Wechselbalg fand, weinte sie, daß es hätte einen harten Stein erbarmen können, aber die Zwergin gab ihr das liebe Kind nicht zurück. Alles Bitten und Betteln half nichts, der abscheuliche Fratz lag in der Wiege und plärrte boshaft. Da kochte die Mutter ein Gebräu und goß hernach das Bier in ein leeres Hühnerei und brachte es dem Schreihals. Gleich wurde er still und konnte auf einmal reden und sagte:

"Ich bin so alt wie der Böhmerwald und hab in mein Leben solchen Brauch nit gesehen."

Da hatte sich der Wechselbalg verraten und verschwand. Die Zwergin aber mußte das liebe Kind wieder zurückbringen.


Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)

Gefunden unter:

http://www.sagen.at/texte/sagen/tschechien/watzlik/wechselbalg.html

Auweh.........der Wudy ist auch nicht "echt", den hat uns Friedl untergeschoben...

auch hier: alles aus der gleichen Quelle...


Sage über die Entstehung des Lusens:
Einmal trug der Teufel alle Schätze der Welt zusammen. Wie er die Schätze auf einem gewaltigen Haufen beisammen hatte, deckte er sie mit Felsen zu und schleppte Steine her und allweil mehr Steine her und türmte sie aufeinander. Und wie er mit dem hochmächtigen Berg fertig war, so war das der Lusen, und der Teufel setzte sich darauf und verschnaufte sich, und sein Schweif reichte weit über die Wälder und Möser und die Schwanzquaste lag gerad vor der Fürstenhuter Kirche. Da mußte der dortige Pfarrer sich hüten, daß er nicht darauf trat.
Denn der Teufel ist kitzlich.

Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)

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... aber Niemand hat sie gehört!

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 17:33 vor 3230 Tagen @ Baldur (5811 Aufrufe)

<"Sie hörten weiter nichts mehr von ihm.
Wer es war, weiß man nicht.
Es hatte sich damals keiner getraut,
daß er ihn gefragt hätte.
">

Köstlich, Baldur!

Das erinnert mich an einen Artikel in der BILD. (Ende der 70er)
(Aus dem Gedächtnis zitiert.)

"Gestern, am 21. Januar, ging die 87 Jahre alte Austragsbäuerin
Maria-Josepha Sennhuber gegen Mitternacht auf einsamer Landstraße
von Pfinzling zurück nach Hause, nach Oberpölling, rutschte auf Glatteis aus
und fiel rechts der Straße in eine tiefe Schneewehe.
Drei Stunden lang rief sie noch verzweifelt um Hilfe, aber Niemand hat sie gehört.
Am nächsten Morgen, bei Tageslicht, wurde sie dort dann erfroren aufgefunden."

:yes:

Beste Grüße!
BB

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Wechselbalg

Hans H, Montag, 15.06.2015, 16:20 vor 3210 Tagen @ Baldur (5639 Aufrufe)

Die Geschichten um Wechselbälger, sind eigentlich durchsichtig.
Da wird ein behindertes Kind geboren, man versorgt es einfach nicht.
Wenn es dann gestorben war hats der Teufel oder böse Zwerg geholt. Im nächsten Jahr brachte er dann ein schönes gesundes Baby! Schließlich bekamen die Frauen fast jedes Jahr ein Kind!

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Gruß!

Taurec ⌂, München, Montag, 15.06.2015, 16:23 vor 3210 Tagen @ Hans H (5631 Aufrufe)

Hallo, Hans!

Bitte die Forumsregeln beachten!

Grußformeln ("Hallo", "Gruß" oder vergleichbares) sind hier obligatorisch.

Gruß
Taurec

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unser Sepp?

IFan, Mittwoch, 27.05.2015, 22:02 vor 3229 Tagen @ Taurec (5766 Aufrufe)

Mir scheinen sich die Charaktere doch sehr zu unterscheiden. Der bei Friedl beschriebene Sepp schien religiös und fromm zu sein, spricht von der Muttergottes usw.; der bei Watzlik erwähnte kannte die schwarze Magie, las aus einem schwarzen Büchlein, konnte eine Weile die Messe nicht besuchen (zumindest nicht vollständig) und hätte sich in dem Jahr nicht kirchlich beerdigen bzw. die Sterbesakramente geben lassen dürfen ("Wenn ich heuer sterben sollt, dürft ihr mir keinen Geistlichen holen!"). Sepp Wudy hat seinen eigenen Tod im ersten Weltkrieg vorhergesehen (und daher wohl nicht den Verdacht, dass er in dem Jahr sterben könnte, in dem er die ihm untergeschobenen merkwürdigen Praktiken vollführt haben soll). Sepp ist ein verbreiteter Name in Bayern und Umgegend ("Josef"), so dass Wudy wohl nicht der einzige gewesen sein dürfte. Wudy ist zwischen 1914 und 1918 gestorben; wenn er als Eingezogener noch kein alter Mann war, war er vielleicht 25 und damit gegen 1890 geboren; dass 1921 dann schon Sagen über ihn existiert haben sollen, halte ich für merkwürdig.

es bleiben viele Fragen offen

Baldur, Donnerstag, 28.05.2015, 09:23 vor 3228 Tagen @ IFan (5792 Aufrufe)

Hallo, IFan,

angeblich sollen die Informationen über den Sepp Wudy von Watzlik 1944 an Friedl übergeben worden sein.
Friedl schrieb sein Buch 1974, 30 Jahre nach Kenntnisnahme und rund 60 Jahre nach Wudys Tod. Es bleibt Hörensagen.

1974 aber waren Kriegsangst (Vietnamkrieg!), Angst vor Giftgas und Atomkrieg greifbar, die erste Ölkrise stand ins Haus, die Anti-Atomkraftbewegung wurde aktiv. 1972 schrieb der Club of Rome das Dossier "die Grenzen des Wachstums".

Das Gesagte war 1974 also durchaus Allgemeingut (bis auf die wegfallende Grenze).

Und gerade da zieht Friedl das weisse Kaninchen aus dem Hut und präsentiert die Aussagen des Sepp Wudy, die genauso sensationell klingen wie die von Irlmaier oder den Feldpostbriefen. Einen Beleg aber liefert er nicht.

Sollen wir ihm das einfach so glauben? Friedl war kein Forscher, er schrieb Romane. Nun, das kennen wir doch aus der jüngeren, finsteren Vergangenheit, aufgrund derer es bestimmte Romantexte geschafft haben, als offenkundige, historische Wahrheit zu gelten, die anzuzweifeln mit Haft bestraft wird.

Vielleicht war Wudy real, vielleicht sind es sogar seine Aussagen, aber da Friedl ausdrücklich auf die Herkunft durch Watzlik (nach Mitteilung von...) verweist, und Watzlik gar schräge und märchenhafte Sagen sammelte, klingt das für mich wie der Vorläufer der Bekh' schen - frei erfundenen - Erna Stieglitz.

Beste Grüsse vom Baldur

Sepp / offene Fragen

IFan, Montag, 01.06.2015, 12:55 vor 3224 Tagen @ Baldur (5768 Aufrufe)

Hallo Baldur,

vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag. Erinnern kann ich mich nicht, wo ich zum ersten Mal von Wudy gelesen habe, aber der Hinweis auf Watzlik kommt mir neu vor. Vielen Dank dafür. Na ja, aber irgendwo muss der Friedl ja die Aussagen her haben; dass sie so ganz frei erfunden sind, daran möchte ich im Moment noch nicht glauben.

Erna Stieglitz hat es ja auch tatsächlich gegeben, wenn auch Bekh wohl die Aussagen erheblich aufgebauscht haben dürfte. So weit ich weiß, rückt die Kirche mit den Aufzeichnungen über Stieglitz nicht raus, obwohl es ein regelrechtes Archiv in Augsburg gibt. Über die Gründe kann man nur spekulieren; entweder wollen die nicht, dass man den Mythos platzen lässt, oder die (vorhandenen?) Prophezeiungen sind so plastisch und genau, dass es der Kirche zu gefährlich erscheint, Forscher und letztlich vielleicht auch die Öffentlichkeit daran teilhaben zu lassen.

Aber hier geht es ja eigentlich um Wudy.

Bei Sehern scheinen die Gesichte häufig regional fokussiert zu sein, so möglicherweise auch die von Wudy. Falls die bekannten Aussagen (Friedl) zutreffend sind, beschreiben sie Vorgänge in Böhmen, eine Region, die scheinbar besonders von den Katastrophen betroffen sein könnte. Einerseits sollen sich da Chinesen und Russen bekämpfen, möglicherweise sogar mit Atomwaffen (Fallout), andererseits könnte dort ein Asteroid nidergehen, der vulkanischen Auswurf und Gase freisetzt. Beides könnte für die beschriebenen Folgen sorgen, die in Böhmen besonders heftig sind.

Mal allgemein zu meiner Teilhabe am Forum: Ich kann nur gelegentlich schreiben, u.a. wegen beruflicher Auslastung und starker gesundheitlicher Probleme. Wenn ich auf Antworten zu meinen Beiträgen nicht antworte, liegt das nicht daran, dass mich das nicht interessiert, mir sie vernachlässigenswert erscheinen oder so, sondern ich oft nicht so kann, wie ich wohl wollte. Und wenn man einen Beitrag bzw. eine Rückantwort schreibt, sollten sie doch einigermaßen vernünftig sein, was oft einen höheren Aufwand erfordert.


Gruß, IFan

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Der Literat Bekh schwadroniert

BBouvier @, Montag, 01.06.2015, 13:41 vor 3224 Tagen @ IFan (5765 Aufrufe)

<"Erna Stieglitz hat es ja auch tatsächlich gegeben,
wenn auch Bekh wohl die Aussagen erheblich aufgebauscht haben dürfte
.">

Hallo, IFan!

Dazu folgende Anmerkungen:

1.
Eine solche Frau hat es tatsächlich gegeben - jau- .
Womöglich war sie auch seherisch begabt ... das ist allerdings
bereits nur eine Vermutung.

2.
"Aussagen aufbauschen" kann man nur, falls "Aussagen" denn überhaupt
vorliegen, und der Literat Bekh schindet in seinem Buche
"Das dritte Weltgeschehen" mehrere Seiten Buchvolumens mit dem Abdruck
seiner diesbezüglichen Korrespondenz, die da voll ins Leere laufen.
Bekh, völlig frustiert: "Niemand kann helfen."
Was Bekh (!) jedoch nicht daran hindert, unvermittelt loszuphantasieren:
"Aus der Stille ihrer Kammer schaute diese Frau den Untergang der Welt...
und so weiter und so weiter =>"
Und Bekh (!) schwadroniert dann,
über Stangeneis, Weitspurbahnen,
die grösste Panzerschlacht aller Zeiten bei Ulm,
das Gehwerkzeug, das wieder hoch im Kurs dann stünde,
über Kompaktlager der Atomindustrie, keine Kühlung
in Schlachthöfen, Orden und Ehrenzeichen, Teufelsboten,
die Bergketten der Schweiz, Prag werde atomar verwüstet,
4 Theologiestudenten in Tübingen, die nicht an die Unsterblichkeit
der Seele glaubten, das Christentum als Stiftung Gottes,
eine radioaktive Strahlenwand, das Zweierlei Roma und Germania,
den II. Weltkrieg, Hungernde würden zu Räubern,
ein Drittel der Menschen weltweit tot, allgemeiner Atomkrieg,
keine Fernsehapparate, sparsame Lebensweise, 3 Tonnen Plutonium,
Verhütungsmittel, Keuschheit, keine Fahrstühle,
die Gesetze der klassischen Militärstrategie,
Gegenrevolution, Unterseebooteinheiten...und so weiter und so weiter..."

Er phantasiert im Zusammenhang mit Erna Stieglitz,
der er seine eigenen Ideen und auch die Anderer zuschreibt:
=>
"...nie dagewesener Schrecken!
Und endlich dann die Giftwolke, die auch hier ein Drittel der Menschheit dahinrafft!
Schon in den ersten Tagen der Kämpfe wird (so rät er!)
der elektrische Strom ausfallen.
Schlagartig wird alles wieder von Hand gemacht werden müssen.
Kein Elektroherd funktioniert mehr, kein Kühschrank .... etc..."
Es folgt eine Aufzählung weiterer 17 Elektrogeräte.

Irgendwo spätestens hier dann blättert der Leser verblüfft zurück,
weil er sich kaum vorstellen kann, die Stieglitz
hätte es 17 Elektrogeräten angesehen, dass die nicht mehr funktionieren. :-D


Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Schadronage

IFan, Dienstag, 02.06.2015, 22:13 vor 3222 Tagen @ BBouvier (5681 Aufrufe)

Hallo BB,

vielen Dank für die Antwort. Ja, das denke ich auch, dass von dem Text eine ganze Menge von Bekh selbst hinzuaddiert wurde. Mir haben die 17 Elektrogeräte auch zu denken gegeben - da sind dem Bekh wohl eher die Pferde davongaloppiert als dass Stieglitz selber das so geäußert haben dürfte.

Wahrscheinlich hat Bekh in seinem Frust, dass er trotz erheblicher Anstrengungen keine Infos seitens der Kirche bekommen hat, mal selber etwas zusammengeschrieben, wovon man nun nicht weiß, wieviel auf tatsächliche Aussagen Stieglitz´ und wieviel auf seine eigene "Ausarbeitung" zurückzuführen sind.

Gruß, IFan

Sch(w)adronage

IFan, Dienstag, 02.06.2015, 22:15 vor 3222 Tagen @ IFan (5635 Aufrufe)

Es sollte natürlich "Schwadronage" und nicht "Schadronage" heiße, war kein beabsichtigter Rechtschreibfehler. Demnächst gucke ich mir meine Nachrichten vor dem Abschicken sorgfältiger an.

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Behks (teils völlig abstruse) Schwadronaden

BBouvier @, Mittwoch, 03.06.2015, 01:16 vor 3222 Tagen @ IFan (5739 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.06.2015, 01:43

Hallo, IFan!

Noch einmal - und extralangsam: :-)
=>
In dem ganzen Text befindet sich auch nicht eine arme Aussage (!) der Erna Stieglitz! :-D
Bekh schreibt selber über seine vergeblichen Mühen,
herauszufinden, ob und was womöglich "Erna" vielleicht gesehen haben könnte??
=>
"Niemand kann helfen."

Und insofern ist das hier irrig:
"Ja, das denke ich auch, dass von dem Text
eine ganze Menge von Bekh selbst hinzuaddiert wurde
."

Bekh vernebelt seine (!) Schwadronade jedoch nicht ungeschickt,
und nur der wache Leser bemerkt im Textverlaufe, daß es sich
dabei allein um seine (!) - teils völlig abstrusen - "Ideen" handelt.

Beim Zählen der Elektrogeräte, von denen sich Behk denkt,
daß sie ohne Strom wohl nicht mehr funktionieren? (*ggggg*),
ist mir ein Fehler unterlaufen:
Er listet deren 19 auf - nicht nur 17.
=>
Immerhin bringen ihm diese 19 einige Zeilen Buchvolumen. :yes:

Grüße!
BB

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Nicht er, sondern Hintermänner

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.06.2015, 10:02 vor 3222 Tagen @ BBouvier (5827 Aufrufe)

Hallo!

seine (!)

allein um seine (!)

Gewiß nicht. Da hast Du die Tatsachen vereinfacht, bis es falsch wurde.

Bekh schreibt, er habe die Aussagen über irgendwelche Hintermänner bekommen.

"...die auf dem Umweg über mehrere Mittelspersonen, welche namentlich auf keinen Fall genannt werden dürfen, dem Verfasser in Andeutungen und begreiflicherweise nicht im originalen Wortlaut bekanntgeworden sind."

Ob es diese Mittelspersonen gab oder nicht, läßt sich nicht feststellen. Daß er sich den gesamten Text selbst ausgedacht hat, traue ich selbst ihm nicht zu. Bekh ist eher der Typ, der durch Fahrlässigkeit und Sensationsgier verfälscht, statt vorsätzlich zu betrügen.

Der Text ist erkennbar nur eine Zusammenfassung anderer Prophezeiungen. Siehe z. B. hier.

Bekh hat sich da wohl gutgläubig und sensationsgeil über den Tisch ziehen lassen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Das Christentum ist eine Stiftung Gottes, Stangeneis und sonstiges

BBouvier @, Mittwoch, 03.06.2015, 11:53 vor 3222 Tagen @ Taurec (5795 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.06.2015, 12:06

Der Text ist erkennbar nur eine Zusammenfassung anderer Prophezeiungen.

Hallo, Taurec!

Das beurteile ich anders.
(Siehe die Überschrift.)
Bekh schwaroniert deutlich erkennbar weithin auch darüber,
was er sich selbst so alles zusammengedacht hat - auch bezüglich
Themengebieten, die überhaupt kaum noch einen Zusammenhang zum "Thema" haben,
nämlich insgesamt über:
Stangeneis, Weitspurbahnen,
die grösste Panzerschlacht aller Zeiten bei Ulm,
das Gehwerkzeug, das wieder hoch im Kurs dann stünde,
über Kompaktlager der Atomindustrie, keine Kühlung
in Schlachthöfen, Orden und Ehrenzeichen, Teufelsboten,
die Bergketten der Schweiz, Prag werde atomar verwüstet,
4 Theologiestudenten in Tübingen, die nicht an die Unsterblichkeit
der Seele glaubten, das Christentum als Stiftung Gottes,
eine radioaktive Strahlenwand, das Zweierlei Roma und Germania,
den II. Weltkrieg, Hungernde würden zu Räubern,
ein Drittel der Menschen weltweit tot, allgemeiner Atomkrieg,
keine Fernsehapparate, sparsame Lebensweise, 3 Tonnen Plutonium,
Verhütungsmittel, Keuschheit, keine Fahrstühle,
die Gesetze der klassischen Militärstrategie,
Gegenrevolution, Unterseebooteinheiten...und so weiter und so weiter...

Bekh hat sich da wohl gutgläubig und sensationsgeil über den Tisch ziehen lassen.

Diese Vorstellung setzt allerdings voraus, daß man imstande wäre,
aus obiger Übersicht diejenigen Teile herauszusortieren, an die über mehrere (!)
angebliche "Mittelsmänner" mittels angeblicher "Andeutungen" (sic!)
Behk womöglich gelangt hätte sein können.

Und selbst falls:
Eine reine Luftnummer, denn doch ohne jegliche Substanz!

Nöööö ... nicht mit mir:
=>
:tonne:

Grüße!
BB

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Ach ja?

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.06.2015, 14:16 vor 3222 Tagen @ BBouvier (5748 Aufrufe)

Hallo!

Bekh schwaroniert deutlich erkennbar weithin auch darüber,
was er sich selbst so alles zusammengedacht hat - auch bezüglich
Themengebieten, die überhaupt kaum noch einen Zusammenhang zum "Thema" haben,
nämlich insgesamt über:

Ich habe den Text hier in Augsburg nicht zur Hand.
Aus welchen Stellen geht denn hervor, daß Bekh selbst den Stieglitztext verfaßt und er über die Mittelsmänner (anders als von ihm behauptet) überhaupt nichts bekommen hätte, Bekh selbst also nicht nur unkritischer Literat, sondern dreister Lügner wäre.

Das ist mehr als nur eine Frage fachsimpelnder Wortgefechte. Wenn Bekh nämlich gelogen hätte, wäre ihm auch in anderen Bereichen seines Prophezeiungswerkes weniger zu glauben als ohnehin schon, nämlich gar nichts.

Nicht zuletzt hätte ich auch in meinem Buch einen Fehler, der berichtigt werden müsste.

Dort steht nämlich:

"Die Herkunft dieser Angaben ist ebensowenig nachvollziehbar wie
jene des Prophezeiungstextes, den Bekh in Anschluß an die Zusammenfassung
seiner mißglückten Forschungen abdruckt. Er schreibt: „Es gibt
nun nicht nur Schriften der Erna Stieglitz, es gibt auch mündliche Aussagen
dieser gottseligen Frau, die auf dem Umweg über mehrere Mittelspersonen,
welche namentlich auf keinen Fall genannt werden dürfen,
dem Verfasser in Andeutungen und begreiflicherweise nicht im originalen
Wortlaut bekanntgeworden sind.“

Der anschließende Text erweckt erhebliche Zweifel, daß es sich tatsächlich
um Aussagen von Erna Stieglitz handelt, bzw. daß er überhaupt
eine Visionsbeschreibung darstellt.
[...]
Bekh, der nur allzu oft Quellen ungeprüft übernimmt, ist auch hier
einer Fälschung aufgesessen. Keine Aussage läßt eine Urheberschaft
von Erna Stieglitz annehmen. Erschwerend kommt hinzu, daß er seine
Informanten nicht nennt. Es gibt keinen Hinweis, daß sie zur Seherin
überhaupt Kontakt hatten. Der Ursprung des Textes liegt also im Dunklen.
Soviel ist jedoch gewiß, daß er keine prophetischen Aussagen von
Erna Stieglitz enthält. Er wurde ihr lediglich zugeschrieben. Das geschah
vielleicht, um Bekh zufriedenzustellen und ich von weiteren
Nachforschungen zu Stieglitz und ihrer Gruppe abzuhalten."

Ich meine, was Du behauptest, daß Bekh selbst den vorliegenden Text verfaßt hätte und kein anderer, läßt sich nicht nachvollziehbar anhand seines Textes belegen.

Und daß etwas nicht zum Thema

Gruß
Taurec

--
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verborgene Eliten von Eichelburg

Baldur, Mittwoch, 03.06.2015, 15:10 vor 3222 Tagen @ Taurec (6024 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

so eine angedeutete Wischiwaschi-Quelle bei Bekh ist sicher nicht glaubwürdiger, als die von Eichelburg postulierten "verborgenen Eliten", die sich ihm - seiner Aussage nach - regelmässig mitteilten, und die geplante Zukunft vorweg skizzierten (Wiedererrichtung einer Monarchie, Anschaffung der Demokrattien, usw.).

Im Zweifel liegt da Erwin Zahn mit seinen Vorstellungen einer für ihn wahrscheinlichen Zukunft noch näher dran (Islamistenterror).

Aber es ist aus unserer Sicht eben in allen Fällen keine Schauung dahinter. Sondern Vorstellungen, was sich mal ereignen könnte, oder wahrscheinlich wäre.

Dazu kannst Du aber auch Erna Dosenkohl an der nächsten Ecke befragen.

Beste Grüsse vom Baldur

Alles Chiquita

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Mittwoch, 03.06.2015, 21:07 vor 3222 Tagen @ Baldur (5872 Aufrufe)

Hallo Baldur,

ich denke, wenn irgendwer sich hinter "geheimen Quellen" versteckt, ist das zu 95 Prozent Phantasie mit einem Schuss Wahrheitsgeschmack - Limonade halt. Schwadronade wäre da schon Schönfärberei, da ein Schwadroneur ja nicht lügt, sondern seine Geschichte nur ausschmückt.

Wenn diese "nicht genannt werden dürfen", fehlt nur noch 1 Prozent zur reinen Lüge.

Wenn diese gar "namentlich auf keinen Fall" genannt werden dürfen, ist überhaupt kein Wahrheitsgehalt mehr drin.

Das Gleiche ist auch mit den Quellen, wo irgendwer sagt, dass an genau bestimmten Tagen die ergänzenden Nachschauungen durch Gott und Conchita (vielleicht wäre besser: Chiquita) erfolgen werden.

Aber vielleicht glauben diese Bekhs und Conchitas auch ganz fest daran, dass, wenn sie das sagen, es dann auch die Zukunft so beeinflusst. Gott mit uns! - wer weiß?

Genau das ist das Stichwort: wer weiß denn wirklich was? So langsam wird also klar, dass immer weniger Bestand hat. Und das ist so auch gut. Dadurch sind die Schauungen kein Vorzugswissen mehr, mit dem man planen kann und für das man irgendwelche Überlegenheitsgefühle gegenüber den dummgebliebenen Schafen haben kann.

Die Schauungen sind damit keine Landkarte für die Zukunft mehr, an denen man sich orientieren und sie wie eine Checkliste für seine Vorbereitungen abhaken kann: ein Laib Brot unterm Arm, keine Gläser, schwarze Pappen, geweihte Kerzen, Goldstück für den Bauernhof...

Wenn man, wie ich, eine komplett ausgebaute Fluchtburg :-D :-D :-D im sicheren Gebiet :-D :-D :-D hat und die Ereignisse einfach nicht kommen wollen, dann hat man schon mal Motivationsprobleme - selber oder in der Gruppe. Und so bin ich nicht viel anders dran wie ein Detlef :waving: Auf eine Art kann ich heute mein Glück begrüßen, dass sich die meisten Schauungen zerbröseln und ich jetzt nochmals das Lenkrad rumreissen kann und neu (m)eine Zukunft träumen darf - ohne Sicherheitfanatik, wie jeder andere Mensch auch.

Es bleibt die jahrelange Beschäftigung mit rabenschwarzen Zukunftsprognosen. Irgendeine wird wohl eintreffen. Nur wird es wieder spannend: welche?, und was kommt danach?

Für mich müsste nur noch der neue Kaiser in die :tonne: gestopft werden, dann wäre ich rundum zufrieden. Denn dass die zivilisatorische Scheiße (Taurec, gibts denn dafür kein Smilie?) dann demnächst nochmals uns und unseren Enkeln aufgetischt wird und wir das vor Jahrhunderten schon mehrfach Erbrochene erneut fressen müssen, das nervt mich schon noch.

Das war eine Bitte an BBouvier und Taurec vielleicht Köln und Aachen mit dauerhaft zu überfluten und dem Kaiser damit den Garaus zu machen. Die überlaufenden Ossis, die Russen und den Kältesommer würde ich im Gegenzug dann gerne akzeptieren. Oder darf ich unsere Forums-Gebetsmüh(l)en fragen, wie man den Kaiser in die Tonne wegbetet?

Danke und Gruß
Hinterbänkler

auch Bekh instrumentalisiert

Baldur, Mittwoch, 03.06.2015, 12:10 vor 3222 Tagen @ Taurec (5697 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

so, wie "Endzeitaussagen" nur zu gern von Frömmlern, Missionierern und Co. ausgeschlachtet werden ("Kugelbeer" mit seinen grässlich fluchenden Dämonen, die umgingen, im Buch von PATER Ellerhorst, in welchem auch für ein weiteres Werk mit dem Titel "Von den Freuden und Leiden des Fegefeuers" geworben wird - oder, das begeisterte Verlegen von Prophezeiungsthemen durch den Mediatrix-Verlag), passte das Thema doch ganz vortrefflich für den strammen Katholiken und erklärten Esoterikfeind Bekh.

Nein, nein, Bekh war kein Opfer, der sass schon selbst an der Schreibmaschine und dichtete das Geschreibsel aus seiner Weltsicht zusammen.

Wie phantasievoll er zu Werke ging, hat schon der Waldviertler beklagt, als er von Bekh völlig falsch zitiert wurde.

Beste Grüsse vom Baldur

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"stille Post"

BBouvier @, Mittwoch, 03.06.2015, 18:27 vor 3222 Tagen @ Taurec (5844 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.06.2015, 18:50

<"Daß er sich den gesamten Text selbst ausgedacht hat,
traue ich selbst ihm nicht zu
.">

Hallo, Tarec!

1.
Ja ... das mag so sein ... "nur" 75% durch Bekh schwaroniert,
oder 85%, oder noch mehr?

2.
Und der dürftige Rest fußt darüberhinaus auch noch
auf "stiller Post", wobei Bekh vorsichtshalber nicht mal ausführt,
über wieviele "Mittelsmänner" = Hirne - dieser Rest wohl gegangen sein mag.

3.
Bekhs "Stieglitz" gleicht diebezüglich massiv dem Verbrechen "Werdenbergs",
der eigene "Ideen" kunterbunt mit Aussagen des Waldviertelers
sowie dessen irrigen Interpretationen (!), was dieser
im Alter von 19 Jahren Mitte des 20. Jahrhunderts mal gesehen hatte,
vermischt - und zwar dergestalt, daß der unkundige Leser
gar vermeint, der Waldvierteler selber sei der Autor dieses Buches,
und all die tasächlichen "Ideen" Werdenbergs (!) würden auf
Schauungen des Waldviertelers fußen.

4.
Darüberhinaus ähnelt Behks "Erna Stieglitz" massiv dessen
"Sybilla Weis, die Prophetin aus dem Fichtelgebirge."
(Bekh, "Das dritte Weltgeschehen", Seiten 172/173.)
Er, Bekh, sei sich sicher, es habe einst einen Menschen gegeben,
von dem irgendwelche Aussagen stammten.
Und er habe nämlich 1977 einen Brief bekommen, wo Einer ihm schrieb,
eine alte Frau, die er 1946 rein zufällig mal getroffen habe,
die habe mal in ihrer alten Heimat gehört, daß...
gefolgt von:
"Gutjahr-Flutjahr-Blutjahr!"
Und das stamme eben von obiger
(doch gar nicht existenten!) Sybilla Weis!
Behauptet nun Bekh auf Basis des Briefes!
Dieser Reim entstand 1912, weil der Sommer 1911 besonders heiß war,
das Jahr 1912 besonders regnerisch, und man für 1913
des Reimes wegen sich einen "Krieg" zusammenphanatsierte.
Und dann schwadroniert Bekh weiter, daß es doch im Vorjahr (1976)
im Sommer bereits sehr heiß (Kreisch! - Glutjahr!!) gewesen sei.

=>
:tonne:

Grüße!
BB

--
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David Keys: "Als die Sonne erlosch."

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 26.05.2015, 21:06 vor 3230 Tagen @ Taurec (5973 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Ich weise auch auf Tollmann hin, der als Begleiterscheinung der Sintflutimpakte eine 5 bis 7 Tage dauernde Impaktnacht annahm. ...
... Aussagen die lauten, "es tritt eine weltweite Finsternis ein", sind schon sehr dubios. ...
... Daß so etwas nicht den ganzen Planeten gleichermaßen erfaßt, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung.

David Keys, Archäologie-Korrespondent des britischen "Independent" meint, ein Ereignis dieser Art mit globalen Folgen habe in den Jahren 535/536 n.Chr. stattgefunden:

"... Prokop schrieb, daß die Sonne das ganze Jahr hindurch nicht mehr strahlte, sondern matt wie der Mond schien. Anderen Zeugnissen zufolge, war die Sonne bis zu achtzehn Monate lang ‘trübe’ oder ‘dunkel’. Sie leuchtete nur ‘wie ein schwacher Schatten’, und die Menschen hatten schreckliche Angst, daß sie womöglich nie wieder richtig scheinen würde. ..."

David Keys: "Als die Sonne erlosch." , Blessing, 1999. (S.17)

Rezensionen:
http://www.historytoday.com/brian-fagan/catastrophe-investigation-origins-modern-world
http://www.siegfriedhagl.com/buch-und-filmbesprechungen/als-die-sonne-erlosch
http://www.amazon.de/Als-Sonne-erlosch-David-Keys/dp/3896670352
http://www.luise-berlin.de/lesezei/blz00_06/text44.htm
zum Ereignis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wetteranomalie_von_535/536

Gruß
Ulrich

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Exemplarisch einige sonstige Irlmaierplagiate

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 15:30 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5981 Aufrufe)

Meines Erachtens echot Irlmaier diesbezüglich auch Pater Pio (1950),
der selbst auch nur Jahenny plagiiert.

Pio nämlich:
"Haltet eure Fenster geschlossen.
Seht nicht hinaus.
Brennt eine gesegnete Kerze an,
sie wird für viele Tage reichen."

Wobei Irlmaier dann dazu rät (!) - man darf nämlich gem. Jahenny
bei dem heiligen Zorn Gottes draußen nicht zusehen (!) -
vorsichtshalber die Fenster gleich mit schwazem Papier zu verkleben. :-D

Vorlage Pio:
=>
"Bedeckt eure Fenster sorgfältig!"

Was Mancheinen zu der schrägen Vorstellung bringt,
das Verkleben schütze wohl gegen (sich eine frei ausgedachte) "Strahlung" oder ähnlich,
die sonst von draußen (!) ins Wohnzimmer käme.

Im übrigen, siehe auch hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27240
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22327
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=15428
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27239
Und hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=7794

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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Pio jünger als Irlmaier?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 26.05.2015, 15:33 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5931 Aufrufe)

Hallo!

Mir persönlich ist keine Veröffentlichung der Aussagen Pater Pios bekannt, die vor Irlmaiers Ableben stattfand.

Daher gehe ich einstweilen davon aus, daß beide aus derselben gemeinsamen Quelle geschöpft haben oder auf derselben Vorstellungswelt fußen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Hallo, Taurec!

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 15:58 vor 3230 Tagen @ Taurec (5868 Aufrufe)

Hallo!

Mir persönlich ist keine Veröffentlichung der Aussagen Pater Pios bekannt, die vor Irlmaiers Ableben stattfand.

Daher gehe ich einstweilen davon aus, daß beide aus derselben gemeinsamen Quelle geschöpft haben oder auf derselben Vorstellungswelt fußen.

Gruß
Taurec

Ja - da hast Du recht!!

Grüße!
BB

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3-tägige Finsternis

Abbe Faria, Dienstag, 26.05.2015, 15:31 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5954 Aufrufe)

Würde mich nicht wundern.
Ihr wisst das ja alle vermutlich schon, aber bei 2. Mose ist ja schon die Rede von einer dreitägigen Finsternis und im Koran auch („Dies wird im Laufe des Monats Zil-Hajj nach Eidul-Adha auftreten“).
Scheint auch stark ein italienisches Phänomen zu sein. Anna-Maria Taigi (19 Jhdt.) redet von intensiver Dunkelheit von drei Tagen. Auch Elizabeth Canori-Mora, ebenfalls 19. Jahrhundert, Italien.
Ähnlich war es ja mit dem Brief, wo Pater Pio etwas von einer dreitägigen Finsternis sagte. Tatsächlich machte Pio nie solch eine Prophezeiung, er schrieb nie diesen Brief. John A. Schug hat nachgewiesen, dass es eine Falschmeldung war und wie diese Falschmeldung in Umlauf kam.
Die dreitägige Finsternis scheint so etwas zu sein wie eine düstere Legende, die immer aufgegriffen wird aber nie eintrifft - warum auch? Auch UFO-Gläubige bzw. Ufo-Kontakter in den 1960ern redeten davon. Auch bei der Pfingst- und Charismatischen Bewegung in den USA gibt es „Prophezeiungen“ in diese Richtung.
Womöglich sollten wir wieder mal irre gemacht werden.

Eid al adha

VonderTrenck, Dienstag, 26.05.2015, 20:45 vor 3230 Tagen @ Abbe Faria (5785 Aufrufe)

Hallo Abbe Faria,

Würde mich nicht wundern.
Ihr wisst das ja alle vermutlich schon, aber bei 2. Mose ist ja schon die Rede von einer dreitägigen Finsternis und im Koran auch („Dies wird im Laufe des Monats Zil-Hajj nach Eidul-Adha auftreten“).

Ob das so im Quran steht, da hab ich meine Zweifel.
Hierzu bitte die entsprechende Sura und Aya.
Meines Wissens soll hiervon in den Hadithen die Rede sein, ich habe es aber dort selbst noch nicht gefunden.
Die islamischen Feiertage rollieren.
Will heißen, Eid al adha ist dieses Jahr am 23.09-26.09. Es kommt also immer näher Richtung Sommer.
Nächstes Jahr wäre es dann so um den 13.09.16
Ich wollte dies nochmal bezüglich der Wetterthematik einwerfen.

Beste Grüße
VonderTrenck

Praktisch schon abgelaufen, durch die Rückwärts-Wanderung jenes Tages

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 26.05.2015, 21:52 vor 3230 Tagen @ VonderTrenck (5809 Aufrufe)

Hallo VonderTrenck!

"Hallo Abbe Faria,

Würde mich nicht wundern.
Ihr wisst das ja alle vermutlich schon, aber bei 2. Mose ist ja schon die Rede von einer dreitägigen Finsternis und im Koran auch („Dies wird im Laufe des Monats Zil-Hajj nach Eidul-Adha auftreten“).

Ob das so im Quran steht, da hab ich meine Zweifel.
Hierzu bitte die entsprechende Sura und Aya.
Meines Wissens soll hiervon in den Hadithen die Rede sein, ich habe es aber dort selbst noch nicht gefunden.
Die islamischen Feiertage rollieren.
Will heißen, Eid al adha ist dieses Jahr am 23.09-26.09. Es kommt also immer näher Richtung Sommer.
Nächstes Jahr wäre es dann so um den 13.09.16
Ich wollte dies nochmal bezüglich der Wetterthematik einwerfen.

Beste Grüße
VonderTrenck"

Da Aid al Adha pro Jahr um zehn Tage mondkalendermäßig nach "hinten"
in Richtung Sommer fällt, ist diese Geschichte, ob authentisch oder
nicht, für die Dreitägige bereits abgelaufen. 2016 wäre es schon der
13.September, 2017 der 3.September, 2018 fiele Aid el Adha auf Ende
August. Sinngemäß heißt es in der Prophezeiung: Wenige Tage nach
Aid el Adha, vergleichbar mit "unserem" Sylvester...

Die Dreitägige fällt etwa in die zweite Oktober-Woche,
falls uns nicht alle Seher täuschen.

LG,

Eyspfeil

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Exemplarisch weitere Irlmaierplagiate

BBouvier @, Dienstag, 26.05.2015, 15:36 vor 3230 Tagen @ BBouvier (6062 Aufrufe)

Meines Erachtens echot Irlmaier diesbezüglich auch Pater Pio (1950),
der selbst auch nur Jahenny plagiiert.

Pio nämlich:
"Haltet eure Fenster geschlossen.
Seht nicht hinaus.
Brennt eine gesegnete Kerze an,
sie wird für viele Tage reichen."

Wobei Irlmaier dann dazu rät (!) - man darf nämlich gem. Jahenny
bei dem heiligen Zorn Gottes draußen nicht zusehen (!) -
vorsichtshalber die Fenster gleich mit schwazem Papier zu verkleben. :-D

Vorlage Pio:
=>
"Bedeckt eure Fenster sorgfältig!"

Pio weiter:
"Diejenigen, die diesen Rat nicht beachten, werden augenblicklich getötet. (echt!!)
...Engel werden vom Himmel herabsteigen.
...Die Bösen sollen mein göttliches Herz erblicken."

*doppelseufzz*

Was Mancheinen zu der schrägen Vorstellung bringt,
das Verkleben schütze wohl gegen (sich eine frei ausgedachte) "Strahlung" oder ähnlich,
die sonst von draußen (!) ins Wohnzimmer käme.

Im übrigen, siehe auch hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27240
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22327
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=15428
Hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27239
Und hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=7794

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

3 Tage

throne, Dienstag, 26.05.2015, 20:57 vor 3230 Tagen @ BBouvier (5853 Aufrufe)

Hallo BB!

Gefällt mir sehr gut, ist schlüssig und in sich logisch.
Vielleicht sollte man von den sich permanent als falsch herausstellenden Zeitangaben völlig absehen. Mit den "3 Tagen" ist wohl einfach eine kosmische Zeiteinheit gemeint, welche wer weiß wie lange ausfällt. Daß es eine Finsternis - in welchem Sinne auch immer - geben wird, daran lohnt es sich nicht zu zweifeln (von einem gewissen Standpunkt aus betrachtet, ist sie ja schon längst da => Kali-Yuga). Sollte es noch Impakten oder die Erde von einem wie auch immer gearteten elektromagnetischen Phänomen beinflusst werden, welches das sichtbare Licht verändert, wird man wohl sehen, wie lange genau "3 Tage" dauern.

Grüße, throne

3 Tage

Galinka, Mittwoch, 27.05.2015, 13:38 vor 3229 Tagen @ throne (5784 Aufrufe)

Hallo,

da fällt mir sofort ein "ein Tag ist wie 1000 Jahre"

lg

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Symbolik der Drei

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 27.05.2015, 15:16 vor 3229 Tagen @ Galinka (6699 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 17:41

Hallo!

Die drei Tage sind vielmehr an eine gewisse Symbolik in der Bibel angelehnt:

  • Hosea 6,2: "Nach zwei Tagen wird er uns neu beleben, am dritten Tage uns aufstehen lassen, daß wir leben vor ihm." = Geburt/Auferstehung am dritten Tage
  • 1. Mose 40,9-12: "Da erzählte der Oberste der Mundschenken seinen Traum und sprach zu ihm: 'In meinem Traume sah ich einen Weinstock vor mir. An dem Weinstock waren drei Ranken. Er begann zu treiben, seine Blüte sproß empor, seine Trauben bekamen reife Beeren. Ich hielt den Becher des Pharao in meiner Hand, nahm die Beeren und preßte sie aus in den Becher des Pharao. Sodann gab ich dem Pharao den Becher in die Hand.' Joseph antwortete ihm: 'Dies die Deutung: Die drei Ranken sind drei Tage.'"
  • 2. Mose 10,21-23: "Der Herr sprach zu Moses: 'Strecke deine Hand zum Himmel empor, und es wird eine solche Finsternis über das Land Ägypten kommen, daß man die Finsternis greifen kann.' Moses streckte seine Hand zum Himmel empor, und es herrschte drei Tage tiefste Finsternis im ganzen Ägypterland. Kein Mensch konnte den anderen sehen, niemand konnte sich drei Tage lang von seinem Platz rühren; in den Wohnstätten aller Israeliten aber war Licht." = Meines Erachtens die Urvorlage für die dreitägige Finsternis in den Prophezeiungen.
  • Jona 2,1: "Der Herr jedoch bestellte einen großen Fisch, der Jonas verschlingen sollte. So war denn Jonas drei Tage und drei Nächte lang im Bauch des Fisches."
  • Matthäus 12,40: "Denn wie 'Jonas drei Tage und drei Nächte im Bauch des Ungetüms war' (Jon 2,1), so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein."
  • 1. Korinther 15,3-4: "Denn ich übergab euch zuvörderst, was ich auch empfangen habe: Christus starb für unsere Sünden, den Schriften gemäß; er wurde begraben und auferweckt am dritten Tage, den Schriften gemäß."

Siehe: Symbolik der Zahl Drei

In diese Symbolik reiht sich auch die dreitägige Finsternis in den Prophezeiungen ein.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

und noch mehr "Dreier"

Elfe, Mittwoch, 27.05.2015, 22:32 vor 3228 Tagen @ Taurec (5855 Aufrufe)

Hallo Taurec,

und die "Drei" taucht auch bei Irlmaier nicht nur bei der Finsternis auf.

der 3. Weltkrieg, 3 Hochgestellte, 3 Heeressäulen, 3 Neuner, "Ich weiß aber nicht, sind es 3 Tage oder drei Wochen oder Monate", "werden 3 Sommer dort bleiben bis sie heimkommen", "3 Städte seh ich untergehen", " ich hab es schon 3 mal gesehen" (das Kreuz) (alles Irlmaier https://schauungen.de/prophwiki/images/4/47/AdlmaierAuflage2.pdf, S. 90-95)

Viele Grüße

Elfe

Was Wunder

Bär, Donnerstag, 28.05.2015, 10:49 vor 3228 Tagen @ Elfe (5742 Aufrufe)

Moin Elfe,


der gute Irlmaier war 3 Tage lang verschüttet im ersten Weltkrieg. Kein Wasser, kein Brot, Dunkelheit für 3 Tage. Keine gesicherte Hoffnung geborgen zu werden. Die Wahl des Berufes als (von der Verschüttung permanent bedrohter) Brunnenbauer spricht für eine fortlaufende Retraumatisierung, was durchaus charakteristisch für ein posttraumatisches Belastungssyndrom ist.

Dieses Trauma 3 Tage in Dunkelheit zu verbringen, ohne jede Hoffnung in akuter Lebensgefahr, prägt. Zum Einen macht es empfänglich für Gefahren, erhöht die Sensibilität des unterbewußten Denkens für Gefahren aus der gemachten Erfahrung heraus. Mensch geht davon aus unverletzlich zu sein ansonsten würde Mensch sich morgens nicht aus dem Bett bewegen können wegen der vielen damit verbundenen Gefahren. Er verdrängt also. Hat Mensch die Erfahrung gesammelt verletzlich zu sein, war in Lebensgefahr, ist nichts mehr mit Verdrängen und es steigt die Sensibilität für Gefahren an.

Und natürlich werden die gesehenen Gefahren in dem Bereich verortet, den Mensch erlebt hat. Alois hat drei Tage Finsternis erlebt. Und Alois sieht drei Tage Finsternis auf uns zu kommen. Dass diese Finsternis durchaus länger dauern kann, so es sie denn gibt, ficht den Sehenden nicht an. Denn er hat die 3 Tage erlebt und folgert aus einer gesehenen Dunkelheit für ihn logisch sie müsse 3 Tage dauern. Und dann verschwimmen Gesehenes und eigenes Erleben zu einer Sehung mit konkreten Angaben.

Bärengruß

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Irlmaier sah die die Finsternis womöglich gar nicht

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 28.05.2015, 11:31 vor 3228 Tagen @ Bär (6102 Aufrufe)

Hallo, Bär!

Das Verschüttungserlebnis war bei Irlmaier wohl durchaus der Auslöser für seine seherischen Fähigkeiten (die trotz nachgewiesener "Verbrecherkarriere" vorhanden waren).
Andere entwickeln schwerwiegende psychische Störungen, bei ihm hat sich seine Übersensibilität auf diese Weise Bahn gebrochen.

Die dreitägige Finsternis darauf zurückzuführen, halte ich aber für zu kurz gedacht, denn
1. kommt die dreitätige Finsternis auch in anderen, älteren Prophezeiungen vor
2. finden sich in allen Irlmaiertexten keine Aussagen über die Finsternis, die den Eindruck erwecken, er hätte selbst etwas dazu gesehen.
Vielmehr sind all diese Aussagen (über die Finsternis) auf ältere Vorlagen zurückzuführen, was es sehr wahrscheinlich macht, daß Irlmaier zu diesem speziellen Ereignis gar nichts gesehen hat. Eingemengt befinden sich allein Fetzen, die auf einem echten gesehenen Bild Irlmaiers beruhen könnten, z. B. zu Wetterumständen. Die Aussagen über die Finsternis selbst bleiben aber sämtlich diffus, sind mit religiösen Symbolen und Ratschlägen durchsetzt, die er sich ausgedacht hat. Er folgt dem mythologischen Konstrukt "dreitägige Finsternis", ohne etwas Originäres, Seherisches hinzuzufügen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Ohne Vorlage hat "Irlmaier" Probleme

BBouvier @, Donnerstag, 28.05.2015, 12:45 vor 3228 Tagen @ Taurec (5840 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 28.05.2015, 13:09

Hallo, Taurec!

Genau! - Danke sehr!

Im Eingangsbeitrag habe ich mittels farblicher Unterlegung m.E.
nachvollziehbar belegt, daß Irlmaier auch diesbezüglich
nur ältere Vorlagen plagiiert.

Ebenfalls auf Basis "Lied der Linde" behauptet er, (! - keine Schau!),
in Wien überlebe Niemand.
Seine Vorlage:
"Alle Städte werden totenstill,
Auf dem Wiener Stephansplatz wächst Dill
."

Wobei er nicht gerafft hat, daß "dann" nur das
bunte Großstadttreiben geendet hat und mit ihm der Straßenverkehr. :-D

Diese Behauptung (!) hat er allerdings wieder vergessen (!),
denn bei anderer Gelegenheit behauptet (!) er, in Österreich
sei man völlig sicher, da passiere einem rein gar nichts.

Dann behauptet er aber wiederum, über Salzburg werde soviel
Gelber Staub abgeworfen - offenbar durch einen sich von ihm wieder mal
nur (aus)gedachten "Flieger" (s. seine "Bombe in die Nordsee",
woraufhin halb England untergeht) - daß es darunter
völlig dunkel würde...dort überlebt also wieder mal Niemand.

Ohne Vorlage wird es für "Irlmaier" offenbar schwierig mit seinen "Prophezeiungen".
=>
Mittlerweile wissen wir vom Kältesommer, zu dem es gegen 1950
erst zwei rudimentär-diffuse Hinweise gab.
(Sybille von Prag und - damals praktisch unbekannt - "Gilge" vom Brenner.)
Irlmaier dazu? => Fehlanzeige. :cool:

Wir wissen aus einem guten Dutzend jüngerer Schauungen
von alles vernichtenden Küstentsunamis in der Norddeutschen Tiefebene.
Irlmaier dazu? => Fehlanzeige. :cool:

Das alles gibt zu denken ...

Auch an Irlmaiers "Kreuz am Himmel", das er gesehen haben will,
sie diesbezüglich erinnert:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27220


Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Das Finis des Sternes (Fin-stern-is)

Theodor, Montag, 01.06.2015, 17:00 vor 3224 Tagen @ Taurec (5858 Aufrufe)

Hallo!

Die drei Tage sind vielmehr an eine gewisse Symbolik in der Bibel angelehnt:
[*] 2. Mose 10,21-23: "Der Herr sprach zu Moses: 'Strecke deine Hand zum Himmel empor, und es wird eine solche Finsternis über das Land Ägypten kommen, daß man die Finsternis greifen kann.' Moses streckte seine Hand zum Himmel empor, und es herrschte drei Tage tiefste Finsternis im ganzen Ägypterland. Kein Mensch konnte den anderen sehen, niemand konnte sich drei Tage lang von seinem Platz rühren; in den Wohnstätten aller Israeliten aber war Licht." = Meines Erachtens die Urvorlage für die dreitägige Finsternis in den Prophezeiungen.

Hallo Taurec,

vielen Dank für Deinen Hinweis auf 2. Mose 10,21-23. Auch meines Erachtens scheint dies die Urvorlage vieler, christlich geprägter Propheten zu sein.

Aus dieser finalen Finsternis des Schoßes Ägyptens ist der neue, leuchtende Stern eines Gottesvolkes geboren worden, aus der gebärenden Mutter, aus dem Dunkel ihrer Gebärmutter. So ist die Finsternis eine Angelegenheit des Erbarmens, eine Befreiung aus der Marter in einer materialistischen Mater. Dies ist die neunte Plage, der neunte Monat in dem das Neue (9-9-9) in einer dreitägigen Finsternis das Licht der Welt erblickt. So verfinstert das Jenseits das Diesseits um das Licht im Menschen zu befreien. Dies ist der Tag des HERRN.

"Weh denen, die des HERRN Tag herbeiwünschen! Was soll er euch? Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht, (... )Ja, des HERRN Tag wird finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell." Amos 5, 18 und 20.

So legen manche Rabbinen diesen Text mehr oder weniger symbolisch aus...

Es grüßt Euch alle freundlich:
Der Theodor

Warum steinigen?

Wizard, Berne, Donnerstag, 28.05.2015, 07:01 vor 3228 Tagen @ BBouvier (6107 Aufrufe)

Schon im alten ZF (das von Detlef) hatte ich darauf hingewiesen, dass seine Aussagen das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen.

Statt sich mit seinen angeblichen Schauungen zu beschäftigen, würde es so manchem gut zu Gesicht stehen, wenn er sich mal unter Benutzung des eigenen Hirns die Biographie dieses Knaben zu Gemüte führen würde. Und sich bei der Gelegenheit gleich mal mit dem Unterschied zwischen Schauungen und Prophetie befassen, wäre auch nicht das Schlechteste.

Alois Irlmaier war ein 15 mal vorbestrafter Krimineller und zwar wegen Betrug, Gaukelei und Bauernfängerei. Sich mit Schauungen, Prophetie und Ähnlichem auszukennen, war sein Handwerkszeug, mit dem er die Leute reihenweise über den Tisch gezogen hat.

Prophetie / Prophezeiung:
Enthalten grundsätzlich ein "Wenn ... Dann" und sind wertloses (oft religiös bedingtes) Geschwafel.

Beispiele:
Wenn ich im Lottogewinne, dann bin ich reich.
Wenn du nicht zu meinem Gott betest, dann werde ich dich mit Feuer und Schwert bekehren.
Wenn der Hund nicht geschissen hätte, dann hätte er den Hasen gefangen.

Schauungen:
Ein nicht steuerbarer Blick in die Zukunft von dazu begabten Personen, der grundsätzlich das zeigt, was sein wird. Wie "scharf" der Blick ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grad der Begabung, Intensität der Begebenheit, Tagesverfassung usw. Eine Schauung ist immer klar, nie "symbolisch". Aber es ist höchst selten von Anfang an klar, was die Schauung zeigt. Besonders dann, wenn der Sehende mit dem Gesehenen erst mal rein gar nichts abfangen kann. Beispielsweise, wenn er technische Dinge sieht, die seiner Zeit weit voraus sind und / oder sein Verständnis zu diesem Zeitpunkt übersteigen. Hier dürften die meisten Unstimmigkeiten und Fehler entstehen. Nämlich wenn der Sehende versucht das gesehene in Worte zu fassen. Und was dem Sehenden selber oft genug schwer bis fast unmöglich ist, ist es um so mehr für Leute, die selber gar nicht sehen können, und versuchen die Aussagen von Sehenden "zu übersetzen".

Beispiele:
Kutschen die ohne Pferde fahren, eiserne Pferde und ähnliches, was wir heute zweifellos als Autos oder Motorräder identifizieren würden. Aber eben eine Sehender vor 500 Jahren eben nicht.

Als ich ein kleiner Junge von etwa 5 Jahren war, sah ich gelblich gekachelten Raum, in denen Leute mit grauen Hosen, weißen Hemden, Mützen und Schürzen herum laufen und es standen dort Tische und seltsame Maschinen herum. Etwa 10 Jahre später sah ich diesen Raum wieder, und zwar in der Realität. Es war die Backstube, wo ich meinen ersten Gesellenbrief gemacht habe.

Zu Zeiten des alten ZF brachte ich unter Anderem eine meiner älteren Schauungen (etwa aus der Zeit 1982 / 83). In der Schau war ein zerschossener Platz mit kaputten Autos und Motorrädern zu sehen. Bei dem Platz scheint es sich um eine Art Einkaufsplatz gehandelt zu haben. In der Mitte frei (Marktplatz?), umsäumt von geplünderten und zerschossenen Geschäften (mehrstöckig). Mein Blick ist aus einem der Gebäude, schräg von oben (vermutlich 2. oder 3. Stock) und es sind rote Panzer zu sehen. Meine Aussage dazu, mutmaßlich Bürgerkrieg. Die Meinung der "Fachleute", es müsse sich dabei um den Russenkrieg handeln, und die Panzer seien symbolisch rot für die Russen. Weil, rote Panzer gibt es in der Realität nicht und wird es nie geben.

Hier zwei der niemals gebenden roten Panzer:
http://up.autotitre.com/2d76b329ab.jpg
http://blog.ffw-dd.de/wp-content/uploads/2010/06/airmatic-rear.jpg

Mittlerweile ist es mir sogar geglückt, eine Schauung beim Eintreffen zu fotografieren. Das Foto lieg BB vor.

Bis denne

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

sag niemals nie

gaudens, Donnerstag, 28.05.2015, 13:52 vor 3228 Tagen @ Wizard (5819 Aufrufe)

Weil, rote Panzer gibt es in der Realität nicht und wird es nie geben.


[image]


will nichts damit ausdrücken, nur ein zeichen der freude: dass Bär und Wizard sich melden, und auch ausgerechnet noch wegen dem ollen, von BB hier regurgitierten Irl, zu dem ich meine eigene meinung aber schon gesagt hab, zuletzt hier:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=28258
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28299

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Was ist frech gelogen - was ist "echt"?

BBouvier @, Donnerstag, 28.05.2015, 14:15 vor 3228 Tagen @ gaudens (5847 Aufrufe)

Hallo, Sagitta!

Grundsätzlich stimme ich mit Dir überein ...

Festzustellen ist, daß Irlmaier nach Gusto lügt und betrügt,
daß sich die Balken biegen! :kotz:

Allerdings ist wohl zuzugestehen, daß er durchaus präcognitiv
begabt war - zweifelt man z.B. den "Mord am Hochgestellten" nicht an.

Jedoch:
Was hat sich "Irlmaier" nun aus den Fingern gesogen - und was hat er
tatsächlich mal gesehen??

Ich sehe mich außerstande, eine nachvollzieh-belegbare
Trennungslinie zun ziehen und halte es für wenig sinnvoll,
diesbezüglich nun rein subjektiven "Glauben", was "echt",
was gelogen ist, hier im Detail zu diskutieren.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Gleiches Recht für alle!

Sagitta, Donnerstag, 28.05.2015, 15:34 vor 3228 Tagen @ BBouvier (5841 Aufrufe)

Hallo BB!

Ich bin durchaus einverstanden mit Deinen Kriterien. Aber warum reagierst Du jetzt plötzlich bei Irlmaier so sensibel und allergisch?

Es gibt etliche Schauer und Schauerinnen in der Quellensammlung des Forums, von denen man Null Ahnung hat (wer sie sind oder waren), und deren Aussagen dennoch als der Heilige Gral hochgehalten werden, kleine Mädchen, alte Mütter, inzwischen gestorbene Bauern und andere Männer. An die muss dann bitte der gleiche Maßstab angelegt werden. Neulich wollte ich mal die Frau nachrecherchieren, die herabfallende Berggipfel gesehen habe, und morgens um sechs die Ankündigung des Weltunterganges (fällt mir ihr Name jetzt nicht ein). Und da stieß ich darauf, dass das aus einem Büchlein von einem irgendwie doch zweifelhaften Autor (en-Ehepaar?) stammt. Wurde hier auch die Lüge und Wahrheit bis zum Ende durchdiskutiert?

Es gibt durchaus Kriterien, nach denen man das Wahrscheinliche herausschälen kann (ob es tatsächlich dann auch wahr ist, kann allein die Zukunft zeigen). Im Falle von Irlmaier habe ich hier auf den Mord (und die Details drumherum) hingewiesen und die Frage gestellt, ob es dazu parallele Schauungen gäbe (die vom Waldviertler mal abgezogen). Wenn ich mich richtig erinnere, hat niemand sich hierzu geäußert. Somit ist das mal etwas, das Irlmaier offensichtlich nicht nachgeplappert oder plagiiert hat. Er kann es natürlich trotzdem erfunden haben (oder einer seiner Publizisten). So muss man sich halt durchwurschteln. Plötzlich ist Dir das nun leid, und Du siehst Dich außerstande dazu?

MfG, Sagitta

PS @Wizard: die von Dir beschriebenen Real-Schauungen gibt es, auch Detlef hat immer auf sie abgestellt. Er hat auch immer alles total real gesehen (wenn er seinen Glauben daran inzwischen aufgegeben hat, so tut es mir leid - ich selbst halte bestimmte Teile seiner Schauungen in einer bestimmten Weise für wahr). Solche Real-Schauungen sind sicher die höchste Kategorie und beste Qualität, die man haben kann. Es gibt aber auch Schauungen (Du kannst für sie gerne einen anderen Begriff prägen, Prophezeiungen sind es aber nicht), die halt nicht 100%ig realistisch sind, sondern Elemente beinhalten, die sowohl vor dem Eintreten als auch hinterher nur durch eine Interpretation auf die reale Realität bezogen werden können - die aber dennoch eine wahre Aussage beinhalten. Ich sage das mit dieser Bestimmtheit, weil ich beide Arten dieser Schauungen aus eigener Erfahrung kenne (d.h. aus eigener Seele). Und ich vermute, dass andere auf dem Forum (etwa NeuOrest) hier mir beipflichten würden.

Nicht ganz verständlich

Wizard, Berne, Donnerstag, 28.05.2015, 19:19 vor 3228 Tagen @ Sagitta (5920 Aufrufe)

Moin Sagitta,

mir ist nicht ganz verständlich, was du meinst.

"Real-Schauungen"
Schauungen sind immer real.

Bis denne

Wizard

PS:
@Lieschen Müller
Kann scheinbar auf deine Anfrage nicht antworten, da die Mail immer zurück kommt.

--
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Mit der Hand in der Zuckerdose voll erwischt!

BBouvier @, Donnerstag, 28.05.2015, 19:31 vor 3228 Tagen @ Sagitta (6102 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 28.05.2015, 19:48

Hallo, Sagitta!

<"... warum reagierst Du jetzt plötzlich bei Irlmaier so sensibel und allergisch?"

Nur deswegen, weil ich ihn - den Säulenheiligen (!) - mit der ganzen Hand
in der Zuckerdose erwischt (!) habe.

<"Es gibt etliche Schauer und Schauerinnen in der Quellensammlung ...">

Bitte, sieh mir nach, daß ich auf "Schauerinnen" einigermaßen verwundert
reagiere, ja? :-)
"Liebe Kinder und Kinderinnen, liebe Bergarbeiter und Bergarbeiterinnen,
sehr geehrte Herren und Herrinnen, alle Metzger und Metzgerinnen => ...." :-D

Aber zurück zum Thema:
So einige angebliche Schauungen/Prophezeiungen haben wir hier
im Forum ja bereits als Fälschungen entlarvt und die in die Forumstonne befördert.
Dieser Vorgang ist eben noch nicht abgeschlossen:
Und das war´s auch schon ...

<"Im Falle von Irlmaier habe ich hier auf den Mord
(und die Details drumherum) hingewiesen..
..">

Jau.
Danke sehr!
Die Zukunft wird erst irgendwann mal erweisen, ob Irlmaier
auch hier frech gelogen und beispielsweise
nur den Mord an Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand von 1914
zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wieder aufgewärmt hat??

<"So muss man sich halt durchwurschteln.">

Völlig richtig!
Grundsätzlich bestreite ich ja nicht, daß Irlmaier wohl
präcognitiv begabt war.
Und es ist auch kaum möglich, bereits jetzt die Trennungslinie
zwischen dessen Lügen und Betrügereien und von ihm tatsächlich gesehenen zu eruieren:
Das ist eine nicht ganz kleine Grauzone.

Erschwerend kommt sicherlich dazu, daß Irlmaier manche Bilder,
die er womöglich (!) gesehen haben mag, sich selbst "erklärt"
und daß allein dadurch spätere Tatsachen völlig verfälscht hat.

Exemplarisch sei darauf hingewiesen, daß er behauptet (!),
über Salzburg werde soviel "Staub" abgeworfen (!),
daß es darunter völlig finster werden würde. :-D

Siehe hier:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28241

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Foto?

Hope, Freitag, 29.05.2015, 11:41 vor 3227 Tagen @ Wizard (6141 Aufrufe)

Mittlerweile ist es mir sogar geglückt, eine Schauung beim Eintreffen zu fotografieren. Das Foto lieg BB vor.

Bis denne

Wizard

Hallo Wizard!

wie soll man das verstehen, dass es dir glückte, eine Schauung zu fotografieren?

fragende Grüße
Hope :stutz:

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

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