Antichrist VOR dem 3.WK? Wäre doch logisch. (Schauungen & Prophezeiungen)

Räubertochter, Donnerstag, 12.03.2015, 10:03 vor 3295 Tagen (6046 Aufrufe)

Hallo liebe Leute,

ich bin neu hier im Forum und stelle mich kurz vor:
Vor einem Monat habe ich durch einen Film über Irlmaier angefangen, mich für Prophezeihungen zu interessieren. Inzwischen habe ich im Internet und in zwei Büchern von S. Berndt etliches gelesen (Prophezeiungen zur Zukunft Europas und reale Ereignisse / Alois Irlmaier, ein Mann sagt, was er sieht // beide nicht komplett gelesen, aber die zentralen Themen zu meiner unten stehenden Frage).

Und nun merke ich zum einen, dass ich aufpassen muss, dass ich mich nicht in dem Thema verliere ... ;-) (geht das noch jemandem hier so?). Und zum anderen merke ich, dass so viele Fragen offen sind.

Die für mich wichtigste Frage ist die über die Abfolge der ganzen Geschichte mit drittem Weltkrieg und 3TF und dem kommenden oder auch nicht kommenden Antichristen. Irgendwie glaube ich ja an die AC-Geschichte, allein schon, weil ich die ganze Chip-Geschichte einfach schon so oft gehört habe, auch vor meiner Beschäftigung mit den Prophezeihungen.

Ich habe dazu eine eigene Theorie aufgestellt, wie vermutlich viele hier:
1. die USA schafft es, weiter ihre Macht auszudehnen, ohne dass ein großer Krieg kommt. Irgendwann kann man sie getrost als DIE Weltmacht bezeichnen.
2. durch die Wahl eines US-Präsidenten kommt der AC an die Herrschaft. Obama übernahm sein Amt erst Ende Januar, so vielleicht auch der AC.
3. 888 Tage später, das sind knapp zweieinhalb Jahre, beginnt sich im Sommer Russland zu wehren und der 3.WK beginnt.
4. Die 3TF kommt.
5. Wie von Irlmaier vorhergesagt, beginnt eine lange, schöne Zeit.

So, und nun zu der Frage, von der ich schon so oft im Internet in älteren Threads gelesen habe und die ich wieder aufrollen will. Wo will Berndt gelesen/gehört haben, dass der AC (falls er denn kommt) nicht VOR dem 3.WK kommt? Ich habe dazu viel gelesen, aber nichts zufriedenstellendes. Ich weiß, das Thema wurde schon oft behandelt.

Bitte seid milde zu mir. Ich finde es überhaupt schon ziemlich krass, hier zu posten, wo ich das Thema bis vor wenigen Wochen noch gar nicht kannte! :-)

Liebe Grüße,
Räubertochter

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Was ein Antichrist ist

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 12.03.2015, 10:35 vor 3295 Tagen @ Räubertochter (5709 Aufrufe)

Hallo, Räubertochter!

Viele Christen, die sich mit Prophezeiungen beschäftigen, warten immern auf "den" Antichristen, als wäre das eine (körperliche) Person, die dereinst auftrieten und auf Erden herrschen soll.

Dem liegt allerdings eine recht naive und allzu materialistische Deutung der Bibel zugrunde, eine Verallgemeinerung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, der dem Großteil der ungebildeten Volksmasse intellektuell zugänglich ist. Die "Märchenfigur" wurde im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende durch allerlei Mythen angereichert.

Die Offenbarung ist Grunde symbolisch zu verstehen. Der "Antichrist", wenn man das auf die Wirklichkeit übertragen will, ist keine Person, sondern ein abstraktes Konzept.

Man könnte sagen, der Antichrist herrscht über die Welt, wie der Kapitalismus über die Welt herrscht, oder wie "der Amerikaner" über Europa.

Irgendwie glaube ich ja an die AC-Geschichte, allein schon, weil ich die ganze Chip-Geschichte einfach schon so oft gehört habe, auch vor meiner Beschäftigung mit den Prophezeihungen.

Auch die Idee mit dem Chip ist eine materialistische Ausdeutung der Offenbarung und der darin enthaltenen Symbole, die irgendwann im Laufe des 20. Jahrhunderts mit der technischen Entwicklung entstanden ist. Jede Zeit deutet die Offenbarung unter dem Eindruck ihres Zeitgeistes und nun ist eben Computertechnik angesagt.

Tatsächlich ist das "Zeichen" an Hand und Stirn allenfalls allegorisch zu verstehen.
Siehe den Beitrag von BBouvier

Zu Lebzeiten dieses Johannes, der nur aufgrund
einer Verwechslung mit dem Jünger Jesu versehentlich
in die Bibel gerutscht ist, war es durchaus gebräuchlich,
Sklaven mittels eines (Brand)-Mals an der rechten Hand
oder an ihrer Stirn deren Untertanenverhältnis (!)
zu ihrem Herrn öffentlich zu dokumentieren.
Heißt hier:
Man macht sich sich freiwillig zum Knecht des Bösen.
Und das war es auch schon!!

Man könnte diese Auffassung erweitern und sagen, jene, die dem antichristlichen Konzept verfallen, nehmen es in ihr Denken (Stirn) auf und lassen dadurch ihr Handeln (Hand) bestimmen.
Eine Verchippung der ganzen Menschheit wird es aber nicht geben. Da sucht man an der falschen Stelle.

Wenn Du mich fragst, leben wir bereits im Zeitalter des Antichristen und zwar schon sehr lange. Schon die grassierende Idee des implantierten Chips spiegelt wider, daß ihre Verfechter dem Materialismus erlegen sind und die Dinge nur noch gemein und niedrig deuten können. Wahrscheinlich stammt die Idee von amerikanischen Evangelikalen.
Die USA kann man durchaus als ein Kristallisationspunkt des antichristlichen, gegen die traditionelle Ordnung gerichteten Konzepts betrachten. Sie oder ihr Präsident sind aber nicht "der" Antichrist.

Wo will Berndt gelesen/gehört haben, dass der AC (falls er denn kommt) nicht VOR dem 3.WK kommt? Ich habe dazu viel gelesen, aber nichts zufriedenstellendes. Ich weiß, das Thema wurde schon oft behandelt.

Berndt hat das Problem, daß er die religiösen Prophezeiungen ebenfalls allzu weltlich und konkret deutet. So rechnet er eben mit einem persönlichen Antichristen, der irgendwann die Herrschaft übernimmt.
Daraus ergibt sich als Folgeproblem die Unterbringung im Schauungsszenario. In den Schauungen wird die Herrschaft des Antichristen nämlich nicht gesehen, was anbetrachts meiner obigen Ausführungen logisch erscheint. Weil Berndt im Vorlauf keinen Platz gefunden hat, behalf er sich offenbar damit, irgendwann nach dem dritten Weltrkrieg die Herrschaft des Antichristen und einen "vierten Weltkrieg" anzusetzen.
Im Grunde entspricht aber die Weltenwende, die zunächst im Zusammenbruch der neuen globalen Weltordnung besteht, dann Naturkatastrophen und schließlich der Restauration der vorrevolutionären, traditionellen Ordnung unter einem Kaiser dem Sieg über den Antichristen und der Bindung des Satans "für 1000 Jahre".

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re: Aussagen Irlmaiers

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 12.03.2015, 23:31 vor 3294 Tagen @ Taurec (5442 Aufrufe)

Hallo!

"Hallo, Räubertochter!

Viele Christen, die sich mit Prophezeiungen beschäftigen, warten immern auf "den" Antichristen, als wäre das eine (körperliche) Person, die dereinst auftrieten und auf Erden herrschen soll.

Dem liegt allerdings eine recht naive und allzu materialistische Deutung der Bibel zugrunde, eine Verallgemeinerung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, der dem Großteil der ungebildeten Volksmasse intellektuell zugänglich ist. Die "Märchenfigur" wurde im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende durch allerlei Mythen angereichert.

Die Offenbarung ist Grunde symbolisch zu verstehen. Der "Antichrist", wenn man das auf die Wirklichkeit übertragen will, ist keine Person, sondern ein abstraktes Konzept.

Man könnte sagen, der Antichrist herrscht über die Welt, wie der Kapitalismus über die Welt herrscht, oder wie "der Amerikaner" über Europa.

Irgendwie glaube ich ja an die AC-Geschichte, allein schon, weil ich die ganze Chip-Geschichte einfach schon so oft gehört habe, auch vor meiner Beschäftigung mit den Prophezeihungen."

Irlmaier sagte aus: "„Ein böser Mann, GANZ [betont] a böser Mann reißt die Herrschaft an sich ... weltweit ... und die 888 das sind die Tage, wo der finstere Mann, also wo die Welt noch mehr in die Dunkelheit gestoßen werd ... wo der Mann die Herrschaft hat.
Drum [wegen der Sachen aus der Apokalypse] hat er gesagt: Erzählt’s nicht. Behalt’s für euch. Mama hat es ja in seinem Beisein geschrieben. Dann haben sie es mit der Offenbarung in der Bibel verglichen ... Und dann hat er gesagt: ‚Aber des tuts bloß niamanden erzählen.’ Meine Eltern haben a g’wusst, daß er als verrückt hingestellt wird, und zu der Zeit hat er sowieso mit niamand mehr g’redt – zu niamandem [betont das niamanden] mehr was g’sagt.
Und dann hat er a gesagt, von dene Leit, die ausschaun wie die Herndl [Hörner] aufhabn’, in der Kirche die Hörner aufhaben, also die ... dabei sind das doch die Bischofsmützen, wenn man die so von der Seitn sieht, schaut das aus wie Hörner. Die sind a mit dem schwarzen Mann. [Wohl eher so gemeint, daß sie im Geiste des Antichristen sind, was auch in anderen katholischen (!) Neuoffenbarungen gesagt wird. Nochmals der Antichrist käme erst Jahrzehnte NACH der Dreitägigen Finsternis.]
Und dann hat er hat auch gesagt: ‚Wir haben einmal überhaupt kein Geld mehr. ... Und dann ist es so, wenn der finstere Mann die Regierung hat, dann kriegt a jeder a Nummer, und dann braucht er a koa Geld mehr, weil dann wird durch die Nummer das Geld abgebucht.
Das Letzte, was ich bei ihr [Mutters Heft] gelesen hab ... das war dann 1988/1989 ... da haben wir noch drüber g’red über den Irlmaier, und da hat sie mir eben wieder ihr Heft’l gzeigt. Und da hat sie immer Anmerkungen gemacht, was der Irlmaier gesagt hat, und was in der Offenbarung [des Johannes] gstanden is. ... Da haben sie [Mutter und Irlmaier] drüber geredet. ... Schade, da sind Sachen drin gestanden ...“

Mal unabhängig von religiösen Überzeugungen betrachtet (die hier ohnehin stets in
Streitereien und dem Schließen des T..Th..Thraeads äh Fadens enden) könnte es
beim Durchlesen der Aussagen Irlmaiers doch mal möglich sein, daß in fernerer
Zukunft, also nach der 3tf eine Art globaler Stalin die Macht übernimmt?

So einer ist zurzeit nicht in Sicht, aber muß das für immer so sein?
Staatsmänner und sonstige Personen hinter den Kulissen, die
widerchristlich denken und handeln, gibt es schließlich zuhauf.
Wieso sollte ein Machthaber in einem größeren Maßstab irgendwann
in der Zukunft völlig ausgeschlossen werden?
Wie man diesen dann nennen will, bleibt jedem je nach religiöser
Überzeugung dann selbst überlassen.

Aber stimmt, "der" Antichrist wird in der Bibel niemals erwähnt,
stattdessen ist von "vielen Antichristen" die Rede,
was ganz nach einer allgemeinen Lebensart, widerchristlich zu leben,
klingt.
"Der Antichrist" war eine Horrorfigur und Popanz, der gleich einer
Märchenfigur vermutlich vom Mönchen Adso kreiert worden war.
Und die von der im MA herrschenden katholischen Kirche zur Erhaltung
der Macht instrumentalisiert worden war.

Aber wie gesagt, wir hatten Mussolini, Franco, Hitler, Lenin und Stalin,
Pol Pot, Taylor, Idi Amin, Mao (auf anderen Kontinenten), um nur die
bekanntesten in den letzten 70 Jahren zu nennen - wieso sollten Stalin
(bis 1953) oder Franco (bis 1975, naja Diktator, er war halt wie
De Gaulle ein General der regulären Armee mit hoher Durchsetzungskraft)
die absolut letzten gewesen sein?

Die gänzlich zu Vollwaschlappen mutierte verweichlichte Menschheit glaubt
nach 70 Jahren relativen Abwesenheit von Krieg allen Ernstes,
die großen digitalen Konzerne wie Apple, Google und Facebook wären unsere
Machthaber, die unser Leben planen und sogar bestimmen, was wir denken.

So wie die Demokratie ein Sommermärchen ist für gute Zeiten, nicht wahr?

LG,

Eyspfeil

So seh ichs auch

Räubertochter, Freitag, 13.03.2015, 23:25 vor 3293 Tagen @ Eyspfeil (4901 Aufrufe)

So sehe ich es auch. "Der Antichrist", ein böser Herrscher, der von Sehern eben so genannt wurde, ganz egal. Vielleicht wurde sogar einfach nur eine Kraft im Hintergrund gesehen für eine Zeit, die besonders dunkel wird und eben Ausdruck findet in einer bestimmten Herrscher-Epoche. Danke Eyspfeil!

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bitte doch, hier keine reinen Behauptungen einstellen zu wollen

BBouvier @, Samstag, 14.03.2015, 01:19 vor 3293 Tagen @ Räubertochter (5024 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 14.03.2015, 01:44

<"Der Antichrist", ein böser Herrscher, der von Sehern eben so genannt wurde.">

Hallo, Räubertochter!

Bitte, hier doch nicht derlei sinnfreie, reine Behauptungen veröffentlichen zu wollen:
- es gibt überhaupt keine Seherschau eines derartigen "bösen Herrschers"!!
- weswegen auch Niemand von ihnen den als "Antichristen" je benannt hat :-(
- und schon gar nicht "Seher" in der Mehrzahl

=> :tonne:

-----------------------------

* Nostradamus nennt Einige: "Antichristen" = widerchristliche Menschen,
wie Paulus ebenfalls, der so beliebige nichtchristliche Nachbarn bezeichnet,
die seinerzeit (!) nur noch nicht an Jesus, "das wahre geschlachtete Lamm Gottes", glauben mochten
* in den Feldpostbriefen wird die volkstümliche Mär vom
"Antichristen" aufgewärmt: Der werde im Jahreszyklus
spiegelbildlich-negativ zu Christi Geburt am 24. Juni geboren:
= "Wenn Markustag auf Ostern fällt"
=>
Bauernspruch:
"Wenn dann der Markustag am Osterfest,
der Antoniustag am Pfingstfest
und der Johahnnestag am Fronleichnam fällt,
geht ein Wehschrei durch die ganze Welt."

https://schauungen.de/forum/index.php?id=16023
https://schauungen.de/forum/index.php?id=16004
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22022

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

1.
Bitte, uns doch künftig von derlei unreflektierten
Glaubenspostulaten verschonen zu wollen.

2.
Es ist einigermaßen zermürbend, wenn Neuankömmlinge
auf längst geklärte Sachverhalte wieder und immer wieder
hingewiesen werden müssen - nur, weil sie nicht willens sind,
per Suchfunktion sich "schlau zu machen" und statt dessen
mit schrägen Behauptungen oder reinen Glaubenspostulaten daherkommen.
Die dann richtiggestellt werden müssen.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

hier falsch.

Räubertochter, Sonntag, 15.03.2015, 08:41 vor 3292 Tagen @ BBouvier (4747 Aufrufe)

Lieber BBouvier, ja, ich glaube auch, dass ich in diesem Forum falsch bin.
Nix für ungut.

Räubertocher

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Glaubensbekenntnise und reine Behauptungen

BBouvier @, Sonntag, 15.03.2015, 13:04 vor 3292 Tagen @ Räubertochter (4840 Aufrufe)

Nix für ungut.

Räubertocher

Hallo, Räubertochter!

Kein Problem! :waving:

Aber Du wirst uns doch hoffentlich nachsehen wollen,
daß wir uns hier mit validen Quellen und deren Analyse
beschäftigen ... Fälschungen gehören in die Forumstonne,
Glaubensbekenntnise sowie reine Behauptungen sind sinnfrei,
da sie keine Erkenntnisse zeitigen.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Stammtisch

Räubertochter, Sonntag, 15.03.2015, 19:00 vor 3291 Tagen @ BBouvier (4783 Aufrufe)

Ich habe mir eben nochmal in der Forumssatzung Punkt III. durchgelesen.

Für mich ist dieses Forum wie ein Stammtisch von Leuten, die sich im Laufe von 15 Jahren ihr eigenes Weltbild zusammengefasst haben. Irgendwann hat man mal die Kneipe für den Stammtisch gewechselt, aber der Stammtisch scheint seit 15 Jahren zu bestehen.
Dieser Stammtisch und dessen Weltbild ist offen für Neulinge.
Allerdings wird vorausgesetzt, dass sich ein Neuling vorher alle Gesprächsprotokolle der (wahrscheinlich täglich stattgefundenen) Stammtischsitzungen durchliest.
In welchem Umfang er das tun muss, wird erst im Laufe der Zeit seiner Anfängerschaft klar. Bis dahin wird der Neuling von den Flamern angeflamt, bis einer der Netten erklärt, DASS es ein gemeinsam erworbenes Weltbild hier im Forum gibt. Was ja nicht unbedingt der Fall sein muss, es könnte ja auch mehrere Weltbilder geben, auf die die verschiedenen Leute gekommen sind.
Auf die Idee, eine Zusammenfassung des Weltbilds zu machen, die dann jeder am Anfang seiner Forenmitgliedschaft durchlesen sollte, scheint noch keiner gekommen zu sein oder es scheint einfach nicht möglich zu sein.

Da das Problem mit Anfängerfragen wie meiner scheinbar schon lange besteht, und ein sehr großes Problem noch dazu zu sein scheint -immerhin wird es in der Forumssatzung als einer der wenigen Hauptpunkte angesprochen!-, hier ein Tipp für euch: In praktisch jedem Forum, das ich mir bisher angesehen habe, gibt es eine Struktur aus Unterforen. Diese gibt es hier nicht. Alle Foren, die ich mit einer Unterforen-Struktur kenne, haben auch einen Bereich für Anfängerfragen, in denen die Leute Fragen beantworten, die diese Fragen nicht nerven und sie gern beantworten. Flamer können diesen Bereich meiden.
Vielleicht ist für die Flamer unter euch die Tatsache, _dass_ es Anfängerfragen gibt, auf diese Weise leichter zu ertragen. Vielleicht macht diversen Leuten das Flamen hier auch Spaß, wer weiss. Auf jeden Fall möchte ich ihnen zu Bedenken geben, dass nicht jeder, der eine scheinbar dumme Frage stellt, auch wirklich eine dumme Frage gestellt hat.

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim weiterdiskutieren, flamen, nicht flamen, chatten, streiten, zustimmen, ablehnen, erklären, und was auch immer.

Aller bescheidener Anfang ist schwer

WernerH, Sonntag, 15.03.2015, 20:08 vor 3291 Tagen @ Räubertochter (4784 Aufrufe)

Hallo Räubertochter,

es ist hier im Forum so wie im wirklichen Leben, dass man sich nicht einfach "nur mal so" zu einer neuen Gruppe Menschen gesellt und voraussetzungslos dieser Gruppe seine Denkhaltung oktroyieren will. Das zeugt von schlechter Kinderstube.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit aus meinem Berufsleben: Eine Hilfskraft wollte nach einer Woche Hilfskraft-Arbeit, den Chef (meine Wenigkeit) sprechen, um durch mehrere "Verbesserungsvorschläge" ihren Unmut über die Arbeitsbedingungen zu artikulieren.

Die Hilfskraft ist nach meinem Donnerwetter nicht mehr zur Arbeit erschienen. Immerhin das hatte sie verstanden.

Respekt und Demut vor dem Wissen anderer ist eine überaus und allseits geschätzte Höflichkeitsbezeugung unter uns Weltenwendlern. Da könntest du wirklich noch eine Menge lernen, und vielleicht versuchst du es nach einem kurzen Innehalten mit einem zweiten geglückteren Anlauf, uns hier in ein "charmanteres" Fachgespräch zu verwickeln.

Dem begegnen wir aufgeschlossen und mehr als dankbar.

Also lasse dich bitte nicht entmutigen, wir freuen uns über frisches Blut und geistreiche Anregungen.

Sei freundlich gegrüßt
WernerH

AW:

Räubertochter, Sonntag, 15.03.2015, 20:40 vor 3291 Tagen @ WernerH (4656 Aufrufe)

Da könntest du wirklich noch eine Menge lernen, und vielleicht versuchst du es nach einem kurzen Innehalten mit einem zweiten geglückteren Anlauf

nein, danke.

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ein "Weltbild" auf reiner Glaubensbasis

BBouvier @, Montag, 16.03.2015, 01:06 vor 3291 Tagen @ Räubertochter (4616 Aufrufe)

Hallo, Räubertochter!

1.
Bitte, nichts "verdrehen" zu wollen:
Fragen werden sehr gern beantwortet!
Nur eben, daß Dir offenbar die sachlich fundierten Antworten auf Deine
Frage nach dem "Antichristen" nicht gefallen haben.

2.
Es existiert entgegegen Deiner Behauptung
hier auch kein fixes "Weltbild", sondern nur ein
"derzeitiger Stand der Technik", der sich durchaus
in stetigem Wandel befindet.
Einiges ist allerdings offensichtlich durchaus geklärt.

3.
Hier werden auf der Basis von "Informationen"
diese analysiert und diskutiert.
Allerdings keine (religösen) "Weltbilder"
oder unbelegbare Behauptungen (s.u.) ohne jegliche Grundlage.

Deine Frage, ob der "Antichrist" wohl noch vor (!)
dem Russischen Feldzuge "komme"? - Das gleicht
dieser Frage des Richters dem Angeklagten gegenüber:
"Schlagen Sie noch immer ihre Frau?"

Du nämlich, nachdem wir Dich über die Nichtexistenz
dieser Märchenfigur aufgeklärt hatten, behauptest einfach weiterhin:
=>
"Der Antichrist", ein böser Herrscher, der von Sehern eben so genannt wurde."

Und dann bist Du beleidigt.
Derlei wird gemeinhin als "beratungsresistent" bezeichnet.
Und vielleicht überlegst Du mal in aller Ruhe,
wer sich da wohl ein "Weltbild" auf reiner Glaubensbasis gezimmert hat.

WernerH bringt Dein Problem sehr schön auf den Punkt:
=>
"Es ist hier im Forum so wie im wirklichen Leben,
dass man sich nicht einfach "nur mal so"
zu einer neuen Gruppe Menschen gesellt
und voraussetzungslos dieser Gruppe
seine Denkhaltung oktroyieren will."

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Menschliche Schwächen

JohnDoe78, Montag, 16.03.2015, 13:03 vor 3291 Tagen @ BBouvier (4563 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

ich denke, dass Räubertochters Problem für viele Jungspunde und Neulinge hier im Forum nachvollziehbar ist.

Es ist nun mal so, dass man als Neuling eben nicht das, was in den letzten 20 Jahren hier in der Forums- und Forschergemeinschaft gereift, verifiziert und als allgemein bekannt vorausgesetzt ist, in wenigen Wochen/Monaten/Jahren aufarbeiten kann, da man doch vorwiegend beruflichen und sozialen Verpflichtungen nachgeht. Wie schon vorher mal von mir hingewiesen, gibt es auch keine Rubrik, wo es gebündelt nachzulesen ist.

Nun hier hat ja Taurec eine fundierte und wirklich umfassende Antwort gegeben. Ich kenne es dennoch von mir selbst, dass man hier als Neuling natürlich auch in seiner Denkweise und Herangehensweise sich erst mal "einschwingen" muss. Ich habe gemerkt, dass man Neulingen hier schon sehr zügig sehr enge Leitplanken setzt, so dass es natürlich schmerzt sich einzupendeln, sich schnell an Leitplanken zu stoßen und wo schnell Zweifel aufkommen, ob das der richtige Platz ist zumal die Leitplanken eben nicht sichtbar sind.

Deswegen, werter Bouvier, bitte ich um etwas mehr Nachsicht und Geduld mit uns Neuen. Der ein oder andere Rohdiamant könnte sich unter uns befinden, der das Forum mittelfristig zu neuen Erkenntnissen führen kann.

Beste Grüße, JD78

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Einlesen nicht zwingend nötig

Taurec ⌂, München, Montag, 16.03.2015, 14:04 vor 3291 Tagen @ JohnDoe78 (4578 Aufrufe)

Hallo!

Dieser Disput entspinnt sich eigentlich daran, daß sie als jemand, der sich erst seit vier Wochen mit dem Thema beschäftigt, eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung aufstellt:

"Der Antichrist", ein böser Herrscher, der von Sehern eben so genannt wurde, ganz egal.

Ich bin mir sicher, daß es sich hierbei nur um eine rein gefühlsmäßige Behauptung handelt, die durch Literatur nicht zu belegen ist. Mir ist keine Schauung bekannt, in der ein "böser Herrscher" gesehen wurde.*

Man muß aber nicht 200 Bücher lesen und 15 Jahre Forumsdiskussion nachlesen, um das zu erkennen.

Voraussetzung ist aber, daß man nicht Vorstellungen und fixen Ideen hinterherrennt, sondern erstmal abklärt, was Sache ist, ohne intellektuell wie ein zu lang gezogenes Gummiband immer wieder auf die Ausgangsposition zurückzuschnellen.

Wie schon vorher mal von mir hingewiesen, gibt es auch keine Rubrik, wo es gebündelt nachzulesen ist.

Die wird es auch so schnell nicht geben, weil das eine mordsmäßige Arbeit ist.

*Wenn man sich mal ansieht, was Berndt, der gleich meherere Kapitel über den Antichristen geschrieben hat, tatsächlich an Quellen zitert, ist das äußerst mickrig: Ein paar Bibelstellen, eine islamische Quelle zum "Qiyamah", Hildegard von Bingen. Letztere hat noch nicht mal etwas dazu gesehen, sondern reflektiert nur ihre religiöse Vorstellungswelt, was Berndt aber nicht erkennt, weil er stets alles in denselben Topf wirft. Die anderen, Islam und Urchristen, haben die Figur aus dem polaren Weltempfinden ihres Kulturkreises heraus entwickelt, in dem die Welt ein gigantischer Kampf zwischen Gut und Böses ist und welches einen Widersacher am Ende der Tage fordert.
Letztlich läuft es aber darauf hinaus, daß jemandem, der an den Antichristen glauben will, dieser nie und nimmer auszureden ist. :-(

Gruß
Taurec

--
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Wissenschaft und Glauben

JohnDoe78, Montag, 16.03.2015, 14:50 vor 3291 Tagen @ Taurec (4611 Aufrufe)

Hallo Taurec,

wenn man nach streng wissenschaftlichen Ansätzen vorgehen möchte, müsste eine These eindeutig falsifiziert werden. Unzureichende Verifikation machen eine These zwar unglaubwürdig, aber streng genommen noch nicht falsch.

Bei einem Thema, dass sehr viele Schnittmengen mit Religionen und kulturhistorischen Aberglauben hat, ist die Faktenlage natürlich schwer zu beurteilen. Schauungen im Allgemeinen sind ja auch zunächst Thesen, die sich erst mit der Zeit verifizieren bzw. falsifizieren lassen.

Was die "Anfängerrubrik" angeht, sollte man vielleicht minimalistisch agieren und einfach sukzessive heutige und morgige Themen anfangen zu bündeln.
In Form eines Wikis wäre der Vorteil sicherlich, das es eine laufende Aktualisierung und auch Ergänzungen vereinfachen könnte und übersichtlich bleibt.
Ein gesondertes Unterforum wäre sehr schnell unübersichtlich.

Was die Suchfunktion und historische Fäden angeht, kann man das zwar nutzen, aber ich muss sagen, dass wie in allen Fäden auch die Historischen immer wieder Dissenzen zu den bestimmten Themen aufzeigen, so dass dadurch meist eine klare Erkenntnis nicht zu entnehmen ist und es eher eine persönliche Entscheidung ist, welchen Argumenten man den Vorzug gibt bzw. sich mit eigenen Erfahrungen, Recherchen usw decken.

Beste Grüße, JD78

--
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Falsifizierung reiner Behauptungen

BBouvier @, Montag, 16.03.2015, 17:41 vor 3290 Tagen @ JohnDoe78 (4565 Aufrufe)

Hallo, John!

Reine Behauptungen, wie: "Im Winter 1983 ist
bei Niederbrombach eine Lila-Milkakuh meinem Onkel Franz
mal im Walde begegnet." - lassen sich nicht falsifizieren.

Falsifizierung ist nämlich:
"... der Nachweis der Ungültigkeit einer Aussage, Methode,
These, Hypothese oder Theorie
.">

Merke:
Das Forum befaßt sich nicht mit Behauptungen
über fliegende Lila-Milkakühe, nicht mit der Behauptung,
im Januar 2025 erhöbe sich die Menschheit in die fünfte Dimension,
nicht mit der Behauptung, die Mainzelmännchen würden
im Herbst dieses Jahres die Cheopspyramide in Wackelpudding verwandeln,
nicht mit der Behauptung, die Mutter von Gott
sei vor rund 2.000 Jahren (wie eine Rakete) in den Himmel gesaust -
und auch nicht mit der Behauptung, der Antichrist
würde von einer jüdischen Nonne geboren, er hätte als Säugling
bereits zwei scharfe Beißerchen und werde am Weltenende
dann von Jesus, der als blutiges Lamm verkleidet
auf einer Wolke dahergeflogen käme, mit desen Eisenbarre erschlagen.
=>
Das Forumsthema sind Seherschauungen!

Und über den "Antichristen" liegt noch nicht einmal
die Behauptung vor
, über ihn gäbe es denn eine Schau!!

=> :crying:

Grüße,
BB

--
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Falsifizierung ist möglich

JohnDoe78, Montag, 16.03.2015, 17:46 vor 3290 Tagen @ BBouvier (4467 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

vielen Dank erst mal für Deinen sehr ernsten Beitrag.

Wenn ein Seher schaut, dass morgen der Blitz im Stall des Bauernhofes "Hassenichjesehn" einschlägt, ist dies falsifizierbar. Aber halt erst morgen und nicht heute.

Ansonsten mag ich ja Deinen Humor, auch wenn er Deiner Seriösität nicht wirklich zuträglich ist.

Beste Grüße, JD78

--
Wenn zwei gleicher Meinung sind, ist mindestens einer überflüssig

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die Bartlänge Rübezahls

BBouvier @, Montag, 16.03.2015, 18:17 vor 3290 Tagen @ JohnDoe78 (4556 Aufrufe)

<"Wenn ein Seher schaut, dass morgen der Blitz im Stall des Bauernhofes
"Hassenichjesehn" einschlägt, ist dies falsifizierbar
.">

Hallo, John!

Ja - wie Du sagst - nachher eben ...
Jedoch, da (wenigstens vermutlich) immerhin eine Schau,
auch im vorab diskutierfähig, wobei die Ansichten
hinsichtlich deren Validität etc. durchaus kontrovers sein mögen.

Allerdings können hier
- die Bartlänge Rübezahls
- die Annunakis, wohnhaft im hohlgebohrten Nibiru
- die Sonntagskleidung der Kölner Maizelmännchen
- der Antichrist und dessen Auftreten vor oder nach dem Russischen Feldzuge?
- die Schuhgröße des Mahdis bei dessen Kommen am Weltenende
- die glühenden Kneifzangen des Teufels
- der statistische Durchmesser des Heilgenscheins eines Heiligen 2. Grades
- die Größe der Wolke, auf der Jesus bei seiner Wiederkehr als blutiges Lamm dahersegelt
- der Durchmesser des weltweiten Tunnelsystems der Agharti
- die Höhe des Hirsebreiringgebirges um das Schlaraffenland
- etc. =>
..... nicht Thema sein, da eben nur reine Behauptungen als Ausgangspunkt -
und damit etwas völlig anderes.

Grüße!
BB

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Punkt für den Altmeister

JohnDoe78, Montag, 16.03.2015, 18:44 vor 3290 Tagen @ BBouvier (4523 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

das hier natürlich auch Dinge diskutiert werden, die nicht mit Schauungen in Verbindung stehen, stimmt natürlich. Das dieses Thema über den Antichristen wohl nur ein Austausch von Weltanschauung und Glaubensbekenntnissen und sonstigen Theorien ist, leuchtet mir auch ein. Wobei ich feststellen muss, dass sich hier viele Forumsmitglieder trotzdem an der Diskussion beteiligen.

Ich kann mir das nur so erklären, das sich ein tief sitzender Glaube an den Dualismus in die Menschen eingebrannt hat, was natürlich durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt wird und auf den Glauben adaptiert wird.

Bsp:
positiv - negativ
Materie - Antimaterie
Diese Gegensätze bedingen sich. Die Existenz des Einen bedingt die Existenz des Anderen.

Folglich glaubt der moderne Mensch gerne auch an
Ying - Yang
Christ - Antichrist
Himmel - Hölle

Es scheint auch das Bedürfnis zu geben, dies zu thematisieren, auch wenn es etwas das eigentliche Thema des Forums verfehlt. Nun ist halt die Frage, ob man es zulässt oder nicht...

Beste Grüße, JD78

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Fischen in der Forumstonne :-)

BBouvier @, Montag, 16.03.2015, 19:14 vor 3290 Tagen @ JohnDoe78 (4623 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 16.03.2015, 19:19

<"Nun ist halt die Frage, ob man es zulässt oder nicht...

Hallo, Joe!

Aber klar doch, ist das zugelassen!

Und in diesem Fall ("Antichrist") im Forum bereits
sogar mehrfach ad nauseam erfolgreich besprochen.

Es wird allerdings gebeten, für das deutliche Seufzen der Altforis
ein wenig Verständnis aufbringen zu wollen, wenn dann Jemand
diesen veritablen Rübezahl völlig sinnfrei erneut (!)
aus der Forumstonne fischt.

- statt mal kurz die Suchfunktion zu nutzen
- dann selbst nach (!) erneuter Erklärung
hartnäckig unbelegbare Behauptungen wiederholt
- und schlußendlich auf beleidigt mimt,
nur weil sein Glaube sich als Windei erwiesen hat

https://schauungen.de/forum/index.php?id=27972

So.
Und nun Du! *gg*

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Armer Teufel

Dunkelelbin, Donnerstag, 02.04.2015, 23:52 vor 3273 Tagen @ BBouvier (4690 Aufrufe)

Nun, es verwundert mich nicht, dass sich das Monstrosum des Antichristen tief ins kollektive Unbewusste eingenistet hat um sich immer mal wieder an die Oberfläche zu kämpfen um dort für ein wenig Radau zu sorgen, damit er nicht in Vergessenheit gerät :-)

Es ist ja auch praktisch einen Buhmann zur Verfügung zu haben, um den armen Teufel die Schuld allen Übels in die ausgescharrten Hufe zu schieben.

Grüße
Dunkelelbin

Vernünftig

Steffomio, Donnerstag, 19.03.2015, 15:53 vor 3287 Tagen @ Taurec (4515 Aufrufe)

Hallo Taurec,
das ist nach meinem Verständnis die wohl vernünftigste Auslegung des Antichristen die ich je gesehen habe.
Respekt!

Gruß
Steffomio

Muster ohne Wert für Dave68

Bär, Donnerstag, 12.03.2015, 13:01 vor 3295 Tagen @ Räubertochter (5157 Aufrufe)

Hallo Dave68,


siehst du was ich gerade erst schrieb: Über die Jahre jedem Zweiten der sich neu anmeldet den antichristlichen Zahn zu ziehen ...

https://schauungen.de/forum/index.php?id=27908

Der nächste neue Schreiber wird dann wieder Nostradamus entschlüsselt haben und dann kommt wieder ein begeisterter Rucksacktourist der den finsteren Tagen im heimatlichen Dschungel davon rennen will. Oh, ist das mühsam. Es war wirklich nicht persönlich gemeint von mir.

Im Bauwesen kennen wir den "allgemein anerkannten Stand der Regeln und Technik". Wer eben diesen neu erfinden will muss schon richtig was vorlegen. Gebetsmühlenartig das obligatorische Geschwafel vor tragen, was schon unendlich viele Ander vortrugen, bringt nicht weiter.

Und so kommt dann ein eher wenig duldsamer Tonfall ins Forum.

Frustrierter Bärengruß

Hallo Bär

remi, Donnerstag, 12.03.2015, 16:41 vor 3294 Tagen @ Bär (5023 Aufrufe)

Hallo Bär,
der Frühling kommt! Aufwachen. Tapse nicht in fremden Fäden rum!
Oder bin ich noch im Winterschlaf? Deinen Beitrag kann ich nur sehr schwer zuordnen.
Aber vielleicht auch nicht soooo wichtig.
LG
remi

--
"Per aspera ad astra."

Freiheit der Ignoranz

JohnDoe78, Montag, 16.03.2015, 13:34 vor 3291 Tagen @ Bär (4500 Aufrufe)

Hallo Bär,

Dir steht es doch frei unqualifizierte Kommentare und Fragen einfach zu ignorieren. Wenn Dir das Niveau eines Fadens mißfällt, steht es Dir doch ebenso frei einen Faden zu eröffnen, der Dich geistig befriedigt.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass hier bestimmte Leute nur drauf warten die Keule wieder rausholen zu können.:hammer:

Beste Grüße, JD78

--
Wenn zwei gleicher Meinung sind, ist mindestens einer überflüssig

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Mönch Adso fabuliert vom bösen "Antichristen" :-)

BBouvier @, Donnerstag, 12.03.2015, 13:21 vor 3295 Tagen @ Räubertochter (5612 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 12.03.2015, 13:35

Hallo, Räubertochter!

Sei herzlich willkommen in unserem Fachforum.
Hier bist Du richtig.
Einige hier befassen sich intensiv mit Seherschauungen
und Prophezeiungen seit langen Jahrzenten,
was mittels des intensiv-konstruktiven Gedanken- und Argumentenaustausches
dazu geführt hat, daß man davon ausgehen kann, daß in etwa
der realen Kern des künftigen Geschehens herausgearbeitet wurde.

Zum "Antichristen", bitte, hier lang:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=14645
https://schauungen.de/forum/index.php?id=13299
https://schauungen.de/forum/index.php?id=2563

Noch einmal:
In der Bibel kommt "Der Antichrist" überhaupt nicht vor!!
Den "Antichristen" haben sich Frömmler als Gegenspieler Christi
aufgrund postulierter Polarität freiweg aus den Fingern gesogen.
Wobei sich der fränkische Mönch Adso gegen 950 besonders hervor getan hat.
Nämlich hier:
=>
http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/apocalypse/primary/adsoletter.html

Und seitdem (!) treibt er in den Hirnen Flachs spinnender Mägde
des Mittelalters als veritabler Rübezahl sein gruseliges Unwesen.
Aber inzwischen auch in den Köpfen ahnungslos-bigotter US-Menschen:
Letzteren kann man allerdings rein gar nichts übelnehmen, gelle? :-D

Zum "Krümel", auch bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27794
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27799

=> :tonne:

Grüße!
BB

--
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Nun wäre aber der "Antichrist" doch auch eine ideale Schöpfung..

Centao, Donnerstag, 12.03.2015, 17:15 vor 3294 Tagen @ BBouvier (4854 Aufrufe)

Hallo BB,

um im "Notfall" weltweit auch mal so richtig Angst, Panik und auch Schlimmeres verbreiten zu können.

Also das die Wirklichkeit auch die Fiktion einholen kann, das wissen wir doch alle, oder?

Beste Grüße,
CenTao

In Hervorhebung: ZUR SCHÖPFUNG dessen, spekulative Gebrauchsanweisung

rauhnacht, Donnerstag, 12.03.2015, 22:15 vor 3294 Tagen @ Centao (4726 Aufrufe)
bearbeitet von rauhnacht, Donnerstag, 12.03.2015, 22:44

Hallo,
sehr interessant dies Thema hier und für mich auch durchaus noch nicht ausreichend durchdacht. Auch wenns nervt!
Meine Gedanken dazu:
Vorrangig schließe ich mich Taurecs These zum antichristlichen Zeitalter an. Deutlich hebe ich hervor, dass es auch da durchaus schon einige gab und dieses folglich nicht das Erste ist. ( Wenn auch vielleicht von der räumlichen Ausbreitung da womöglich frappierende Unterschiede bestehen könnten, eben diese überhöhen vermutungsweise die Bedeutung. Und lassen dann die zur Wende eintretende Umkehr ebenfalls räumlich markanter wahrnehmbar erscheinen wie ehedem.)

Wenn man sich bis dahin wagt, sollte dann aber; Huch?! schon klar sein, was man denn dann bitteschön unter „antichristlichen Zeitalter“ versteht.
Ganz anderes wie bei Mönch Adso beschrieben, denn eben der bezog sich ja personal.

Da ich darunter eigentlich nichts mit Kirche und so verbinde, mache ich es mir einfach und sage halt mal:
Antichristlich bedeutet: wider dem Leben. Entgegen dem Leben ( der Welt) zuträglichen Bedingungen ( langfristig betrachtet und äußerst schwer beurteilbar) , Nekrophil versus biophil,
Verdrehung von Gesetzlichkeiten und Werten ( auch schwer beurteilbar, weil, was wissen wir schon?), Umkehrung oder perverser Abklatsch von Schöpfung ( Disharmonie, Genmanipulation, Wettermanipulation, Allmachtsglaube), und eben UNMENSCHLICH u.s.w.


UND DANN geh ich aber einen Schritt weiter und sage:
In allen so ein bisschen antichristlichen Zeiten gab es dann doch herausdeutbare PERSONEN.
Wie auch anders: Aus dem, was sich wirkt und webt ( oder gar die Fiktion wird sehr bewusst Wirklichkeit, nur möglich bei „fruchtbarem Boden“ freundliche Grüße an Centao) , wurden und werden Führungspersonen herausgebildet.
Dies war nie anders, warum sollte es beim kommenden sehr viel weiträumigeren Weltspektakel plötzlich anders sein?

Dass die dann wirkenden Führungspersonen hinsteuernd auf den Zenit „christlich“ im Sinne, in Gegenwirkung zu oben, seien, glaubt doch wohl niemand.
Das, was sich aus dem, was gerade große Teile der Menschheit eben leben, wenn auch bedenklich und unglücklich darüber, konzentrieren wird, wird auch Führung haben. War nie anders.
Der Führer eines antichristlichen Zeitalters in der Zuspitzung und drängenden Verengung wegen eskalierenden Geschehnissen wird Kind seiner Zeit sein.
Da hat dann der Inkubus seine Rolle gespielt, ganz ohne irgendwelche Erklärungsbilder zu leibhaftigen Teufeln. (Bearbeitung wegen der leibhaftigen Teufel: ach je, muss ich einschränken, damit meine ich : ohne menschlosgelöste Einwirkung von irgendwelchen ähem imäginären Kräften oder so ähnlich.)

Viele freundliche Grüße von Rauhnacht

Und eben an den Zufall glaubend..?

Centao, Freitag, 13.03.2015, 17:12 vor 3293 Tagen @ rauhnacht (4625 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

danke für die Grüße!

Du schriebst:

Da ich darunter eigentlich nichts mit Kirche und so verbinde, mache ich es mir einfach und sage halt mal:

"Antichristlich bedeutet: wider dem Leben. Entgegen dem Leben ( der Welt) zuträglichen Bedingungen ( langfristig betrachtet und äußerst schwer beurteilbar) , Nekrophil versus biophil,
Verdrehung von Gesetzlichkeiten und Werten ( auch schwer beurteilbar, weil, was wissen wir schon?), Umkehrung oder perverser Abklatsch von Schöpfung ( Disharmonie, Genmanipulation, Wettermanipulation, Allmachtsglaube), und eben UNMENSCHLICH u.s.w."

->
Da hast Du mir aber was vorgelegt.., aber auch für das bisschen was ich weiß und was bei den meisten Christen mit Leben vs. Verderben verbunden wird, ist dies stimmig! Eine lange Geschichte der Irrtümer und Fehler, die übrigens in der vergleichenden Rückschau der meisten Religionen nicht immer so emsig, ja oft masochistisch betrieben wird...

Zum folgenden Teil eine wichtige Frage:

Denkst Du, dass das "Kind seiner Zeit" als antichristlicher Führer zufällig gefunden wird, vom Zeitenstrome??

Viele Grüße,
CenTao

Zufällig aus dem Zeitenstrom gefischt?

rauhnacht, Freitag, 13.03.2015, 22:27 vor 3293 Tagen @ Centao (4723 Aufrufe)

Hallo Centao


Da ich darunter eigentlich nichts mit Kirche und so verbinde, mache ich es mir einfach und sage halt mal:

"Antichristlich bedeutet: wider dem Leben. Entgegen dem Leben ( der Welt) zuträglichen Bedingungen ( langfristig betrachtet und äußerst schwer beurteilbar) , Nekrophil versus biophil,
Verdrehung von Gesetzlichkeiten und Werten ( auch schwer beurteilbar, weil, was wissen wir schon?), Umkehrung oder perverser Abklatsch von Schöpfung ( Disharmonie, Genmanipulation, Wettermanipulation, Allmachtsglaube), und eben UNMENSCHLICH u.s.w."

->
Da hast Du mir aber was vorgelegt.., aber auch für das bisschen was ich weiß und was bei den meisten Christen mit Leben vs. Verderben verbunden wird, ist dies stimmig! Eine lange Geschichte der Irrtümer und Fehler, die übrigens in der vergleichenden Rückschau der meisten Religionen nicht immer so emsig, ja oft masochistisch betrieben wird...

Zu diesem letzten Satz von Dir sage ich auf jeden Fall: Ja!
Und liegt vielleicht daran, dass Konstrukte, um Bestand zu haben, sich halt mal auf irgendwas festlegen müssen. Womit dann der Dogmatismus einhergeht und die lebendige Beziehung der "religio"schwer leidet. Oder anders ausgedrückt: "Fehlerwahrnehmung", wenn überhaupt rückwärtsgewandt als Buße, statt daraus schließend vorwärtsgewandt: Erkenntnis. Aus der Erkenntnis müsste sich etwas ändern zur Zukunft im Konstrukt und dies natürlich keineswegs NUR herabgebrochen auf den Einzelnen als ÜBERMENSCHLICHEN Anspruch. Aus DEM kommt dann der Masochismus, was ziemlich praktisch ist für die Macht des Konstruktes.
Allerdings weiß ich wirklich nicht, ob ein Konstrukt, dass derart wandlungsfähig wäre, denn überhaupt Bestand hätte als richtungsgebende Macht, vor allem für die Vielzahl der Erkenntnistreppchen.
Stört mich aber überhaupt nicht, denn m.E. geht tatsächlich jede Einzelne genau den Weg, der ihm gemäß und verständlich.Andere kann er ganz schlicht nicht sehen und das wars dann auch schon.


Zum folgenden Teil eine wichtige Frage:

Denkst Du, dass das "Kind seiner Zeit" als antichristlicher Führer zufällig gefunden wird, vom Zeitenstrome??

Oh,Oh. In dem Satz da von Dir ist für mich schon ein Stolperstein.
Denn entweder ist da was zufällig -------
oder aber eine Wirkung( oder was verstehst Du denn darunter?) des "Zeitenstromes".
Ich antworte halt mal: Ich glaube NICHT an Zufälle. Für mich hat alles eine Wirkung, die wirkt und immer so weiter.
(Wichtiger Einschub:Dennoch sind Menschen keineswegs Schafe auf Spur, sondern erkenntnisfähig und als Einzelne auch ,eher selten, in der Lage ins Gleichgewicht der wirkenden Kräfte zu gelangen. DAS ist dann Harmonie.)
Dies "Kind seiner Zeit" wurde erzeugt und wird gefunden werden aus all den Kräften, die im "Zeitenstrom" wirkend agieren. Die Kräfte sind "alles", was da halt so wirkt im Rundumschlag, also Alles. Und wie immer, gibt es dann dabei Kräfte, die den Weg zu dieser aus der Fiktion oder auch Drohung Wirklichkeit werdend unbewusst mitgestalten, Kräfte, die versuchen gegen zu halten und Kräfte, wegen ihrer Eindeutigkeit ziemlich mächtig, die sehr bewusst agieren, um eben dieses zu schöpfen.
Also, nix Zufall. Jeder wirkt und die, die ihre Macht dazu erkannt haben, sehr fokussiert.Wenn auch mit gänzlich anderem Glauben, ich vermute, die glauben, das wäre "Gut" im Sinne von notwendig zur Erhaltung der "Welt"ect. Wobei sich dann der Kreis zu den Fehlern und Irrtümern schließt und mir nix mehr einfällt.

Mit freundlichen Grüßen von Rauhnacht

Flexibler Dogmatismus..;-)

Centao, Montag, 16.03.2015, 21:26 vor 3290 Tagen @ rauhnacht (4541 Aufrufe)

Hallo rauhnacht!

Ja, die Wandlungsfähigkeit und Unabhängigkeit vom absoluten Nationalen hat die Kirche sich ja lange behaupten lassen. Weltweit gesehn ist das Konstrukt noch recht stabil, ebenso liesse sich mit dem Antichristen, gerade in Amerika (Nord bis Süd), so gesehen gut arbeiten..

Du schriebst zum Zufall:

Denn entweder ist da was zufällig -------
oder aber eine Wirkung( oder was verstehst Du denn darunter?) des "Zeitenstromes".
Ich antworte halt mal: Ich glaube NICHT an Zufälle. Für mich hat alles eine Wirkung, die wirkt und immer so weiter.

->
ich habe hier ein ähnliches Denkmuster, quantentheoret. Effekte mal ausgeschlossen. Das "Kind seiner Zeit" aber benötigt bestimmte Fähigkeiten, die den "Zufall" nahezu für mich ausschließen. Das wird noch viele mehr für die "designte" Moderne gelten, den die heutige Führer entstammen noch vielmehr einer gewissen "Retorte".
Allerdings hat ja Gott immer Überraschungen bereit..:-D

Dazu hat das natürlich großen Einfluß auf die Welt der Schauungen. Aber hierzu muss auch ich mich tiefer einlesen.

Dir vielen Dank und viele Grüße,
CenTao

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Die Entwicklung der Antichristsage

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 12.03.2015, 18:48 vor 3294 Tagen @ BBouvier (8883 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 17:20

Hallo!

In der Bibel kommt "Der Antichrist" überhaupt nicht vor!!

Fast. Als Begriff kommt er sehr wohl vor:

1. Johannesbrief, 2,18: "Kinder, die letzte Stunde ist da. Ihr habt gehört, daß der Antichristus kommen wird. Und inzwischen sind viele solche Christusfeinde aufgetreten. Daran erkennen wir, daß die letzte Stunde angebrochen ist."

1. Johannesbrief, 4,3: "Wer sich nicht zu Jesus bekennt, gehört nicht zu Gott. Aus ihm spricht der Geist des Antichristus. Ihr habt ja gehört, daß dieser Geist in die Welt kommen soll, und er ist auch schon da."

2. Johannesbrief: "Ich schreibe euch das, weil viele Verführer in der Welt unterwegs sind. Sie leugnen, daß Jesus Christus ein Mensch von Fleisch und Blut wurde. Wer das tut, ist der Verführer schlechthin, der Antichristus."

Aus all diesen Stellen geht hervor, was ich schrieb, nämlich daß es sich um ein Konzept/eine Geisteshaltung handele.

In die Offenbarung (bzw. eines der beiden Tiere dort, später beide) hat man ihn dann hineingedeutet, bzw. aus den dortigen Motiven konstruiert.

Die Zahl des Tieres weist auf Nero hin, dessen addierte Zahlenwerte der hebräischen Schreibweise seines Namens 666 ergeben. Man hat schon zur Zeit der Abfassung der Johannesoffenbarung Nero für den Antichristen gehalten, was sich auch in anderen Überlieferungen niederschlug (<= siehe das Hübscherzitat im Scharnier). Anders als ich in meinem letzten Beitrag schrieb, scheint der Autor der Offenbarung doch eine Person im Sinn gehabt zu haben, was aber nicht unbedingt für die Qualität des Textes spricht, der nicht über alle Zweifel erhaben ist.
Seitdem geistert der Antichrist als Person durch die Zeitalter und wurde zu der Fabelfigur aufgebläht, die uns in Prophezeiungen immer wieder entgegentritt.

Die ganze Sache geht wohl ideell auf das Judentum zurück, dem die Frühchristen kulturell ja allesamt entstammten.

Zum Stichwort Antichrist aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (HdA):

Jüdische Grundlage der Antichristsage: Bousset setzt die Entstehung der Antichrist-Legende vor die Abfassung der Apocalypse des Johannes, ja geraume Zeit vor die Zerstörung Jerusalems. Dann müssen ihre Grundlagen jüdisch sein. Der Endkampf Gottes ist ein Kampf gegen Ungetüme. Auch der Kampf gegen die Weltmächte wird als solcher gezeichnet: Jes. 27; Dan. 7,11f; 8,1 ff.; Ps. Sal. 2,25; endlich gestaltet sich der Endkampf zum Kampf gegen Beliar: Buch der Jubiläen 23,29, Testamente der 12 Patriarchen, Levi 18, Evg. Joh. 16,11, Assumptio Mos. 8ff., Apoc. Joh. 17. – Die Vorzeichen des Weltendes sind ebenfalls der jüdischen Apokalyptik entnommen (vgl. Eschatologie). Hinter dem Judentum steht die spätiranische Anschauung vom Wiedererscheinen des letzten »Gesandten« = Mithras: ein falscher Gesandter erscheint; es gibt auf der Welt nicht solchen Trug, List, Zauberei, die er nicht vermöchte durch die Kraft seines Vaters, des Dämonen. Er verkündet: Seit langem habt ihr gehofft, Gottes Sohn, Mithra, der Erlöser, soll kommen; jetzt bin ich gekommen; Verehrung sollt ihr mir darbringen, an mich sollt ihr glauben. Reitzenstein sagt dazu, daß auf einem Boden, wo die Vorstellung von einem Kampf des Lichtgottes gegen den Dämon uralt ist und die Vorstellung von ἀντίθεοι in hellenistischer Zeit fortlebt, die Antichrist-Vorstellung ihre Wurzel gehabt haben muß; in das Judentum ist sie nur übertragen.

Der Mythos hat sich also, ursprünglich aus dem persischen kommend, durch Umwandlung zum Antichristmythos umgeformt.

Dabei hat man im Laufe der Zeit sich den Antichristen so zurechtgedacht, daß er ein getreues Spiegelbild (mit -1 multipliziert) Jesu Christi wurde. "Ein Löwe ist Christus und ein Löwe der Antichrist; in der Beschneidung kam der Heiland in die Welt, und er wird in gleicher Weise kommen usw." (HdA)

Was im Laufe des ersten Jahrtausends zum Antichristen geschrieben, immer wieder reflektiert, neugedeutet und zeitgemäß aktualisiert wurde, hat schließlich besagter Mönch Adso zusammengefaßt:

Aus Pseudo-Methodius und westlichen Überlieferungen entstand zwischen 949 und 954 Adsos, des Abtes von Moutier-en-Der, Epistola ad Gerbergam reginam de ortu et tempore Antichristi, die immer und immer wieder ausgeschriebene Schrift über diesen Gegenstand. – Adsos Quellen sind außer Pseudo-Methodius und (Michael tötet den Antichristen) der tiburtinischen Sibylle vor allem Haymo Halberstadensis, Alcuin, de fide Trinitatis, Hippolyt und eine Reihe von Notizen, die bei Sulpicius Severus belegt sind. (HdA)

Diese Darstellung Adsos wurde zur Grundlage aller weiteren "Prophezeiungen" über den Antichristen. Wesentliche Merkmale des Antichristen bei Adso:

Der Antichrist

  • sei nicht wie Christus von einer Jungfrau geboren, sondern stamme von Juden aus dem Stamm Dan ab.
  • An seiner Zeugung sei der Teufel als Incubus beteiligt.
  • Der Antichrist werde in Babylon geboren und
  • in Bethsaida und Chorazim - zwei von jenen galiläischen Städten, denen Jesus das Gericht Gottes ankündigte - aufwachsen,
  • dort von Zauberern und falschen Propheten erzogen und
  • von Dämonen umschwärmt.
  • Er werde den Jerusalemer Tempel wieder aufbauen,
  • sich beschneiden lassen und
  • zum Gottessohn erklären.
  • Von dort aus werde er seine Weltherrschaft mit Schrecken (Terror), Bestechung und Wundertaten aufrichten.
  • Er werde seine Boten überallhin aussenden, Könige und ihre Völker zu sich bekehren und
  • zugleich die Stätten, an denen Jesus wirkte, zerstören.
  • Sich widersetzende Christen werde er ermorden.
  • Nur die Macht des Frankenreiches halte ihn noch auf, bis schließlich auch der letzte Frankenkaiser in Jerusalem Szepter und Krone niedergelegt habe.
  • Dann breche seine Macht voll hervor.
  • Dreieinhalb Jahre vorher würden die wiedergeborenen biblischen Propheten Henoch und Elija die Gläubigen vor ihm warnen;
  • dann werde er sie töten und die Christen weitere dreieinhalb Jahre lang verfolgen.
  • Die Juden und fast alle übrigen Menschen würden ihn als ihren Messias anerkennen;
  • seine Anhänger trügen ein Zeichen auf der Stirn.
  • Danach werde Christus oder der Erzengel Michael erscheinen und ihn auf dem Ölberg vernichten. Den abgefallenen Christen blieben dann noch 40 Tage zur Umkehr vor dem Endgericht.

Später haben sich die Auffassungen über den Antichristen gewissermaßen gespalten. Am vernünftigsten waren dabei noch die Lutheraner:

Der Name wird mehr und mehr zur Allegorie; die »geistlichen« Auslegungsarten nahmen überhand; Hus sei erwähnt, die böhmischen Brüder, Joachim von Fiore, Katharer und Waldenser, Luther (adversus execrabilem antichristi bullam) bis zu den Schmalkaldischen Artikeln (der Papst ist der rechte Endchrist oder Widerchrist). Nur die Flugblattliteratur kennt noch den persönlichen Antichristen. Im catalogus testium veritatis hat Flaccius Illyricus die geistliche Auslegung der Lutheraner (der Antichrist ist keine individuelle Person) dem »persönlichen A.« der Katholiken (er komme aus Dan usw.) gegenübergestellt. Der Katholik Cochlaeus aber versuchte, Luthern, widernatürlich gezeugt, den Anschein des Antichristen zu geben.
Erwähnt sei Joachim von Fiore, der im 13. Jh. in Italien von vielen Antichristen zu sagen wußte und den letzten erwartete; mit ihm vor allem setzt die Auffassung ein, die Antichrist-Legende sei als Allegorie zu deuten, eine Auffassung, die bis zu Luther und weiter gilt, während die Katholiken daran festhielten, daß der Antichrist wirklich erscheinen werde. Seine Anhänger sorgten für die Verbreitung und Auslegung der Idee. (HdA)

Der Antichrist im 16.-17. Jahrhundert: Die Buchdruckerkunst ermöglichte, dem Volk zeitungsartige Literatur zuzuführen; so wird Deutschland seit dem Ende des 15. Jahrhunderts mit fliegenden Blättern überschüttet, unter denen Prognostica usw. die erste Stelle einnehmen. Der persönliche Antichrist wird wieder geglaubt.
[...]
Die »geistliche Auslegung«, seit Joachim bei allen gegenkatholischen Strömungen geübt, mußte absterben, als der Kampf gegen die Kirche durch einen Frieden beendet wurde, der den evangelischen Kirchen Gleichberechtigung gab und so den Anlaß zum Kriege beseitigte. Dafür erwachte unter den Katholiken (Malvenda) der alte Glaube an den wirklichen Antichristen zu neuem Leben, und er hat sich in katholischen Landen bis heute gehalten, ein letztes lebendes Stück Barock. (HdA)

Die Katholiken mußten an ihrem Unsinn natürlich festhalten und trugen dazu bei, daß wir uns heute immer noch mit dem persönlichen Antichristen herumschlagen müssen.
Seitdem wurde er auf alle erdenkbaren Machthaber bezogen bis hin zu Obama und Putin, wobei man die Merkmale von Adso unter den Tisch fallen läßt, einerseits aus Unbildung, andererseits, weil die auf den ersten Blick als mythologisch erkennbaren Kennzeichen bei der Proklamation der Antichristen in der eigenen Gegenwart doch eher hinderlich wären. ;-)

Das ganze nochmal auf den Punkt gebracht:

  • In der Bibel ist der Antichrist allenfalls als pauschale Geisteshaltung erwähnt.
  • Die Johannesoffenbarung ist schon deutlich von sagenhaften Vorstellungen geprägt und sucht den Widersacher in der Gegenwart des Autors, bei Kaiser Nero.
  • Die Idee eines bösen Buben, der am Ende der Tage erscheint, ist überhaupt nicht christlich-prophetischen Ursprungs, sondern geht auf persische Vorstellungen zurück. Dieses kulturelle Element haben sich die Juden quasi abgeschaut und später auf das Christentum übertragen.
  • Die Antichristlegende wurde im Laufe des ersten Jahrtausends phantasievoll zu der Figur ausgestaltet, die Adso in seinem Werk fixierte.
  • Diese Vorstellung hat sich vor allem im Katholizismus viral festgesetzt und beeinflußt von dort kommend die Prophezeiungen (vgl. die zahlreichen ab S. 27 des Antichristartikels aufgelisteten Motive, die uns nur allzu bekannt vorkommen).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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pauschale Geisteshaltung

BBouvier @, Donnerstag, 12.03.2015, 19:04 vor 3294 Tagen @ Taurec (4754 Aufrufe)

In der Bibel kommt "Der Antichrist" überhaupt nicht vor!!

Fast. Als Begriff kommt er sehr wohl vor:

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Hallo, Taurec!

Ja.
Natürlich!

Ich habe doch auf eine reale "Person" abgehoben.

[*]In der Bibel ist der Antichrist allenfalls als pauschale Geisteshaltung erwähnt.

Eben!

Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

der "Friedenskaiser" als (hinzu-erfundener ) Gegenpol des "Antichrist"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 12.03.2015, 23:28 vor 3294 Tagen @ Taurec (4942 Aufrufe)

Hallo,

Die Idee eines bösen Buben, der am Ende der Tage erscheint, ist überhaupt nicht christlich-prophetischen Ursprungs, sondern geht auf persische Vorstellungen zurück. Dieses kulturelle Element haben sich die Juden quasi abgeschaut und später auf das Christentum übertragen.

ja, aber das Bild hat sich gewandelt: Während der Verfasser des Johnnes-Evangeliums vermutlich schlicht und einfach die Geisteshaltung diverser "Irrlehrer" (in seinem Sinne) mit diesem Begriff bezeichnet hat, wurde spätestens ab dem 4. Jh. von Tyconius die Bezeichnung des "Corpus Antichristi" eingeführt, die es erlaubte, eine Abfolge beliebig vieler (politischer) Gegner des Christentums zu diskreditieren, die - jeder für sich - als Vorläufer des johanneischen Endzeit-Antichristen bezeichnet wurden.

Daß Adso die kursierenden Legenden, im wesentlichen Texte der tiburtinischen Sybille des 4. Jahrhunderts auffrischte, zusammenfasste und sozusagen eine Biographie des Antichristen zusammenstöpselte, hatte seinen Grund in der (Maya-Kalender-freien) Endzeiterwartung zum Jahr 1.000, weil man die "1.000 Jahre" der Johannes-Apokalypse zu wörtlich nahm.

Mit Adsos Antichrist ist jedoch der "Friedenskaiser" ( http://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskaiser ) eng verwandt oder verschwägert, weshalb man auch diesem Gespenst der Überlieferung diverser Schauungen m.E. ebenso kritisch begegnen sollte wie dem - fiktiven - personifizierten Antichrist, dessen - fiktiver ? - Gegenspieler er darstellt:

"Verknüpfte schon Adso seine Antichrist-Vita mit einer politischen Stellungnahme zugunsten der westfränkischen Ansprüche auf die Kaiserherrschaft, propagiert das älteste erhaltene Antichristspiel, der lateinische Ludus de Antichristo, ein Römisches Reich unter deutscher, d. h. staufischer Herrschaft gegen französische Ansprüche."

Quelle: Wolfram Brandes (Hrsg.), Felicitas Schmieder (Hrsg.): "Antichrist: Konstruktionen von Feindbildern." S. 179 ff.

Die Legenden bzgl. dieses zukünftigen Kaisers sind untrennbar mit der Idee des personifizierten Antichristen verknüpft, dazu im "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" das Kapitel "Chiliasmus"(pdf).

Gruß
Ulrich

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Ja, leider... der Imperator

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 12.03.2015, 23:51 vor 3294 Tagen @ Ulrich (4910 Aufrufe)

Hallo!

Die Legenden bzgl. dieses zukünftigen Kaisers sind untrennbar mit der Idee des personifizierten Antichristen verknüpft, dazu im "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" das Kapitel "Chiliasmus"(pdf).

Ja. Das bringt leider auch den Kaiser/großen Monarchen oder wie man ihn nennen will, auf den wir uns hier immer wieder kaprizieren, gehörig ins Wanken, da es wohl kaum unbeeinflußte Quellen gibt, die originäre Schau ohne Beeinflussung christlich-eschatologischen Sagengutes sind.

Die französischen Prophezeiungen über den großen Monarchen, über die Melito San Miguel ein ganzes Buch geschrieben hat, kann man wohl samt und sonders vergessen.

Ebenso die älteren deutschen Prophezeiungen bis hin zu Kugelbeer, dem Lindelied und Irlmaier.

Die Frage ist, ob die Aussagen, je jünger sie werden, irgendwann in authentische Schauungen übergehen.

Haben Irlmaiers Aussagen über den Monarchen in Lederhosen einen echten Kern oder liegt dem nur das alte Motiv des bescheidenen Bettel-/Bauernkaisers zugrunde? Vermutlich letzteres.

Haben die Aussagen des Waldviertlers über den Kaiser einen echten Kern? Es ging ja bekanntlich davon aus, er selbst werde Kaiser, was zumindest bedeuten würde, daß er eine Vision dazu gehabt hätte. Es sei denn, er ist völlig plemplem.

Die vergleichsweise neue Frau aus Trier allein wären eine ziemlich dünne Quellenbasis.

Gruß
Taurec

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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Kaiser-Schmarrn

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 13.03.2015, 02:00 vor 3294 Tagen @ Taurec (5012 Aufrufe)

Hallo,

Die französischen Prophezeiungen über den großen Monarchen, über die Melito San Miguel ein ganzes Buch geschrieben hat, kann man wohl samt und sonders vergessen.

Melito San Miguels Buch ist m.W. nur in französischer und niederländischer Sprache erhältlich. Überblick in deutscher Sprache mit Rückblick auf die Quellen:

Bernheim, Ernst:
"Mittelalterliche Zeitanschauungen in ihrem Einfluss auf Politik und Geschichtschreibung. Vol. 1: Die Augustinischen Ideen. Antichrist und Friedenfürst. Regnum und Sacerdotium."
1918, Tübingen
freies pdf:
https://archive.org/details/mittelalterliche00bernuoft

Hannes Möhring:
"Der Weltkaiser der Endzeit. Entstehung, Wandel und Wirkung einer tausendjährigen Weissagung." Reihe: Mittelalter-Forschungen, Band 3
; 2000, Ostfildern
http://www.thorbecke.de/der-weltkaiser-der-endzeit-p-705.html
(gebraucht unter 10 EUR)

Haben die Aussagen des Waldviertlers über den Kaiser einen echten Kern? Es ging ja bekanntlich davon aus, er selbst werde Kaiser, was zumindest bedeuten würde, daß er eine Vision dazu gehabt hätte. Es sei denn, er ist völlig plemplem.

die Ösis haben zum Thema großer Monarch eine ganz eigene Variante entwickelt:

"In der „Alectryomantia“ (1681) berichtet etwa Johann Prätorius von der Vorstellung, Kaiser Karl der Große, dessen Bart über einen Tisch wachse, ruhe in einem Berg bei Salzburg. Sein Heer jedoch lagere neben ihm."

"...Nach dieser Schrift sei besagter Lazarus Günzner mit Hilfe eines Barfüßer-Mönchs in den Untersberg gelangt und habe dort die in einem Kloster verborgene Schriften und Weissagungen studiert, deren Inhalte er Jahre nach seiner Rückkehr preisgibt. Bei seinem Aufenthalt im Berge (den er nachts mit Mönchen zum Besuch von Kirchen verlässt) sah er eine große Menge von Menschen, mit deren Hilfe der christliche Glaube zur rechten Zeit errettet wird, und auch Kaiser Friedrich, der auf dem Walserfeld entrückt wurde. Dort findet eine große Schlacht statt, sobald der dürre Birnbaum auf dem Walserfeld wieder zu grünen beginnt. Auf diesen hängt ein Fürst von Bayern sodann seinen Schild.
Vor diesem Ereignis jedoch gibt es Sterben, Teuerung und Kriege wegen des Unglaubens der Menschen, Siege der Türken im deutschen Sprachraum, so auch am Rhein, und Kriege der Christen gegeneinander. Nach dieser Endschlacht werden die gottlosen Menschen ausgerottet und viele Städte, darunter ebenso Salzburg, vernichtet sein
[Wer Manfred Deix geniale Portraits verinnerlicht, kann sein Mitleid in Grenzen halten]. Es wird keinen Kaiser mehr geben, es sei denn aus Gottes Gnaden."
Quelle: Maria. E. Dorninger: Mythische Endzeitvorstellungen. Der Untersberg und mittelalterliche Weissagungsliteratur. http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/oracle_file_imports/1157260.PDF

freies pdf:
Franz Valentin Zillner: "Die Untersbergsagen. Nebst einem Abriss der Sagengeschichte überhaupt." 1861, Salzburg
https://archive.org/details/bub_gb_hR4WAAAAYAAJ

Christian F. Uhlir (Hrsg.): Im Schattenreich des Untersberges: von Kaisern, Zwergen, Riesen und Wildfrauen.
https://books.google.de/books?id=iQ3vY8TM8xAC

Gruß
Ulrich

Re: Kaiserschmarrn

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 14.03.2015, 20:51 vor 3292 Tagen @ Ulrich (4724 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 14.03.2015, 21:11

Hallo Ulrich!

"die Ösis haben zum Thema großer Monarch eine ganz eigene Variante entwickelt:

"In der „Alectryomantia“ (1681) berichtet etwa Johann Prätorius von der Vorstellung, Kaiser Karl der Große, dessen Bart über einen Tisch wachse, ruhe in einem Berg bei Salzburg. Sein Heer jedoch lagere neben ihm."

"...Nach dieser Schrift sei besagter Lazarus Günzner mit Hilfe eines Barfüßer-Mönchs in den Untersberg gelangt und habe dort die in einem Kloster verborgene Schriften und Weissagungen studiert, deren Inhalte er Jahre nach seiner Rückkehr preisgibt. Bei seinem Aufenthalt im Berge (den er nachts mit Mönchen zum Besuch von Kirchen verlässt) sah er eine große Menge von Menschen, mit deren Hilfe der christliche Glaube zur rechten Zeit errettet wird, und auch Kaiser Friedrich, der auf dem Walserfeld entrückt wurde. Dort findet eine große Schlacht statt, sobald der dürre Birnbaum auf dem Walserfeld wieder zu grünen beginnt. Auf diesen hängt ein Fürst von Bayern sodann seinen Schild.
Vor diesem Ereignis jedoch gibt es Sterben, Teuerung und Kriege wegen des Unglaubens der Menschen, Siege der Türken im deutschen Sprachraum, so auch am Rhein, und Kriege der Christen gegeneinander. Nach dieser Endschlacht werden die gottlosen Menschen ausgerottet und viele Städte, darunter ebenso Salzburg, vernichtet sein [Wer Manfred Deix geniale Portraits verinnerlicht, kann sein Mitleid in Grenzen halten]. Es wird keinen Kaiser mehr geben, es sei denn aus Gottes Gnaden."
Quelle: Maria. E. Dorninger: Mythische Endzeitvorstellungen. Der Untersberg und mittelalterliche Weissagungsliteratur. http://www.uni-salzburg.at/fileadmin/oracle_file_imports/1157260.PDF

freies pdf:
Franz Valentin Zillner: "Die Untersbergsagen. Nebst einem Abriss der Sagengeschichte überhaupt." 1861, Salzburg
https://archive.org/details/bub_gb_hR4WAAAAYAAJ

Christian F. Uhlir (Hrsg.): Im Schattenreich des Untersberges: von Kaisern, Zwergen, Riesen und Wildfrauen.
https://books.google.de/books?id=iQ3vY8TM8xAC

Gruß
Ulrich"

Das ist ja schon alles klar, daß es zum "Kaiser" schon seit dem Mittelalter
eine Menge Endzeit-Sagen gab bzw. gibt. Schon im "Handwörterbuch des Aberglaubens"
kann man auch einige Zitate lesen. Oder der Kaiser Karl der Große soll im
Gebirgszug "Kyffhäuser" in Sachsen schlafen und in der Endzeit erweckt werden
pünktlich zur großen Endschlacht gegen das Heer des Antichristen, Arrrghhh!!!
Man beachte, daß Menschen in historischer Zeit weder Fernsehen noch Internet
in langen Winterabenden hatten und so in den Stuben so allerhand Spinngarn
verarbeitet wurde...

Nach dem Zeitalter der Demokratie folgt der Logik nach irgendwann die Imperatur,
wenn die sommerlichen Zeiten der Fülle und Übersättigung gegessen sind bzw.
der Suppenkaspar winkt, wie schon mal vorexerziert während der Franz.Rev.
oder nach dem 1.Wk während der Hochinflation.

Obwohl ich das von der augenblicklichen Lage aus betrachtet auch kaum mehr
glauben kann, daß ich es noch erleben werde. Die SUVs draußen werden immer
mehr und größer, und im Supermarkt gibt es bestimmt mehr als 500
Schokoladen-Sorten. Wahrscheinlich werde ich langsam senil und habe 200
Sorten übersehen...:schief:
Erzähl mal den SUV-Fahrern von dem Kaiser in der Lederhose. Aber bitte
nicht Deine Adresse angeben. Die holen Dich sonst mit weißen komischen
Autos ab und stecken Dich in die Zwangsjacke. Kabel1. So sieht's aus.:-D

Östlich von Kairo planen die Ägypter eine neue 5 Millionen-Hauptstadt.
Mittlerweile tendiere ich zu 2029 oder gar 2039, bis da mal so eine
Megakrise / ein Kataklysmus mit Hunger kömmt, und mit dieser der
Imperator. Weil, die "Natur" hält das noch Ewigkeiten aus, weil man
früher immer den Spruch im Munde führte "die Natur wird sich wehren."
Baldur grüßt mich munter: "es geht noch viiel länger abwärts, als
wir alle denken..."

Aufgabe des Fachforums ist es, die Spreu der Märchen, Legenden
und auch "Prophezeiungen" von einem wahren Kern von Seherschauungen
zu trennen.
Ob der Kaiser nun Lederhosen trägt oder nicht, ist nicht so wichtig,
aber doch auch nicht völlig absurd: Die Jeans und sonstigen Hosen von
der Stange sind aller Wahrscheinlichkeit nach durch die 3tf etc.pp
vernichtet worden, sodaß man sich die meisten Kleidungsstücke wieder
aus Fellen herstellen muß...;-)

LG,

Eyspfeil

Welche Pfanne hätten sie denn gern?

rauhnacht, Samstag, 14.03.2015, 21:38 vor 3292 Tagen @ Eyspfeil (4606 Aufrufe)

Hallo,

Welchen Kaiser hätten Sie denn gern?

Den Gestandenen; Urtümlich in Lederhosen, symbolisierend bayrisch, östereichisch, ungarisch

Den Wiederauferstandenen: Wittukind im Wolfsumhang, symbolisierend vergangene Widerstandskraft

Den neuzeitlich Schlichten: In Jeans und unkompliziert, neuzeitlich locker


So ist das m.E.: Da wurden Sehnsüchte, Weltbilder und Wertungen in Bild gesetzt.
Kann man dies, von was auch immer, trennen?
Kann man sicher sein, dass eine vermittelte POSITIV Wertung eine tatsächliche ist oder nur eine Heilserwartung durch eigenunterstützend Hoffnungstrug, Manipulativem oder dem berühmten "Ordnung schaffen" der dann zeitgemäßen Wahrnehmung?
Abschreiberei und Einflussnahme gibts natürlich auch noch. Ach je?

Ich meine: Nein, kann man nicht!

Gruß, Rauhnacht

Der Antichrist

heini, Donnerstag, 12.03.2015, 22:38 vor 3294 Tagen @ BBouvier (4844 Aufrufe)

Sehr geehrte Foristen,

es könnte sein das Antichrist beides ist eine Person und ein Konzept.

In der Bibel scheint mir folgende Stelles eine Hinweis zu sein

Johannes 5.43 Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.

Das ist der Hinweis auf eine kommende Person, des Antichristen.

Gruß

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Keine Prophezeiung

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 12.03.2015, 22:59 vor 3294 Tagen @ heini (4901 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 12.03.2015, 23:07

Hallo!

Ich weiß, es fällt schwer, eine liebgewonnene Idee abzulegen, so daß alles recht scheint, sie zu retten, zum Beispiel völlig aus dem Zusammenhang gerissene Bibelzitate anzuführen. ;-)

In besagtem Abschnitt des Johannesevangeliums macht Jesus doch überhaupt keine Prophezeiung, sondern spricht pauschal von der Unfähigkeit der Leute, seine Natur zu anzuerkennen.

Joh 5,36-45: "Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes. Denn die Werke, die zu vollbringen mir der Vater gegeben hat, ja, diese Werke, die ich tue, sie bezeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat. Und der Vater, der mich sandte, er selbst gab Zeugnis über mich; doch habt ihr weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen; auch sein Wort habt ihr nicht wohnen in euch, weil ihr dem, den er sandte, nicht glaubt. Ihr durchforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die Zeugnis geben über mich; doch ihr wollt nicht kommen zu mir, daß ihr Leben hättet. Ehre von Menschen nehme ich nicht an, ich habe euch ja erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. Ich bin gekommen im Namen meines Vaters, und ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer kommt in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. Wie vermögt ihr zu glauben, die ihr Ehre annehmt voneinander und die Ehre von Gott allein nicht sucht?"

Und das ist keine Prophezeiung sondern die pauschale Aussage, daß die Leute lieber jemandem glauben, der von sich selbst etwas behauptet, als einem, dem quasi Gott selbst den Segen verliehen hat.

Ich hoffe nicht, daß jetzt begonnen wird, hier mit Bibelstellen um sich zu werfen. Es gibt nämlich noch einen ganzen Haufen Passagen in diesem Buch, die man falsch verstehen kann.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Der Erlöser

DcDruide, Freitag, 20.03.2015, 05:06 vor 3287 Tagen @ Räubertochter (4758 Aufrufe)

wird von wesentlichen Gruppen erwähnt und an diesen geglaubt. Inbesondere haben diese (Kabala ua) größeren Einfluss.
Die wollen und brauchen vorher ein Armageddon.

Grüße
DcDruide

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