Wer das fleißigste Volk besEtzt, erhält die Weltherrschaft (Schauungen & Prophezeiungen)

randomizer, Montag, 07.04.2014, 21:25 vor 3665 Tagen (6634 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Montag, 07.04.2014, 21:54

Hallo!

Die folgende Lesart hat (obwohl naheliegend) imho noch niemand vorgetragen; es geht um die Nachkriegszeit:

"[...]der Krieg ist aus. Deutschland wird zerrissen, und ein neuer Mann tritt zutage, der das neue Deutschland leitet und aufricht[et]. Wer dann das fleißigste Volk besitzt, erhält die Weltherrschaft. England wird dann der ärmste Staat in Europa, denn Deutschland ist das fleißigste Volk der Welt. Am Schluß kommt noch Rußland [...]"

=[Erster] Feldpostbrief des Andreas Rill an seine Familie vom 24. August 1914

Deutschland als fleißigstes Volk der Welt (Export- und Tributweltmeister) ist sicher treffend, aber nicht zwingend präkognitiv, da es vor hundert Jahren ja bereits ähnlich gut paßte. Aber was soll das mit Deutschland und der Weltherrschaft? Irrt hier der elsässische Kriegsgefangene oder bringt Rill da etwas durcheinander? Womöglich, ich schlage jedoch vor, die Stelle einfach mal wörtlich zu nehmen:

"[Deutschland wird zerrissen..] Wer dann das fleißigste Volk besitzt..."

dort steht ja nicht "das fleißigste Volk [=Deutschland] erhält die Weltherrschaft", sondern "wer dann das fleißigste Volk besitzt, erhält die Weltherrschaft". Wie ihr wißt, war Deutschland seit 1945 ja nie mehr souverän, die 'Besitzer' waren seither die 'Besatzer':

  • Wer teilte Deutschland von 1945 bis 1990 zwischen sich auf?
    Und wer teilte sich zeitgleich die Weltherrschaft?
  • Wer ist Deutschlands alleiniger Souverän seit 1990?
    Wer reklamiert die alleinige Weltherrschaft seit den 1990ern?

Mit der zunehmenden Abgabe von Kompetenzen an Europa könnte man zwar behaupten, heute/künftig sei es die EU, die Deutschland besitze, aber solange sich die EU gegenüber Amerika (militärisch/technologisch/wirtschaftlich) nicht emanzipieren kann, ändert das nichts an obiger These/Lesart. Das Fragment muß übrigens nicht zwingend mit Hellwissen/Präkognition erklärt werden, sondern kann auch einfach einem scharfsinnigen Verstand entsprungen sein. In der Reihe mit den vielen anderen zutreffenden Vorhersagen bin ich jedoch geneigt, die Stelle als weiteren Treffer für den prophetischen Elsässer zu postulieren.

Viele Grüße
randomizer

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Der ärmste Staat in Europa?

Taurec ⌂, München, Montag, 07.04.2014, 21:54 vor 3665 Tagen @ randomizer (5790 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 07.04.2014, 22:09

Danke! Klingt plausibel.

Darüber liest man Jahre hinweg und sieht es nicht.

Nicht das Volk hat die Weltherrschaft, sondern derjenige, der es besitzt. Ein Volk kann sich nicht selbst besitzen, sondern wird (abstrakt) von dem Staat besessen, der über es herrscht, in unserem Fall durch die von den Besatzern installierten (Pseudo-)Staatskonstrukte.

Fragt sich nur: Was kann mit dem darauf folgenden Satz gemeint sein, wenn man ihn ebenfalls in dieser Zeit verortet:
"England wird dann der ärmste Staat in Europa, denn Deutschland ist das fleißigste Volk der Welt."

Zwar verlor England seine vorherrschende Stellung an Amerika, wurde aber nicht zum "ärmsten Staat in Europa".

Oder hat Rill hier eine Information angeschnitten, die im zweiten Feldpostbrief nach dem "dritten Weltgeschehen" eingeordnet wird?

"Am Schluß dieser Teufelszeit werden dann die geglaubten Sieger an die Besiegten kommen um Rat und Hilfe, denn auch ihr Los ist schrecklich, denn es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer."

Deutschland kommt danach in der Tat wieder nach oben und erhält die "Weltherrschaft", bzw. die Herrschaft in Europa.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Ungeheuer

ITOma, Dienstag, 08.04.2014, 02:09 vor 3665 Tagen @ Taurec (5702 Aufrufe)

Hallo,

"Am Schluß dieser Teufelszeit werden dann die geglaubten Sieger an die Besiegten kommen um Rat und Hilfe, denn auch ihr Los ist schrecklich, denn es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer."

Könnte sich das vielleicht auf die von Fukushima verursachte radioaktive Belastung und dadurch verursachte massenhafte Mutationen ("Ungeheuer") beziehen?

Die von Fukushima ausgehende Radioaktivität wird ja in den nächsten Jahren die USA ganz massiv belasten. Schon jetzt steigt die Radioaktivität an der Westküste ständig an, da wegen der geschmolzenen Kerne von Reaktor 1 bis 3 immer mehr hoch radioaktives Grundwasser in den Pazifik fließt. Und es ist abzusehen, daß das Abkühlbecken von Reaktor 4 mit seinen 1500 Brennstäben nicht ewig halten wird, denn es hat jetzt schon Risse. Wenn die sich so weit vergrößert haben werden, daß die Brennstäbe nicht mehr hinlänglich gekühlt werden können, geht das Ganze in die Luft und das radioaktive Material wird - vom Westwind getragen - erst einmal hauptsächlich über den USA abregnen und die Böden vergiften. Der radioaktive Ausstoß von Fukushima ist 12000 (zwölftausend) Mal so hoch wie der von Tschernobyl! Die Folgen mag man sich gar nicht vorstellen.

Die USA als Staat werden das wohl nur mit Mühe überleben, wenn überhaupt. Da würde es schon Sinn machen, daß sie (die Sieger) dann das nicht so stark verseuchte und darum noch lebensfähige Deutschland (die Besiegten) um Hilfe angehen.

LG
ITOma

PS: wer sich mit diesem schrecklichen Thema näher befassen will, könnte z.B. www.enenews.com lesen, oder sich Ken Jebsens Interview mit Holger Strohm anschauen.

Das Tier

throne, Dienstag, 08.04.2014, 07:07 vor 3665 Tagen @ ITOma (5474 Aufrufe)

Hallo,

"Am Schluß dieser Teufelszeit werden dann die geglaubten Sieger an die Besiegten kommen um Rat und Hilfe, denn auch ihr Los ist schrecklich, denn es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer."


Könnte sich das vielleicht auf die von Fukushima verursachte radioaktive Belastung und dadurch verursachte massenhafte Mutationen ("Ungeheuer") beziehen?

Hallo ITOma,

Also wenn Du mich fragst, ist der Satz einleitend schon mal linguistisch nicht astrein. "Alles liegt am Boden, wie ein Ungeheuer". Als wenn es das Primäraspekt von Ungeheuern wäre, am Boden zu liegen. Ist es natürlich nicht, die können auch stehen.
Und dann meine ich, in meiner Winzigkeit, ist hier eher das Ungeheuer biblischen Ausmaßes, das Tier, das Biest schlechthin, gemeint, welches sich im System selbst immaniert. Damit ist alles gemeint, was das Paradigma ausmacht, Geldsystem, Propaganda, Militär, Logistik, sämtliche "demokratische" Struktur etc pp.
Der Mückenschiss Fukushima wäre nachher nur einer von tausenden (brach liegenden Atom-Meilern samt Abkühlbecken und Zwischenlagern).

Und ganz persönlich tendiere ich sogar noch zu ganz anderen Ansichten, aber die willst Du wahrscheinlich nicht wissen, darum sei dahingehend nur soviel gesagt: In Tschernobyl wächst schon lange wieder Gras, und in Nagasaki gibts sogar noch lebende Augenzeugen.
Also auf keinen Fall in den GROßBUCHSTABENLEERLAUTSPRECH-Modus der handelsübliche Angstschweiß-Medierie einsteigen.

Gruß, throne

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Re: Ungeheuer + Nachtrag

Taurec ⌂, München, Dienstag, 08.04.2014, 15:49 vor 3665 Tagen @ ITOma (5259 Aufrufe)

Hallo!

Ein Ungeheuer ist nichts weiter als etwas Angst einflößendes.

Von mittelhochdeutsch gehiure = lieblich; nichts Unheimliches an sich habend, zu althochdeutsch hiuri = freundlich, lieblich (eigentlich = zum Hauswesen, zur Hausgemeinschaft gehörend, verwandt mit dem 1. Bestandteil von Heirat).
(Quelle)

Insofern heißt ungeheuer nichts weiter als unheimlich.

Rill mit seiner merkwürdigen Sprache substantiviert das nur, indem er "wie ein Ungeheuer" sagt, meint aber "wie etwas Ungeheueres". Was da passiert, ist etwas durchaus beängstigendes. Die ganze Welt ist zusammengebrochen, liegt am Boden.

Daß ein Ungeheuer ein lebendiges Monster sei, ist bereits eine Entfremdung vom etymologischen Ursprung.

Andere Möglichkeit: Rill meinte mit "alles liegt am Boden wie ein Ungeheuer" soviel wie "wie ein gefallener Riese/Ungetüm".

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Ungeheuer

Leonessa, Dienstag, 08.04.2014, 16:49 vor 3665 Tagen @ Taurec (5082 Aufrufe)

Ein Ungeheuer ist nichts weiter als etwas Angst einflößendes.

Von mittelhochdeutsch gehiure = lieblich; nichts Unheimliches an sich habend, zu althochdeutsch hiuri = freundlich, lieblich (eigentlich = zum Hauswesen, zur Hausgemeinschaft gehörend, verwandt mit dem 1. Bestandteil von Heirat).

Hallo Taurec,
da bin ich anderer Meinung.

Ein Ungeheuer ist ein Ungeheuer! Es ist nicht nur, d.h., es liegt nicht nur einfach untätig so herum, sondern es agiert auch. Es beißt, verschlingt, stiftet Unfrieden, ist mitleidlos, oft auch giftig im wahrsten Sinn des Wortes, ist stark beängstigend, unmenschlich. So wird es jedenfalls im alltäglichen Sprachgebrauch definiert und auch verwendet.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Rill linguistisch spitzfindig definierend ein quasi harmloses Kuschel-Ungeheuer beschrieben hat, das Deine, sehr harmlosen, Eigenschaften in sich vereinigt. Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, nix für ungut:-P , aber das dürfte Rill genauso fremd gewesen sein wie den den meisten hier Mitlesenden- und Mitschreibenden.
Eine Erklärung des "am Boden liegenden Ungeheuers" muß ich Dir allerdings leider schuldig bleiben.
Herzliche Grüße,
Leonessa

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Die "Krake" der Moderne

BBouvier @, Dienstag, 08.04.2014, 17:08 vor 3665 Tagen @ Leonessa (5218 Aufrufe)

<"Eine Erklärung des "am Boden liegenden Ungeheuers"
muß ich Dir allerdings leider schuldig bleiben.
">

Hallo, Leonessa!

Dort steht:
=>
" ... es liegt alles (!) am Boden
wie (!) ein Ungeheuer.
"

Und nicht, am Boden läge ein "Ungeheuer".

1)
"alles";
- das Verkehrswesen
- die Nahrungsproduktion
- die Unterhaltungsindustrie
- das Gesundheitswesen
- da Finanzsystem
- die Wasserversorgung
- die Herstellung jeglicher Güter
- die öffentliche Ordnung
- das "Recht"
- jegliche "Regierung"
- und so weiter und so weiter =>

2)
"wie (!) ein (gefallenes/totes) Ungeheuer":
Die "Krake" der Moderne.
=>
[image]

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Huhu, Ungeheuer

Leonessa, Dienstag, 08.04.2014, 17:52 vor 3664 Tagen @ BBouvier (5011 Aufrufe)

Hallo BB,


Dort steht:
=>
" ... es liegt alles (!) am Boden
wie (!) ein Ungeheuer.
"

Und nicht, am Boden läge ein "Ungeheuer".

Ein Ungeheuer, das am Boden liegt, ist krank oder gar tot, aber, nichtsdestotroz, es bleibt ein Ungeheuer.
"Wie ein Ungeheuer am Boden liegen" ist wahrlich eine sehr kryptische Aussage, die ich auch nicht klären kann.
Aber, wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen (ja, ja, lieber BB, Du liebst keine Vorstellungen, ich weiß:-P ), daß Rill den Begriff "Ungeheuer" anders interpretiert hat, als Du und ich.

Übrigens, das von Dir eingestellte Foto ist ganz sicher kein Ungeheuer, sondern ein höchst intelligenter und interessanter Krake, der aber leider sein Leben ausgehaucht hat.

Herzliche Grüße,
Leonessa

der Handwerker als Dichter

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 08.04.2014, 18:05 vor 3664 Tagen @ Taurec (5193 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Dienstag, 08.04.2014, 18:21

Hallo,

in seiner "Statistik der Kriegslektüre" stellte Tögel 1917 fest, daß "im Schützengraben vor allem gelesen worden seien: Das Neue Testament, Goethes 'Faust' und Friedrich Nietzsches 'Zarathustra'."

Nietzsches 'Zarathustra' wurde in einer (gekürzten) "Feldausgabe" von 150.000 (!) Exemplaren an die Soldaten verteilt, dazu wurden in den Jahren 1914 bis 1919 noch einmal etwa ebenso viele Exemplare verkauft.

Darin sind markige Sprüche zu lesen wie dieser:

"Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«"

Wenn Rill im Kontext von "das fleißigste Volk der Welt" und von "das Volk steht auf mit den Soldaten" (gegen wen ?) im Zusammenhang mit einem Zusammenbruch der Ordnung den Begriff "Ungeheuer" verwendet, der so, wie er ihn verwendet, unverständlich scheint, dann hat er vielleicht nur eine lyrische Anwandlung gehabt, sich bildhaft auszudrücken, und weist damit verkürzt darauf hin, daß der Untergang eines 'Staates', der öffentlichen Ordnung, nicht gleichbedeutend mit dem Untergang eines Volkes ist, das - angeblich - von diesem untergehenden Staat repräsentiert wurde.

In 'Zarathustra', der als Vorlage für Rills Formulierung gedient haben mag, liest sich das so:
"Irgendwo gibt es noch Völker und Herden, doch nicht bei uns, meine Brüder: da gibt es Staaten. Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt tut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker. Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.« Lüge ist's! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängten einen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie dem Leben. Vernichter sind es, die stellen Fallen auf für viele und heißen sie Staat: sie hängen ein Schwert und hundert Begierden über sie hin. Wo es noch Volk gibt, da versteht es den Staat nicht und haßt ihn als bösen Blick und Sünde an Sitten und Rechten. ..."

Das Wort "Ungeheuer" philologisch zu deuten führt m.E. ebenso in die Irre, wie wenn man Rills Satz "Unter dieser Zeit - sagt er - wird der Antichrist geboren im äußersten Rußland, von einer Jüdin, und er tritt erst in den fünfziger Jahren auf. Dann sagte er, an dem Tage, wo Markustag auf Ostern fällt" dahingehend versteht, in der Geographie des "äußersten Rußland" oder den christlichen Feiertags-Regeln nach näheren Hinweisen zu suchen.

Gruß
Ulrich

@ Leonessa

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Rill linguistisch spitzfindig definierend ein quasi harmloses Kuschel-Ungeheuer beschrieben hat, das Deine, sehr harmlosen, Eigenschaften in sich vereinigt.

Kann es sein, daß Du den von Taurec zitierten Text zur Wortbedeutung mißverstanden, auf den Kopf gestellt hast?

- Ein "Geheuer" wäre das harmlose Kuschel-Dings.
- Ein "Un-Geheuer" ein nicht kuscheliges Dings, das Angst macht, weil es einem "nicht geheuer" ist.
- Dein "quasi harmloses Kuschel-Ungeheuer" wäre so etwas wie eine Kreuzung aus beidem (weil hybrid, wahrscheinlich nicht fortpflanzungsfähig), von dem bei Rill aber nicht die Rede ist, er spricht schlicht vom "Ungeheuer".

Ungeheuerlichkeiten

Leonessa, Dienstag, 08.04.2014, 19:30 vor 3664 Tagen @ Ulrich (5062 Aufrufe)

@ Leonessa

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Rill linguistisch spitzfindig definierend ein quasi harmloses Kuschel-Ungeheuer beschrieben hat, das Deine, sehr harmlosen, Eigenschaften in sich vereinigt.


Kann es sein, daß Du den von Taurec zitierten Text zur Wortbedeutung mißverstanden, auf den Kopf gestellt hast?

- Ein "Geheuer" wäre das harmlose Kuschel-Dings.
- Ein "Un-Geheuer" ein nicht kuscheliges Dings, das Angst macht, weil es einem "nicht geheuer" ist.
- Dein "quasi harmloses Kuschel-Ungeheuer" wäre so etwas wie eine Kreuzung aus beidem (weil hybrid, wahrscheinlich nicht fortpflanzungsfähig), von dem bei Rill aber nicht die Rede ist, er spricht schlicht vom "Ungeheuer".

Hallo Ulrich,

auch das nicht kuschelige Ungeheuer von Taurec sehe ich nicht als richtiges Ungeheuer, weil es "nur" Angst macht, aber keine Panik, keine Todesangst, keine Abscheu verursacht. Denn, auch wenn es nicht geheuer sein mag, verursacht es dennoch keinen Horror oder stärkere Angstgefühle.
"Nicht geheuer sein" ist nichts Schlimmes. Es kann Skepsis ausdrücken, Mißtrauen oder auch ein gewisses Maß an Unbehagen. Aber vielleicht variiert ja die Interpretation diesbezüglich regional. Ich sage nur "Lumpereien (=bayrisch Gaunereien), die aufkommen…"

Dieses Nichtgeheuersein ruft jedoch niemals dieselben Gefühle hervor, wie ein personalisiertes Ungeheuer, von dem wohl jeder seine individuelle Alptraumvorstellung hat. Meines z.B. ist riesengroß, sieht wie ein Drache aus, hat rote Augen, bleckt die Zähne, spuckt Feuer und verleibt sich erbarmungslos alles ein, was ihm unter die krallenbewehrten Tatzen kommt.

Bei derartigen Aussagen wie "es liegt alles am Boden, wie ein Ungeheuer", kann man wirklich nur spekulieren. Strahlend wie die Sonne sein, tief wie ein Abgrund, usw., usw. versteht jeder und ist auch nachvollziehbar. Aber wie ein Ungeheuer am Boden liegen?
Für mich ist dieser Vergleich einfach nur kryptisch, denn ein Ungeheuer liegt für gewöhnlich eben nicht am Boden. Es droht, bedroht, u.s.w.

Von meiner Seite aus sind jetzt alle ungeheuerlichen ;-) Probleme ausdiskutiert.
Grüße und schönen Abend noch,
Leonessa

Nichts Kryptisches (aber etwas Zwiespältiges) steckt in dem Rillschen Ausdruck

RichardS, Mittwoch, 09.04.2014, 15:37 vor 3664 Tagen @ Leonessa (5263 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Mittwoch, 09.04.2014, 15:55

Bei derartigen Aussagen wie "es liegt alles am Boden, wie ein Ungeheuer", kann man wirklich nur spekulieren. Strahlend wie die Sonne sein, tief wie ein Abgrund, usw., usw. versteht jeder und ist auch nachvollziehbar. Aber wie ein Ungeheuer am Boden liegen?
Für mich ist dieser Vergleich einfach nur kryptisch, denn ein Ungeheuer liegt für gewöhnlich eben nicht am Boden. Es droht, bedroht, u.s.w.

Hallo, Leonessa!

So unterschiedlich sind die bisherigen Deutungsversuche des Rillschen Satzes "es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer" doch gar nicht.

Aber der Reihe nach:

Taurecs Gedanke ("Insofern heißt ungeheuer nichts weiter als unheimlich") ist sicher etwas zu kurz gegriffen. "Ungeheuer" ist mehr als nur (!) "unheimlich", bzw. "etwas Angst einflößendes". Denn: Manchem flößt schon eine Spinne Angst ein; oder eine dunkle Gestalt in einer dunklen Gasse ist ihm unheimlich; oder das Agieren unserer Regierung gruselt ihn. Wer von einem "Ungeheuer" spricht, meint in der Regel mehr.

Insofern trifft Dein Einwand schon zu, wenn Du schreibst: "Es beißt, verschlingt, stiftet Unfrieden, ist mitleidlos, oft auch giftig im wahrsten Sinn des Wortes, ist stark beängstigend, unmenschlich. So wird es jedenfalls im alltäglichen Sprachgebrauch definiert und auch verwendet."

Doch möchte ich hinzufügen: Derjenige, der mit einem "Ungeheuer" konfrontiert wird, fühlt sich nicht nur bedroht (von etwas stark Ängstigendem und Unmenschlichem) - sondern er fühlt gleichzeitig auch seine eigene Ohnmacht diesem ihn Bedrohenden gegenüber, bzw. zumindest die große Gefahr, seine Konfrontation mit einem "Ungeheuer" mit dem eigenen Leben bezahlen zu müssen. Dieser Bedeutungsgehalt ist Deinem Bild von "verschlingen", "mitleidslos", "giftig", "unmenschlich" usw. zwar implizit, sollte aber ausgesprochen werden - weil: Damit bist Du plötzlich gar nicht mehr soweit von Taurecs anderem Gedanken entfernt, wenn dieser schreibt:

"Andere Möglichkeit: Rill meinte mit "alles liegt am Boden wie ein Ungeheuer" soviel wie "wie ein gefallener Riese/Ungetüm"."

Von 'Riese/Ungetüm', also von im Vergleich zu einem selber etwas Übergroßem, ist es nicht mehr weit, dieses als etwas Übermächtiges wahrzunehmen (was da aber auf einmal am Boden liegt und in diesem Moment eben gar nicht mehr mächtig ist und das Leben anderer, einschließlich einen selber, bedroht!).

Und wenn wir nun mal soweit sind: Was spricht dagegen, wie BB an die 'Krake' der Moderne zu denken bei dem Rillschen Satz: "... es liegt alles (!) am Boden wie (!) ein Ungeheuer"? (Ausrufezeichen von BB)

Trotz aller - bis dahin geltender - Stärke und schierer Omnipotenz liegt "alles" "am Boden". Was wie ein Ungeheuer bis dahin agierte, also alles und jeden vereinnahmte, im Griff hatte, verschlang oder zu verschlingen drohte (auf seine mitleidslose, unmenschliche Art, wie Du sagen wirst), eben das liegt auf einmal, durch was oder wen auch immer gefällt, am Boden. Was soll daran kryptisch sein?

Zu Deiner Antwort auf Ulrich:

"Bei derartigen Aussagen wie "es liegt alles am Boden, wie ein Ungeheuer", kann man wirklich nur spekulieren. Strahlend wie die Sonne sein, tief wie ein Abgrund, usw., usw. versteht jeder und ist auch nachvollziehbar. Aber wie ein Ungeheuer am Boden liegen?
Für mich ist dieser Vergleich einfach nur kryptisch, denn ein Ungeheuer liegt für gewöhnlich eben nicht am Boden. Es droht, bedroht, u.s.w."

Was heißt schon "für gewöhnlich"? So lange es quicklebendig ist, "droht, bedroht, u.s.w." es, da hast Du schon Recht - aber hast Du noch nie von einem Ungeheuer gehört, das seinen Geist aufgab, das gefällt und besiegt wurde? Oder zumindest zwischenzeitlich wie besiegt daliegt? Gerade noch ein Furcht erregendes Monster, liegt es im nächsten Moment am Boden. Als (hoffentlich endgültig) erledigtes Ungeheuer. Wie im Märchen.

Es war ein lebendiges Ungeheuer. Und ist dann nur mehr ein totes (oder zwischenzeitlich ohnmächtiges) Ungeheuer.

An dieser Rillschen Metapher ist nichts kryptisch.

Interessant ist lediglich doch ganz was anderes: Dass Rill 1914 das, was am Boden liegt (den Elsässer zitierend), als "Ungeheuer" bezeichnet. Das macht ihn (oder den Elsässer) geradezu sympathisch. Wie viele denken heute noch an ein Ungeheuer oder ein Monster, wenn sie beispielsweise die EU-Bürokratie in Brüssel oder die anderen Strukturen im eigenen Lande oder die diesen Strukturen übergeordneten Zwangsverhältnisse vor Augen haben, denen sie, ohne gefragt zu werden, unterworfen sind?

Der Rillschen Ausdruck "...es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer" enthält insofern zwar nichts Kryptisches, aber etwas Zwiespältiges: Wenn "alles" wegbricht, bzw. am Boden liegt, dann ist auch alles weg, was trotz aller Zwänge, Gefahren und Bedrohungen bisher eben auch die Bedingung und Grundlage des eigenen Lebens war - Infrastrukturen, 'Versorgung', 'Sicherheit' ... Stattdessen steht man auf einmal vor dem buchstäblichen Nichts. Und doch ist der Mensch auf der anderen Seite dadurch plötzlich auch befreit - von eben jenem, was in Rills Feldpostbrief mit "Ungeheuer" bebildert wird. Eine junge, tatkräftige Generation könnte aus einer solchen Situation dereinst was machen!

Gruß,
Richard

PS: Ulrich weist zurecht daraufhin, dass Sprache, Ausdrücke, Sichtweisen schon auch ihren historischen Kontext haben. Hier haben wir es nicht nur mit einem gebildeten Elsässer zu tun, sondern bei Rill zudem mit einem Mann aus dem Volk aus dem Jahre 1914. Das damalige Bewusstsein ist nicht mit dem heutigen vergleichbar. Interssant ist hier Ulrichs Anmerkung, was die Lektüre von Soldaten an der Front angeht. Unsere "Jungs" in Afghanistan dürften anderes lesen, ihre Familien in der BRD anderes denken als die frühere Generation im Kaiser-Deutschland - auch bezüglich der jeweiligen Herrschaften. Das spiegelt sich natürlich auch in der Sprache wieder.

zweifelhaft

Leonessa, Donnerstag, 10.04.2014, 14:51 vor 3663 Tagen @ RichardS (4902 Aufrufe)

Hallo Richard,

Sagt dir "das Lamm, der Wolf, Hurz!" etwas? Genau daran erinnert mich diese Diskussion.

Der springende Punkt ist doch nicht, daß das Ungeheuer am Boden liegt,
sondern, daß es in seiner jetzt offenbaren Ungefährlichkeit und Machtlosigkeit als Vergleich herangezogen wird. Und dieser Vergleich ist eben ziemlich absonderlich, da es einen für ein Ungeheuer atypischen Zustand beschreibt.

Ein am Boden liegendes Ungeheuer macht das (da riesig) sehr raumgreifend, indem es alle Viere von sich streckt, womöglich hängt auch noch die Zunge raus und es macht durch seine Ausmaße mit Sicherheit Einiges platt. Jedenfalls drängt sich mir dieses Bild bei besagter Aussage auf. Dennoch, "wie ein Ungeheuer am Boden liegen" ist eben keine eindeutige Aussage und schon gar keine geläufige Metapher, sondern wohl nur eine Schludrigkeit in der Wiedergabe des Gehörten.
Hätte er dieses, bis dato hier sehr strapazierte und von allen Seiten
durchleuchtete, Ungeheuer mit einem einzigen Adjektiv, wie z. B., krank, erschöpft oder gar tot ausgestattet, könnte man in seiner Aussage zwar schon mehr Sinn erkennen, aber immer noch keinen zweifelsfreien. Unmißverständlich wäre allerdings, er hätte gesagt: "Das Ungeheuer liegt am Boden und alles mit ihm."

Rill war Schreinermeister und einfacher Soldat, also sicher ein Pragmatiker und an eine kurz und bündige, schnörkellose Sprache gewöhnt. Man kann davon ausgehen, daß ihm eine philosophisch verbrämte Sprache mehr als fern lag!
Es lag auch wohl kaum in seiner Absicht, seiner Nachwelt eine Denksportaufgabe à la Nostradamus zu hinterlassen.

<<Wie viele denken heute noch an ein Ungeheuer oder ein Monster, wenn sie beispielsweise die EU-Bürokratie in Brüssel oder die anderen Strukturen im eigenen Lande oder die diesen Strukturen übergeordneten Zwangsverhältnisse vor Augen haben, denen sie, ohne gefragt zu werden, unterworfen sind?
>>
Oh, täusch dich da mal nicht!*ggg*
Die von Dir erwähnte Krake (gemein, einen Riesenkalmar als Ungeheuer zu verunglimpfenJ;-) ) von BB weist ja genau in diese Richtung. Nicht umsonst werden alle Arme der italienischen Mafia als Krake bezeichnet.

Jedenfalls, man kann eigentlich nur erahnen und alles Mögliche (hurz!) in Rills verunglückten Satz legen. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.:-)

Grüße,
Leonessa

Über weniger und mehr Zweifelhaftes

RichardS, Donnerstag, 10.04.2014, 16:28 vor 3663 Tagen @ Leonessa (5102 Aufrufe)

Hallo, Leonessa!

Volle Zustimmung. Zu allem.

Meine starke Vermutung: Der Schreinermeister und einfache Soldat Rill hat den Begriff "Ungeheuer" nicht selber erfunden - sondern "Ungeheuer" hat sich sinngemäß oder vielleicht sogar wortwörtlich in seinem Hirn festgesetzt - als Erinnerungsfetzen aus den Gesprächen mit dem Elsässer, deren Zeuge er war und die ihn, darüber dürfte kein Zweifel bestehen, emotional und geistig sehr stark beschäftigten, sprich: das Gehörte ließ ihn nicht mehr so schnell los und war geeignet, sein Innerstes durcheinanderzubringen.

Dass er - zumindest in zwei Feldpostbriefen an seine Familie - dem Gehörten so viel Raum gab, dürfte auch Ergebnis dessen gewesen sein, dass er all das Gehörte für sich geistig verarbeiten, ordnen, quasi Form geben und aufbewahren musste.

Also: Eine philologische, wortwörtliche Exegese macht in diesem Fall sicher keinen Sinn. Rill war kein Mann der Sprache. Und er dürfte von dem Gehörten geistig aufgerüttelt und gleichzeitig ein bisschen durcheinandergerüttelt gewesen sein. Aber: Das, was wir immer noch gemeinhin als "Ungeheuer" (Substantiv) oder "ungeheuer" (Adjektiv) verstehen, das dürfte als Botschaft (sinngemäß oder wortwörtlich) an Rills Ohr gedrungen sein. Und das hat er - verknappt, wie Du zu Recht schreibst - wiedergegeben. Dass Rill eigenständig einen Bedeutungsgehalt wie "Ungeheuer", also Gehörtes falsch interpretierend, sich erfunden hätte, ist m. E. ziemlich unwahrscheinlich.

Und nun nimm den anderen Teil des Teilsatzes: "es liegt alles am Boden..." - Auch da glaube ich nicht an eine Erfindung / Falschauslegung in der sinngemäßen Wiedergabe des Gehörten. Denn das ist auch für einen "einfachen" Menschen ein einfaches, unmissverständliches, klares Bild.

Fazit: Du magst ja Recht haben, dass die Rillsche Aussage nicht (ganz) eindeutig ist. Aber muss sie das denn sein? Ist sie denn nicht deutlich genug - deutlich genug, um den Sinn einigermaßen zu fassen? Mit dem ständigen Betonen, die Aussage sei nicht (ganz) eindeutig, sehe ich die Gefahr, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet würde.

Manchmal bin ich nämlich gerne Pragmatiker (vor allem, wenn es wie hier gar keine 'saubere' Lösung geben kann): Und dann nehme ich mir das als Erkenntnis raus, was ich glaube, auch tun zu dürfen. Und das heißt im konkreten Fall: Wenn Rill schreibt "es liegt alles am Boden", dann reicht das doch schon, mir jedenfalls. Allein damit habe ich doch schon ein klares, eindeutiges Bild! Wenn Rill hinzufügt, "wie ein Ungeheuer", dann, ja dann, kann man das zusätzliche Interpretieren anfangen. Entweder das Rätseln oder das Anpassen des Zusatzes an das eigene, einem genehme Weltbild (wie, ich gebe es zu, ich im letzten Beitrag es ja auch ein klein wenig tat). Aber so oder so (Rätseln oder Einordnen): Ich glaube nicht, dass der Zusatz "wie ein Ungeheuer" das Vorhergehende "es liegt alles am Boden..." in Frage stellt. Und darauf kommt es doch an! Und falls Du da zustimmen könntest, wissen wir doch das Wesentliche - und können die Diskussion, wie Du es ja auch schon mal wolltest, beenden.

Mehr Kopfschmerzen bereitet mir - und für uns wesentlicher wäre - die logische und zeitliche Verkettung der Textstellen, auf die sich Randomizer und im Anschluss Taurec bezogen:

Krieg aus ... Deutschland wird zerrissen ... neuer Mann richtet das neue Deutschland auf ... Weltherrschaft erhält, wer das fleißigste Volk besitzt ... England wird ärmster Staat in Europa, denn (!) Deutschland ist das fleißigste Volk der Welt ... Am Schluss kommt noch Rußland ...

Eins muss man hier rein logisch ja wohl ausschließen: Dass Deutschland (auch wenn dessen Volk nach dieser Sichtweise das fleißigste ist) die Weltherrschaft erhält - denn in diesem Fall könnte am Schluss nicht auch noch Russland kommen, um durch es hindurchzumarschieren! Randomizer versucht mit dem Wort "besitzt" den Fall zu knacken. Dass die USA (oder Brüssel/EU) Deutschland besitzen. Aber: Warum sollte deshalb ("denn" heißt die Vernüpfung bei Rill!) England ärmster Staat in Europa werden? (Abgesehen davon, dass England das auch nicht ist.) Was hätte England nach der Randomizerschen Logik in dieser Textpassage überhaupt zu suchen? ---- Aus dem heraus ist Taurecs Frage zumindest nicht an den Haaren herbeigezogen: ob hier Rill mit England und damit (!) vielleicht auch mit dem fleißigsten Volk (und damit mit der "Welt"herrschaft) nicht Informationen aus der Zeit nach dem "dritten Weltgeschehen" mit Informationen zur Zeit vor diesem "dritten Weltgeschehen" miteinander vermengt, durcheinander bringt. Also: die Sache mit England und der Herrschaftsfrage in die Zeit nach dem "dritten Weltgeschehen" gehört.

Angesichts dieses Durcheinanders, was Logik und Sprachbilder betrifft, komme ich mit dem am Boden liegenden Ungeheuer noch vergleichsweise gut klar. Und würde die Diskussion zumindest zu diesem Aspekt wie Du beenden.

Gruß,
Richard

Dialekt

Odin, Sonntag, 13.04.2014, 09:39 vor 3660 Tagen @ Leonessa (4891 Aufrufe)

Hallo Leonessa

Rill war nicht nur einfacher Handwerker, sondern auch
Bayer. Seine Texte zeigen eine deutliche Prägung durch
die Ausdrucksweise des bayerischen Dialekts. Der von
ihm (lange hinterher) zitierte Franzose verwendete aber
vermutlich einen anderen (Ellsässer ?) Dialekt. Da
darf man wirklich nicht jedes Wort auf die Goldwaage
legen, auch wenn wir uns im Nachhinein wünschen würden,
dass Rill die Aussagen des Franzosen genauer wieder-
gegeben hätte. Aber genau seine unbekümmerte, saloppe
und typisch bayerische Schlampigkeit ist auch ein
indirekter Beweis für die Echtheit seiner Texte. Er
hat uns zwei prophetische "Filser-Briefe" hinterlassen,
die ausserdem gar nicht für die Nachwelt gedacht und
geschrieben waren.

Odin

Dialekt

Leonessa, Sonntag, 13.04.2014, 15:43 vor 3660 Tagen @ Odin (4784 Aufrufe)

Aber genau seine unbekümmerte, saloppe
und typisch bayerische Schlampigkeit

Hallo Odin!

Typisch bayrische Schlampigkeit??? Jetzt aber...!
Nein, nein, Bayrisch ist nicht gleich schlampig. Das sage ich Dir als Oberbayerin und als Münchnerin im Speziellen. Am Dialekt hat es deshalb meiner Meinung nach nicht gelegen, denn der ist oft viel treffender und farbiger, als steriles Hochdeutsch

Obwohl ich das Deuteln des für mich nicht hundertprozentig verständlichen Satzes aufgegeben hatte, hast Du mich jetzt aber spontan , warum auch immer, auf eine neue Idee gebracht.

"Wie ein Ungeheuer am Boden liegen", war vielleicht eine damals durchaus gebräuchliche Metapher. Rill hätte zu seiner Zeit sicher genauso über den Sinn von Sätzen wie "das ist unter aller Kanone" oder "das ist voll krass geil" gerätselt, wie wir heute über sein Ungeheuer. Also lassen wir es nun endgültig gut sein. Daß alles am Boden liegt, ist angekommen, das Ungeheuer ruhe in Frieden!

Grüße

Leonessa, Sonntag, 13.04.2014, 15:47 vor 3660 Tagen @ Leonessa (4763 Aufrufe)

Entschuldige Odin, ich habe die Grüße vergessen. Das war keine böse Absicht!:-)

Ich hole das hiermit nach. Also,
freundliche Grüße
Leonessa

Zarathustra

ITOma, Dienstag, 08.04.2014, 21:08 vor 3664 Tagen @ Ulrich (5138 Aufrufe)

Hallo,

in seiner "Statistik der Kriegslektüre" stellte Tögel 1917 fest, daß "im Schützengraben vor allem gelesen worden seien: Das Neue Testament, Goethes 'Faust' und Friedrich Nietzsches 'Zarathustra'."

Nietzsches 'Zarathustra' wurde in einer (gekürzten) "Feldausgabe" von 150.000 (!) Exemplaren an die Soldaten verteilt, dazu wurden in den Jahren 1914 bis 1919 noch einmal etwa ebenso viele Exemplare verkauft.

Darin sind markige Sprüche zu lesen wie dieser:

"Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«"

Wenn Rill im Kontext von "das fleißigste Volk der Welt" und von "das Volk steht auf mit den Soldaten" (gegen wen ?) im Zusammenhang mit einem Zusammenbruch der Ordnung den Begriff "Ungeheuer" verwendet, der so, wie er ihn verwendet, unverständlich scheint, dann hat er vielleicht nur eine lyrische Anwandlung gehabt, sich bildhaft auszudrücken, und weist damit verkürzt darauf hin, daß der Untergang eines 'Staates', der öffentlichen Ordnung, nicht gleichbedeutend mit dem Untergang eines Volkes ist, das - angeblich - von diesem untergehenden Staat repräsentiert wurde.

Hallo Ulrich,

das ist eine Deutung, die mir grundsätzlich einleuchtet. Besonders, da sie die verquere Grammatik auch einigermaßen erklärt.

Ich vermute allerdings, daß es Rill nicht um eine lyrische Anwandlung gegangen ist, denn er schrieb ja nach Hause, und da möchte man ja vorrangig verstanden werden, nicht dichten. (Ich glaube nicht, daß die Leute bei ihm daheim alle "Zarathustra" gelesen hatten.) Also nehme ich an, daß er da eher den Franzosen zitiert, der dem Leutnant gegenüber Nietzsche zitierte (denn der Leutnant hatte bestimmt auch "Zarathustra" gelesen).

Grüße
ITOma

Offtopic und Weiteres

rauhnacht, Dienstag, 08.04.2014, 22:22 vor 3664 Tagen @ Ulrich (4976 Aufrufe)

Hallo Ulrich,


in seiner "Statistik der Kriegslektüre" stellte Tögel 1917 fest, daß "im Schützengraben vor allem gelesen worden seien: Das Neue Testament, Goethes 'Faust' und Friedrich Nietzsches 'Zarathustra'."

Da haben die Leute damals all diese Werke gelesen und dann:
- Nichts davon verstanden oder nur wenig:
- Das meiste davon anders verstanden, wie z. B. ich ( in heut abendlicher übergroßer Anmaßung)
- Anders verstehen "müssen", da andere Zeiten, andere Gehirnwäsche u.w. ; wie z.B. ich
- Oder, dennoch; gar nichts tun können, wie z.B. ich

Sollten einem da nicht die Tränen kommen?

P.S.: Spengler dämmerte da auch schon am Rande.


Das Wort "Ungeheuer" philologisch zu deuten führt m.E. ebenso in die Irre, wie wenn man Rills Satz "Unter dieser Zeit - sagt er - wird der Antichrist geboren im äußersten Rußland, von einer Jüdin, und er tritt erst in den fünfziger Jahren auf. Dann sagte er, an dem Tage, wo Markustag auf Ostern fällt" dahingehend versteht, in der Geographie des "äußersten Rußland" oder den christlichen Feiertags-Regeln nach näheren Hinweisen zu suchen.

Ich meine, die Unterscheidungsmerkmale, ob nun etwas philologisch zu deuten sei, aus Zeitströmungen heraus , Abschreiberei oder lediglich hübsche, da passende Bildchen, dürften aber äüßerst schwer zu finden sein und unterliegen gar denselben verschleierten mangelnden Durch;-sichten wie oben.

Freundliche Grüße von Rauhnacht

Zeitalter

rauhnacht, Dienstag, 08.04.2014, 20:13 vor 3664 Tagen @ Taurec (5016 Aufrufe)

Hallo,
eben nur kurz, hierzu:


Andere Möglichkeit: Rill meinte mit "alles liegt am Boden wie ein Ungeheuer" soviel wie "wie ein gefallener Riese/Ungetüm".

Dieser Riese, das ungeheuer mächtige, große ect. Ungetüm; der, welches dann da am Boden liegt erscheint mir allegorisch sinnhaft das Industrialisierungsungeheuer.

Da geht ein Weltzeitalter zu Boden.

Grüße, Rauhnacht

Ungeheuer viele Möglichkeiten

ITOma, Mittwoch, 09.04.2014, 10:26 vor 3664 Tagen @ Taurec (4931 Aufrufe)

Hallo,

Rill mit seiner merkwürdigen Sprache substantiviert das nur, indem er "wie ein Ungeheuer" sagt, meint aber "wie etwas Ungeheueres". Was da passiert, ist etwas durchaus beängstigendes. Die ganze Welt ist zusammengebrochen, liegt am Boden.

Daß ein Ungeheuer ein lebendiges Monster sei, ist bereits eine Entfremdung vom etymologischen Ursprung.

Andere Möglichkeit: Rill meinte mit "alles liegt am Boden wie ein Ungeheuer" soviel wie "wie ein gefallener Riese/Ungetüm".

Wobei ein gefallener Riese durchaus auch lebendig ist oder war. Und Rill hat ja in der Neuzeit geschrieben, nicht in der etymologischen Urzeit.

Aber der Satz ist auch in anderer Hinsicht seltsam: Alles (also ganz viele Wasauchimmer) liegt am Boden wie ein Ungeheuer.

Vielleicht hat BB doch nicht so unrecht mit seinem Kraken (=Seeungeheuer!). Dies Bild paßt ja mit seinen vielen Fangarmen durchaus zu Nietzsches "Ungeheuer Staat".

Oder (wie ich an Ulrich schon antwortete) Rill zitiert beim "Ungeheuer" den Franzosen, der sich dem Leutnant gegenüber auf Nietzsche beruft.

LG
ITOma

Schluß dieser Teufelszeit

WG, Dienstag, 08.04.2014, 08:49 vor 3665 Tagen @ Taurec (5566 Aufrufe)

Hallo,

so sehr ich auch die These von Randomizer
als gekonnte Querdenkerleistung beachtlich
finde, bin ich nicht so ganz überzeugt von
"Besitzer=Besatzer=Alliierte".

"[...] Wer dann das fleißigste Volk besitzt, erhält die Weltherrschaft. England wird dann der ärmste Staat in Europa, denn Deutschland ist das fleißigste Volk der Welt. Am Schluß kommt noch Rußland [...]"

"Am Schluß dieser Teufelszeit werden dann die geglaubten Sieger an die Besiegten kommen um Rat und Hilfe, denn auch ihr Los ist schrecklich, denn es liegt alles am Boden wie ein Ungeheuer."

Die beiden Briefe wurden mit zeitlichem Abstand
geschrieben, d.h. Rill hatte den ersten nur in Erinnerung,
nicht so wie wir, beide Briefe gleichzeitig vor sich
liegen. Das muß beachtet werden.

Ich meine eher, daß beide Sätze um die Zeit
nach der Wende handeln, in etwa so:
Am Schluß dieser Teufelszeit
(nachdem die Russen nochmal kamen),
werden dann die geglaubten Sieger ...
Wer dann (!) über das fleißigste Volk verfügt ...

England ist nach der Wende nur noch ein
kleiner loser Inselhaufen (siehe Karte von
ITOma), wobei dort kaum zahlreiche Über-
lebende zu erwarten sind. Nordamerika
nach Johansson eine Trümmerwüste,
Frankreich im Norden landunter usw.

Das ist das am Boden liegende Ungeheuer,
die zerstörerische moderne Zivilisation,
das zusammengebrochene Welttheather!

Auch Deutschland liegt am Boden, steht
jedoch - weil das fleißigste Volk! - als erstes
auf und übernimmt durch Vorbild eine führende
Rolle ein und die ehemaligen Sieger bitten
um Hilfe und Rat.

Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Und wer besitzt "Amerika"?

Reiner Zufall, Montag, 07.04.2014, 22:28 vor 3665 Tagen @ randomizer (5463 Aufrufe)

Hallo randomizer,

danke für diese erfrischend klaren Gedanken am Abend.

Deutschland im Sinne eines Volkes von gemeinsamer deutscher Sprache, Kultur und Tugenden wurde 1914 gerissen und ab 1918 zerrissen und erstmalig zerteilt, aus Neid?

1933 zwangsprostituiert und bis ´45 erneut vergewaltigt und massakriert.

Ab da dann nach diversen Interessen institutionalisiert und umprogrammiert.

Bis heute...

Meine Frage jedenfalls: Wer "besitzt" im Sinne von Besatzung unseren Besatzer, die sogenannten VSvA?

Etwa eine Gruppe "XY"?

Und wird diese Gruppe vielleicht auch noch besetzt? Von ganz anderen Besessenen?:-D

Mannoman, das kann immer weiter nach "oben" gehen, wenn man genügend Phantasie hat...

Schönen Gruß in die Runde!
Reiner

klar

DcDruide, Dienstag, 22.04.2014, 20:18 vor 3650 Tagen @ Reiner Zufall (4874 Aufrufe)

Hallo randomizer,

danke für diese erfrischend klaren Gedanken am Abend.

Deutschland im Sinne eines Volkes von gemeinsamer deutscher Sprache, Kultur und Tugenden wurde 1914 gerissen und ab 1918 zerrissen und erstmalig zerteilt, aus Neid?

1933 zwangsprostituiert und bis ´45 erneut vergewaltigt und massakriert.

Ab da dann nach diversen Interessen institutionalisiert und umprogrammiert.

Bis heute...

Meine Frage jedenfalls: Wer "besitzt" im Sinne von Besatzung unseren Besatzer, die sogenannten VSvA?

Etwa eine Gruppe "XY"?

Streng genommen ja. Nationalität bzw. die Volksgruppe sollte bekannt sein.


Und wird diese Gruppe vielleicht auch noch besetzt? Von ganz anderen Besessenen?:-D

Ich gehe davon aus dass es so ist.


Mannoman, das kann immer weiter nach "oben" gehen, wenn man genügend Phantasie hat...

Schönen Gruß in die Runde!
Reiner

Allerdings :-D

Beste Grüße
DcDruide

"Die dunklen werden es leiten..." (Strippenzieher)

randomizer, Dienstag, 22.04.2014, 22:27 vor 3650 Tagen @ Reiner Zufall (5207 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Dienstag, 22.04.2014, 22:57

Meine Frage jedenfalls: Wer "besitzt" im Sinne von Besatzung unseren Besatzer, die sogenannten VSvA?
Etwa eine Gruppe "XY"?
Und wird diese Gruppe vielleicht auch noch besetzt?

Hallo Reiner,

das überflüssige Posting von DcDruide soeben hat mich nochmal auf Deine (polemische?) Frage aufmerksam gemacht. Diese Frage beantwortet der prophetische Elsässer doch bereits selbst:

"Da hat er immer [wieder] betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollten; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden.
[...]
Aber die Feinde stehen auch nicht gut in einander. {Denn} [di]e Dunklen werden es leiten, die Völker mit großen [Ver]sprechungen zu beruhigen, und die Sieger kommen in das gleiche Ziel [wie] die Besiegten. In Deutschland kommen dann Regierungen, aber [sie] können ihr Ziel nicht ausführen, da ihr Vorhaben immer wieder vereitelt wird. [...]"

=[Zweiter] Feldpostbrief des Andreas Rill an seine Familie vom 30. August 1914

Interpretieren mag ich Dir diese Zeilen allerdings ungerne, da wird ohnehin jeder sein eigenenes Weltbild hinein projezieren. Da wir naturgemäß über die dunklen Hintermänner nicht viel wissen können, möchte ich jede Diskussion, ob da nun Steinmetze, Jesuiten, Weltkommunisten, Reptiloide oder die Unaussprechlichen dahinter stecken, tunlichst vermeiden.

Gruß,
randomizer

laaange Zeit...

Reiner Zufall, Dienstag, 22.04.2014, 23:03 vor 3650 Tagen @ randomizer (5023 Aufrufe)

Hallo randomizer,

hast Recht, es ist nicht gut, über die "Dunklen" zu reden, überhaupt ausfindig machen zu wollen, wer "sie" eigentlich sind.

Sie sind eben da.

Psychopathen (Paten...?) beherrschen das Spiel hier, und wir kümmern uns lieber um unsere Hobbys. :-D

Die 7 und die 12, das sollen doch "göttliche" Zahlen sein... Was auch immer das bedeuten mag...

Schönen Gruß
Reiner

Akteure im Vordergrund

rauhnacht, Mittwoch, 23.04.2014, 20:00 vor 3649 Tagen @ randomizer (4889 Aufrufe)

Hallo,
Die „Strippenzieher“ im Hintergrund sind , wie Du schon sagtest, kaum benennbar und Diskussionen darüber sicher müßig.
Rill nennt aber doch auch Akteure im Vordergrund, neben der „Allgemeinheit“:

„Aber es ist den Leuten alles gleich, denn der gute Mensch kann fast nicht mehr bestehen während dieser Zeit und wird verdrängt und verachtet. Dann erheben sich die Leute selbst gegeneinander, denn der Haß und Neid wachsen wie das Gras und die Leute kommen noch immer weiter in den Abgrund.“

Nimmt vorrangig Rußland DEN entscheidenden Part ein:
„Rußland überfällt den Süden Deutschlands, aber kurze Zeit, und den verfluchten Menschen wird gezeigt werden, daß ein Gott bestehe, der diesem Geschehen ein Ende macht.“

„In Rußland werden alle Machthaber vernichtet. Die Leichen werden dort nicht begraben und bleiben liegen. Hunger und Vernichtung ist in diesem Lande zur Strafe für ihre Verbrechen.“

Szenenbild: Man überlege sich mal.

Da sind Länder, wie Amerika und England, derart mit „sich selbst beschäftigt“. ( Durch Naturkatastrophen, Finanz,Wirtschaftszusammenbruch, Bürgerkriege ???) Frankreich wohl eher auch. ( den Kleinen dazwischen geht es dann mit Sicherheit recht ähnlich.)

Und eben da nutzt Rußland den „günstigen Moment“ , - sehr häßlich!

Derzeit verstärkt sich mein Verdacht, dass die Anfänge dessen durchaus in Teilen wohlwollend, inszeniert verstärkt als Ausweg empfunden werden. Ganz realitätsnah. „Bis es dann bricht“ .

Freundliche Grüße, Rauhnacht

Re: Dachte, die 7 und 12 wären dem Unheil des 2.Wks geschaut

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Mittwoch, 23.04.2014, 22:22 vor 3649 Tagen @ randomizer (4847 Aufrufe)

Hallo Randomizer,

"Da hat er immer [wieder] betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollten; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl 7. Und die Zahl 7 hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden."

Über dieses Zitat aus den FPBen hatten wir schon des öfteren geredet und ich
dachte wir hatten uns darauf geeinigt, daß mit dem "Stuhl 12" die Wahl Papst
Pius XII. am 2.März 1939 geschaut wurde, und daher das Unheil dem Ausbruch
des 2.Weltkrieges zugerechnet wird. Und eher nicht den kommenden Ereignissen.

Aber nicht daß ich damit etwas behaupten will, bin durchaus offen für
alternative Vorschläge, den sieben Männern und dem "Stuhl 12" betreffend.

Mit freundlichen Grüßen,

Eyspfeil

geeinigt? (+ 2x Edit)

offtopic, Mittwoch, 23.04.2014, 23:04 vor 3649 Tagen @ Eyspfeil (4907 Aufrufe)
bearbeitet von offtopic, Mittwoch, 23.04.2014, 23:14

Hallo Eyspfeil,

Über dieses Zitat aus den FPBen hatten wir schon des öfteren geredet und ich
dachte wir hatten uns darauf geeinigt, daß mit dem "Stuhl 12" die Wahl Papst
Pius XII. am 2.März 1939 geschaut wurde, und daher das Unheil dem Ausbruch
des 2.Weltkrieges zugerechnet wird. Und eher nicht den kommenden Ereignissen.

Ich weiß zwar nicht, mit wem Du Dich da geeinigt hast - aber das war ganz sicher nicht der Schauungsinhalt als Selbiger mit dem Rest der Schauungen aus der Quellensammlung.

Warum sollte ein Stuhl 12 Pius XII repräsentieren? Das meine ich jetzt ganz ernst. Warum?

Es gibt sieben Kontinente, natürlich ist das dann in der ganzen Welt verteilt!

Was aber komischer ist ->

Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl sieben. Und die Zahl sieben hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zur Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden. Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr, aber alles umsonst. Die Menschen werden immer wieder ins Unglück getrieben und schlechter, und alles will nur Ware und Besitz haben.

Komisch, dass der Stuhl des Schreckens und Mordens die Völker zur Rückkehr mahnt, aber diese doch immer wieder dahin getrieben werden? Von wem denn? Von ihm? Das hieße ja, der Imperator selbst kritisierte sein eigenes Verhalten...

Oder herrschen in Wirklichkeit die 7 und die 12 führt das widerwillig aus?

Was sind denn die Entsprechungen von 7 und 12?

Liebe Grüße

OT


Edit-> der Stuhl kann nur ein Amt sein, auf dessen Geheiß viel Blut vergossen wurde - und der Neue schafft es nicht, dies zu unterbrechen. Vorschläge?

Edit 2 -> und der Stuhl 12, den dieser Mann zur Zeit bekleidet...

da kann es sich nur jemanden handeln, der dieses blutbefleckte Amt einstweilig übernimmt.

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Der "Stuhl 12"

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 24.04.2014, 15:05 vor 3649 Tagen @ offtopic (5160 Aufrufe)

Hallo!

Daß der Stuhl voll Schrecken und Morden sei, muß keine Kursänderung bedeuten, wenn sein Inhaber zur Umkehr mahnt. Er kann vordergründig das eine wollen, aber etwas anderes betreiben.

"Stuhl 12" scheint mir sich weniger auf eine Papstnumerierung zu beziehen. Nicht die Person, sondern ihr Amt oder ihre Wirkung sind mit der 12 bezeichnet.

Eine quergedachte Idee, die mir gerade kommt: In den Apostellisten wird immer Judas an zwölfte Stelle genannt.

Mt 10,2, Mk 3,16, Lk 6,14, Apg 1,13

Und später wird Matthias an Judas Stelle zum zwölften Apostel gewählt.

Matthias erscheint im Vergleich zu Judas bedeutungslos.

=> "Stuhl 12" wäre der Stuhl des 12. Apostels, bzw. die Stelle des Oberverräters Judas. Mit "Stuhl 12" wäre vom Franzosen also verschleiert eine Position bezeichnet worden, der zumindest zu dieser Zeit die Rolle des Verrats (an Jesus, an Gott oder am Guten) zukommt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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der "Heilige Stuhl" mahnt die Völker zur Rückkehr

BBouvier @, Donnerstag, 24.04.2014, 21:22 vor 3648 Tagen @ Taurec (5256 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 24.04.2014, 21:49

Rill:
"...und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet,
ist voll Schrecken und Morden.
Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr,
aber alles umsonst.
"

Der Heilige Stuhl (Sancta Sedes) ist das Völkerrechtssubjekt
des Papstes.
Der Heilige Stuhl vertritt die Interessen der katholischen Kirche.
Papst = (heiliger) Stuhl!

Und "dieser Mann", der "Stuhl XII" bekleidet,
mahnt die Völker zur Rückkehr
in einer Zeit "voll Schrecken und Morden".
=>
Pius XII = Stuhl XII

Nachdem Hitler am 28. April 1939 den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt
und das deutsch-britische Flottenabkommen gekündigt hatte,
schlug Pius XII eine europäische Fünfmächtekonferenz
zur Beilegung der Konflikte vor.
Pius XII veröffentlichte im Zweiten Weltkrieg allgemeine Friedensappelle,
wobei er klare Schuldzuweisungen konsequent vermied
und keine Kriegspartei namentlich nannte.
Am 14. September 1939 beklagte Pius XII. im Vatikan
erstmals den Kriegsausbruch und erklärte seine Absicht,
einen für alle Beteiligten ehrenhaften Frieden zu vermitteln.
Dies wiederholte er bis zum Kriegsende öfter.
Am 26. September 1939 nannte Papst Pius XII. den Krieg
eine „entsetzliche Gottesgeißel“ und hoffte auf Frieden
durch „versöhnenden Ausgleich“.
Am 27. November 1940 publizierte das Heilige Offizium
einen Dekretentwurf, der die vom NS-Regime
angeordnete Ermordung Kranker und Behinderter
als „unmenschliches und frevelhaftes Verbrechen“ verurteilte.
In den flammenden Worten, mit denen sich Pius XII.
an Herrn von Ribbentrop richtete, verteidigte der Heilige Vater
die Juden in Deutschland und Polen...etc. =>

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Zeitliche Ver;- Ortung

rauhnacht, Donnerstag, 24.04.2014, 23:08 vor 3648 Tagen @ BBouvier (4900 Aufrufe)

Hallo,
ich meine, zur zeitlichen Einordnung der besonderen Bedeutung des „Stuhles 12“gibt es Wegweiser im Text:
„Da hat er immer wieder betont von den dunklen Männern, die dieses Unheil bringen sollen; und die sind in der ganzen Welt verteilt, an der Zahl sieben. Und die Zahl sieben hat eine große Bedeutung, und der Stuhl 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet, ist voll Schrecken und Morden. Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr, aber alles umsonst. Die Menschen werden immer wieder ins Unglück getrieben und schlechter, und alles will nur Ware und Besitz haben.“

Dieser Letzte Satz Scheint mir dann aber doch weniger zu der Zeit zum zweiten Weltkrieg zu passen. Ich meine, dies Schrecken und Morden damals war zumindest zur Volksmasse hin stark idelogisch in Blut, Boden und Ehre verdichtet und weniger in Ware und Besitz. Heute aber passt er perfekt.

„Und der Mensch verschwindet, und das Volk steht da und wird noch vollständig ausgeraubt und vernichtet bis ins Unendliche... Aber die Feinde stehen auch nicht gut miteinander... Die Dunklen werden bestrebt sein, die Völker mit großen Versprechungen zu beruhigen, und die Sieger kommen in das gleiche Ziel wie die Besiegten.“

Auch hier wieder der letzte Satz. Da sind „die Dunklen“ ( wer auch immer) auch genannt. Eben diese Dunklen werden in dem Passus oben zu just DER Zeit des „Stuhles 12, den dieser Mann zu dieser Zeit bekleidet“ benannt. Ob die Pünktchen … da eine Rolle spielen, weiß ich nicht. Ansonsonsten ja wohl eindeutig die Zeit des 2.Weltkrieges und danach.
Zudem wird da von VÖLKER - N gesprochen, die beruhigt werden sollen. Auch da fällt mir zu damals nicht allzu viel ein, zu heut : grad so, wie mans dann braucht.

Ich denke, diese Passagen passen eher weniger zur Zeit des zweiten Weltkrieges, jetzt eher schon.
Selbst das gleiche Ziel der Besiegten wie der Sieger deutet sich zumindest finanztechnisch, wirtschaftlich und staatstechnisch bereits an.

Freundliche Grüße, Rauhnacht

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Stochern im Nebel

BBouvier @, Freitag, 25.04.2014, 00:13 vor 3648 Tagen @ rauhnacht (4849 Aufrufe)

Hallo, Rauhnacht!

Vielen Dank für Deine Bemühungen.

Allerdings ist es so, daß Rill die Briefe
viele Tage später erst geschrieben hat,
und die Punkte einfach so frei von der Leber
weg, wie ihm die Erinnerungen eben zu einzelnen
Begebenheiten wieder eingefallen sind.
=>
Da gibt es erhebliche Sprünge mit Zeitlücken
über ganze Epochen (!), Wiederholungen,
sinnierende Zusammenfassungen (!) ... und so weiter
und so weiter.

Worauf ich hinaus will:
Die Vorstellung, daß eine pauschale Bemerkung, die auf eine
vorhergehende Schilderung folgt, zeitlich und erklärend
sich auf ebendiese (!) bezöge, ist durch rein gar nichts gesichert
und insofern ein nicht zielführendes Tasten im Nebel.
Leider.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Sieben MÄNNER: Weder Staaten noch Kontinente

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 25.04.2014, 21:22 vor 3647 Tagen @ BBouvier (4882 Aufrufe)

Hallo!

Hier ein Diskussionsfaden vom August 2010, in dem BBouvier
Simun schreibt, daß mit dem "Stuhl 12" wahrscheinlich Papst Pius XII.
geschaut wurde. Ich finde leider keine früheren Diskussions-Fäden, kann
mich aber wohl erinnern, daß das Thema "Stuhl 12" schon in noch früheren
Zeiten hier diskutiert wurde bzw. sich einige Foristen (natürlich nicht
alle, wie ich mich etwas dümmlich weiter unten ausgedrückt hatte)
auf Pius XII. bzw. dem 2.Weltgeschehen/"3.Reich" geeinigt hatten.

Falls dem wirklich so ist, dann sollte man die "glorreichen sieben" eher
in den Reihen von Hitler/Stalin/Churchill/Roosevelt/Mussolini/Franco & Co.
suchen anstatt in der G7/EU-Gegenwart herumstochern.

Grüße,

Eyspfeil

Stuhl 12 = KGB-Codename für Pius XII.

Tom, Göttingen, Samstag, 26.04.2014, 21:34 vor 3646 Tagen @ BBouvier (5491 Aufrufe)

Hallo!

"Stuhl 12" war laut Michael Hesemann ("Der Papst, der Hitler trotzte - Die Wahrheit über Pius XII", Sankt Ulrich-Verlag, Augsburg) der Codename für eine kommunistische Desinformationskampagne, die Pius XII. bloßstellen sollte.

In diesem Buch schildert der Autor in einem Nachtrag, wie der sowjetische Geheimdienst zusammen mit dem rumänischen Anfang der sechziger Jahre eine Desinformationsoperation startete, die später in dem Theaterstück „Der Stellvertreter“ von Rolf Hochhuth kulminierte. Hesemann behauptet wohlweislich nicht, dass Hochhuth im Auftrag des KGB arbeitete, das hätte vermutlich rechtliche Konsequenzen zur Folge. Der Kontext ist allerdings so geschrieben, dass der Leser entweder zu dieser Schlussfolgerung kommen oder annehmen muss, Hochhuth sei ein „nützlicher Idiot“ gewesen. Auf jeden Fall erfüllte das Drama seinen Zweck beziehungsweise die Ziele der Desinformationskampagne. Man wollte die Autorität und Glaubwürdigkeit des Papstes insgesamt untergraben, indem man Pius XII. als selbstverliebten Nazi-Freund und herzlosen, kalten Machtmenschen darstellte, dem es mehr darum ging, die Schätze des Vatikans zu schützen als die Opfer Hitlers. Die Kampagne fand unter dem Codenamen Stuhl 12 statt. [aus: Der Fels, Ausgabe März 2010, Seite 79 ff, PDF-Datei S. 15]

Damit wäre nicht nur die Bezeichnung "Stuhl 12" geklärt, sondern auch ein weiterer valider Beweis für Rills Briefe erbracht. Denn weder der Franzose, noch Rill konnten damals von diesem Codename etwas gewusst haben. Die "Zahl sieben" wird ebenfalls in diesem Zusammenhang zu suchen sein, wie es der 2. Feldpostbrief inhaltlich auch vermuten lässt.

Gruß
Tom

Re: Hochinteressant, BBouvier liegt also richtig mit seiner Vermutung

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 26.04.2014, 22:02 vor 3646 Tagen @ Tom (5042 Aufrufe)

Hallo Tom!

Allrdings hat der Feldpostschreiber Aussagen vom zweiten und vom dritten
Weltgeschehen durcheinandergeworfen, wie z.B. die Flucht des Papstes,
die nun mal in den 30ern/40er Jahren nicht stattgefunden hat, bzw. nach
Schauungen noch eine stattfinden wird in der Zukunft.
Daran beißt die Maus keinen Faden ab.

Den Fall "Stuhl 12" halte ich für gelöst, von BB und Dir.
Ich halte es auch für äußerst unwahrscheinlich,
daß ein kommender Papast, also wahrscheinlich der
Fluchtpapst, der Zwölfte seines Namens sein wird,
analog zu Pius XII. etwa...

Man kann Schauungen bzw. niedergeschriebene alte Texte von Schauungen
halt nun mal nicht streng chronologisch auffassen, auf die "moderne"
Manier.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

G7-Staaten und der aktuelle 12. EU-Kommisionspräsident

cloud atlas, Freitag, 25.04.2014, 09:16 vor 3648 Tagen @ Eyspfeil (5002 Aufrufe)

Hallo,

Wie wär´s mit der 7 für die G7 Staaten -

http://de.wikipedia.org/wiki/G7

Das sind die größten Kriegstreiber dabei!


Und für die Zahl 12 der aktuelle 12. EU-Kommisionspräsident
Manuel Baroso -

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sident_der_Europ%C3%A4ischen_Kommission


Wie die oben genannten gerade vereint auf Russland losgehen
(die Ukraine ist nur der Anlass), ohne das man da irgendwie eine
Exitstrategie der genannten erkennen könnte (da wurde in kürzester
Zeit viel Porzellan zerschlagen), bereit mir wirklich großes
Unbehagen!

lg, cd

Schöner Gedanke, aber

RichardS, Freitag, 25.04.2014, 11:34 vor 3648 Tagen @ cloud atlas (4864 Aufrufe)

Hallo,

Wie wär´s mit der 7 für die G7 Staaten -

http://de.wikipedia.org/wiki/G7

Das sind die größten Kriegstreiber dabei!


Und für die Zahl 12 der aktuelle 12. EU-Kommisionspräsident
Manuel Baroso
-

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sident_der_Europ%C3%A4ischen_Kommission


Wie die oben genannten gerade vereint auf Russland losgehen
(die Ukraine ist nur der Anlass), ohne das man da irgendwie eine
Exitstrategie der genannten erkennen könnte (da wurde in kürzester
Zeit viel Porzellan zerschlagen), bereit mir wirklich großes
Unbehagen!

lg, cd

Hallo!

Der Haken daran, meine ich, ist, dass Herr Baroso da schon noch etwas zur Form auflaufen müsste, damit man ausgerechnet über einen wie ihn sagen könnte:

"Er spricht und mahnt die Völker zur Rückkehr ..."

Da scheint mir einer wie Pius XII (= Stuhl XII, Tip von BB) rein von der Charakterisierung seiner Innenansichten wie Außendarstellung und -wirkung her schon naheliegender.

Und die Zahl sieben verbindet der Elsässer mit "dunklen Männern" (= Staaten, wie bei den G7?) Na ja, Frau Merkel ist also einer der "dunklen Männer", die der angebliche Ex-Maoist und jetzige Kommisionspräsident des EU-Monsters, Herr Baroso, vergebens zur Rückkehr mahnt?

Rein von den Zahlen her war es aber ein schöner Gedanke!

Gruß,
Richard

Merkel und Baroso

cloud atlas, Freitag, 25.04.2014, 11:57 vor 3648 Tagen @ RichardS (4896 Aufrufe)

Hallo,

Staaten werden Männern - einigen wenigen bin einzelnen geführt.

Tja, und wenn wir Merkel als Weinbergschnecke betrachten? ;-)

Was Baroso betrifft - als angeblicher (Ex)Maoist mit ausgeprägter
kommunistischer Ideologie (ua. mehrfach im gelben gelesen):
Er ist für mich schon ein / der potentielle/r "Mahner".

Für mich ergibt das schon ein einigermaßen stimmiges Gesamtbild
(die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse berücksichtigt).

lg, cd

Feldpostbriefe

RichardS, Freitag, 25.04.2014, 17:04 vor 3648 Tagen @ cloud atlas (4944 Aufrufe)

Hallo,

Staaten werden Männern - einigen wenigen bin einzelnen geführt.

Tja, und wenn wir Merkel als Weinbergschnecke betrachten? ;-)

Was Baroso betrifft - als angeblicher (Ex)Maoist mit ausgeprägter
kommunistischer Ideologie (ua. mehrfach im gelben gelesen):
Er ist für mich schon ein / der potentielle/r "Mahner".

Für mich ergibt das schon ein einigermaßen stimmiges Gesamtbild
(die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse berücksichtigt).

lg, cd

Hallo!

Der Witz (oder wie ließe sich Dein Denkangebot noch "betrachten"?), von Angela Merkel über eine Weinbergschnecke zu einem der "dunklen Männer" zu gelangen, mag Dir gelungen und wert genug erscheinen, um ihn hier herein zu tragen. Allerdings sehe ich in den Feldpostbriefen weder bei dem Elsässer noch bei Rill auch nur das geringste Indiz dafür, diese Männer wären gegenüber derlei Geisteswitzeleien, wie Du sie an den Tag legst, aufgeschlossen gewesen.

Sicher hättest Du gefragt oder ungefragt auch noch einen Witz auf Lager, warum es sich bei Frau Merkel wie auch bei den anderen aktuellen Repräsentanten der G7-Staaten, die im öffentlichen Rampenlicht stehen, dennoch um "dunkle Männer" handelt. Erspar Dir den Verweis auf Obamas Hautfarbe o. ä. - mit "dunkel" wird dem Leser der Feldpostbriefe Rills der Gedanke angeboten, dass die 7 "Männer", "die das Unheil bringen sollen", im Hintergrund die Fäden ziehen. Wie bei Merkel = Weinbergschnecke = Mann müsstest Du auch hier den Gedanken Dir zurechtbiegen, dass "wir" "dunkel" über - ? - eigentlich als hell beleuchtet "betrachten" könnten. "Wenn" wir nur wollen.

Zu Baroso: Der Oberanführer jener supranationalen EU, die zielstrebig die politische und ökonomische Enteignung der EU-Insassen vorantreibt (unter dem willfährigen Schutz der ihr angeschlossenen und wie Zuhälter agierenden Nationalstaaten) und auch in dem aktuellen Ukraine-Konflikt mit dem Eingliederungsversuch der Ukraine in die EU-Zone den USA eine wunderbare Vorlage für deren aktuelles Gebaren lieferte - eben diese nach innen wie nach außen agressiv und besessen um Ausdehnung der eigenen EU-Macht kämpfende Figur Baroso ist für Dich "schon ein / der potentielle/r "Mahner"". "Potentiell", aha. Sehr schönes Ausweichmanöver. Ich nehme an, auch zu dieser Betrachtungsweise gehört nur ein klein wenig 'guter' Wille. Und letzterer scheint bei Dir ja im Überfluss zu existieren.

Gruß
Richard

Stuhl 12

traumtaenzerin, Freitag, 25.04.2014, 18:27 vor 3647 Tagen @ RichardS (4772 Aufrufe)

Hallo,

mir ist so ein Gedanke gekommen:

Nicht nur der Papst nimmt eine moralische, mahnende Funktion ein im Weltgeschehen, seit 1945 tut dies auch die UNO Generalversammlung. Ihr Vorsitzender ist der Generalsekretär. Laut Liste Wikipedia wären wir jetzt bei Nr. 8, oder Nr. 9, wenn man den ersten Generalsekretär Gladwyn Jebb, der das Amt nur einige Monate inne hatte, dazu rechnet. Also noch genug Zeit bis zur 12, und Mutti wird dann wohl auch nicht mehr im Amt sein :-D

LG Katja

@RichardS

cloud atlas, Freitag, 25.04.2014, 23:11 vor 3647 Tagen @ RichardS (4763 Aufrufe)

Hallo,

Zugegeben, mein Gedankenkonstrukt hat eine kleine Schwäche. Namens Merkel.
Aber angenommen es wird gemerkelt (aus welchen Gründen auch immer – und sei´s nur, das die Franzenmänner auf der Suche nach Delikatessen:-D vorbeikommen) – bist du dann bereit, mein "Denkangebot" anzunehmen?

Und was heißt dunkel? Ist irgendwo belegt, wie Rill das verstanden haben will? Dunkel im Aussehen, dunkel im Geiste, dunkel im Herzen …....?
Bitte mir als Schauungsunbedarften das mal erklären.

Zu Baroso – in welchen Zeiten läßt sich der Tribut der Leibeigenen leichter eintreiben: in Friedens- oder in Kriegszeiten? Als Obercapo der EU müßte er an stabilen Verhältnissen interessiert sein!

Und scheinbar habe ich mich bezüglich der G7 Staaten nicht klar genug geäußert. Bei den G7 meinte ich deren Führer, und nicht die Staaten an sich.

Abschließend: der Untergang / Weltenwende / Armageddon oder was auch immer, läßt sich mit einer gehörigen Portion Galgenhumor und einem guten Tropfen Wein leichter ertragen.
In diesem Sinne du alte Spaßbremse;-) – sieh mir meinen Humor und guten Willen nach!

Ohne weitere Einwende deinerseits (wären mir willkommen) betrachte ich meinen Einwurf ins Forum als beendet.

lg, cd

Sprachliches...

offtopic, Dienstag, 08.04.2014, 10:41 vor 3665 Tagen @ randomizer (5240 Aufrufe)

Hallo Randomizer,

auch wenn ich Deinen Post anfangs sehr zutreffend fand, frage ich mich doch, ob und wie weit die Seher/Überlieferer überhaupt in der Lage waren, linguistisch spitzfindig zu kommunizieren.

Einem Nostradamus traue ich das ohne Weiteres zu, aber einem Irlmaier oder Rill dagegen nicht so sehr. Zeitlich scheint er es ja dem 3. Weltkrieg vorzulagern, wobei für mich einfach die "Wirtschaftswunderjahre" gemeint sind. Unsere Besetzer sind ja nicht reich, ganz im Gegenteil, sie sind das so ziemlich meistverschuldete Land!

Bemerkenswert finde ich die Aussage: "Der Krieg geht unter der Fuchtel weiter...", das (auch) im Bairischen "verdeckt" heißt. Hier gab der Franzose zu verstehen, dass der Krieg mitnichten wirklich vorbei wäre. Diese Wendung dürfte der Franzose aber kaum verwendet haben. Rill hat jedoch verstanden, was der Franzose meinte und das dann in seiner Mundart richtig übersetzt. Hat er das wirklich? Letztlich wissen wir nicht, was der Franzose wirklich sagte...

Ganz im Ernst, ich bin mittlerweile überzeugt, dass wir linguistisch durch den Sprach- und Wortgebrauch versuchen Dinge herauszulesen, die absichtlich gar nicht hineingelegt wurden. Oder hat hier schon jemand eine Kneipenrunde erlebt, in der jemand sagte: "Das habe ich so nicht gemeint, denn das Genitivattribut bezeichnet ja auch inhärente Eigenschaften..."?

Kaum Einer. Wenn man das Gros der Mitmenschen sieht, weiß man auch warum. Sie haben diese Sprachkenntnisse schlicht einfach nicht. Dem Franzosen traue ich das zu, denn er konnte ja laut Rill mehrere Sprachen, aber ob Rill das dann aus der Erinnerung richtig aufschrieb, und die Nuancen des Franzosen überhaupt korrekt mitbekam und zu Papier brachte, bezweifle ich. Gleiches gilt für Irlmaier.

Bei beiden würde ich eher davon ausgehen, dass sie es sprachlich, grammatikalisch durchaus auch mal falsch ausdrückten...

Liebe Grüße

OT

Alte Mythen

Odin, Dienstag, 08.04.2014, 12:33 vor 3665 Tagen @ randomizer (5237 Aufrufe)

Hallo

Alte Mythen werden durch Wiederholen nicht wahrer.
Es gibt längst fleissigere Völver als das Deutsche, vor
allem in Ostasien, aber nicht nur dort.

Odin

gegenwärtig vielleicht

WG, Dienstag, 08.04.2014, 14:03 vor 3665 Tagen @ Odin (5112 Aufrufe)

Hallo Odin,

das mag gegenwärtig vielleicht zutreffen, aber
es geht ja wohl doch eher um vergangene Leistungen
und/oder zukünftige.
Außerdem ist die Leistung in asiatischen Völkern
derzeit hauptsächlich auf die gesteigerte Produktivität
durch Maschineneinsatz zurückzuführen
und diese stammt nun mal aus dem Westen.
Insgesamt sind die asiatischen Völker eher für
ihre Gemächlichkeit bekannt.

Vor der Leistung des Wiederaufbaus nach dem WK II
ziehe ich heute noch den Hut, wenn ich Bilder von 1945
mit 1960 vergleiche. Da wäre so manch anderes Volk
nachhaltig im Elend versunken.

Beste Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Akuelle Grossprojekte, Flughafen BER :-)

Joe, Dienstag, 08.04.2014, 14:34 vor 3665 Tagen @ WG (5310 Aufrufe)

Hallo,

China, Korea, Japan (Erdbeben) usw können beim Bau schon als fleissig bezeichnet werden. Vor 50 Jahren waren das Agrarländer (bis auf Japan), inzwischen haben sie beim Hochbau die USA und Westeuropa hinter sich gelassen.

Es ist ein Fehler die anderen zu unterschätzen.

Gruss, Joe

Hoch und höher

WG, Dienstag, 08.04.2014, 15:33 vor 3665 Tagen @ Joe (5280 Aufrufe)

Hallo Joe,

Aha, wer höher baut ist fleißiger?
Deine Argumente beschreiben nun absolut
nicht den Fleiß eines Volkes, sondern Kapital-
und Industrieverschiebungen von West nach
Ost. Nun ist der Westen weitgehend schon
deindustrialisiert und dafür ist nur Kapitalgier
verantwortlich. Wäre die WW nicht, würde sich
das irgendwann rein natürlich und zyklisch in
die andere Richtung wieder bewegen.
Und natürlich spielt auch Dekadenz eine gewisse
Rolle, aber die Hilfsbereitschaft bei der
letzten Überschwemmung hat gezeigt, daß
diese Tugend hier immer noch vorhanden ist.

Die Fleißtugend die wohl gemeint ist, ist die, wie ein
Volk aus eigener Kraft ein zerstörtes Land
innerhalb nur einer Generation wieder aufbaut
oder aber im Fellachentum versinkt. Und neben
der Tugend Fleiß geht auch die Fähigkeit
einher, Probleme in schwierigen Situationen
lösen zu können.

Die Pleite-Großprojekte in der BRD scheitern
auch nicht an der Faulheit des Volkes, sondern
an der Korruption in den Führungsetagen.

Z.B. der BER: hier hat sich der Berliner Filz an
den Grundstücken eine goldene Nase verdient,
nur handelt es sich dabei um ehemaliges Sumpf-
gebiet und nun steht man vor einem rießigen
Desaster mit Erklärungsnöten. Da müssen dann
die Planer und Brandschutzanlagen herhalten.
Wie lange sich das noch vertuschen lässt, daß
der BER wohl niemals eröffnet? Mal sehen :-)

Und bevor ich zu weit vom Thema weiche,
genügt das hier. Nur eines noch, der heutige
Zustand in unserem Land hat erheblich mit
der Fessel des Besatzers zu tun.

Gruß
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Avatar

Eine Wertung Rills

Taurec ⌂, München, Dienstag, 08.04.2014, 16:03 vor 3665 Tagen @ Odin (5580 Aufrufe)

Hallo!

Alte Mythen werden durch Wiederholen nicht wahrer.
Es gibt längst fleissigere Völver als das Deutsche, vor
allem in Ostasien, aber nicht nur dort.

Es geht aber nicht darum, wie es objektiv ist, sondern wie Rill, bzw. der Franzose (der wohl mehr Elsässer war) die Sache sahen. Entsprechend ist der Text formuliert worden, aus Rills Sicht, die, wie es für Angehörige gesunder Völker selbstverständlich ist, das eigene vor das fremde stellt.

Daß die Deutschen das fleißigste Volk der Welt seien, ist durchaus eine Wertung ohne seherische Grundlage. Deutsche Leistungen mögen hingegen durchaus Teil der Schau gewesen sein.

Zudem ist die Zeile bereits Geschichte. Ob Ostasien nun im Aufstieg ist, spielt für die Briefe eigentlich keine Rolle.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Rill

throne, Samstag, 26.04.2014, 07:41 vor 3647 Tagen @ Taurec (4824 Aufrufe)

Zudem ist die Zeile bereits Geschichte.

Hallo

ich weiß nicht so recht...wenn man mich früge, ich halte den kompletten Rill bereits für Geschichte.
Ich komme auch ehrlich gesagt überhaupt nicht auf randomizers Ansichten zur Relevanz Rills zurecht.
Ich lese dort überhaupt nichts, was in unsere Zeit passt. Alle Aussagen beziehen sich auf den 2.WK und die Zeit unmittelbar danach. Das, für sich genommen, ist phänomenal, aber wo, bitte, lest ihr noch irgendwelche Aussagen zu einer Zeit nach ´49 raus/rein?

Gruß, throne

Re: Rill

Tom, Göttingen, Samstag, 26.04.2014, 13:39 vor 3647 Tagen @ throne (4788 Aufrufe)

Hallo, Throne!

Ich lese dort überhaupt nichts, was in unsere Zeit passt. Alle Aussagen beziehen sich auf den 2.WK und die Zeit unmittelbar danach. Das, für sich genommen, ist phänomenal, aber wo, bitte, lest ihr noch irgendwelche Aussagen zu einer Zeit nach ´49 raus/rein?

Alle Aussagen? Wo würdest Du z. B. die folgenden Aussagen aus den Feldpostbriefen zeitlich einordnen? [Rill]

Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen, weil die Natur eingreift, und da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte, wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zuschauen.

Dann sagt er, daß der regierende Papst dabei sei beim Friedensschluß, muß aber zuvor in Italien fliehen, da er als Verräter hingestellt wird, und er kommt nach Köln, wo er nur einen Trümmerhaufen findet, alles kaputt.

Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau, und die Berge sollen von da Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät.

Im ersten Zitat heißt es, "die Natur greift ein". Wo hat die Natur am Ende des Zweiten Weltkriegs eingegriffen? Dies dürfte wohl noch in der Zukunft liegen. Oder wann ist der Papst geflohen?

Beste Grüße
Tom

Re

throne, Samstag, 26.04.2014, 19:35 vor 3646 Tagen @ Tom (4701 Aufrufe)
bearbeitet von throne, Samstag, 26.04.2014, 19:41

Hallo Tom

Alle Aussagen? Wo würdest Du z. B. die folgenden Aussagen aus den Feldpostbriefen zeitlich einordnen? [Rill]

Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen, weil die Natur eingreift, und da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte, wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zuschauen.

Dann sagt er, daß der regierende Papst dabei sei beim Friedensschluß, muß aber zuvor in Italien fliehen, da er als Verräter hingestellt wird, und er kommt nach Köln, wo er nur einen Trümmerhaufen findet, alles kaputt.

Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau, und die Berge sollen von da Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät.

Aus meiner Sicht(!), so einfach und blöd das auch klingen mag: nicht eingetreten.

Der ganze Text davor und danach - ich las ihn hunderte male - bezieht sich eindeutig auf die Zeit vor, während und unmittelbar nach dem WKII - und zwar bis 1949.
Warum sollte er inmitten zweier Absätze, welche eben genau diesen Zeitrahmen umspannen und zum Inhalt haben, plötzlich von einer noch mind. 80 Jahre in der Zukunft liegenden Zeit reden? Das ergibt für mich einfach keinen Sinn.


Gruß, throne

Avatar

blind Puzzelteile fischen

BBouvier @, Samstag, 26.04.2014, 22:57 vor 3646 Tagen @ throne (4916 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 26.04.2014, 23:06

<"Warum sollte er inmitten zweier Absätze,
welche eben genau diesen Zeitrahmen umspannen und zum Inhalt haben,
plötzlich von einer noch mind. 80 Jahre in der Zukunft liegenden Zeit reden?
">

Hallo, Throne!

Aus der Sicht von 2014 erkennen wir (!) mittlerweile
wegen Kenntnis der Geschichte leicht diejenigen Ereignisse
im Gesamtbild der vergangenen einhundert Jahre, die bisher eingetroffen sind
und sind in der glücklichen Lage, die noch ausstehenden
Puzzelteile der Zukunft zuordnen zu können.

Der arme Rill hingegen faßte sozusagen "blind"
in einen Sack, fischte aus seinem Gedächtnis
einzelne Puzzelstücke und übermittelte diese,
wie erinnert, per Post seiner Frau:
=>
Es handelt sich somit bei manchen Aussagen deswegen nicht
um eine Beschreibung des Geschicks Deutschlands
in richtigem Kontext.

Bekäme ich an Rills Stelle 1914 ebenfalls nicht gebacken.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Zeit nach WK2?

Bernhard_Berlin, Dienstag, 08.04.2014, 22:26 vor 3664 Tagen @ randomizer (5301 Aufrufe)

Guten Abend,

beziehen sich genannte Aussagen in den Feldpostbriefen vielleicht auf die Zeit nach dem 2. Weltkrieg und nicht etwa nach der Weltenwende?

Zwar wäre es sicher eine Übertreibung, England als "das ärmste Volk Europas" zu bezeichnen zwischen 1945 und 1990, jedoch musste das Vereinigte Königreich in dieser Zeit doch den endgültigen Abschied vom Empire verkraften und ist wirtschaftlich auf Talfahrt gegangen (bis hin zur Aufhebung der Goldpreisbindung und damit der Talfahrt des Pfundes 1973). Bis Thatcher in den 80ern ihre Reformen eingeleitet hat, galt England doch als "kranker Mann Europas" und auch danach war die wirtschaftliche Stabilisierung nur den Erfolgen am Kapitalmarkt geschuldet, nicht einer der Realwirtschaft.

Im Gegensatz dazu war der wirtschaftliche Aufschwung (West-)Deutschlands nach 1945 schon gewaltig. Und selbst in ihren schwächeren Phasen lag die Wirtschaft der BRD doch sicher vor der Englands; insb. in der Euro-Krise beweist sich das erneut.

Sicher gab es nicht wenige Alliierte (verschiedenste Unternehmen), zumal aus England, die sich hilfesuchend an die BRD gewandt haben nach den 1950ern. Dazu kommt der unmittelbare Abzug von Forschungsleistungen (waren nicht ein Gutteil der Wissenschaftler und Ingenieure, die etwa die US-Atombomben und Weltraumprogramme entwickelt haben, aus Deutschland "abgeworben"?).

Gruß,
Bernhard

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