Feldpostbriefe (Schauungen & Prophezeiungen)

traumtaenzerin, Sonntag, 23.03.2014, 09:16 vor 3680 Tagen (4115 Aufrufe)

Hallo an alle,

in den letzten Tagen habe ich mir ein wenig Gedanken gemacht zu den Felpostbriefen, die ja allgemein als sehr zuverlässige Quelle gelten. Ich bin mir da nicht mehr ganz so sicher.........

Rill hat seiner Familie geschrieben, OK. Diese Briefe sind auch noch im Original erhalten, auch OK. Aber das Geschriebene, also die Schauungen stammen nicht von Rill selbst! Er schildert nur, was er gehört hat und das ist eine Übersetzung aus dem Französischen. Eine Menge Schauungen eines Offiziers aus Colmar von einem deutschen Offizier übersetzt, wenn ich mich recht erinnere.
Woher wissen wir, dass der Offizier korrekt übersetzt hat und Rill alles korrekt erinnert und widergegeben hat? Er ist auch nur Zeitzeuge und nicht die ursprüngliche Quelle. Also auch die Zeitangabe "28 oder 58 Tage" muss nichts mit der ursprünglichen Aussage des Franzosen zu tun haben. Nur bei den Dingen, die bereits eingetroffen sind, können wir sicher sein und die sind natürlich beeindruckend.

Schönen Sonntag noch
Katja

Nähere Info

Walle, Sonntag, 23.03.2014, 11:39 vor 3680 Tagen @ traumtaenzerin (3761 Aufrufe)

Hallo Traumtänzerin,

ist schon eine Weile her, das ich mit Rill beschäftigt habe, aber so weit ich mich erinnern kann, hab wir im Archiv die Daten, wo und wann die Verhöre statt gefunden haben.
Auch der vermutliche Name des "Mönchs" ist ziemlich sicher bekannt.
Am besten wäre es, wenn die Verhörprotokolle irgendwo aufgezeichnet und archiviert wurden.
Aber ob sie überhaupt gefertigt und archiviert wurden, ist nicht festgestellt.
Und nicht zuvergessen, das auch einiges während der letzten 100 Janhre verloren ging.

Gruß
Walle

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Name des Franzosen

Taurec ⌂, München, Sonntag, 23.03.2014, 12:03 vor 3680 Tagen @ Walle (3812 Aufrufe)

Hallo!

Man muß sich nur die Mühe machen, Hans Benders Aufsatz über die Feldpostbriefe mit allen Forschungsergebnissen durchzulesen.

Auch der vermutliche Name des "Mönchs" ist ziemlich sicher bekannt.

Na ja. Bender hat sich das Mitgliederverzeichnis der Freimaurerloge geben lassen und es mit den Sterbeverzeichnissen aus der Gegend verglichen, ohne den Franzosen identifizieren zu können.

Im Klosterverzeichnis ist für diese Zeit nur ein "Frater Laicus Tertiarius" angeführt, zu Deutsch etwa "ein dritter Laienbruder" (oder ein Laienbruder mit dem selbstgewählten Namen Tertiarius?), was keine Name ist, sondern in der Klosterbürokratie im Kloster lebende Gäste bezeichnet.

Gruß
Taurec

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Zum "Franzosen"

Taurec ⌂, München, Sonntag, 23.03.2014, 11:50 vor 3680 Tagen @ traumtaenzerin (3843 Aufrufe)

Hallo!

Er schildert nur, was er gehört hat und das ist eine Übersetzung aus dem Französischen. Eine Menge Schauungen eines Offiziers aus Colmar von einem deutschen Offizier übersetzt, wenn ich mich recht erinnere.

Der Franzose war kein Offizier, sondern Zivilist, mehrfacher Millionär, ehemaliger Freimaurer und verbrachte im Kloster das Ende seines Lebens. Als Rill 1917 den Franzosen nochmal besuchen wollte, war dieser bereits verstorben. Er sprach sieben Sprachen und unterhielt sich mit den Deutschen auf Deutsch. Das Gespräch wurde von Leutnant Adolf Leeb (dem Bruder des Generalfeldmarschalls Wilhelm von Leeb) geführt und von Rill aus dem Gedächtnis aufgezeichnet und zwar zwischen vier und zehn Tage nach der Begegnung.

Der Franzose war Mitglied eine Colmaer Freimaurerloge, stammte vermutlich also aus dieser Gegend oder war dort lange Zeit ansässig. Das heißt, er war des deutschen auf jeden Fall mächtig, selbst wenn er nicht gebürtiger Deutscher war.
Verständigungsschwierigkeiten sehe ich da eigentlich keine.

Woher wissen wir, dass der Offizier korrekt übersetzt hat und Rill alles korrekt erinnert und widergegeben hat?

Meines Erachtens hat der Offizier nichts übersetzt. Allerdings hat Rill sicher nicht alles korrekt aus dem Gedächtnis wiedergegeben. Aus dem bereits eingetroffenen Teil läßt sich aber ersehen, daß die Aussagen nicht so weit vom Ursprung entfernt sind, daß sich damit gar nichts mehr anfangen ließe. Die Ungenauigkeiten sind vermutlich genau die Stellen, an denen wir heute noch bei der Interpretation hängen bleiben: z. B. die falschen Jahreszahlen für den russischen Feldzug, die "Lumperei", die Naturkatastrophe und die "Sache" im Süden Deutschlands, die sich alle Welt anschauen will.

Er ist auch nur Zeitzeuge und nicht die ursprüngliche Quelle. Also auch die Zeitangabe "28 oder 58 Tage" muss nichts mit der ursprünglichen Aussage des Franzosen zu tun haben.

Zu tun hat es damit auf jeden Fall, denn Rill hat sich sicher nichts aus den Fingern gesogen. Allein "Acht" denkt man sich nicht aus. Das scheint ihm im Gedächtnis geblieben zu sein, während er Zwanzig oder Fünfzig nach über dreißig Jahren nicht mehr genau erinnern konnte.

Gruß
Taurec

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a) von Leeb b)Franzose

Walle, Mittwoch, 30.04.2014, 13:54 vor 3642 Tagen @ Taurec (3093 Aufrufe)

Hallo Taurec und andere Spezialisten,
a)
Adolf von Leeb hatte ja einige Kinder, die auch in der Wehrmacht dienten.
Emil und Wilhelm.
Zu diesen gibt es meiner Rechere nach auch Autobiografien.
Mir stellt sich die Frage, ob es über diesen Ansatz vlt. noch Informationen, bzw. ob es in der Familie noch Unterlagen vom Ur-Ahnen diesbzgl. gibt.

Es wäre durchaus möglich, das Adolf auch mit seinen Kindern über seine WK 1 Zeit und über die Begegnung mit dem Franzosen sprach.
Wenn dies der Fall wäre, müßten diese Informationen auch an die Führung der Nazis weitergegeben worden sein.

So wie uns die Nazis dargestellt werden, sind sie solchen Informationen garantiert nach gegangen und haben sie je nach Aussage, archiviert oder vernichtet.

b)
Gibt es evtl. die Möglichkeit, Briefe, Tagebücher oder Aufzeichnungen vom Franzosen zu finden?
Wurden alle Möglichkeiten ausgeschöpft?

Gruß Walle

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@ Walle

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 30.04.2014, 14:26 vor 3642 Tagen @ Walle (3045 Aufrufe)

Hallo Walle,

Adolf von Leeb hatte ja einige Kinder, die auch in der Wehrmacht dienten. Emil und Wilhelm.
Zu diesen gibt es meiner Rechere nach auch Autobiografien.

Die Autobiographie von Wilhelm Ritter von Leeb findest Du hier:
http://www.trialreview.info/webgallery_leeb_diary/index.htm

Da sie aus dem Nachlass herausgegeben wurde (editiert), nehme ich an, daß nichts über die Begegnung seines Vaters mit dem Franzosen darin zu finden ist.

Gruß
Ulrich

@Ulrich Tagebuch

Walle, Mittwoch, 30.04.2014, 14:49 vor 3642 Tagen @ Ulrich (3055 Aufrufe)

Hallo Ulrich,
hab kurz das Vorwort überflogen.
Auf den ersten Seiten, steht, das er Regimekritisch war, was auch ein Indiez auf Wissen sein KANN, aber nicht muss.

Ab Seite 9 => Sieh hier
stehen Adressen von vielen Quellen, die der Autor Georg Meyer aus Freiburg in Br 1974 genutzt hat.(Lebt er noch?)

Für Münchner/Bayern sind dort einige Archive aufgelistet, die eine Fundgrube sein könnten.

Gruß Walle

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Leeb

BBouvier @, Mittwoch, 30.04.2014, 15:59 vor 3642 Tagen @ Ulrich (3067 Aufrufe)

Hallo, Ulrich!

Vor einer Weile habe ich gelesen, intensive Recheche diesbezüglich
habe ergeben, Leeb hätte den Vorfall nie jemals auch nur erwähnt.

Womöglich hatte er ein recht trocken-nüchternes Naturell
und hielt derlei "Prophezeiungen" für reine Spinnerei.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Ähnlichkeit der Feldpostbriefe mit "Fuhrmannl" + Nachtrag

Taurec ⌂, München, Montag, 24.03.2014, 15:24 vor 3679 Tagen @ traumtaenzerin (4255 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 24.03.2014, 15:32

Hallo!

Ich hänge das mal hier an, wegen der thematischen Ähnlichkeit.

Daß der seherische Franzose nicht nur selbst sah, sondern auch Kenner der Prophezeiungsliteratur war, wissen wir spätestens seit "Markustag auf Ostern": Siehe hier.

Zum älteren Volkssagengut gehört ebenfalls "Fuhrmannl"/Josef Naar. Dort steht eine Aussage über den Untergang Böhmens:

"Die Stadt Prag wird zerstört werden. Das ganze Böhmerland wird menschenleer sein. Da werden von weit und breit Leute kommen, um das zu sehen."

Zum Vergleich der erste Feldpostbrief:
"Am Schluß kommt noch Rußland und fällt über Deutschland her, wird aber zurückgeschlagen, weil die Natur eingreift, und da wird in Süddeutschland ein Platz sein, wo das Ereignis sein sollte, wo die Leute von der ganzen Welt hinreisen, zu schauen."

Dieses "Ereignis" bezieht sich ebenfalls auf den Impakt in Böhmen. Siehe den zweiten Feldpostbrief:
"Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau, und die Berge sollen von da Feuer speien, und der Russe soll alles zurücklassen an Kriegsgerät. Bis zu Donau und Inn wird alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet."

Die Ähnlichkeit ist so auffällig, daß ich hier einen zwangsläufigen Zusammenhang unterstelle. (Böhmen/Süddeutschland, Prag zerstört/feuerspeiende Berge, Leute kommen von weit und breit/Leute kommen aus aller Welt)

Der Feldpostbrieffranzose kannte wahrscheinlich Fuhrmannl oder eine Quelle, die er als Vorlage mit Fuhrmannl gemeinsam hat.

Leider ist Fuhrmannl von uns quellenkundlich noch nicht erforscht worden. Der verbreitete Text wurde von Bekh 1988 ohne Quellenangabe gedruckt. Die Sprache des Textes klingt nicht älter als das frühe 20. Jahrhundert.

Daher die Fragen: Was ist die älteste Fuhrmannlquelle? Ab wann taucht die Aussage "Da werden von weit und breit Leute kommen, um das zu sehen." auf?
Auf welche Quelle beziehen sich die Feldpostbriefe? Fuhrmannl oder eine gemeinsame Vorlage? Oder wurde die Aussage in der bekh'schen Fuhrmannlfassung gar aus den Feldpostbriefen übernommen?

Gibt es hier Experten für alte Quellen? ;-)

Nachtrag: Randomizer wies z. B. hier und hier auf seine Forschungen hin, ohne sich seitdem darüber zu äußern. "Pseudo-Fuhrmannl" hätte ich gerne näher erklärt.

Gruß
Taurec

Zusatz: Der Vollständigkeit halber hänge ich den Fuhrmannltext bei Bekh an (Anmerkungen in Klammern von Bekh):
„‚Der Bauer wird sich wie der Bürger und der Bürger wie der Adelsherr kleiden. Auch die Weiber wollen dann alle Tage anders gekleidet sein, bald kurz, bald lang; selbst in Mannskleidern werden sie gehen und verschiedene Farben haben, daß man sich wundern wird. (Die grellen Farben der Kleidung, die nach 1945 aus Amerika kamen, standen in auffallendem Gegensatz zu den bisher farblich gedeckten, meist sogar schwarzen Heimattrachten.) Die Weiber werden die Haare bald gestutzt, bald sonderbar geringelt haben, alle Jahre anders. Was sie heute anziehen, werden sie morgen wegwerfen oder alle Tage ummodeln.’ (Die heutige Überfluß- und Wegwerfgesellschaft und die rasch wechselnde Mode sind gemeint.) ‚Sie werden ihren Körper nackt zur Schau tragen, um den Männern zu gefallen. Die allerschlimmste Zeit kommt, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man hindurchsehen kann.
Es werden so viele verschiedene Steuern aufkommen, daß die Obrigkeiten nicht mehr wissen, was für Namen sie ihnen geben sollen. Den großen Krieg werden nur wenige Menschen überleben. Die Umgebung von Pilsen wird eine große Rolle spielen. Wer nicht wenigstens zwei Meilen von diesem Ort entfernt ist, soll auf Händen und Füßen wegkriechen, weil alles weit und breit in Grund und Boden vernichtet wird.’
Vorzeichen des großen Weltkrieges sind: ‚Wenn im (Böhmer-)Wald Schranken stehen und er mit hölzernen Schlössern gesperrt sein wird.’ (Die Grenze zwischen Ost und West und die vielen hölzernen Wachttürme.)
‚Der christliche Glaube wird so klein werden, daß er sich unter einen Birnbaum wird stellen können, er wird aber wiederum siegen. Die Pfarrer werden zuerst den Glauben schwächen. Man wird mit dem Finger auf sie zeigen, so daß sie sich versteckt halten werden. Wo heute sieben Pfarrer sind, da wird nur mehr einer sein.’ (Rückgang der Priesterberufe vor dem Dritten Weltkrieg.)
‚Eiserne Straßen (Eisenbahnen) werden durch den Böhmerwald und herum gebaut, und die Menschen werden auf feurigen Wägen fahren. Die letzte ‚fliegende’ Straße wird durch den Kubani (Berg, 1362 m hoch) gebaut werden, dann wird der Krieg bald anheben. Der Böhmerwald wird wiederum veröden, die Dörfer werden zerstört werden, bei den Fenstern werden überall Brennesseln herauswachsen, und in den Häusern werden die Füchse und Hasen ein- und ausgehen.
Die Stadt Prag wird zerstört werden. Das ganze Böhmerland wird menschenleer sein. Da werden von weit und breit Leute kommen, um das zu sehen.’“

Quelle: Bekh, Wolfgang Johannes: Am Vorabend der Finsternis. Pfaffenhofen 1988.

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Fuhrmannl

Masatho, Montag, 24.03.2014, 15:55 vor 3679 Tagen @ Taurec (3423 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Das habe ich gefunden:
Fuhrmannl (1691-1763)
Der böhmische Bauer Josef Naar, genannt 'Fuhrmannl', lebte in Robschitz, in der Nähe von Pilsen. Als Fuhrmann kam er weit herum und sprach oft von einem großen Krieg, und meinte, wer den überlebe, der muß einen eisernen Schädel haben."Der Bauer wird sich wie der Bürger und der Bürger wie der Adelsherr kleiden. Auch die Weiber wollen dann alle Tage anders gekleidet sein, bald kurz, bald lang; selbst in Mannskleidern werden sie gehen und so verschiedene Farben haben, daß man sich wundern wird. Die Weiber werden die Haare bald gestutzt, bald sonderbar geringelt haben, alle Jahre anders. Was sie heute anziehen, werden sie morgen wegwerfen oder alle Tage umändern. Sie werden ihren Körper nackt zur Schau tragen, um den Männern zu gefallen. Die allerschlimmste Zeit kommt, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man durchsehen kann. Es werden so viele verschiedene Steuern aufkommen, daß die Obrigkeiten nicht mehr wissen, was für Namen sie ihnen geben sollen. Den großen Krieg werden nur wenige Menschen überleben. Die Umgebung von Pilsen wird eine große Rolle spielen. Wer nicht wenigstens zwei Meilen von diesem Ort entfernt ist, soll auf Händen und Füßen wegkriechen, weil alles weit und breit in Grund und Boden vernichtet wird."Vorzeichen des großen Weltkrieges sind: "Wenn auf dem Weg im Wald Schranken stehen und er mit hölzernen Schlössern gesperrt sein wird." "Der christliche Glauben wird so klein werden, daß er sich unter einem Birnbaum wird stellen können, er wird aber wiederum siegen. Die Pfarrer werden zuerst den Glauben schwächen. Man wird mit dem Finger auf sie zeigen, so daß sie sich versteckt halten werden. Wo heute sieben Pfarrer sind, da wird nur mehr einer sein.""Eiserne Straßen werden durch den Böhmerwald und herum gebaut, und die Menschen werden auf feurigen Wagen fahren. Die letzte 'fliegende' Straße wird durch den Kubani Berg, (1362 m hoch) gebaut werden. In den Häusern werden die Füchse und Hasen ein- und ausgehen und bei den Fenstern werden überall Brennesseln herauswachsen. Die Stadt Prag wird zerstört werden. Das ganze Böhmerland wird menschenleer sein. Da werden von weit und breit Leute kommen, um das zu sehen.
Textquellen: 
Trilenium - Chronik der Zukunft, Josef Schaller 

Gruß, Masatho

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Diese Quelle ist sogar noch jünger als Bekh und gibt Bekhs Text wörtlich wieder.

Taurec ⌂, München, Montag, 24.03.2014, 15:59 vor 3678 Tagen @ Masatho (3348 Aufrufe)

– kein Text –

Fuhrmannl-Quellen

randomizer, Montag, 24.03.2014, 22:21 vor 3678 Tagen @ Taurec (3653 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Montag, 24.03.2014, 22:47

Schlagwörter:

Hallo, Taurec!

Daß der seherische Franzose nicht nur selbst sah, sondern auch Kenner der Prophezeiungsliteratur war, wissen wir spätestens seit "Markustag auf Ostern": Siehe hier.

ich halte es zwar auch für wahrscheinlich, daß der prophetische Franzose einschlägig belesen war, das Markustag/Ostern-Motiv ist aber kein Indiz dafür, da es wie gesagt auch mündlich sehr verbreitet war.


Zum älteren Volkssagengut gehört ebenfalls "Fuhrmannl"/Josef Naar. Dort steht eine Aussage über den Untergang Böhmens:
[...]
Die Ähnlichkeit ist so auffällig, daß ich hier einen zwangsläufigen Zusammenhang unterstelle. (Böhmen/Süddeutschland, Prag zerstört/feuerspeiende Berge, Leute kommen von weit und breit/Leute kommen aus aller Welt)

Der Feldpostbrieffranzose kannte wahrscheinlich Fuhrmannl oder eine Quelle, die er als Vorlage mit Fuhrmannl gemeinsam hat.

nein, siehe unten.

Leider ist Fuhrmannl von uns quellenkundlich noch nicht erforscht worden. Der verbreitete Text wurde von Bekh 1988 ohne Quellenangabe gedruckt. Die Sprache des Textes klingt nicht älter als das frühe 20. Jahrhundert.

die Fuhrmannl-Quellen sind sehr verstreut (Heimatzeitschriften & Sagenbücher) und meist schwer zugängig..


Daher die Fragen: Was ist die älteste Fuhrmannlquelle? Ab wann taucht die Aussage "Da werden von weit und breit Leute kommen, um das zu sehen." auf?

gar nicht, diese Stelle kommt nur bei Bekh vor, in sonst keiner der mindestens ein dutzend Schriftquellen zwischen 1871 und 1958!

Die erste (unvollständige) deutschsprachige Veröffentlichung der Weissagungen verdanken wir Franz Andreß (1913), Čeněk Zíbrt übersetzt (1914) meines Wissens nur Andreß; es folgen einige kompetente volkskundliche Aufsätze zwischen den Weltkriegen, die teils auch neues Material bringen. Die imho beste und vollständigste Abhandlung ist:

Volf, Josef: Proroctví nábožného formana z Hrobčic. in: Plzeňsko : List pro vlastivědu západních čech, 4. Jahrgang (1922), Hefte 1 bis 3.

[image]

Auf welche Quelle beziehen sich die Feldpostbriefe? Fuhrmannl oder eine gemeinsame Vorlage? Oder wurde die Aussage in der bekh'schen Fuhrmannlfassung gar aus den Feldpostbriefen übernommen?

Letzteres erscheint mir plausibel, der prophetische Franzose ist in diesem Fall ansonsten vorerst nicht des Plagiats verdächtig.

Nachtrag: Randomizer wies z. B. hier und hier auf seine Forschungen hin, ohne sich seitdem darüber zu äußern. "Pseudo-Fuhrmannl" hätte ich gerne näher erklärt.

Mit den weiteren Quellenangabe geize ich noch etwas, da ich darüber ja möglichweise noch publizieren möchte. Quellenkundlich/philologisch sind die Fuhrmannl-Weissagungen durchaus interessant, zukunftsrelevant ist Josef Naars Prophetie aber wohl kaum!

Von einem Impakt ist bei Fuhrmannl übrigens gar nicht die Rede: zwar wird eine generelle Verheerung Böhmens und eine besonders gründliche Zerstörung Pilsens (und/oder Prags) prophezeit, dies jedoch in Verbindung mit Armeen/Schlachten. Daraus ein Impaktereignis zu konstruieren wäre zumindest aus dem Zusammenhang gerissen und imho illegitim. Ohne jetzt gerade wirklich im Stoff zu stehen, kann ich noch resümieren, daß einige Motive aus Fuhrmannls Prophetien wahrscheinlich auf die böhmischen Sibyllen-Weissagungen zurückgehen (Sibylla Michalda).

Viele Grüße
randomizer

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  • in der Sammlung

erste deutschsprachige Veröffentlichung zu "Fuhrmannl"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 25.03.2014, 00:00 vor 3678 Tagen @ randomizer (3196 Aufrufe)

Hallo randomizer,

Die erste (unvollständige) deutschsprachige Veröffentlichung der Weissagungen verdanken wir Franz Andreß (1913), Čeněk Zíbrt übersetzt (1914) meines Wissens nur Andreß ...

einige Jahre vorher, 1904, wird in der "Zeitschrift für österreichische Volkskunde: Organ des Vereins für Österreichische Volkskunde in Wien", Bände 10-11 der nachfolgende Titel erwähnt, dessen Erscheinungsjahr ich allerdings nicht kenne:

Landschau E. N.: Sagen aus der Umgebung von Dobrzan (Kr. Mies): I. Die Waisenmarter. II. Der Prälatenbrunnen im Dorfe Wasseraujezd. III. Fuhrmannl als Prophet. IV. Sage von Janow.

http://www.genealogienetz.de/vereine/VSFF/Bibliotheksverzeichnis_Mai_2012.htm
http://books.google.de/books?ei=_bcwU7KBEIjcsga11YHADg&hl=de&id=4AsoAAAAYAAJ&dq=Landschau++Dobrzan&focus=searchwithinvolume&q=Landschau++Dobrzan

Gruß
Ulrich

das Fuhrmannl-Fragment von 1871 ist langweilig

randomizer, Dienstag, 25.03.2014, 01:34 vor 3678 Tagen @ Ulrich (3142 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Dienstag, 25.03.2014, 01:43

Hallo Ulrich!

einige Jahre vorher, 1904, wird in der "Zeitschrift für österreichische Volkskunde: Organ des Vereins für Österreichische Volkskunde in Wien", Bände 10-11 der nachfolgende Titel erwähnt, dessen Erscheinungsjahr ich allerdings nicht kenne:

Landschau E. N.: Sagen aus der Umgebung von Dobrzan (Kr. Mies): I. Die Waisenmarter. II. Der Prälatenbrunnen im Dorfe Wasseraujezd. III. Fuhrmannl als Prophet. IV. Sage von Janow.

ja, dort wird Fuhrmannl bereits erwähnt, seine umfangreichen Weissagungen sind dort aber nicht mit abgedruckt. Hier der gesamte Text von 1871, der leider nicht viel hergibt:

"III. Fuhrmannl als Prophet.

Im Orte Hrobschitz lebte einst ein Bäuerlein, das von einem sehr gottesfürchtigen und frommen Charakter gewesen sein soll. Es schrieb sich Josef Naar. Verstorben ist es am 6. Dez. 1763, und liegt sein Leichnam auf dem Littitzer alten Friedhofe, nächst der Kirche, begraben.
Es prophezeite unter Anderen auch das herannahende Ende des reichen Chotieschauer Nonnenstiftes, indem es sagte: "Bald schon werden fremde Herren anlangen, welche die Schlüssel für sich begehren, und die Chorfrauen kommen dann so auseinander, gleichwie eine Schafheerde, in welche der Wolf eingefallen ist!" - wodurch es sich die Ungunst des Stiftes zuzog. Man nannte das Bäuerlein kurzweg "Fuhrmannl" und weil es auch von eisernen Straßen sprach, auf denen die Menschen schneller fahren würden, als der Vogel zu fliegen vermag, so bildet er bei Vielen bis jetzt noch den Gegenstand ihrer Unterhaltung."

=Landschau, E. N.: Sagen aus der Umgebung von Dobřan. in: Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, 9. Jahrgang (1871), Seite 279


Beste Grüße
randomizer

Und was steht da drin ?

Odin, Dienstag, 25.03.2014, 09:03 vor 3678 Tagen @ randomizer (3237 Aufrufe)

Hallo

Und was soll Fuhrmannl laut der ältesten zugänglichen Quelle(n)
gesagt haben und was nicht ?

Odin

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Weitere Fuhrmannlquellen

Taurec ⌂, München, Dienstag, 25.03.2014, 11:19 vor 3678 Tagen @ Odin (3147 Aufrufe)

Hallo!

Und was soll Fuhrmannl laut der ältesten zugänglichen Quelle(n)
gesagt haben und was nicht ?

Wäre schon gut zu wissen, zumal das Buch tschechisch ist und es sich daher nicht lohnt, es sich zu besorgen.

Ich habe mal kurz bei Google Books recherchiert und mir für nächsten Montag dann die folgenden Bücher in die Bayerische Staatsbibliothek bestellt, in denen Fuhrmannl genannt wird:

  • Landes- und Volkskunde der Tschechoslowakischen Republik, 1927.
  • Deutsche Volkskunde mit besonderer Berücksichtigung der Sudetendeutschen, 1931.
  • Sudetendeutsche Zeitschrift für Volkskunde, Bände 5-6, 1932/33.

Womöglich sind das alles Sackgassen, vielleicht bieten sie aber wenigstens Hinweise für weitere Recherchen.

Gruß
Taurec

--
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Fuhrmannl-Quelle von 1913

randomizer, Sonntag, 30.03.2014, 21:53 vor 3672 Tagen @ Taurec (3194 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Sonntag, 30.03.2014, 22:20

Hallo, Taurec!

Ich habe mal kurz bei Google Books recherchiert und mir für nächsten Montag dann die folgenden Bücher in die Bayerische Staatsbibliothek bestellt, in denen Fuhrmannl genannt wird:

  • Landes- und Volkskunde der Tschechoslowakischen Republik, 1927.

leider eine Sackgasse..

[*]Deutsche Volkskunde mit besonderer Berücksichtigung der Sudetendeutschen, 1931.

Jungbauers Quellenverweise sind (wie immer) wertvoll..

[*]Sudetendeutsche Zeitschrift für Volkskunde, Bände 5-6, 1932/33.

zu Fuhrmannl steht dort zwar nichts interessantes, aber Du kannst ja morgen bei der Gelegenheit trotzdem die beiden Miscellen (Seiten 125 + 176) für Dein Archiv ablichten.

Womöglich sind das alles Sackgassen, vielleicht bieten sie aber wenigstens Hinweise für weitere Recherchen.

alle weiterführenden Quellen bekommst Du dann nicht mehr in der BSB, fürchte ich.

[Odin]Und was soll Fuhrmannl laut der ältesten zugänglichen Quelle(n)
gesagt haben und was nicht ?


hier nun erstmals und exklusiv der Originaltext von 1913:


"Fuhrmannl als Prophet.

Nach mündlichen Überlieferungen und älteren Aufzeichnungen.

Im Dorge Hrobschschitz bei Dobrzan lebte vor mehr als 150 Jahren im Hause Nr. 15 ein Bäuerlein namens Josef Naar, vulgo Fuhrmannl genannt. Dieses war zwar nicht wohlhabend, hatte aber eine scharfe Beobachtungsgabe und einen weitschauenden Blick. [...] Mit größtem Interesse lauschte man seinen Erzählungen. Schließlich verstieg sich Fuhrmannl sogar zu Prophezeiungen, welchen leichtgläubige Personen großen Wert | beilegten.
[...]
Seine Prophezeiungen über einheimische und Landesangelegenheiten beziehen sich auf nachstehende Ereignisse: Aufhebung des Chotieschauer Klosters, gute und schlechte Zeiten, Eroberungszug der Franzosen und deren Vertreibung, Fürstenbund und Völkerschlacht, Revolutionen und Kriegsjahre, Aufhebung der Leibeigenschaft und Robot, Bau von steinernen Brücken und Straßen, Bahnen und Kraftanlagen, Landes- und Staatseinrichtungen, Verhältnis Österreichs zu Preußen, Aufschwung | der Stadt Dobrzan, Nationalitätenstreit und dessen Schlichtung, Besitzstand der Geistlichkeit, Los der Israeliten, Bekämpfung der Türken und deren gänzliche Besiegung, Völkerkrieg und Weltfrieden. – Fuhrmannl sprach überhaupt sehr häufig von dem großen Weltkriege und meinte, wer diesen überlebe, der müsse einen eisernen Schädel haben. Anno ..13 stellte er als das blutigste Jahr hin und Böhmen soll der Kriegsschauplatz sein. Wer dann nicht drei Meilen von Pilsen entfernt ist, der soll auf Händen und Füßen wegkriechen, weil alles weit und breit vernichtet wird.
[...]
Auf die schlechten Zeiten wies Fuhrmannl in nachstehender Art hin:
"Wenn der Bauer statt des Rosenkranzes ein gedrucktes Papier in der Tasche haben und am Pfluge sitzend lesen wird, dann wird Böhmen mit dem Besen ausgekehrt werden."
[...]"

=Andreß, Franz: Kulturgeschichtliche Skizzen sowie Denkmäler und Sagen aus dem Bezirke Mies. Dobrzan 1913. Seiten 55-58

Viele Grüße
randomizer

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Der Vollständigkeit halber, bzw. für Interessierte

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 30.04.2014, 20:28 vor 3641 Tagen @ randomizer (3096 Aufrufe)

Hallo!

[*]Landes- und Volkskunde der Tschechoslowakischen Republik, 1927.


leider eine Sackgasse..

Ja. Fuhrmannl wird leider nur mit einer Zeile kurz erwähnt.

[*]Deutsche Volkskunde mit besonderer Berücksichtigung der Sudetendeutschen, 1931.


Jungbauers Quellenverweise sind (wie immer) wertvoll..

Wichtig erschien mir der Hinweis, daß nachgewiesen worden sei, Fuhrmannls Prophezeiungen würden fast wörtlich mit dem Inhalt des Büchleins "Die Prophezeiungen der Sibylla" übereinstimmen.
Als Beleg führt er an: Deutsche Heimat (Plan) 2 (1926), S. 300.

Hier die entsprechende Passage auf den Seiten 110/111 mit den Quellennachweisen von Seite 232:

[image]

[*]Sudetendeutsche Zeitschrift für Volkskunde, Bände 5-6, 1932/33.


zu Fuhrmannl steht dort zwar nichts interessantes, aber Du kannst ja morgen bei der Gelegenheit trotzdem die beiden Miscellen (Seiten 125 + 176) für Dein Archiv ablichten.

Die beiden Seiten enthalten Leserzuschrifen zu vom Herausgeber der Zeitschrift gestellten Fragen. Für uns dürfte das nicht viel hergeben:

S. 125:
[image]

S. 176:
[image]

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

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"blinder Jüngling" als Vorlage für Josef Naar

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 24.03.2014, 23:38 vor 3678 Tagen @ Taurec (3462 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Leider ist Fuhrmannl von uns quellenkundlich noch nicht erforscht worden. Der verbreitete Text wurde von Bekh 1988 ohne Quellenangabe gedruckt. Die Sprache des Textes klingt nicht älter als das frühe 20. Jahrhundert.

Bekh neigte dazu, zitierte Texte nicht immer wörtlich wiederzugeben, sondern sie zu bearbeiten, vielleicht auch nur in der gutgemeinten Absicht, sie verständlicher zu machen.

Die älteste (mir bekannte) Schrift, in dem Elemente des Textes von Bekh enthalten sind, stammt von 1645, also vor Josef Naar (1691 – 6. Dezember 1763) alias 'Fuhrmannl':

Howell, James ; Stübel, Andreas:
Eine warhafftige Prophezeihung von dem Böhmer-Lande, dem Christseligen Kayser Karolo dem Vierdten, Weyland Könige von Böhmen : Welche ein Blindgeborner-Mensch Anno 1350. dem Kayser eröffnet. 1645, 250 Seiten

darin auf den Seiten 8 ff über den "blinden Jüngling"

http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012225.html

pdf - Download:
https://download.digitale-sammlungen.de/BOOKS/pdf_download.pl?id=bsb10012225

über die Autoren:
http://en.wikipedia.org/wiki/James_Howell und

http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_St%C3%BCbel


Textvergleich:

[image]

Bei einem weiteren Textfragment über einen "neuen Stern mit 4 Strahlen" als Vorzeichen könnte es sich m. E. um eine Vorlage für Bekhs Irlmaier-Zitat bzgl. des "Kreuzes am Himmel" handeln:
"Es werden auch offtmals Wunderbahre Zeichen Gottes / vor der Zerstöhrung des Böhmerlandes hergehen / und schröcklich an den Himlischen Lichtern anzusehen seyn / grosse Finsternis / Schröckliche Erdbeben / grosse und Gewaltige Winde / grosse Fewer zu offtermahlen / wie denn auch grewliche Sünden der Menschen / welche sich in der Zeit in Böhmen vermehren werden.
Jtem grosses klagen und Schreyhen des Armen Volckes / viel werden Hungers Sterben und wird ihnen bange seyn auff dieser Welt zu leben. Es wird sich alles Böse anheben / die Leute werden seyn wie das Viehe /gegen ihren Nechsten Unbarmhertzig Spothasstig. Zu der Zeit wird ihnen Gott an dem Firmament des Himmels weisen / einen Newen Stern / mit 4. Strahlen / derselbige wird ihnen zware anzeigen Viererley Religionen / grosse Zerrüttung / Zanck / Unwillen / Krieg und Blutvergiessen / und das alles wegen der Religion und Glaubens. ..."

Bekh:
"Bei diesem Geschehen, sagte Irlmaier, sehe er ein großes Kreuz am Himmel, und er höre die Leute entsetzt ausrufen: „Es gibt einen Gott!” "

Im Gegensatz zu Irlmaier allerdings nicht nur Erdbeben, sondern auch "große Finsternis" als Vorzeichen.

Gruß
Ulrich

Hat jemand das Original gesehen ?

Odin, Dienstag, 25.03.2014, 08:05 vor 3678 Tagen @ traumtaenzerin (3272 Aufrufe)

Hallo

Vor Jahren, als ich noch im Forum aktiv war, habe ich
mal angemahnt, es solle doch jemand, der in der Nähe wohnt,
zu dem Kloster hinfahren und das Original des ersten
Feldpostbriefs vor Ort ansehen. Hat das seitdem jemand
gemacht ?

Fragt

Odin

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Schon gemacht

Taurec ⌂, München, Dienstag, 25.03.2014, 11:26 vor 3678 Tagen @ Odin (4397 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 25.03.2014, 11:35

Hallo, Odin!

Schlechte Nachrichten. :-(

BB und ich haben vor ein paar Jahren zu dem ebenfalls von Pater Frumentius entdeckten Seher Johann Kristl recherchert und wollten diesbezüglich an Frumentius' Nachlaß.

Der zuständige Mönch dort war sehr aufgeschlossen und hat für uns den gesamten Nachlaß durchsucht. Bei der Gelegenheit sollte er auch nach den Feldpostbriefen Ausschau halten, deren Originale beider Briefe zuletzt bei Frumentius waren.

Leider waren sie im Nachlaß nicht mehr auffindbar. Sie sind verschollen.

Ich vermute, daß sie irgendwo im Vatikan, vermutlich unter Ratzingers Kopfkissen, liegen. Frumentius war Ratzingers Beichtvater. Gut möglich, daß er sich gleich nach dessen Tod im Jahre 2000 Teiles das Nachlasses hat kommen lassen.

Zu Kristl war übrigens auch nichts mehr vorhanden, obwohl Frumentius' Informationen weitaus umfangreicher gewesen sein müssen als, was veröffentlicht wurde. Der gesamte Nachlaß wurde wahrscheinlich von wichtigem gereinigt.

Ich habe hier noch eine recht gut lesbare Kopie der Briefe, die damals Siegfried Hagl von Frumentius direkt bekam. Eine andere dürfte Berndt haben.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wie gut, dass meine Recherche

Odin, Dienstag, 25.03.2014, 15:30 vor 3678 Tagen @ Taurec (3410 Aufrufe)

Hallo

Wie gut dass meine Recherche in der Königlichen
Bibliothek zum Thema Anton Johansson nicht von
solchen Machenschaften betroffen war. Ich konnte
den Originalartikel vom Gespräch zwischen Anton
Johansson und Oberst Melander in der Mikrofilm-
abteilung im Svenska Dagbladet in der Märzausgabe
von 1914 ungehindert und unverfälscht nachlesen
(und eine Kopie anfordern) und mich von der
Echtheit von Johanssons Kernbotschaft überzeugen.
Schade dass Euch mit den Feldpostbriefen nicht
das gleiche Glück beschieden war. Seid ich
damals an Ort und Stelle recherchiert habe, habe
ich im Beispiel Johansson den echten Beweis
"schwarz auf weiss" gesehen, dass echte Voraus-
sagen existieren.

Odin

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