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Zeitspanne zwischen Ermordung des Hochgestellten und Kriegsausbruch (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 20.03.2014, 11:16 vor 3662 Tagen (6607 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 14:57

Hallo!

Berndt bekam kürzlich von einer Buchhändlerin die Notizen eines persönlichen Irlmaierzeugen vom Oktober 2013. (Wurden die Notizen im Oktober 2013 übergeben oder überhaupt erst angefertigt, 55 Jahre nach Irlmaier Tod? Das wäre wichtig.) Name ist Berndt bekannt. Er versucht Kontakt aufzunehmen, vermutet aber keine weiteren Informationen.

„Um das Jahr 1950 herum habe ich den A. Irlmaier persönlich kennen gelernt und ihm eine Zeit lang zugehört. Er hatte am Thumsee (bei Bad Reichenhall, Anm. SB) einen Brunnen gebaut. Für ein neues Einfamilienhaus am Hang oberhalb der Thumseestraße Der Brunnenschacht war ca. 70 m tief und ca. 1,20 m Querschnitt - in den Felsen gehaut. Wenn man in den Schacht hinunter sah, konnte man das Wasser sehen. So ist es vermutlich noch heute.
Eines Tage kam der Irlmaier und wollte einen E-Motor holen, den er dort vergessen hatte. Ich war Hausverwalter und wir kamen schnell ins Gespräch. Er sagte zu mir, ‚Du bist nicht von da. Du bist nicht aus der Stadt, und auch nicht vom Land. Dein Elternhaus steht am Stadtrand. Es ist das dritte Haus neben der Kirchen’. - So war es.
Er erzählte vom ‚Bayer. Hiasel’ (Mühlhiasl, Anm. SB) und folgenden Aussagen :

- Es wird eine Zeit geben, da werden die Menschen wie Hornissen aussehen
- An der Donau werden die eisernen Hunde bellen (die Dampf-Lokomotiven)

Irlmaier sprach über den nächsten großen Krieg. Denn es gab gerade Kriegsangst im ‚kalten Krieg’.

Seine Aussage war: Drei große Männer werden ermordet. Zwei sind schon tot. Wenn der dritte tot ist, dann dauert es nur noch 3 Tage, 3 Wochen oder 3 Monate. Dann geht es los.

Die Leute können nur noch rennen. Wer stehen bleibt und sich umschaut der ist verloren .Die Leute können nur das mitnehmen was sie tragen können. Aber es geht drauße vorbei. Im ‚Saurüssel’ — gemeint ist das Berchtesgadener Land passiert nichts.
Wenn der Krieg vorbei ist, dann werden sich die wenigen Überlebenden suchen. Da wird die Mutter fragen, Tochter wo bist du gewesen. Und der Sohn wird fragen: Vater wo bist du gewesen.

Zum Abschied sagte der Hellseher. etwa das ich mir besonders gut gemerkt habe: ‚Eines sag ich Dir noch und das solltest du dir gut merken Es wird eine Zeit kommen, da wird nur noch gebaut, gebaut und überall nix wie gebaut, - Und wenn alles gebaut ist dann kommt das große Abräumen’.

In Freilassing hatte ich einen guten Freund: Hans Joachim Uth. Als Eisen-Uth bekannt. An der Sur hinter dem Moosleitner hatte er seit ca. 1950 auf einer Wiese eine Eisenbiegerei, Er hatte öfters Kontakt mit dem Alois I. und beklagte sich mal bei ihm. dass sein Grundstück zu klein für den Betrieb sei. Der Alois Irlmaier sagte: Denk Dir nix, Du bekommst mal was an der Bahn. So war es nach einigen Jahren Die Bundesbahn bot ihm ein großes befestigtes Gelände in der Gegend vom heutigen Lokschuppen zur Vermietung an. Dort konnte er Hallen aufbauen und den Betrieb erweitern.
Als wir den Mietvertrag der Bundesbahn gemeinsam durchlasen hat mir mein Freund Uth von der ‚Vorhersage’ Irlmaiers berichtet.“

(Berndts Anmerkungen habe ich entfernt. Wer sie lesen will, schaue im Zukunftsforum nach.)

Irlmaier gibt hier eindeutig Mühlhiaslaussagen, d. h. Volkssagengut, wieder. Das ist weitgehend wertlos, weil sich so nicht mehr feststellen läßt, ob Irlmaier nur Gehörtes weitererzählt oder eigene Schauungen mit den Worten älterer Prophezeiungen wiedergegeben hat.

Abgesehen von der Aussage über den Saurüssel ist die einzige, welche nicht von Mühlhiasl stammt die Aussage über den Hochgestellten:
"Drei große Männer werden ermordet. Zwei sind schon tot. Wenn der dritte tot ist, dann dauert es nur noch 3 Tage, 3 Wochen oder 3 Monate. Dann geht es los."

Das unterscheidet sich aber von dem, was an anderer Stelle dokumentiert wurde.

Adlmaier, 1. Auflage, nach einer allgemeinen Beschreibung des Krieges und des Untergangs Englands: "Die ganze Sache wird nicht lange dauern. Ich sehe drei Striche – drei Tage, drei Wochen, drei Monate, ich weiß nicht genau, aber lang dauert es nicht!"

Adlmaier, 2. Auflage, isoliert am Beginn eines alleinstehenden Unterkapitels mit dem Titel "Wie lang dauerts?", wobei "es" wohl das ganze Geschehen meinen soll: "Das kann ich nicht genau sagen. Ich sehe eine Zahl vor mir, das ist ein Dreier. Ich weiß aber nicht, sind es drei Tage oder drei Wochen oder Monate, ich kann es nicht sagen."

Adlmaier, 3. Auflage, zur Dauer des Krieges: "Wie lange es dauert mit dem Krieg? Ich sehe deutlich einen Dreier, aber ob es drei Tag, drei Wochen oder drei Monate sind, weiß ich nicht."

Altbayrische Heimatpost vom November 1949: "Ein dritter großer Krieg ist ziemlich sicher, aber ich weiß nicht, wann er kommt; aber das eine ist ganz gewiß, daß er nicht lange dauert. – Ich sehe einen Dreier… es können bloß drei Tage sein, es können auch drei Wochen sein, es können auch drei Monate sein. Aber länger dauert er gewiß nicht."

Kufsteiner Sonntagspost von Hans Burgstaller: "Die schreckliche Zeit wird übrigens nicht lange dauern; denn der Brunnenbauer 'sieht' drei 'Striche'. Er weiß zwar nicht, was die Striche bedeuten sollen, drei Tage, drei Wochen oder drei Monate, aber 'lange dauert es nicht!'."

In einem ziemlich irlmaierkritischen Artikel im "Echo der Woche" vom 12. Mai 1950 heißt es: "Schon im Monat Oktober des vergangenen Jahres hat der Freilassinger Brunnenbauer anläßlich der von uns durchgeführten Experimente über diese Dinge gesprochen. Damals allerdings waren es nicht drei Tage, Wochen oder Monate sondern sieben."
Im selben Artikel werden die drei Striche in Bezug auf die Kriegsdauer genannt.

  • Im Oktober 1949 waren es noch sieben Striche, im November bereits drei. Hat sich Irlmaier tatsächlich derart widersprüchlich geäußert oder wollte das Echo der Woche ihn nur schlechtmachen?
  • In allen literarischen Quellen sind die drei Striche auf die Kriegsdauer bezogen, wenngleich Hans Burgstaller schreibt und die anderen es andeuten, daß Irlmaier nicht wußte, wofür die Striche stehen. Waren sie ein isoliert dastehendes Bild, muß es sich nicht unbedingt auf die Kriegsdauer beziehen, sondern könnte auch eine andere Zeitspanne meinen. Nachdem die Heimatpost und Adlmaier (der Irlmaiers Aussagen wahrscheinlich nach Gutdünken redigierte, umordnete und glattbügelte) sich aber auf die Kriegsdauer als Deutung der Striche mehr oder weniger festgelegt hatten, wurde es von allen so nachvollzogen. Tatsächlich gibt es zwei Aussagen von anderen Zeitzeugen, die vermuten lassen, daß Irlmaier die Striche tatsächlich auf die Zeit zwischen Konferenz und Kriegsausbruch bezog, nämlich als "Tage", was zu Berndts neuem Zeugen passen würde:
    • Zeitzeuge Gärtner: "Der Hochgestellte wird von den Russen ermordet. daraufhin erklärt sein Nachfolger den Russen schlichtweg offiziell den Krieg. Doch die Amerikaner sind völlig verblüfft, daß die Russen schon um 3. Tag danach angreifen. Sie dachten, daß die Russen noch eine Zeitlang, brauchen, bis sie mobil machen und angreifen. Aber das wird nicht lange dauern, die Russen sind wie aus dem Erdboden hervorgezaubert wie die Schwammerl im August. Gleich nach der Konferenz von Budapest kommen die Leute in Passau aus dem Dom und stellen fest, daß auf der anderen (österreichischen) Seite Panzer sind. Zuerst meinen sie, das sei eine Übung einheimischer Panzer; bis sie feststellen, daß es Russen sind. Da sind sie ganz entsetzt und merken, jetzt ist alles verloren." Rein seherisch müßte das Bild aus Passau isoliert vom Bild über die Konferenz dagestanden haben. "Passau" kommt im ganzen Irlmaier nur bei Gärtner vor. Ich vermute als Grundlage ein alleinstehendes Einzelbild von Russen in der Stadt, wobei der zeitliche Zusammenhang zur Konferenz reine Interpretation ist, wie auch die Überraschung über die flotte russische Mobilmachung.
    • Seiner Aussage an die Hamburgerin von 1956 hat Irlmaier die Zeitspanne von drei Tagen zwischen Mord und Krieg zugrundegelegt: "Du mußt gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen, am linksrheinischen Ufer entlang die Straße nach Basel nehmen und nach Lindau über den Bodensee kommen. Nach Lindau kommt der Russe nicht, aber bis Freiburg, nicht weiter. Das mußt du in drei Tagen schaffen. Am vierten ist es schon zu spät' An der Ostseeküste sieht er einen gelbsichtigen Heerwurm kommen."
  • Vorausgesetzt, die Aussage des neuen Zeitzeugen ist richtig, hätten wir hier eine Dokumentation der drei Striche, die unabhängig von irgendwelchen Autoren und Journalisten stattfand. Hat sich Irlmaier also tatsächlich so geäußert, daß die drei Striche sich nicht auf die Kriegsdauer, sondern Dauer von der Ermordung des Hochgestellten bis zum Feldzugsbeginn beziehen? Hat diese Äußerung der tatsächlichen Schau entsprochen oder war sie wieder nur eine andere Variante, die sich Irlmaier überlegte, weil er die Bedeutung der Striche nicht kannte? In diesem letzten Fall würden die Deutungsvarianten "Kriegsdauer" und "Dauer bis zum Krieg" gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Ist die Aussage des Zeitzeugen überhaupt richtig dokumentiert, ist sie 1950 unmittelbar nach dem Irlmaierbesuch aufgeschrieben worden oder erst im vergangenen Oktober? Hier sollte Berndt nochmal genau nachfragen, denn ich vermute, daß ihm diese Diskrepanz, wie es ihm gelegentlich unterläuft, nicht aufgefallen ist.

Kurzfassung: Es ist möglich, daß sich die Angabe über die Kriegsdauer in der Literatur tatsächlich auf die Zeitspanne zwischen Konferenz/Ermordung des Hochgestellten und Feldzugsbeginn bezieht, wobei grundsätzlich nicht nur drei Tage, sondern auch drei Wochen oder Monate vergehen könnten. Diese Variante wird offenbar von Zeitzeugen direkt oder indirekt gestützt.
Im Extremfall ist es möglich, daß nicht drei Tage/Wochen/Monate vergehen, sondern sieben, wenngleich diese Variante in den Quellen ein Außenseiter ist.

Meinen konstruierten Ablauf des Kriegsjahres würde das durcheinander bringen. Hingewiesen sei noch auf die Aussage Rills außerhalb der Feldpostbriefe:
"Der dritte Krieg würde 28 oder 58 Tage dauern. Ich habe es nicht mehr in Erinnerung."

28 Tage wären vier Wochen oder knapp unter einem Monat, 58 Tage wären knapp über acht Wochen und rund zwei Monate. Beides würde nicht zu Irlmaiers Strichen passen, wenn sie sich auf die Kriegsdauer bezögen, allenfalls mit großer Unschärfe (was freilich möglich wäre).

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Irlmaiers drei Striche/Tage/Wochen/Monate

randomizer, Freitag, 21.03.2014, 01:16 vor 3662 Tagen @ Taurec (4666 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Freitag, 21.03.2014, 01:43

[...]
Kurzfassung: Es ist möglich, daß sich die Angabe über die Kriegsdauer in der Literatur tatsächlich auf die Zeitspanne zwischen Konferenz/Ermordung des Hochgestellten und Feldzugsbeginn bezieht, wobei grundsätzlich nicht nur drei Tage, sondern auch drei Wochen oder Monate vergehen könnten. Diese Variante wird offenbar von Zeitzeugen direkt oder indirekt gestützt.
Im Extremfall ist es möglich, daß nicht drei Tage/Wochen/Monate vergehen, sondern sieben, wenngleich diese Variante in den Quellen ein Außenseiter ist.

Hallo, Taurec!

Die Überlegungen zu Irlmaiers drei Strichen sind imho müßig, er wollte damit lediglich ausdrücken, 'es dauere nicht lange'. Und damit folgt Irlmaier einfach nur dem Konsens seiner Quellenvorlagen; die 3 Tage/Wochen/Monate sind nur Irlmaiers Variante des weitverbreiteten Endschlacht/Brotlaib-Motivs: wie lange nährt ein großer Brotlaib? 3 Tage, vielleicht sogar 3 Wochen? Irlmaier begrenzt das Geschehen auf max. 3 Monate, auch hierbei orakelt er nur aus seinen Vorlagen. (Originalwortlaut einer Vorlage: „Die große Krisis, in der schließlich die Guten triumphieren werden, wird nur eine kurze Zeit dauern, nämlich nicht mehr als drei Monate.“).

[...]
Hingewiesen sei noch auf die Aussage Rills außerhalb der Feldpostbriefe:
"Der dritte Krieg würde 28 oder 58 Tage dauern. Ich habe es nicht mehr in Erinnerung."

28 Tage wären vier Wochen oder knapp unter einem Monat, 58 Tage wären knapp über acht Wochen und rund zwei Monate. Beides würde nicht zu Irlmaiers Strichen passen, wenn sie sich auf die Kriegsdauer bezögen, allenfalls mit großer Unschärfe (was freilich möglich wäre).

Irlmaier ist nur so brauchbar wie seine (manchmal irrigen/widersprüchlichen) Vorlagen. Die Aussage von Rill halte ich dagegen für authentisch und wertvoll. Die Stelle ("28 oder 58 Tage") kennt ihr zwar bereits von Bekh, ich besitze darüber hinaus aber einen Originaldruck von 195x, in der dieses Fragment bereits zu Lebzeiten Rills dokumentiert ist (also schon 20-30 Jahre vor Bekh).

Viele Grüße
randomizer

PS: @Taurec, Ulrich, Gerhard und dem PN-Schreiber betreffs der Prager Sibylle: euch allen bin ich noch Korrespondenz schuldig: bitte verzeiht, ich versuche das im Laufe des Jahres nachzuholen!

Die 106 Tage des Pfarrer Handwerchers mit einbeziehen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 18:02 vor 3660 Tagen @ randomizer (4300 Aufrufe)

Hallo!

"Hallo, Taurec!

Die Überlegungen zu Irlmaiers drei Strichen sind imho müßig, er wollte damit lediglich ausdrücken, 'es dauere nicht lange'. Und damit folgt Irlmaier einfach nur dem Konsens seiner Quellenvorlagen; die 3 Tage/Wochen/Monate sind nur Irlmaiers Variante des weitverbreiteten Endschlacht/Brotlaib-Motivs: wie lange nährt ein großer Brotlaib? 3 Tage, vielleicht sogar 3 Wochen? Irlmaier begrenzt das Geschehen auf max. 3 Monate, auch hierbei orakelt er nur aus seinen Vorlagen. (Originalwortlaut einer Vorlage: „Die große Krisis, in der schließlich die Guten triumphieren werden, wird nur eine kurze Zeit dauern, nämlich nicht mehr als drei Monate.“)."

7. Sonntag
Aller Gottesdienst erloschen

...Jetzo hör' ich eine Stimme:
"Schauet aufwärts an die Wände!
Siehe! Siebenhundertachzig
Schrieben dort verborg'ne Hände!"

"Ziehet ab!" so hat die Stimme
Nun zum zweitenmal geschrien;
Eine Zahl ward angeschrieben:
Von der ersten abzuziehen.

Und ich las: "Einhundertsechse".
Und es ruft die Stimme wieder:
"Also lange liegt auf Erden
Aller Gottesdienst darnieder!"

A.) Der Krieg nach meiner Einschätzung die 28 Tage Rills,
B.) die Dreitägige Finsternis dauert drei Tage,
wer hätte es gedacht, schließlich
C.) die 106 Tage Handwerchers, von welchen man
m.E. 28+3 Tage abziehen sollte, da sowohl
während des Krieges als auch während der 3tf
keine Hl. Messen gelesen werden.
Macht also 83 Tage nach B.), der 3tf, knapp 3 Monate also.

Don Bosco sagte: "Vom Beginn der Verbannung bis zum Gesang
des Te Deum erhebt sich die Sonne 200 mal. Die ganze Zeit,
die in der Erfüllung der Dinge vergeht,
entspricht 400 Erhebungen der Sonne."

Nähmen wir mal an, das Te Deum würde sofort nach den 106
Tagen gesungen, nachdem der Gottesdienst also nicht mehr "darnieder"
liegt (obwohl vermutlich ein bisserl Spielraum dazwischen liegt).

Zieht man die 106 Tage von den 400 Tagen des Gesamtgeschehens ab,
bekömmt man 294 Tage vor dem Kriege, also knapp 10 Monate.
Das ist der Zeitraum, wo es wirklich ans Eingemachte geht,
es also lebensgefährlich wird und einem die Brocken ans Hirn
fliegen und dergleichen.

Irlmaier meinte, "Mariä Himmelfahrt", 15.August, wäre eine
'gute Zeit' für den Kriegsbeginn, also den Russeneinmarsch zum Rhein.
Minus 10 Monate macht denne etwa Mitte/Ende Oktober des Jahres X-1,
wann das Hauptgeschehen in etwa beginnt. Knapp sieben Monate später
das Weltbeben im Mai des Jahres X.

Wie gesagt nur das Hauptgeschehen, ohne den Vorlauf zu berücksichtigen:
Weiß der Geier was da kommt, womöglich der Abfall Mitteldeutschlands,
der Vorstoß Rußlands nach Kiew und Prag und dergleichen.

Nach Pater Pio dauert das gesamte Geschehen viereinhalb Jahre,
falls er richtig geschaut hat...

GRuß,
Eyspfeil

Mitteldeutschland

traumtaenzerin, Samstag, 22.03.2014, 18:15 vor 3660 Tagen @ Eyspfeil (4222 Aufrufe)

Hallo Gemeinde,

Wie gesagt nur das Hauptgeschehen, ohne den Vorlauf zu berücksichtigen:
Weiß der Geier was da kommt, womöglich der Abfall Mitteldeutschlands,
der Vorstoß Rußlands nach Kiew und Prag und dergleichen.

Hat jemand von euch gestern die Heute Show geschaut? Den Kalauer von Carsten van Ryssen , der mit den Russen trinkt und fragt, wen Russland wohl als nächtes anektieren wird? Antwort: " Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis die DDR sich erhebt und sagt, wir wollen wieder zu Russland gehören."

Nur ein unfreiwilliger Witz?

LG

Wenn's so weitergeht mit der Umwelt und dem 'Sozialen', fast das kleinere Übel

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 18:28 vor 3660 Tagen @ traumtaenzerin (4147 Aufrufe)

Hallo!

"Hat jemand von euch gestern die Heute Show geschaut? Den Kalauer von Carsten van Ryssen , der mit den Russen trinkt und fragt, wen Russland wohl als nächtes anektieren wird? Antwort: " Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis die DDR sich erhebt und sagt, wir wollen wieder zu Russland gehören."

Nur ein unfreiwilliger Witz?

LG"

Es sind ja in den Medien ständig Ostalgie- und Sendungen
wie "Der Alltag in der DDR, Kunst in der DDR,
Fotos aus der DDR en vogue.

Da zeigt sich, daß die durch die NWO (die scheinbare Freiheit,
die sie uns mit Kokakola und Kaugummi gebracht hat)
umgekrempelte DDR 2.0 die alte DDR im Negativen bereits überholt hat,
sodaß jene jetzt vielfach in romantischem Lichte betrachtet wird.
Vor allem das Phänomen: Die nach 1990 Geborenen wissen überhaupt
nix mehr von Geschichte oder DDR. Nach Umfragen sagen die, Honnecker
war mal Kanzler der BRD, und Adenauer Kanzler der DDR, oder so.

Nastrowje!

Eyspfeil

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Seitenwechsel Deutschlands gelangt als "Idee" wohl allmählich ins Bewußtsein mancher Leute

Taurec ⌂, München, Samstag, 22.03.2014, 19:40 vor 3660 Tagen @ traumtaenzerin (4441 Aufrufe)

Hallo!

Hat jemand von euch gestern die Heute Show geschaut? Den Kalauer von Carsten van Ryssen , der mit den Russen trinkt und fragt, wen Russland wohl als nächtes anektieren wird? Antwort: " Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis die DDR sich erhebt und sagt, wir wollen wieder zu Russland gehören."

Nur ein unfreiwilliger Witz?

Azur wies im Gelben bereits darauf hin:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=310546

Hier die Stelle:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=41FBnlc3bL8#t=732

Ich vermute, in der Situation war das ein freiwilliger Witz mit womöglich unfreiwilligem prophetischen Gehalt. ;-)

Bei Projekt Ernstfall analysiert ein Kommentator, der sich "Meyer" nennt (kompetenzmäßig bei denen dort mit unserem BB vergleichbar), die Lage und kommt zu der Einschätzung:
"5. Selbstverständlich liegt es im Interesse Rußlands und auch Chinas, den USA mit Deutschland einen bedeutenden Machtblock zu entziehen. Daher würde es mich nicht sonderlich wundern, wenn die in letzter Zeit aufkommenden Betrachtungen zur Scheinsouveränität der BRD, vor allem durch Snowden, ein gesteuertes Mittel russischer medialer Bestrebungen sind, offen oder vedeckt. So etwas nennt man “PsyOps”.
Das können natürlich nicht nur die Amerikaner.

6. Deutschland ist seit mindestens 200 Jahren DAS Schlachtfeld der psychologischen Kriegsführung der Mächte westlich und östlich von uns."

Wenn aber jemand, der von Schauungen noch nie etwas gehört hat, durch scharfe Analyse schon auf die Idee kommt, daß die Russen die Hand auf Deutschland legen wollen, ist die Sache an sich real nicht so weit hergeholt. Vor ein paar Jahren hätte wohl noch niemand ernsthaft daran denken können.

Die Steigerungsstufe in ein paar Jahren wäre, was BBouvier in seinem Traum vom Abfall Mitteldeutschlands sah:
"Diffus erkennen konnte man jedoch durchschimmernd sich leicht bewegende gelbliche, kurze, dickliche ‚Fäden’ wie kopflose Schlangen, sodaß das Gewebe sich dort leicht wölbte. Diese ‚gelben Würmer’ lugten an manchen Stellen hervor und regten sich und machten sich teils auch ein wenig im Westen des Randes des Netzes auf dem Restgebiet der BRD zu schaffen. Und das hatte mit ‚Russen’ zu tun. Die unterstützen das alles, oder man stützte sich auf sie. Jedenfalls waren sie vor Ort, irgendwie ‚untergemischt’."

Voraussetzung wäre aber zunächst, daß das Finanzsystem zusammenbricht, die USA pleite gehen/ihre Handlungsfähigkeit verlieren, damit die Fremdsteuerung von der BRD genommen wird, die hiesigen "Eliten" (eigentlich nur die Speerspitze der Pöbelherrschaft) folglich völlig kopflos werden und/oder im Rahmen der Unruhen aufgeknöpft werden. Dann bekommen die Russen hier endgültig den Fuß und die Tür. Auf der anderen Seite vermute ich national gesinnte Deutsche in führenden Stellungen, die mit den Russen zusammenarbeiten. Freilich sind die Russen nur ein zeitweiser Verbündeter, nämlich solange es gilt, Deutschland aus dem westlichen Einfluß zu lösen (und vielleicht hier aufzuräumen). Im weiteren verfolgen die Russen russische Interessen, die mit den eigentlich deutschen Interessen (nämlich Souveränität im eigenen Lande und Herrschaft über das Abendland aus der Mittellage) nicht identisch sind. Sobald die USA "weg" sind (laut Schauungen greifen sie hier im Feldzug nicht ein, bei der Annexion Mitteldeutschlands hält der Präsident wenigstens noch eine Rede), sind die Russen wieder unser Gegner. Das Ende dieses Kampfes erleben wir mit dem russischen Feldzug, der nichts weiter ist als die Schlacht um die Herrschaft in Europa, vergleichbar mit der Schlacht von Actium, bei der es um die Herrschaft über die antike Welt ging, bzw. wer Imperator werden sollte. Auch damals stand "Osten" gegen "Westen".

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Oder eine oft verwendete Strategie!

WG, Samstag, 22.03.2014, 20:39 vor 3660 Tagen @ Taurec (4105 Aufrufe)

Hallo,

Voraussetzung wäre aber zunächst, daß das Finanzsystem zusammenbricht, die USA pleite gehen/ihre Handlungsfähigkeit verlieren, damit die Fremdsteuerung von der BRD genommen wird, die hiesigen "Eliten" (eigentlich nur die Speerspitze der Pöbelherrschaft) folglich völlig kopflos werden und/oder im Rahmen der Unruhen aufgeknöpft werden. Dann bekommen die Russen hier endgültig den Fuß und die Tür. .... Sobald die USA "weg" sind (laut Schauungen greifen sie hier im Feldzug nicht ein, ...

Oder es ist eben deren Strategie! Die Geschichte
der VSA ist voll davon, zum Einen zwei Gegner
aufeinanderzuhetzen, um dann nach deren gegen-
seitiger Schwächung ein leichtes Spiel zu haben,
und/oder den Gegner zum ersten Schuß zu reizen.

Zu dieser These empfehle ich das Buch "Sie sagten
Frieden und meinten Krieg" von dem amerikanischem
Autor John V. Denson, übersetzt von Generalmajor a.D.
Gerd Schultze-Rhonhof.

Aus dieser geschichtlich profunden Analyse
folgte sehr klar, dass auch hier die VSA dieses
Spiel wiederholt und solange reizen,
bis die Gegner Europa und Russland sich gegen-
seitig geschwächt haben, womit der oberflächig
betrachtete Putsch in der Ukraine nicht ein
Fehlschlag, sondern Erfolg auf ganzer Linie war.
Der erste wesentliche Schritt diesen Konflikt
einzuleiten und der lachende Dritte im Hintergrund
zu sein.
Dass diese Rechnung am Schluß diesmal nicht
aufgeht wissen wir ja.

Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

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Anmkerungen

Taurec ⌂, München, Samstag, 22.03.2014, 19:58 vor 3660 Tagen @ Eyspfeil (4276 Aufrufe)

Hallo!

A.) Der Krieg nach meiner Einschätzung die 28 Tage Rills,

Wohl eher 58, das wäre nämlich genau die Zeit vom Kriegsbeginn in der ersten Augusthälfte bis zur Finsternis in der zweiten Oktoberwoche laut Bauern aus Selb:
„Zweite Oktoberwoche, möglicherweise etwas später von Westen eine dunkelschwarze Wolkenwand mit ungeheuerem Blitzen und Donner. Zeit etwa 16 Uhr. Da, wo die Sonne um 9 Uhr steht, nämlich im Südosten steht am Himmel ein Himmelskörper der die Größe der Sonne hat und dunkelbraun selber leuchtet.“

B.) die Dreitägige Finsternis dauert drei Tage,

Nicht wenn es nach dem Waldviertler geht:
"Die lange Finsternis dauert vermutlich mehr als nur drei Tage."

Von Detlef wird das gestützt, der nach sieben Tagen aus seinem Boot kommt, die Sonne immer noch verdunkelt.

Irlmaier meinte, "Mariä Himmelfahrt", 15.August, wäre eine
'gute Zeit' für den Kriegsbeginn, also den Russeneinmarsch zum Rhein.

Tat er das? Ich kenne die Angabe aus dem westfälischen Sagenkreis:
„Wenn die Zeit nahe sein wird, dann wissen die Menschen vor Hoffahrt
nicht, wie sie sich kleiden sollen. Abends wird man sagen: Friede! Friede!
und morgens steht der Feind schon vor der Tür. Der Krieg folgt auf
einen Winter, der kein Winter ist, wo nur lappenhoher Schnee fällt. Die
Schlüsselblumen blühen in diesem Jahr sehr früh, und den Kühen geht
schon im April das Gras bis an die Knie. Der Roggen wird vor der
Schlacht am Birkenbaum erst eingefahren, der Hafer aber nicht. Wenn
die Büdericher auf Krautweih (Mariä Himmelfahrt am 15. 8.) aus dem
Hochamte kommen, steht rund um die Kirche alles voll Soldaten.“

(Hierzu wäre mal eine alte Quelle gut. Ich habe den Text von Bouvier übernommen, der selbst keine nennt.)

Nach Pater Pio dauert das gesamte Geschehen viereinhalb Jahre,
falls er richtig geschaut hat...

Von Pater Pio fehlen mir irgendwie noch Quellen. Kannst Du die Aussage mal zitieren?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re@Taurec: Im KLL-Buch könnte die Angabe stehen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 22:26 vor 3660 Tagen @ Taurec (4094 Aufrufe)

Hallo!

"Von Pater Pio fehlen mir irgendwie noch Quellen. Kannst Du die Aussage mal zitieren?

Gruß
Taurec"

Beim Durchgurgeln des Netzes fand ich dieses: "... Ost und West, vier Jahre und fünf Monate Aufruhr (Erster Weltkrieg?, Anm. d. ...... Der selige Pater Pio (1887-1968), San Giovanni Rotondo ...

Leider wurde die Seite gelöscht.

Meine Schwester hat das KLL-Lexikon, werde sie mal fragen.
In meinen Pio-Quellen finde ich leider nichts dergleichen,
bin mir aber sicher, es irgendwo gelesen zu haben.
Also daß der Aufruhr / die unruhige Zeit vier Jahre und
fünf Monate dauere.

Kann mich natürlich auch mal irren, aber in der Regel merke
ich mir solche relevanten Details.;-)

GRuß,

Eyspfeil

zur Quelle des Textes "...die B(r)üdericher auf Krautweih..."

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 22.03.2014, 23:37 vor 3660 Tagen @ Taurec (4413 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Tat er das? Ich kenne die Angabe aus dem westfälischen Sagenkreis:
„Wenn die Zeit nahe sein wird... "
(Hierzu wäre mal eine alte Quelle gut. Ich habe den Text von Bouvier übernommen, der selbst keine nennt.)

Siegfried Hagl ("Die Apokalypse als Hoffnung") nennt als Quelle für diesen Text:
Friedrich Zurbonsen: "Die Völkerschlacht der Zukunft am Birkenbaum.", Köln, 1916.

Steffen Dietzsch nennt als Erstveröffentlichung 1907 und bezeichnet es als "die erste umfassende Publikation über diese Sage" (Steffen Dietzsch, Ariane Ludwig: "Achim von Arnim und sein Kreis", S. 272 ff.).

Laut "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" erschien diese Schrift bereits 1897, dabei handelte es sich aber wohl nur um den Text eines Vortrages, den Zurbonsen für den „Westfälischen Verein für Wissenschaft und Kunst zu Münster“ hielt und den er in den Folgejahren erweiterte.

Fred Feuerstein ( http://216.194.92.47/forum/messages/2585.htm ) hatte Brüderich in Bayern vermutet, weil man in der Gegend von Bielefeld "mit Krautweih wohl nichts am Hut" habe, FranzLiszt ( http://216.194.92.47/forum/messages/2587.htm ) hat den (Ab-?)Schreibfehler erkannt:
Gemeint ist Büderich bei Werl, und stellt damit den Bezug zum historischen "Hellweg" ( http://de.wikipedia.org/wiki/Hellweg ) und zur Sage von der "Völkerschlacht am Birkenbaum" her.

"Auf Maria Himmelfahrt (15. August) wurden in den Kirchen des Sauerlandes seit alters her einige Tage zuvor gesammelte Kräuter geweiht, weshalb das Fest im Volksmund 'Krautweih' genannt wurde. Dieser schöne Brauch, der mehr and mehr in Vergessenheit geriet, ist in einigen Orten in den letzten Jahren wieder belebt worden."
(Klemens Teipel: "Krautpacken - Ein alter Brauch lebt auf" in: "Sauerland", Nr. 3, August 1990 ; http://www.sauerlaender-heimatbund.de/Sauerland_1990_3.pdf )

"Die Völkerschlacht der Zukunft am Birkenbaum" von Zurbonsen habe ich als Nachdruck bestellt und werde sie an Dich weiterreichen, falls Du Verwendung dafür hast.

Gruß
Ulrich

Zurbonsen nicht Primärquelle [mit Originaltext]

randomizer, Sonntag, 23.03.2014, 04:30 vor 3659 Tagen @ Ulrich (4518 Aufrufe)
bearbeitet von randomizer, Sonntag, 23.03.2014, 04:43

[...]
Siegfried Hagl ("Die Apokalypse als Hoffnung") nennt als Quelle für diesen Text:
Friedrich Zurbonsen: "Die Völkerschlacht der Zukunft am Birkenbaum.", Köln, 1916.

Steffen Dietzsch nennt als Erstveröffentlichung 1907 und bezeichnet es als "die erste umfassende Publikation über diese Sage" (Steffen Dietzsch, Ariane Ludwig: "Achim von Arnim und sein Kreis", S. 272 ff.).

Laut "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" erschien diese Schrift bereits 1897, dabei handelte es sich aber wohl nur um den Text eines Vortrages, den Zurbonsen für den „Westfälischen Verein für Wissenschaft und Kunst zu Münster“ hielt und den er in den Folgejahren erweiterte.

Hallo Ulrich,

die späteren Autoren kennen diesen Text immer nur von Zurbonsen (1897/²1907); die tatsächliche Primärquelle ist aber entweder Beykirch (1849) oder Sömer (1892). Da ich leider gerade keinen Zugriff auf meinen Beykirch-Scan habe, zitiere ich den gesamten Originalwortlaut von Sömer:

"Die Menschen wissen vor Hoffart nicht, wie sie sich kleiden wollen. Die Frauen tragen Hüte wie die Männer. Abends wird man sagen: Friede! Friede! und morgens steht der Feind schon vor der Thür. Der Krieg folgt auf einen Winter, der wie kein Winter ist, wo nur lappen-. d. i. sohlenhoher Schnee fällt. Die Schlüsselblumen blühen in jenem Jahre sehr früh, und die Kühe gehen schon im April bis an die Kniee im Grase. Die ersten Soldaten, welche kommen, tragen Kirschenblüten an den Hüten. Der Roggen wird vor der Schlacht am Birkenbaum erst eingefahren, der Hafer aber nicht. Die Soldatenpferde fressen von den Hafergarben im Felde. Wenn die Büdericher auf Krautweih aus dem Hochamt kommen, steht rings um die Kirche alles voll von Soldaten."

=Sömer, Peter: Hageröschen aus dem Herzogtum Westfalen, d.i. Legenden, Sagen u. Geschichten. Paderborn 1892, Seite 62

Viele Grüße
randomizer

Beykirch > Schäfer Jaspers

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 23.03.2014, 06:58 vor 3659 Tagen @ randomizer (4165 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Sonntag, 23.03.2014, 07:16

Hallo randomizer,

die späteren Autoren kennen diesen Text immer nur von Zurbonsen (1897/²1907); die tatsächliche Primärquelle ist aber entweder Beykirch (1849) oder Sömer (1892).

Danke !

Da ich leider gerade keinen Zugriff auf meinen Beykirch-Scan habe ...

Th. Beykirch :
Prophetenstimmen mit Erklärungen : möglichst vollständige Sammlung aller Prophezeiungen aus alter und neuer Zeit, über die Gegenwart und Zukunft, mit Erklärung der dunklen Stellen.
Paderborn : Schöningh, 1849

Zum Blättern:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/2173027

Als png- und/oder pdf-Download:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/ob/content/structure/719501
(automatischer Komplett-Download z.B. mit "Teleport Pro" von www.tenmax.com , mit den Einstellungen "Linktiefe 1", "auch fremde Server" und für pdf-Download in den Projekt-Einstellungen unter "Netiquette" die Option "Obey Robot Exclusion" deaktivieren))

<edit>
pdf-Download "am Stück" über die Titelinfo-Seite
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/2173027
dort http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/download/pdf/2173027?name=Prophetenstimmen%20mit%20Erkl%C3%A4rungen
~ 43 MB
</edit>

Darin zwei Texte deren erster mit dem Anfang des Zurbonsen-Textes übereinstimmt und einem Kapuziner-Pater aus Düsseldorf aus dem Jahre 1762 zugeschrieben ist:
"Wenn die Frauensleute nicht wissen, was sie vor Ueppigkeit und Hochmuth für Kleider tragen wollen ..."
(Seite [97] 91 ; http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/2173133 )

Der zweite Text die Prophezeiung des westfälischen Schäfers Jaspers, Seite [103] 97 ff, darin auf Seite [104] 98:

"... Abends wird man sagen: Friede, Friede, und es ist kein Friede, und Morgens stehen die Feinde schon vor der Thüre ...
In dem Jahre, wo der Krieg losbricht, wird ein so schönes Frühjahr sein, daß im April die Kühe schon im vollen Grase gehen. ..."

( http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/2173140 )

Gruß
Ulrich

Ergänzung zu Jaspers

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 23.03.2014, 19:20 vor 3659 Tagen @ Ulrich (4026 Aufrufe)

Hallo,

beim Stöbern in der Digitalen Sammlung der Uni Münster fand ich eine weitere Veröffentlichung:

Bahlmann, Paul :
"Westfälische 'Spökenkieker' und ihre Vorgeschichten : eine Sammlung älterer Prophezeiungen aus und über Westfalen."
Münster i. W. : Ertl, 1898, 32 Seiten

http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/2110881

pdf-Download:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/download/pdf/2110881?name=Westf%C3%A4lische%20Sp%C3%B6kenkieker%20und%20ihre%20Vorgeschichten
(10 MB)

Zu den Aussagen, die Beykirch Jaspers zuschreibt, schreibt Bahlmann, daß diese "auf Mitteilungen alter Freunde Jaspers beruhen."

Zur Zeitangabe Jaspers (nach Beykirch [1849], zitiert von Bahlmann):
"Im Jahre 1850 ist der Krieg beendet und 1852 alles geordnet."

Zur Papstflucht:
"Der römische Stuhl wird eine Zeitlang leerstehen."
dazu Fußnote 3:
"Im Nov. 1848 flüchtete Pius IX. nach Gaeta und residierte dort bis zum Sept. 1849."
(Seite [31] 25)

Gruß
Ulrich

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Danke, Randomizer!

Taurec ⌂, München, Samstag, 22.03.2014, 20:24 vor 3660 Tagen @ randomizer (4581 Aufrufe)

Hallo!

Die Überlegungen zu Irlmaiers drei Strichen sind imho müßig, er wollte damit lediglich ausdrücken, 'es dauere nicht lange'. Und damit folgt Irlmaier einfach nur dem Konsens seiner Quellenvorlagen; die 3 Tage/Wochen/Monate sind nur Irlmaiers Variante des weitverbreiteten Endschlacht/Brotlaib-Motivs: wie lange nährt ein großer Brotlaib? 3 Tage, vielleicht sogar 3 Wochen? Irlmaier begrenzt das Geschehen auf max. 3 Monate, auch hierbei orakelt er nur aus seinen Vorlagen. (Originalwortlaut einer Vorlage: „Die große Krisis, in der schließlich die Guten triumphieren werden, wird nur eine kurze Zeit dauern, nämlich nicht mehr als drei Monate.“).

Mhm. Ich hielt die "drei Striche" eigentlich für authentisch, weil
1. mir keine potentielle Vorlage bekannt ist (allerdings ist mir sicher noch lange nicht alles alte Prophezeiungsmaterial bekannt - da kennst Du Dich besser aus).
2. im Text steht "Ich sehe drei Striche". Aber es ist wohl naiv, davon auszugehen, Irlmaier hätte wirklich gesagt, er habe die Striche gesehen, statt Adlmaier zu unterstellen, er hätte diese Worte Irlmaier in den Mund gelegt, um rhetorisch einen glaubwürdigeren Eindruck zu erwecken.
3. Irlmaier wohl grundsätzlich gelegentlich Zahlen sah. Bei Adlmaier finden sich zwei Anekdoten, einmal ein "Secher" und ein "Neuner", was am Ende 600 und 900 Mark waren, ein andermal "drei mal 27", was sich als die Daten des Schicksals eines Kriegsgefangenen herausstellte: Abmarsch im Ural nach der Heimat am 27. 9., dessen Tod am 27. 10. und Todesnachricht an die Angehörigen am 27. 12.

Irlmaier ist nur so brauchbar wie seine (manchmal irrigen/widersprüchlichen) Vorlagen. Die Aussage von Rill halte ich dagegen für authentisch und wertvoll. Die Stelle ("28 oder 58 Tage") kennt ihr zwar bereits von Bekh, ich besitze darüber hinaus aber einen Originaldruck von 195x, in der dieses Fragment bereits zu Lebzeiten Rills dokumentiert ist (also schon 20-30 Jahre vor Bekh).

Sehr interessant. Könnest Du bitte die Literaturangabe nennen, wo dieses Rillzitat aus den Fünftigern zu finden ist?

PS: @Taurec, Ulrich, Gerhard und dem PN-Schreiber betreffs der Prager Sibylle: euch allen bin ich noch Korrespondenz schuldig: bitte verzeiht, ich versuche das im Laufe des Jahres nachzuholen!

Danke! Gern auch scheibchenweise. Ich giere nach Informationen.
Hinzufügen möchte ich noch, daß ich auf Deine Irlmaierexpertise warte, um die Analysen in meinem Buch zu vollenden oder gegebenenfalls zu korrigieren. Zumindest im Falle Irlmaiers, der eine Säule ist, hängt die Qualität meiner Arbeit stark an der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen und einem Urteil, was er tatsächlich selbst gesehen hat.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Das ist der Haken: In unserm System ist niemals 'alles gebaut'

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 19:02 vor 3660 Tagen @ Taurec (4134 Aufrufe)

Hallo Taurec!

"Zum Abschied sagte der Hellseher. etwa das ich mir besonders gut gemerkt habe: ‚Eines sag ich Dir noch und das solltest du dir gut merken Es wird eine Zeit kommen, da wird nur noch gebaut, gebaut und überall nix wie gebaut, - Und wenn alles gebaut ist dann kommt das große Abräumen’.

Mit dieser Aussage habe ich eben ein Problem: Im unserem kapitalistischen
Wirtschaftssystem gibt es wohl mal ein Bau-Pause (z.B. 2008/2009 während
der Finanzkrise lagen einige Projekte auf Eis, weil die Finanzierung
stockte. Aber es gibt keinen generellen Stopp: Einige Bauten sind in der
Anfangsphase, andere mittendrin, und wenn ein Projekt fertig ist, dann
wird nebenan abgerissen und neu gebaut. So ist es jedenfalls in meiner
Nachbarschaft.
Schau mal in die Büros der Stadtplaner: Da gibts keinen einzigen
freien grünen Fleck mehr auf dem Stadtplan (das hat mir schon
vor 20 Jahren ein Kumpel erzählt, der studierter Architekt ist).

Das System hat niemals fertig: Wie ein IC-Zug, den man nicht stoppen kann.
In der Finanzwirtschaft wird nach Rendite gebaut, nicht nach echtem Bedarf.
Hinterher steht wie bei uns, die Hälfte aller Büros leer.
Aber das ist doch den Investoren wurscht, die sind nur an
ihren vollen Konten interessiert. Nix Umwelt, nix Kultura,
nix sozial.

Nach anderer Aussage Irlmaiers würden "ganze Reihen gebaut".
Meine Güte, diese Reihenhäuser entstanden schon Ende der 50er,
Anfang der 60er Jahre.

Was kann die Bauerei also zum Stop bringen? Höchstens drastische
Naturkatastrophen oder ein Impakt meine ich.
Aber dann bleiben ja viele dieser unsinnigen Bauten im Rohbau
bzw. ohne Dächer als Bauruinen stehen!

Da hätte Irlmaier sich präziser ausdrücken und sagen sollen:
"Vieles wird nicht mehr zuende 'baut wenn alles zusammenbricht"
oder Ähnliches.

GRuß,

Eyspfeil

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Von Mühlhiasl geklaut

Taurec ⌂, München, Samstag, 22.03.2014, 19:14 vor 3660 Tagen @ Eyspfeil (4114 Aufrufe)

Hallo!

Da hat Irlmaier doch lediglich seinen angelesenen Mühlhiasl wiedererzählt:

"In der Stadt werden 5- und 6-stöckige Häsuer baut, überall werden Häuser baut, Häuser werden baut, wie d’Schlösser und d’Pfarrhöf. Schulhäuser werden baut wie Paläst (mit eigener Betonung fügte er dann hinzu) für d’Soldat’n."
"In Lindach wird alles voll Häuser und Lehmhütten ang’schlötte. Aber nachher wachsen einmal Brennessel und Brombeerdörn zu’n Fenstern außer."

Auch die Vokabel "abräumen" stammt von Mühlhiasl.

Gesehen hat Irlmaier dazu wahrscheinlich rein gar nichts.

Und logischerweise ist beim Zusammenbruch "alles gebaut", weil danach nichts mehr gebaut wird, ungeachtet, ob irgendwelche Projekte fertiggestellt wurden.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Gut wieder dasselbe: Abgeschrieben voneinander oder sahen sie alle das gleiche Richtige?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 21:22 vor 3660 Tagen @ Taurec (4231 Aufrufe)

Hallo Taurec,

"Zum Abschied sagte der Hellseher. etwa das ich mir besonders gut gemerkt habe: ‚Eines sag ich Dir noch und das solltest du dir gut merken Es wird eine Zeit kommen, da wird nur noch gebaut, gebaut und überall nix wie gebaut, - Und wenn alles gebaut ist dann kommt das große Abräumen’.

Das ist halt die Gretchenfrage, ob der Irli hier vor über 55 Jahren der Kontaktperson
Berndts gegenüber nur Mühlhiasl repetiert hat, oder ob er tatsächlich entsprechende
rege Bautätigkeiten vor dem Zusammenbruch geschaut hat.

Abgeschaut oder Synchronisation?

Das ist ja hier im Forum im Prinzip ähnlich: Wenn ich oder jemand anders
irgendetwas Relevantes geträumt haben, dann wird sogleich Voreingenommenheit
postuliert. Da eine Synchronizität, also Übereinstimmung von Traum &
wirklichem Eintreffen des Traumes nicht verifiziert werden kann.

Deshalb habe ich überhaupt keinen Bock mehr, irgendwelche Träume,
ich hatte letztens welche zum Thema, zu posten.

Ich frage mich, ob wir hier tatsächlich Gott spielen können und über jedes
Bild, das Irlmaier hatte oder nicht hatte, in der Lage sind,
urteilen zu können. Wir können doch nicht sein Hirn auseinandernehmen
(ein Pathologe hatte nach dem Tod Einsteins wirklich sein Hirn
geklaut und meinte, damit seinem Genius auf die Spur zu kommen)
und gleichermaßen sezieren, was er gedacht, geschaut, und bloß gefakt hat?
:mauer:
Gut es sind Anhaltspunkte, daß er Vieles von anderen Sehern abgeschrieben hat,
aber die vielen gelösten Kriminalfälle durch ihn sprechen wiederum für seine
Sehergabe.

GRuß,
Eyspfeil

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Er erzählte (!) ...

BBouvier @, Samstag, 22.03.2014, 22:10 vor 3660 Tagen @ Eyspfeil (4147 Aufrufe)

<"Gut, es sind Anhaltspunkte,
daß er Vieles von anderen Sehern abgeschrieben hat.
..">

Hallo, Eyspfeil!

Ein wenig weiter oben im Text
steht doch ganz deutlich:
"Er erzählte vom ‚Bayer. Hiasel’ (Mühlhiasl, Anm. SB)
und folgenden Aussagen:
"... =>

-----------------

<"... die vielen gelösten Kriminalfälle durch ihn
sprechen wiederum für seine Sehergabe.
">

Die wird ja auch gar nicht bestritten.
Nur ist eben "völlig eigenes", von ihm (wie oben) zitiertes
und ihm nur (besonders von Adlmaier) zugeschriebenes
sehr schwer auseinanderzuhalten.
Über die Trennlinie inmitten der uns vorliegenden
grauen Matsche mag man trefflich debattieren.

Eines steht jedoch fest:
Nicht überall, wo "Irlmaier" draufsteht,
da ist auch Irlmaier drin.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Umgang mit Schauungen und solchen, die es sein wollen

Taurec ⌂, München, Samstag, 22.03.2014, 22:12 vor 3660 Tagen @ Eyspfeil (4479 Aufrufe)

Hallo!

Das ist halt die Gretchenfrage, ob der Irli hier vor über 55 Jahren der Kontaktperson
Berndts gegenüber nur Mühlhiasl repetiert hat, oder ob er tatsächlich entsprechende
rege Bautätigkeiten vor dem Zusammenbruch geschaut hat.

Diese Frage läßt sich leider nicht mehr zugunsten einer der beiden Möglichkeiten mit letzter Sicherheit beantworten.
Da die Aussage im Grunde Mühlhiasls entspricht und bezüglich der Bautätigkeit keine seherische Eigenleistung Irlmaiers erkennbar ist, läßt sich nicht mehr feststellen, ob er nicht doch etwas dazu sah, was durchaus möglich wäre. Irlmaier hat sogar Mühlhiasls "abräumen" übernommen, das in Landstorfers Text in Abwandlungen 10 mal (!) vorkommt. Das spricht überdeutlich für ein Mühlhiaslplagiat.

Übrigens steht "Mühlhiasl" eigentlich pars pro toto für die im Volksmund kursierenden Prophezeiungsaussagen, denn auch der Mühlhiasl ist keine historisch nachweisbare Person und insofern kein Seher. Es ist höchst wahrscheinlich, daß Irlmaier die Bautätigkeit und das "Abräumen" über irgendeine Ecke, wenn nicht von Mühlhiasl, dann von einer anderen Erzählung, mitbekommen hat.

An die Sache sollten wir rational und ungeachtet unserer persönlichen Wünsche herangehen. Dann müssen wir feststellen, daß wir nach Faktenlage keinen Beweis für eine Seherschau Irlmaiers zu diesem Gegenstand haben und daher, um auf der sicheren Seite zu sein, wir davon ausgehen müssen, daß Irlmaier nichts dazu sah, auch wenn die Restmöglichkeit bleibt.

Und nicht zuletzt bleibt die Aussage über die Bautätigkeit, die sich bestätigt zu haben scheint, ja erhalten und landet nicht in der Tonne.

Das ist ja hier im Forum im Prinzip ähnlich: Wenn ich oder jemand anders
irgendetwas Relevantes geträumt haben, dann wird sogleich Voreingenommenheit
postuliert. Da eine Synchronizität, also Übereinstimmung von Traum &
wirklichem Eintreffen des Traumes nicht verifiziert werden kann.

Allerdings ist die Möglichkeit durchaus miteinzubeziehen. Alexander Gann nannte den Vorgang, daß eigene Schauungen unter Prophezeiungskenntnis des Sehers mit Motiven und Formulierungen ihm bekannter Vorlagen ausgedrückt werden, "unbewußtes Plagiat". Man ist eben der Auffassung selbst etwas gesehen zu haben, hat aber unmerklich bekanntes verarbeitet.
Daß das passieren kann, läßt sich nicht wegleugnen, auch wenn es unangenehm ist. Letztlich sind auch Mischformen denkbar, d. h. echt präkognitive Information und Elemente bekannter Schauungen, die vom Gehirn miteingebaut werden.

Man sollte dann seine Aufmerksamkeit auf folgende Fragen zur Verifizierung einer Schau lenken:
1. Hat der Seher/Träumer bereits Schauungen gehabt, die auch eingetroffen sind, d. h. ist er überhaupt ein Seher?
2. Decken sich die Schauungen, ohne sich allzu sehr zu entsprechen? Das betrifft sowohl verschiedene Schauungen des Sehers selbst, als auch die Schau des Sehers im Vergleich zu anderen Sehern.
3. Enthält die Schau Elemente, die der Realität entsprechen, vom Seher aber nicht gewußt werden konnten? (Z. B. wußte BBouvier nicht, daß Leipzig und Hannover heutzutage quasi die zentralen Bundeswehrführungsstandorte sind. Auch physikalische Eigenheiten von Impaktfolgen, die den Sehern unbekannt waren, fallen in diese Kategorie.)

Das entspräche den von Gann aufgestellen "extrapolativen Argumenten", "Argumenten der inhaltlichen Übereinstimmung" und "Argumenten der Realitätsähnlichkeit" um präkognitive Eindrücke vor ihrem Eintreffen zu identifizieren.

Hinzuzufügen wäre noch das subjektive Empfinden des Sehers, der sich oft bewußt ist, daß ein Traum kein einfacher Traum, sondern etwas besonderes war, entweder durch intuitives Wissen oder weil der Traum überrealistisch wirkte und sich dauerhaft ins Gedächtnis einbrannte.

(Davon abgesehen kann ich mich nicht erinnern, wann zuletzt jemandem "Voreingenommenheit" vorgeworfen wurde. Träume werden hier doch eigentlich recht wohlwollend aufgegriffen.)

Deshalb habe ich überhaupt keinen Bock mehr, irgendwelche Träume,
ich hatte letztens welche zum Thema, zu posten.

Schade. Damit geht womöglich etwas verloren.

Ich frage mich, ob wir hier tatsächlich Gott spielen können und über jedes
Bild, das Irlmaier hatte oder nicht hatte, in der Lage sind,
urteilen zu können. Wir können doch nicht sein Hirn auseinandernehmen
(ein Wissenschaftler hatte nach dem Tod Einsteins wirklich sein Hirn
geklaut und meinte, damit seinem Genius auf die Spur zu kommen)
und gleichermaßen sezieren, was er gedacht, geschaut, und bloß gefakt hat?

Im Grunde müssen wir doch überhaupt erst mal herausfinden, was Irlmaier selbst gesehen hat, ehe wir darüber urteilen können.
Und (be)urteilen ist das einzige, was wir können, und zwar ohne Rücksicht auf Säulenheilige. Wenn wir hier vor irgendwas zurückschrecken und uns moralisierend einreden, etwas dürfte nicht bezweifelt werden, kann ich das Forum gleich zusperren.

Gut es sind Anhaltspunkte, daß er Vieles von anderen Sehern abgeschrieben hat,
aber die vielen gelösten Kriminalfälle durch ihn sprechen wiederum für seine
Sehergabe.

Seine Sehergabe hat auch niemand in Frage gestellt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Klar, man kann auch von der Volkssage abschreiben

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 22.03.2014, 22:39 vor 3660 Tagen @ Taurec (4058 Aufrufe)

Hallo Taurec,

"Übrigens steht "Mühlhiasl" eigentlich pars pro toto für die im Volksmund kursierenden Prophezeiungsaussagen, denn auch der Mühlhiasl ist keine historisch nachweisbare Person und insofern kein Seher. Es ist höchst wahrscheinlich, daß Irlmaier die Bautätigkeit und das "Abräumen" über irgendeine Ecke, wenn nicht von Mühlhiasl, dann von einer anderen Erzählung, mitbekommen hat."

Ja klar, er kann natürlich auch vom Volksmund abgeschrieben haben.
Falls Irlmaier überhaupt wußte, daß es den Mühlhiasl gar nicht gab.

Grüße!

Eyspfeil

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