Prophezeiungsbuch von Erich Berger (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Sonntag, 11.08.2013, 15:36 vor 3904 Tagen (9819 Aufrufe)

Hallo Taurec,

ich bin regelmäßiger stiller Leser in eurem Forum und habe ein neues Buch mit dem Titel "Prophezeiungen" von Erich Berger entdeckt. Über die Suchfunktion habe ich nichts gefunden. Hat jemand schon das Buch gelesen oder gibt es evtl. Meinungen hierzu?

[Anmerkung: Gemeint ist dieses hier: Erich Berger - Prophezeiungen ernst genommen]

Danke für Deine gute Arbeit & schönen Sonntag
Markus

--
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Eindruck aufgrund des Buchauszuges (=> mag täuschen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 11.08.2013, 15:57 vor 3904 Tagen @ Leserzuschrift (7698 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Sonntag, 11.08.2013, 16:11

Hallo!

ich bin regelmäßiger stiller Leser in eurem Forum und habe ein neues Buch mit dem Titel "Prophezeiungen" von Erich Berger entdeckt. Über die Suchfunktion habe ich nichts gefunden. Hat jemand schon das Buch gelesen oder gibt es evtl. Meinungen hierzu?

Das Buch kenne ich nicht. Bei Sätzen wie diesen (aus dem Ausschnitt auf der Verlagsseite), frage ich mich allerdings, ob er die Tragweite der prophezeiten Ereignisse bis zur letzten Konsequenz durchdacht hat:

"Sie können mit dem Mieten auch warten, bis Ihre Alarmstufe 3 eintritt. Aber ich empfehle übungshalber schon jetzt eine Mietwohnung zu suchen, um in der Hektik von Alarmstufe 3 dann zu wissen, wie und wo das geht."

"In Australien und Kanada brauchen Sie nicht auf Abgelegenheit der Zuflucht zu achten. Sollten Sie Ihre Alarmstufe 3 erreicht haben, dann machen Sie wieder Urlaub dort. Ihr Urlaub sollte dann von vornherein bis in den Oktober des laufenden Jahres angemeldet werden. Ihre Vorräte können Sie vor Ort kaufen. "

Sollte es tatsächlich so weit kommen ("Alarmstufe 3" tritt ein), ist die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage derart desolat, daß es weder möglich, noch notwendig ist, etwas zu mieten oder gar Urlaub zu nehmen. Etwas unbedarft wirkt auch der Ratschlag, dann erst (!) Vorräte zu kaufen.

Dann ist ein Teil der Bevölkerung bereits gestorben. Flüchtlingsströme haben sich durchs Land bewegt. Metropolen sind teils verödet. Es gibt kein stabiles Finanzsystem, kaum jemand hat Arbeit und es wird vermutlich schwierig sein, überhaupt weite Strecken zurückzulegen.
Berger geht wohl noch vom Überraschungsangriff aus heiterem Himmel aus (darauf läßt die Frage "Kann es einen dritten Weltkrieg geben?" im Inhaltsverzeichnis schließen) und kennt den uns bekannten Vorlauf aus Wirtschaftskrach, Zusammenbruch der Gesellschaft, Unruhen, Bürgerkrieg und Naturkatastrophen nicht. Die Katastrophe im "Jahr X" ist kein singuläres Ereignis, sondern der Höhepunkt einer längeren Zeit des völligen Verfalls, die nicht ein kurzzeitiges Ausweichen zu einem Fluchtpunkt fordert, sondern die grundlegende Änderung des Lebensstils, am besten schon lange vorher. Im Idealfall ist man von der Zivilisation so unabhängig, daß einem ihr Zusammenbruch gar nicht auffällt (was in Deutschland wegen der Bevölkerungsdichte allerdings so gut wie unmöglich sein dürfte).

Und nach der Finsternis fliegt man (in der Vorstellung des Autors) aus Kanada und Australien einfach wieder nach Hause und geht am darauf folgenden Montag in die Arbeit?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Mit Campinganhänger einfach in den Urlaub fahren!

BBouvier @, Sonntag, 11.08.2013, 16:54 vor 3904 Tagen @ Taurec (7365 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 11.08.2013, 17:00

Dieser Herr ist ja man sowas von genial!!
=>
"In Australien und Kanada brauchen Sie nicht
auf Abgelegenheit der Zuflucht zu achten.
:-D

Sollten Sie Ihre Alarmstufe 3 erreicht haben,
dann machen Sie wieder Urlaub dort.
:-D

Ihr Urlaub sollte dann von vornherein
bis in den Oktober des laufenden Jahres angemeldet werden.
:-D

Ihre Vorräte können Sie vor Ort kaufen." :-D :lol3:

"Sie kaufen sich einen Wohnwagen
und informieren sich über abgelegene Campingplätze..
." :crying:

Zusatzrat von mir:
Da der russische Feldzug um die 2 Monate dauert,
ist zu empfehlen, sich vorher genügend Urlaubstage
anzusparen ... nicht, daß einem nachher vielleicht gekündigt wird! :rotfl:

Dem Autor verleihe ich hiermit
den Forumstiger in schlichter
Basisausführung ..... mit goldener Mastercard.
(wegen der Einkäufe, wenn dann die Russen kommen)
=>
:tigger:


Meint auch
=>
:hamper: <= Hugo Hamper

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Fredl Fesl

Baldur, Montag, 12.08.2013, 08:56 vor 3903 Tagen @ BBouvier (7034 Aufrufe)

Hallo, BB,

wahrscheinlich ist der Autor ein Anhänger des bayuwarischen Liedermachers Fredl Fesl, der sich schon vor rund 40 Jahren Gedanken um Weltuntergang und Seelenheil machte.

Er schrieb so feinsinnige Texte wie etwa: bereut wird morgen erst, heute noch nicht, denn heut wird erst amal das Auto no g' richt....

Und Fredl Fesl resümierte seinerzeit zum Thema Weltuntergang (oder ging dann die Erdn gar net runter, sondern nauf ? Im Weltraum wüsste man ja nicht, wo oben und unten ist...), ihm sei das wurscht, weil er fahre dann in den Urlaub....

Somit: ein alter Hut.....

Beste Grüsse vom Baldur

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Dieses Fachbuch

BBouvier @, Sonntag, 11.08.2013, 19:08 vor 3904 Tagen @ Leserzuschrift (8435 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 11.08.2013, 19:32

... des Herrn Bergers zu prophezeihten "Kriegswirren"
und seinen Ideen, wie man denen auskommt:
"Vielleicht brauchen Sie (in der Pension) ein zusätzliches Zimmer,
um ... Ihre Vorräte einlagern zu können.
" -
(währenddessen dann die anderen Gäste sowie die Wirtsleute
still und kommentarlos verhungern)
...hat mich auf eine Idee gebracht, an dessen Verwirklichung
ich mich sogleich begeben werde.

Auch ich werde ein Fachbuch schreiben und weiß sogar bereits
Titel, Untertitel sowie grob dessen Inhalt:
=>
Hausoperationen leicht gemacht
- wie auch Sie sich ganz einfach die Krankenkassenbeiträge sparen können -

I
Nützliches Grundwissen
- wie koche ich Wasser?
- Sterilisation des Küchentisches
- taugen Zeitungen zur Wundabdeckung?
- wohin mit dem Blut?
- Klemmen, Sägen und Drähte? - OBI hilft!
- wozu alles sich ein Schraubendreher einsetzen läßt
- womit bohre ich Löcher in Schädel bei Stromausfall?
- handelsübliche Getränke als Narkosemittel - oder doch
lieber die Axt nehmen?
- wie können Angehörige und Nachbarn mir zur Hand gehen?

II
Operationen im Bauchraum
- das Öffnen des Brustkorbes unter Einsatz eines Spiegels, falls man allein ist
- wo finde ich das Herz?
- braucht ein Mensch tatsächlich 7 Meter Darm??
- was alles man bereits mit einem einfachen Obstmesser leicht abschneiden kann
- Kreuzstichtechnik bei Vorkammerflimmern
- hat jeder Mensch zwei Nieren?
- die erfolgreiche Entnahme einer der Lebern
- und mehr ...

III
Augenoperationen
- Entnahme eines Auges
- Entnahme mehrerer Augen
- Einsetzen von Glasaugen
- wo schneidet man am besten bei Schielen?
- Stechen des Stars
* grauer
* blauer
* grüner
* wässeriger
* gar keiner

IV
Hirnoperationen
- Trommelfellimplantate aus LIDL-Tüten
- Bohren von Entlastungslöchern
- wie vernähe ich Toupets wasserfest?
- welche Gehirnregionen meist nicht entnommen werden sollten
- was man mit Konservendosendeckeln alles ganz leicht machen kann
- und so weiter =>

Anhang
- Hygiene auf Bahnhofstoiletten
- der Einsatz von Wasserpumpenzangen bei spontanem Zahnweh
- was alles sich mit Bindedraht ganz einfach wieder befestigen läßt
- schnelle Zwischendurch-Operationen bei Erbkrankheiten, seniler Demenz, Schluckauf,
Kleinwüchsigkeit, Harndrang und Stottern
- was tun bei Mückenstich?
- überregionale Liste erfolgreicher Bestattungsunternehmen

Viele und allerbeste Grüße! :ok:
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wozu Fachbuch schreiben? Die Anleitungen gibts alle bei YouTube :-) (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 11.08.2013, 19:54 vor 3904 Tagen @ BBouvier (6646 Aufrufe)

– kein Text –

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Ja ... Eyspfeil ...

BBouvier @, Sonntag, 11.08.2013, 20:10 vor 3904 Tagen @ Eyspfeil (6892 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 11.08.2013, 20:17

Falls dieser Herr Berger auch nur mal 5 Sekunden
im Netz recherchiert hätte, bevor er sich
daran gemacht hätte, ein "Fachbuch" zu unserem Thema
zu schreiben, dann wäre er sogleich über das Weltenwende
"gestolpert" und hätte nicht einen dermaßen unreflektierten
Unsinn verbrochen.
Und - selbst falls nicht:
Seine "Ideen" sind schlicht hahnebüchen
und weisen nicht nur auf Unkenntnis zentraler Aussagen hin
sondern darüberhinaus auch noch auf massive Denkfehler.

Nur mal ein Beispiel gefällig?
"Sie kaufen oder mieten dort ein kleines, abgelegenes Ferienhäuschen
oder eine Wohnung, die zu Fuß nur mühsam zu erreichen ist,
aber mit dem Auto zugänglich ist.
"

Also eine Wohnung, die man nur mühsam (!) zu Fuß (!)
erreichen kann - oder eben mit dem Auto. :-D

Oh! - heilige Einfalt!

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

SO SCHLECHT nun auch wieder nicht.

Kauz, Montag, 12.08.2013, 14:27 vor 3903 Tagen @ BBouvier (6711 Aufrufe)

Wenn es richtig rund geht ...

Nur mal ein Beispiel gefällig?
"Sie kaufen oder mieten dort ein kleines, abgelegenes Ferienhäuschen
oder eine Wohnung, die zu Fuß nur mühsam zu erreichen ist,
aber mit dem Auto zugänglich ist.
"

Also eine Wohnung, die man nur mühsam (!) zu Fuß (!)
erreichen kann - oder eben mit dem Auto. :-D

Oh! - heilige Einfalt!

Gruß,
BB

... ist es doch gut, wenn man die Unterkunft zwar gut mit dem Auto erreichen KONNTE, aber nun, da es an den wichtigsten Dingen fehlt, z.B. Benzin, zu Fuß beinahe nicht zu erreichen ist.

Freundliche Grüße

Kauz

Schweizer Eigenheit ?

Baldur, Montag, 12.08.2013, 15:10 vor 3903 Tagen @ Kauz (6736 Aufrufe)

Hallo, zusammen,

der Autor schreibt ja, er sei in die Schweiz umgezogen.

Da gibt es durchaus Immobilien (die jedoch im Regelfall gar kein Ausländer kaufen kann), die abgelegen, und durch für den allgemeinen Verkehr gesperrte Zufahrtswege erschlossen sind, die aber von Anwohnern mit Sonderrecht befahren werden dürfen.

Es gibt auch Immobilien, die ausschliesslich zu Fuss erreichbar sind - dann wird es mühsam mit dem Antransport aller benötigten Dinge.

Wenn es keinen Sprit mehr gibt, würde er wohl nicht für Erkundungsfahrten auf hoch gelegene Almen und Feriendörfer verpulvert, und die Mühe, dort raufzulaufen, wird sich vermutlich auch niemand machen, denn die Aussicht auf Raubgut ist ja nicht übermässig gross. Zumal man die Beute mangels Fahrzeug kaum ins Tal abtransportieren könnte. Vgl. Ötztalkathi, aber die Berge gehen die schiachn Leit nicht hinauf. Nach jeder Bergwanderung weiss ich auch, wieso nicht :-).

Wenn man sich dort oben einigeln würde, wäre es tatsächlich keine schlechte Lösung.

Nur mangelt es an der Verfügbarkeit solcher Objekte, zumal in der Schweiz selbst wurmstichige, windschiefe, elende Kakerlakenpaläste preislich in die Hunderttausende gehen. Solche Liebhaberobjekte gar.

Theoretisch also durchaus ideal, in der Praxis aber illusorisch.

Beste Grüsse vom Baldur

in der Schweiz schon

Baldur, Montag, 12.08.2013, 17:15 vor 3903 Tagen @ Kauz (6705 Aufrufe)

Hallo, Kauz,

vielleicht würde man in Skandinavien einsame Hütten im Flachland finden und nutzen können.

In den Alpenregionen sind die Täler aber dicht verbaut, so dass sich dort zumindest nach meiner Kenntnis keine einsamen Rückzugsgebiete im flachen Gelände finden lassen.

Jede abgelegene Lage verknüpft sich daher mit Ferienhäusern/Maiensässen/Rustici im Berggebiet.
Allenfalls Appenzell könnte ein paar wenige Ausnahmen von *Höcklis* in der Ebene bieten.

Aber ich lerne immer gerne dazu.

beste Grüsse vom Baldur

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Hallo, Kauz!

BBouvier @, Mittwoch, 14.08.2013, 18:26 vor 3901 Tagen @ Kauz (9132 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 14.08.2013, 18:38

Muss es immer auf einem Berg sein?

Freundliche Grüße

Kauz


Das Thema hatten wir hier bereits mehrfach.
Jedoch gibt es eben für das "Problem" überhaupt keine Lösung.

1)
In einem Dorf müsste man sein Gebäude zur waffenstarrenden
Festung ausbauen ... mit wenigstens 8-12 erfahrenen "Jägern",
die rund um die Uhr paarig an den Scharten Wache schieben:
Notstromaggregat und Flutlicht rundum!
Und nach einer Weile liegt dann entweder ein Dutzend Dörfler
vergammelnd rund um das Haus ... belagerte Festung! ...
oder aber, man füttert freiwillig das ganze Dorf 14 Tage durch -
und dann hat Niemand mehr etwas zu beissen.

2)
Dasselbe "Problem" hat man in abgelegener Lage.
In allen Dörfern rundum ist man sofort "DER Feind Nr. 1"
und ist "danach" verhasstes, gejagtes Freiwild für Jedermann und vogelfrei.
Wer sich vor die Tür wagt, wird vom nahen Waldrande abgeknallt
wie eine gefährliche Bestie.

3)
a)
Ganz abgesehen davon, dass es völlig illosorisch ist,
sich vorzustellen, in Zeiten, in denen derlei technisch und finanziell
"vorher" durchführbar wäre, 8-12 Männer nebst deren Frauen und Kindern
auf die Beine zu bringen, die ein solches Projekt denn auch angingen.
b)
Zu den (um obige 30-40 Personen), für die Vorräte für 2-3 Jahre
anzulegen wären, stossen im Bedarfsfalle sofort noch deren Brüder
und Schwestern, deren Freunde, Freundinnen, deren Tanten, Onkel,
Schwäger, gute Freunde sowie deren Frauen, Männer, Kusinen etc. etc. =>

Ja - ich weiss schon:
"denken" kann ich mir da so allerlei.
Aber mir ist praktisch Niemand (!) bekannt, der auch nur Einen (!)
kennt, der bereit wäre, jetzt mit ihm in ein solches Projekt
tatsächlich zu investieren.

Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:
- der finanzielle Bedarf ist ganz erheblich
- Ortsgebundenheit
- noch ist es ja nicht so weit
- vielleicht kommt es ja gar nicht so schlimm?
- zu zweit (2 Familien) ist die Basis völlig unzureichend
- siehe die oben angeführten, völlig nachvollziehbaren Argumente

Ich wiederhole:
=>
Das Thema hatten wir hier bereits mehrfach.
Jedoch gibt es eben für das "Problem" überhaupt keine Lösung.

Gruss,
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@ BBouvier

Malbork, Mittwoch, 14.08.2013, 22:20 vor 3901 Tagen @ BBouvier (6626 Aufrufe)

Nabend.

Also wenn es fuer das Problem keine Loesung gibt... Was tun? Haende in den Schoss legen und hoffen, dass man mit Gotteshilfe irgendwie durchkommt? Nicht wirklich, oder?
Was haelst Du von abgelegenen Kloestern? Da hast Du jede Menge Maenner (auch in wehrfaehigem Alter), schuetzendes Gemaeuer...
Bin gerade dabei, eine Liste von potentiellen Anlaufpunkten zu erstellen. Hoffe, dass die Moenche im Fall der Faelle eine Familie mit zwei Kindern aufnehemen... ;-)
Ich weiss, ist nicht das Wahre, aber momentan habe ich keine bessere Idee, wie man dieses Problem (in Zukunft) bewaeltigen koennte.

Gruss
Malbork

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tatsächlich kompetent?

BBouvier @, Donnerstag, 15.08.2013, 11:28 vor 3900 Tagen @ Malbork (7016 Aufrufe)

Hallo, Malbork!

Besser als nichts - immerhin.
Aber ein Mönch im wehrfähigen Alter nützt Dir zu Kampf
genauso, wie eine tangafähige Nonne im richtigen Alter
dem Betreiber Salambos auf der Reeperbahn.

Grüsse!
BB

--
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Die Annäherung einer Lösung heißt in der Pampa leben wie Detlef

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 15.08.2013, 04:44 vor 3900 Tagen @ BBouvier (6824 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 15.08.2013, 05:11

Hallo BBouvier!

Das stimmt leider alles wie Du beschrieben hast.
Alles Wildwest-Romantik von vorgestern.
Die Klöster taugen zur Flucht leider auch nichts
mehr (von Malbork vorgeschlagen), da es auf
Autobahnen und Schnellstraßen inzwischen zu jedem
touristisch interessanten Gemäuer etc. die schönen
braunen Hinweisschilder gibt:

[image]

Sogar Naturschutzgebiete sind schön markiert,
daß sie im Krisenfall garantiert jeder findet,
ja regelrecht darüber stolpert:

[image]


Die einzige Lösung heißt, a.) irgendwo zu wohnen, wo fast keiner wohnt.


Das Foto [image]
von hier
gemacht, Grenzgebiet Argentinien-Chile

Das setzt jedoch b.) schon eine gewisse Autharkie voraus.
Beide Punkte a und b erfüllen in Deutschland so gut wie niemand.
Wir sind nach Belgien und Holland das am dichtesten besiedelte
Land der Erde. Und authark ist auch so gut wie niemand.
Die Schweiz ist da einen Tick besser, Grüße an Baldur.:-D

LG,
Eyspfeil

Der eigenen Intuition folgen!

Kauz, Donnerstag, 15.08.2013, 10:38 vor 3900 Tagen @ BBouvier (6664 Aufrufe)

Hallo BB

Das Thema hatten wir hier bereits mehrfach.

Richtig! Warum dann so viel Aufmerksamkeit?

Jedoch gibt es eben für das "Problem" überhaupt keine Lösung.

Du generalisierst zu sehr.
Eine allgemein gültige Lösung gibt es wirklich nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass es, wie Du hier formuliert hast, „überhaupt keine Lösung“ gibt.
Ich werde hier nicht über meine Vorbereitungen berichten, jedoch ist nichts von dem, was Du hier angeführt hast, neu für mich.
Man muss halt die Augen öffnen und sich nach den persönlichen und örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten richten.
Vorräte nur für 14 Tage?:-D
Glaubst Du, mit Deinen Ölsardinen länger auszukommen, wenn es an Deiner Tür klopft?
Vorbereitung darf nicht erst 5 nach 12 anfangen.
Statt „Jammern“ und „Klagen“ ist angesagt, sich an die Entwicklung anzupassen, denn, auch wenn es nur ein blöder Spruch ist:“Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“, und nach meiner Ansicht ist man erst dann verloren, wenn man sich selbst aufgegeben hat.
Ich meine, keiner der Seher hat wirklich etwas gesehen, vielmehr wurde ihnen (von wem oder was auch immer) etwas gezeigt. Dies wird besonders dann deutlich, wenn von Zahlen oder Stimmen berichtet wird. Ob das Geschaute Realität oder Symbolik ist, bleibt doch zunächst völlig ungeklärt. Und die so hoch gehandelten Feldpostbriefe sind darüber hinaus nur Informationen aus zweiter Hand. Wie die eigentliche Quelle an diese Informationen gekommen ist, bleibt doch gänzlich im Dunklen.

Mit freundlichen Grüßen

Kauz

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Grundproblem "Vorsorge"

BBouvier @, Mittwoch, 28.08.2013, 12:50 vor 3887 Tagen @ Kauz (6633 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 28.08.2013, 12:55

Hallo BB

Das Thema hatten wir hier bereits mehrfach.

Richtig! Warum dann so viel Aufmerksamkeit?

Jedoch gibt es eben für das "Problem" überhaupt keine Lösung.

Du generalisierst zu sehr.
Eine allgemein gültige Lösung gibt es wirklich nicht.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es,
wie Du hier formuliert hast, „überhaupt keine Lösung“ gibt.


Hallo, Kauz!

Im "Gelben" habe ich soeben ein paar mir sehr
klug dünkende Zeilen Rütlis zum Grundproblem gefunden:
=>
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=292337

Beste Grüße!
BB

--
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Napoleon vor Moskau

BBouvier @, Mittwoch, 28.08.2013, 13:14 vor 3887 Tagen @ BBouvier (6313 Aufrufe)

Tolstoi - "Krieg und Frieden":
=>
"Der Feind [Napoleon] kam immer näher
an Moskau heran; die Auffassung der Moskauer
über ihre Lage wurde aber keineswegs ernster,
sondern im Gegenteil nur noch leichtsinniger, so wie
das immer bei Menschen der Fall ist,
die eine große Gefahr heranziehen sehen.

Bei der Annäherung einer Gefahr sprechen in der Seele des
Menschen immer zwei Stimmen gleich stark:
Die eine mahnt verständig, der Mensch solle das eigentliche
Wesen der Gefahr erwägen und Mittel zur Rettung ersinnen;
die andere sagt noch verständiger,
es sei schwer und quälend, an die Gefahr zu denken,
da es ja doch nicht in der Macht
des Menschen stehe, alles vorauszusehen
und sich vor dem allgemeinen Lauf der Dinge zu retten,
und es sei deshalb besser,
sich von dem Schweren abzuwenden,
solange es noch nicht da sei, und lieber
an Angenehmes zu denken.

Ist der Mensch einsam, so hört er meist auf die erste Stimme,
in Gesellschaft hört er dagegen auf die zweite.

So war es auch jetzt mit den Einwohnern Moskaus.
Schon lange hatte man in Moskau
kein so lustiges Leben geführt, wie in diesem Jahr
."

Beste Grüße!
BB

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Vernunft und Wahrscheinlichkeitsabschätzung

Baldur, Mittwoch, 28.08.2013, 13:20 vor 3887 Tagen @ BBouvier (6238 Aufrufe)

Hallo, BB,

für die Generation der von 1800-1950 Geborenen war Vorratshaltung und das Einstellen auf Versorgungslücken bzw. -abbrüche völlig selbstverständlich.

War vor der Elektrifizierung der Selbstunterhalt noch allgegenwärtig (zumal der Kühlschrank noch nicht erfunden war (und es zudem keine Ölheizungen gab)), wurde mit deren Aufkommen die Verantwortung delegiert und ausgeblendet. Es gibt ja jemanden dafür, der sich schon kümmert. Und zwar durchaus erfolgreich. ansonsten bekommt man von allem nichts mit, ausser der Rechnung

Abgesehen von seltensten, lokalen Extremsituationen wie Hochwasser und Schneekatastrophen hatten wir seit fast drei Generationen völlige Versorgungssicherheit. Daran änderte auch die Ölkrise in den Siebzigern nichts.

Hingegen waren alle Unkenrufe der Jetztgehtsaberlohoooos-Fraktion immer und durchgängig heisse Luft. Nichts ist passiert. Niemals.

Dass man aufgrund dieser Ausgangslage die Sorglosen nicht verurteilen kann, scheint klar. Denn bisher hatten sie ja Recht.

Prof. Walter Wittman schrieb 1995 ein Buch über das *globale Desaster" mit dem Inhalt, dass die Staatsschulden in Bälde zur Katastrophe führen müssten. Jetzt sind volle zwanzig Jahre vergangen, fast eine ganze Generation, aber alles ist noch wie 1995, mit Ausnahme der Zahlenlänge. Auch 2008 wurde abgefangen. Und sogar die Rännde ist noch immer sichhää, obwohl schon meine Eltern sicher waren, sie nicht mehr zu bekommen, was sich sogar auch bewahrheitete, weil sie sozialverträglich frühverstarben.

Man muss schon ein besonderer Dickschädel sein, um des Kaisers neue Kleider durchgängig nicht zu sehen zu wollen......

Beste Grüsse vom Baldur

ICH und ich

WG, Mittwoch, 28.08.2013, 23:31 vor 3887 Tagen @ BBouvier (6195 Aufrufe)

n'Abend BB

Rütli macht es sich hier zu einfach. Es gibt hierbei einige grundlegenden Mechanismen, von denen wir unterschiedlich geprägt sind.
Der größte Teil der Menschen kann eine schlechte Nachricht überhaupt nicht verarbeiten, das entsprechende Gehirnareal bleibt einfach inaktiv. Bei dem Rest wird hier in unterschiedlicher Intensität, die Nachricht erst einmal auf Logik überprüft und dann beginnen Überlegungen zum möglichen Handeln. Dabei kommen dann andere Mechanismen hervor, der "innere Schweinehund" und das Prinzip "die Hoffnung stirbt zuletzt" oder die Ausrede "ich kann eh nichts tun". Da greift erst Rütlis Unterbewußtsein. Ach, und "morgen ist auch noch ein Tag" ist auch eine beliebte Ausrede. Es trifft dann Theorie auf Praxis: "Ich werde "und "nun müsste ich" an Stelle "nun muss ich", zwei Buchstaben die alles verändern.

Der allererste Punkt ist m.E durch den Wohlstand und die mediale Indoktrination hervorgerufen und trägt pathologische Züge.
Die Gründe der Ausrede-Mechaniken sind persönlich und haben mit den unterschiedlichen Charakteren in uns zu tun. Abend nach der letzten Zigarette ist der Wolf wach, der gerne aufhôren möchte, morgens wacht aber ein anderer Wolf auf, der eben gar nichts davon wissen will. Genau genommen ist das auch pathologisch, ein bischen sind wir alle verrückt, bzw. stehen uns selbst im Weg.

Je weniger man von diesen Mechaniken in sich hat, umso weniger anerzogene Persönlichkeiten sind in einem wirksam. Man nennt das fälschlich Willensstärke, dabei ist es "nur" das wirkliche ICH welches die Kontrolle hat und nicht die vielen unechten/künstlichen.

Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

ab in die Berge

Hotzenwalder, Mittwoch, 14.08.2013, 00:55 vor 3902 Tagen @ BBouvier (6848 Aufrufe)

Na eine abgelegene Waldhütte in den Bergen wo zwar ein befahrbarer Weg hinführt,
die jedoch soweit abseits der nächsten Bushaltestelle ist dass Plünderer selbst
wenn sie denn von der Hütte wüssten schlicht zu unfit sind dort zu Fuss hinzukommen.
In Zeiten ohne Sprit macht das durchaus Sinn.
Der Nachteil ist, man muss selbst rechtzeitig mit dem letzten Sprit noch hinkommen
bzw. so sportlich sein dass man selbst auch zu Fuss hinkommen kann.
Gruß

Avatar

abgelegen?

BBouvier @, Mittwoch, 14.08.2013, 12:40 vor 3901 Tagen @ Hotzenwalder (6816 Aufrufe)

Hallo, Hotzenwalder!


"...eine abgelegene Waldhütte in den Bergen ...">

... kennt grade deswegen in weitem Umkreis leider jedes Kind bereits von kleinauf,
und wenn dort - besonders in Krisenzeiten - ein Fremder zugange ist,
interessiert sich dafür sogleich Einjeder in der gesamten Gegend:
Derlei unterscheidet sich insofern überhaupt nicht von Jemandem,
der es sich mit seinen Vorräten in einem Dorf direkt gemütlich gemacht hat.
=>
Besucher garantiert!

Gruss,
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Einspruch!

attempto, Donnerstag, 15.08.2013, 11:04 vor 3900 Tagen @ BBouvier (6683 Aufrufe)

Servus BB

Zu Hotzenwälders Überlegung:
"...eine abgelegene Waldhütte in den Bergen ...">

Schrieben Sie:
... kennt grade deswegen in weitem Umkreis leider jedes Kind bereits von kleinauf,

Das war in 'unserer' Generation noch gang und gäbe.
Wir sind als Kinder in Wald und Feld aufgewachsen, haben 'Lägerla' und Staudämme gebaut.
Das macht die Nintendo-Generation nicht mehr. Die daddeln lieber ihre Blähstähschen, als an die frische Luft zu gehen, und bemerken noch nicht mal, wenn sie Hunger oder Durst bekommen. Die kennen den Unterschied zwischen Mario und Pacman, aber nicht mehr den zwischen Linde und Ahorn. Vielleicht können sie noch Weizen von Hafer unterscheiden, aber das wars dann auch schon.

Eine Hütte, sofern sie daran nicht Sonntags beim erzwungenen(!) Spaziergang mit der Familie vorbeigelaufen sind, kennen sie nicht.

Dennoch stimme ich Ihnen bei, daß eine solche Hütte im Krisenfall nur bedingt von Nutzen ist:

1. Man ist nicht mehr eine graue Maus inmitten von grauen Mäusen, also auffällig.

2. Sobald es nach Feuer oder Futter riecht, bekommt man zwangsläufig Besuch.

3. Man ist Ortsgebunden, also unbeweglich

4. Eine entsprechend große Hütte, die als Rückzugsraum dienen kann, wird, sofern in interessanter Lage, im Kriegsfall schnell zum Gruppengefechtsstand.

Dennoch sind die Vorteile nicht von der Hand zu weisen. Auf dem Grundstück könnte man Depots verbuddeln. Wenn man dabei geschickt genug vorgeht, hat man Dosenbrot und Sardinen (geruchsneutral!), sagen wir für einige Wochen/Monate. Wenn man diese Vorräte als 'Zufutter' zur staatlichen Notversorgung verwendet (falls diese mal ausfällt), kanns auch deutlich länger reichen. Voraussetzung dafür ist die Erreichbarkeit per pedes, also Standortnähe.
Tips dazu gibt es zum Bleistift beim HSP-Forum.

Zur Schweiz:
Im Gegensatz zu Germanistan, dessen Bewohner bei jeder Gelegenheit nach Mutti schreien, ist bei den Helvetiern der Genossenschaftsgedanke noch tief verankert. Zumindest war das noch in den 90-ern auf dem Land so. Dies schweißt im Krisenfall die Alteingesessenen zusammen, führt aber zwangsläufig zur Ausgrenzung von 'Reigschmeckten'. Ein eidgenössischer Nachbar hat sich (ca 30 Jahre nach seinem Zuzug) über diese Ausgrenzung beklagt, obwohl er gebürtiger Schweizer, aus dem Nachbardorf stammend, eine 'Eingeborene' geehelicht, und in 'ihr' Dorf gezogen ist.
Ein jeder möge sich überlegen, wie das Verhältnis der Eingeborenen zu einem nichteingeheirateten, frisch zugezogenen Uuusländer sein wird!

Fazit:
Entweder man zieht nach Patagonien, wahlweise Sibirien, wo der nächste Nachbar 20, der nächste Supermarkt 200 km entfernt ist, und läßt sich seine Dosenwurst per Hubschrauber bringen (den Piloten nebst Familie, Freunden und deren Familien... müßte man eben mal durchfüttern), und lebt wie einst Rulaman, oder man zieht den Kopf ein, und versucht in heimatlichen Gefilden sein Bestes.
Ich habe mich für Version 2 entschieden.

Freundliche Grüße
attempto

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... versucht man ...

BBouvier @, Donnerstag, 15.08.2013, 11:38 vor 3900 Tagen @ attempto (6706 Aufrufe)

Hallo, Attempo!

Völlig einverstanden:
=>
Nach einigen "wenns" eingangs, die allerdings wackelig-schwankende "falls" meinen,
folgt:
"... versucht (man) in heimatlichen Gefilden sein Bestes."

Meine Rede:
Das ist nämlich keine Lösung des Problems.

Grüsse!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wenn man kann, falls man soll

attempto, Donnerstag, 15.08.2013, 22:04 vor 3900 Tagen @ BBouvier (6555 Aufrufe)

Servus BB :waving:

Asche auf mein Haupt!
So starte ich mal einen Berichtigungsversuch:

Wenn man was zu futtern hat, falls man hungrig sein sollte, ist das doch okay. :yes:
Oder nicht? :no:

Ich war nämlich in der Baumschule, und hab' deswegen einen Holzkopf! :hammer:
Doitsches Sprak, schwehres Sprak... oderso

Grübelgruß

attempto

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100.000 Dosen unauffällig im Vorgarten vergraben

BBouvier @, Freitag, 16.08.2013, 00:23 vor 3900 Tagen @ attempto (8222 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 16.08.2013, 00:50

Servus BB :waving:

Asche auf mein Haupt!
So starte ich mal einen Berichtigungsversuch:

Wenn man was zu futtern hat, falls man hungrig sein sollte, ist das doch okay. :yes:
Oder nicht? :no:

Ich war nämlich in der Baumschule, und hab' deswegen einen Holzkopf! :hammer:
Doitsches Sprak, schwehres Sprak... oderso

Grübelgruß

attempto

Hallo, Attempo!

Das mit der Asche, ist wirklich nicht notwendig...
Natürlich würde man nie nichts zum Essen benötigen - falls man denn satt wäre:
Is man aber doch gaa nüch!
Und genau das (!) ist doch das Problem! :-D

Von oben:
"Auf dem Grundstück könnte man Depots verbuddeln."

Ja.
Natürlich:
- wäre
- hätte
- könnte
- würde
- etc. =>

Rechnen wir mal ganz knapp eine Dose/Tag.
Das macht rund tausendeinhundert Dosen/3Jahre pro Nase.
Bei nur 6 Männern plus 6 Frauen plus 12 Kindern plus 12 Eltern/Freunden:
=>
Rund zwanzigtausend Dosen - => 20.000 €
die Du da "auf Deinem Grundstück" einfach so mal verbuddelst! :lol3:
Und die Du jedes Jahr aufs Neue vergraben mußt, weil die alten dann
nämlich durchgerostet sind!!
=>
Allein in den nächsten fünf Jahren verbuddelst Du da insgesamt 100.000 Dosen!

Und - ja, ich weiß schon:
"Aber da denke ich mir einfach":
=>
- ich hätte theoretisch ein Grundstück
- ich würde da theoretisch tausende Dosen vergraben
- Niemand sähe mich theoretisch beim Ein- und Ausgraben
- meine Dosen würden theoretisch einfach nicht rosten
- meine Eltern (Frau/Kinder/Brüder/Schwestern/Freunde)
... lasse ich einfach verkommen und sorge nur für mich
- meine Eltern (Frau/Kinder/Brüder/Schwestern/Freunde)
... halten dicht und sagen theoretisch nicht ihren Frauen/Kindern/Brüdern/
Schwestern/Freunden und die wiederum auch theoretisch nicht deren Frauen/Kindern/Brüdern/
Schwestern/Freunden, daß ich theoretisch nicht rostende Dosen
rein theoretisch auf meinem theoretischen Grundstück eingegraben
haben würde
- und so weiter =>

Beste Grüße! :ok:
BB

--
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Mut

Danach, Samstag, 17.08.2013, 17:51 vor 3898 Tagen @ BBouvier (6805 Aufrufe)

Hallo BB und Teilnehmer,

hau doch den Teilnehmer/Mitlesern nicht immer gleich in die Magengrube ;-)
Mach doch auch mal MUT!

Wir sehen , uns bekannte "DEPPEN" , in der Zukunft!
Die haben nichts "Getan" , nichts "Vorgesorgt".
Stehen zwar "Schlank und Rank" vor dir , haben es aber doch "Irgendwie" geschafft.
Jedoch , alle haben sich "Innerlich" sehr ins Positive verändert.

Also, an ALLE , ran an das "KOMMENDE" und "DURCH"!

Es lohnt sich!

LG
Danach

Übrigens: In Schauen sieht man meistens das "Extreme", jedoch gibt es während der WW
auch "Angenehme Momente" :-D

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Hallo, Danach!

BBouvier @, Samstag, 17.08.2013, 19:22 vor 3898 Tagen @ Danach (6844 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 17.08.2013, 19:30


<" hau doch den Teilnehmer/Mitlesern nicht immer
gleich in die Magengrube ;-) ">

Hallo, Danach!

Das ist zum großen Teile nur meinem Schreibstil geschuldet.


<"... stehen...vor Dir...haben es aber doch "Irgendwie" geschafft.">

Ja.
Klar doch:
Die Millionen Tote - die stehen dann auch nicht mehr in der Landschaft. :-D

<"Es lohnt sich!">

Natürlich.
Sonst schriebe ich ja nicht hier.

Nur bringt es eben genausoviel,
sich da theroretisch mal was zu denken,
was man vielleicht alles so machen könnte,
wie der Versuch, unliebsames wegzubeten.

Beste Grüße!
BB

--
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Kaninchen & Schlange? Nein!

attempto, Freitag, 23.08.2013, 10:31 vor 3892 Tagen @ BBouvier (6481 Aufrufe)

Servus BB

Natürlich würde man nie nichts zum Essen benötigen - falls man denn satt wäre:
Is man aber doch gaa nüch!
Und genau das (!) ist doch das Problem!

Darüber sind wir uns einig.
Und wie jedes Problem, so schreit auch dieses nach einer Lösung.
Wie sieht die Ihre aus?

Und - ja, ich weiß schon:
"Aber da denke ich mir einfach":

Wer nicht handelt, sondern sich seinen Vorrat lediglich 'denkt', der muß sich nicht wundern, wenn er sich später seine Mahlzeit nur 'denken' kann - und nicht essen.

- meine Eltern (Frau/Kinder/Brüder/Schwestern/Freunde)
... lasse ich einfach verkommen und sorge nur für mich

Seien wir doch ehrlich: Wir beide (Sie und ich) gehören der alten Generation an. Der Vergangenheit. Genau so, wie unsere Eltern und Geschwister. Ob wir überleben spielt überhaupt keine Rolle. Im Gegensatz zum Überleben unserer Kinder (= der Zukunft). Dieses Überleben so weit es möglich ist zu sichern, ist Aufgabe unserer Generation (dazu gehören auch Sie und ich). Und diese Aufgabe werde ich erfüllen! Selbst, falls es das Leben meiner Eltern, Frau, Geschwister, Freunde, oder auch Meines kostete.

Rechnen wir mal ganz knapp eine Dose/Tag.
Das macht rund tausendeinhundert Dosen/3Jahre pro Nase.

Stimmt!
Meine Überlegung sieht jedoch ein wenig anders aus:
Falls es Personen gibt, welche die Weltenwende überleben (lt. BB ca 500.000), dann doch wohl die, denen
- kein Steinchen auf den Kopf gefallen ist.
- kein Panzer über die Hühneraugen gerollt ist.
- auch nach der Inspektion des Kellers durch hungrige 'Nachbarn', Futter und Wasser zur Verfügung standen.
- keine Infektion/Vergiftung das Licht auspustete
- weder Weltbeben noch Flutwellen den Garaus machten
usw.

Meine Rechnung sieht folgendermaßen aus:

Germanistan hat ca. 80 Mio Einwohner.
Davon haben (lt. BB) 98% von den geschauten Ereignissen keine Ahnung.
--> bleiben 160.000 Eingeweihte.
Davon bekommen 90% den A** nicht hoch, und machen gar nichts.
--> ergo bereiten sich 1.600 vor.

Falls dennoch 500.000 überleben sollten, ist die Wahrscheinlichkeit, mit ein paar tausend Rationen zu jenen zu zählen, gar nicht mal so schlecht.
Voraussetzung ist natürlich, daß diese Dosen tatsächlich vorhanden sind.

-------------------------

Natürlich gibt es für das Problem 'Weltenwende' keine 'Lösung'.
Aber es gibt mit Sicherheit Maßnahmen, welche die Wahrscheinlichkeit, diese Weltenwende zu überleben, deutlich erhöht. Diese Maßnahmen aufzuzeigen wäre meiner Meinung nach sinnvoller, als jegliche Vorbereitungen von vornherein abzutun.

Wer könnte dafür besser in Frage kommen, über diese Maßnahmen nachzudenken, und hier kundzutun, als Sie, BB?

Danach (vom 17.8.):
hau doch den Teilnehmer/Mitlesern nicht immer gleich in die Magengrube ;-)
Mach doch auch mal MUT!

Und weiter:
Also, an ALLE , ran an das "KOMMENDE" und "DURCH"!

Ich hätte mir gewünscht, solch aufmunternde Worte von Ihnen zu lesen.
Danke, Danach!

Freundliche Grüße

attempto

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sehr löblich!

BBouvier @, Freitag, 23.08.2013, 13:04 vor 3892 Tagen @ attempto (6519 Aufrufe)

Hallo, Attempo!

Allerbesten Dank!
Sehr kundig und löblich:
Völlig einverstanden.

Leider ist mir trotz jahrelanger Beschäftigung
mit dem Thema keine Lösung eingefallen, die denn in der Praxis
auch wirklich zielführend wäre.

Als behelfsmäßige Annäherung halte ich allein Eyspfeils
Vorstellung eines "Erdstalles"
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdstall
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22732
für einigermaßen brauchbar, der sämtliche Fährnisse
abdecken dürfte.

Man müsste sich einen solchen eben "nur" anfertigen...müsste! :-)

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nahrung aus der Natur

Hotzenwalder, Mittwoch, 21.08.2013, 22:53 vor 3894 Tagen @ BBouvier (6448 Aufrufe)

Hallo BB.
Mich würde interessieren wie du die Möglichkeit siehst sich in dünn besiedelten Regionen mit viel Wald zur Not eine gewisse Zeit aus der Natur zu ernähren. Und ich meine jetzt nicht die Sesselpupser aus der Stadt sondern ich rede von Leuten die sich damit auskennen. Und das jetzt nicht theoretisch sondern ganz konkret. Wenn man zum Beispiel Kambium und Wurzeln isst. Und allerlei grünes.
Die Frage wäre eher, wächst nach der 3TF noch etwas ? Oder ist erstmal für eine gewisse Zeit alle Vegatation tot und muss zuerst neu nachwachsen ? Dass es nach der 3TF nichts zum Jagen geben wird dürfte ziemlich klar sein.
Und was Vorräte betrifft: die kann man doch auch geheimhalten, oder ? Niemand rechnet doch damit, dass man welche hat. Warum nicht heimlich daran laben ? Möglichkeiten zum Verstecken gibt es sicher .. warum sollte jemand vermuten, dass es bei mir etwas geben könnte ?? Wenn ich nicht so dumm bin, es zu erzählen ..

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"Alles, was grün war, ist vergelbt und abgestorben..."

BBouvier @, Mittwoch, 21.08.2013, 23:40 vor 3894 Tagen @ Hotzenwalder (7002 Aufrufe)

Hallo BB.
Mich würde interessieren wie du die Möglichkeit siehst sich
in dünn besiedelten Regionen mit viel Wald
zur Not eine gewisse Zeit aus der Natur zu ernähren.

Hallo, Hotzenwalder!

Das Dumme ist leider, daß ein Mensch sich nicht
vom Bäumen, Büschen, Blättern und Gräsern ernähren kann.
Wer das nicht glaubt, der soll das einfach mal
während einer Woche Urlaub im Harz oder Schwarzwald
selbst ausprobieren.
Und - ja, natürlich - kann ich mir denken,
ich fände reichlich Blaubeeren, es wäre
grade Hochsommer, ich finge mir einfach
ein leckeres Wildschwein.
Und so weiter =>
Meist jedoch, ist es Frühjahr, Herbst oder Winter.
Und kein Wildschwein zu sehen.
Und der Hasi will einfach nicht still sitzen bleiben! :no:

"Und ich meine jetzt nicht die Sesselpupser aus der Stadt
sondern ich rede von Leuten die sich damit auskennen
."

Die sich damit auskennen, daß derlei "Ideen"
rein theoretische Hirngespinste nur sind?
Ausdrücklich ausnehmen möchte ich dabei nur einen versierten Jäger,
der binnen weniger Tage ein Stück Wild erlegt
und auch die Kenntnis und Fertigkeiten beherrscht,
das zu zerlegen etc.

"Wenn man zum Beispiel Kambium und Wurzeln isst.
Und allerlei grünes.
"

Siehe oben:
Probiere das doch mal und berichte uns nach einer Woche
des Selbstversuches, wie Dein Magen auf eine Diät
aus Haselnußwurzeln, Buchenrinde und Löwenzahn regagiert.
Bitte: Vorher und nach der Woche mal auf die Waage!! :-D

"Die Frage wäre eher, wächst nach der 3TF noch etwas ?"

Nach den Schauungen sind die Bäume entlaubt
und das Gras bis auf die Wurzeln verätzt.
Da wächst einstweilen rein gar nichts.

Velten:
=>
"Alles, was grün war, ist vergelbt und abgestorben,
die Quellen und Bäche, ja selbst die Ströme
sind fast ausgetrocknet – bleich und abgezehrt
schleichen die Menschen über die Straßen und Felder
und ringen die abgezehrten Arme über dem Kopfe...
In den Kirchen, vor den Altären liegen sie und flehen zum Himmel
um Rettung und Erlösung, die sonst nie dort sich eingefunden,
sondern bloß den Götzen der Welt geopfert hatten.
Das ist der Engel des Hungers und zweier Fehlernten,
welcher das Land aus einem Freudenhaus
zu einem Trauerhaus verwandelt hat...
...denn in dem ersten Jahr nach dem großen Kriege
werden nur wenige Felder bebaut und das halbe Land
liegt noch wild von Unkraut überzogen und zerstreut
auf ihm herum die verwüsteten Wohnsitze...
..Wie mager wird die Ernte ausfallen,
kaum das Saatkorn wiedergebend."

"Dass es nach der 3TF nichts zum Jagen geben wird dürfte
ziemlich klar sein."

So ist es.

"Und was Vorräte betrifft:
die kann man doch auch geheimhalten, oder?
Niemand rechnet doch damit, dass man welche hat.
Warum nicht heimlich daran laben?
"

Das gestaltet sich leider einigermaßen schwierig:
Verhungernde riechen einen Brühwürfel in heißem Wasser
nämlich durch Betonwände.

Frage:
Was für Vorräte besitzt Du denn - und wo
hast Du die jetzt erfolgreich versteckt??

Weil nämlich:
"Denken" - da kann auch ich mir so allerlei ... :hungry:

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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Wald

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 22.08.2013, 10:36 vor 3893 Tagen @ BBouvier (6812 Aufrufe)

Hallo!

Wenn ich hier bei München in den "Wald" gehe, dann stehe ich in etwas, das so aussieht:

[image]

Das sieht zwar aus wie ein Wald, ist aber eigentlich keiner, sondern eine Monokultur, die den ehemaligen europäischen Urwald im Laufe der Zeit weitgehend ersetzt hat.
Darin wächst so gut wie nichts eßbares, lediglich Buschwerk, gelegentlich mit Beeren zweifelhafter Qualität und Eßbarkeit. Man muß sich auch sehr lange darin aufhalten, bis man mal ein größeres Tier zu Gesicht bekommt.

Das ist kein Vergleich mehr zu dem Urwald, in dem unsere germanischen Vorfahren auf vereinzelten Rodungen lebten. Ich vermute, selbst damals war es nicht leicht, dort dauerhaft wie Robin Hood zu leben.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Notnahrung

Hotzenwalder, Freitag, 23.08.2013, 23:15 vor 3892 Tagen @ BBouvier (6410 Aufrufe)

Hallo BB.
Die von dir so ausdrücklich ausgenommenen Jäger sind nach der 3TF etwa in derselben
Lage wie Computerexperten. Weil es, wie du selbst sagt nichts zu jagen geben wird.
Hatte ich schon erwähnt dass ich seit 15 Jahren Vegetarier bin ?
Vorräte können nur eine gewisse Zeit überbrücken. Alles andere ist völlig Hirngespinst.
Langfristig wird es gar keine andere Möglichkeit geben, als von selbstangebautem und wildgesammeltem zu leben. Das ist der einzig gangbare Weg.
Diverse Versuche und Experiment meinerseits laufen selbstverständlich. Ich bin kein Theoretiker. Je intensiver ich mich damit befasse, umso mehr bin ich der Meinung dass dies zuallererst eine Frage des Bescheidwissens und Auskennens ist. Man kann viel mehr nahrhaftes finden als man zunächst meint - wenn man sich auskennt.
Dass ich so keine 30 Personen durchfüttern kann ist mir auch klar -
deshalb sprach ich ganz ausdrücklich von dünn besiedelten Gegegenden.
Sicher wird man nicht fett und speckig bleiben - aber zum Überleben könnte es reichen.
Jedenfalls viel eher als mit jedem anderen bisher gehörten Vorschlag.
Es sein denn, man gewinnt im Lotto, lagert alles tonnenweise ein und verschanzt sich mit ganz viel Munition. Dass dies so auch kaum durchzuführen ist selbst wenn man im Lotto gewinnen würde wurde hier bereits ausgiebig diskutiert.

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Wildbestände und Jagdglück

Fenrizwolf, Samstag, 24.08.2013, 01:15 vor 3892 Tagen @ Hotzenwalder (6278 Aufrufe)

Die geringe Wilddichte war neben dem persönlichen Klüngel und manch monetärer
Undurchsichtigkeit für mich nach wenigen Jagdjahren der Grund, mit der Jagd zu pausieren.

Zwar halte ich das deutsche Reviersystem grundsätzlich für eine gute Sache,
aber es ist wie mit jedem theoretischem Überbau: Es kommt darauf an, was man letztendlich praktisch daraus macht.
So gibt es gute Leute, die wirklich nachhaltige Hege betreiben und auch jene, die völlig gewissenlos handeln.

Ich bin mit hohen Idealen und Lernbereitschaft an das Thema herangegangen, konnte aber zwischen selbsternannten Feudalherren und grünem Pöbel keine wahre Nische für mich finden.
Zwar will ich nicht als Nestbeschmutzer gelten, aber für mein Empfinden spielen Geld,
geschlossene Zirkel und Neid eine viel zu große Rolle.

Mit dem Hintergrund habe ich mich natürlich auch gefragt, in wie weit jagdliche Kenntnisse
in Zeiten der Hungersnot einen Vorteil darstellen könnten.
Wir haben in Deutschland relativ viele Jäger auf einem überschaubarem Territorium.
In Zeiten der Wirren werden aber nicht nur die Waidgenossen sondern Heerscharen von Wilderern versuchen dem Wild nachzustellen.

Da man so einen Schuß kilometerweit hört, wird dabei vermutlich der Jäger schnell zum Gejagten.
Allein diese Umstände werden dann schnell zu wildleeren Wäldern führen.
Kommen dann noch Überflutungen, Meteoritenhagel usw. dazu, wird es Jahre brauchen,
bis aus weniger betroffenen Gebieten wieder Wild einwandert.

Wenn dann wieder günstige Bedingungen herrschen sollten, werden aber die Populationen
schnell wieder anwachsen. Dann wäre Jagd wieder lohnenswert.

Als ich Eure Diskussion der letzten Tage mitverfolgte, kam mir der Gedanke an den Film "Into the wild".
Der Film erzählt die wahre Geschichte eines jungen Amerikaners aus bestem Hause, der angewidert vom Leben seiner Eltern, nach der Schullaufbahn sein gesichertes Leben hinter sich lies,
um in der Wildnis Alaskas sein Glück als Einsiedler zu versuchen.
Der junge Mann war am Ende seiner Kräfte als er es dann doch schaffte, einen Elch zu erlegen.
Das verbringen riesiger Fleischbrocken in eine Erdmulde war als Konservierungsmethode
leider ungeeignet. So mußte er hungernd mit ansehen, wie innerhalb kurzer Zeit Würmer
und anderes Getier von seinem Vorrat besitz ergriffen.
Gestorben ist er dann ebenso tragisch, an einer Vergiftung, die er sich durch das Einverleiben von giftigen Beeren zuzog.

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Nahrungsversorgung

Fenrizwolf, Samstag, 24.08.2013, 02:49 vor 3891 Tagen @ Fenrizwolf (6419 Aufrufe)

In vergangenen Jahrzehnten waren die Strukturen allesamt noch relativ dezentral und flexibel.
Heute ist alles hoch spezialisiert und aus ökonomischen Gründen zentralisiert.
Mit dem Konzept Just-In-Time wird die Lagerhaltung auf die Straße verlagert, bzw. die Verantwortung
des Vorhandenseins essentieller Güter wird der staatlichen Infrastruktur und durch Druck
den Vorlieferanten auferlegt.

Konnten damals einzelne Regionen wie Betriebe improvisieren und Störungen zeitlich überbrücken,
ist das heute so, daß alles still steht, wenn das schwächste Glied in der Kette reißt.
Durch die Komplexität des allein auf Effizienz und ökonomischen Werten basierenden Systems, sind die Folgen unübersehbar.

Konnte damals der Bauer die eigene Ernte als neue Saat verwenden, ist er heute gezwungen
unfruchtbare Hybrid-Züchtungen vom Monopolisten zu kaufen, wenn er seine Felder bestellen will.
Stehen die Maschinen still, weil kein Diesel mehr kommt, fällt die Ernte aus.

Hatten unsere Eltern und Großeltern noch ein kleines Beet neben dem Haus, und machten
Gartenfrüchte in Einweckgläsern haltbar, so wird heute dicht an dicht gebaut, und die Frage
nach einem Genug an Nahrungsmitteln stellt sich einfach nicht. Speisekammern sind obsolet.
Auch der Staat fährt aus Kostengründen seine Maßnahmen für den Katastrophenschutz zurück.
Das fängt beim Streusalzmangel der Städte und Gemeinden schon an.
Mit schneereichen Wintern in Mitteleuropa war ja nun wirklich nicht zu rechnen.

Allein im Falle einer echten Wirtschaftskrise, die auch kein Eingreifen von außen zu läßt, weil
jeder mit sich selbst beschäftigt ist, da die Konsequenzen ebenso global sind, wie die Verflechtungen
und Abhängigkeiten, halte ich Hungersnöte für logisch und wahrscheinlich.

Sollten Funkenregen, Fluten und Dürre noch hinzukommen, kommt mein Verstand an seine
Grenzen, wenn er überhaupt eine Überlebenswahrscheinlichkeit für den westlichen Zivilisationsmenschen erdenken will.

Es war ja nicht nur der Großmut, der uns versäumen ließ, Kenntnisse über Subsistenzlandwirtschaft
zu erlangen.
Zum Ersten sind die Möglichkeiten des Einzelnen durch Platzmangel und Regulierungswut nahezu vernichtet,
und zweitens hat die Komplexität des modernen Lebens so weit zugenommen,
daß für solche scheinbar unnötigen Dinge kaum Zeit und Kraft übrig ist.

Und wer schon mal gegärtnert hat, der weiß, wie schnell das mühselig Angebaute von
Schnecken, Wühlmäusen, Vögeln oder ganz einfachen Pilzen vernichtet werden kann.

Auch wenn ich seit einiger Zeit ernsthaft Vorsorge betreibe, und schon einiges an Zeit und Geld
investiert habe, erscheinen mir diese Mühen, selbst wenn ich sie ab heute verzehnfachen sollte,
in Anbetracht der uns drohenden Katastrophen als einen Tropfen auf den heißen Stein.

Auch wenn die Möglichkeiten nicht die schlechtesten sind, und die Vorräte später vergleichsweise stolz sein mögen,
gebe ich mich nicht der Illusion hin, später auf eigene Faust zurecht zu kommen.
Mangels alternativen sorge ich vor, und grüble darüber nach, wie es dann wohl sein wird
zu wissen, daß die paar Kalorien für die Liebsten uns mich vielleicht eine Jahreszeit lang ausreichen werden,
während um uns die Nachbarn den Hungertod sterben.

Wie viele "Prepper" gibt es auf der Welt? Werden die einander später noch finden?
Entweder ist da irgendwo ein Haken, oder es fällt später tatsächlich Manna vom Himmel

Mit grüblerischen Grüßen

Fenrizwolf

Leute die sich damit auskennen...

Hope, Donnerstag, 22.08.2013, 09:32 vor 3893 Tagen @ Hotzenwalder (6910 Aufrufe)

Hallo BB.
Mich würde interessieren wie du die Möglichkeit siehst sich in dünn besiedelten Regionen mit viel Wald zur Not eine gewisse Zeit aus der Natur zu ernähren. Und ich meine jetzt nicht die Sesselpupser aus der Stadt sondern ich rede von Leuten die sich damit auskennen. Und das jetzt nicht theoretisch sondern ganz konkret. Wenn man zum Beispiel Kambium und Wurzeln isst. Und allerlei grünes.
Die Frage wäre eher, wächst nach der 3TF noch etwas ? Oder ist erstmal für eine gewisse Zeit alle Vegatation tot und muss zuerst neu nachwachsen ? Dass es nach der 3TF nichts zum Jagen geben wird dürfte ziemlich klar sein.
Und was Vorräte betrifft: die kann man doch auch geheimhalten, oder ? Niemand rechnet doch damit, dass man welche hat. Warum nicht heimlich daran laben ? Möglichkeiten zum Verstecken gibt es sicher .. warum sollte jemand vermuten, dass es bei mir etwas geben könnte ?? Wenn ich nicht so dumm bin, es zu erzählen ..

wer kennt sich genau aus hierzulande? meist sind es nur Theorien, meist hat man das mal "probiert", also Wurzeln oder Gräser. Nur wirklich ernährt haben sich die, die sich da "auskennen" auch nicht.
Sich ernähren bedeutet, nach einer Mahlzeit SATT zu sein. Täglich. Über einen längeren Zeitraum. Und satt ist man mit Gräsern und Wurzeln garantiert nicht. Man hat Kohldampf. Dauernd. Hunger der bohrt und nervt und die Nerven blank legt.
Das ist dann kein Hunger, der mit einer Scheibe Brot gestillt wird. Wir haben keinen Hunger, wir haben Appetit. Manchmal auch Kohldampf, aber richtig Hunger kennen wir nicht (mehr). Ich hatte ihn mal kennengelernt, als ich im Ausland lebte und es einen Crash gab. Glaub mir, da hast keine Nerven mehr und auch nicht die Energie, großartig nach Wurzeln zu graben. Man wird dünner und dünner und denkt dauernd an Essen.
Früher, damals, als der Krieg da war, haben die Leute alles gegessen, was nicht angenagelt war. Tulpenzwiebeln, Ratten, Brot gestreckt mit Sägespänen...lecker.
Wird man da satt? Die Ratte hat wahrscheinlich einen derartigen Effekt bewirkt.

Nur wird es noch Ratten geben?

Mit Vorräten ist es auch so eine Sache. Alleine Wasser. Wieviel Liter Wasser muss man horten?
Wenn ich beispielsweise pro Person 0,5 Liter (was sehr wenig ist) täglich rechne, komme ich bei 4 Personen auf 2 Liter. Das wären für 1 Monat schon 60 Liter und für 3 Monate 180 Liter. Wo will man die bunkern? Plus die Nahrungsmittelvorräte wie schon BB auch schrieb.

Von daher: das sind Madmax-Romanzen. Wichtiger ist: mental nicht durchzudrehen. Nach meiner Erfahrung wird man auch eher durch kommen in einer sozialen Gemeinschaft. Die, die alleine vor sich hinwurschteln, haben es schwerer.
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Mehr Leute, mehr Ideen, mehr Nahrung. Und in Gesellschaft lässt es sich einfacher leiden. Jeder hat mal schwache Zeiten. In einer guten Gemeinschaft stützt man sich.
Die, die jetzt sagen: da ist sich selbst der Nächste, dem kann ich widersprechen. Gibt es auch. Aber man muss sich seine soziale Umgebung eben auch gut aussuchen. Wenn ich nur nach Materiellem Ausschau halte, habe ich die entsprechend materiell denkenden Leute um mich. Die haben dann auch keine Skrupel mir mein Brot vor meinen Augen wegzufressen.
Die anderen teilen. Das ist meine Erfahrung in Zeiten, wo ich Hunger hatte. Man darf bei solchem Umfeld auch mal weinen, schwach sein. Denn stark sein kann man da unmöglich die ganze Zeit.
Stell dir vor, du hast Hunger, träumst schon von Essen, denkst an Essen und plötzlich kommt jemand aus deiner Gemeinschaft mit einem Huhn an. Du wirst es teilen müssen mit 10 anderen. Aber das tut man. Auch wenn man am liebsten voll fett reinbeißen würde. Man teilt es, man freut sich zusammen, man dankt dem Huhn innerlich dafür, dass es sich essen lässt. Auch wenn es zäh wie Juchte ist, null gewürzt und man drauf rumkaut.
Der, der es brachte, stellte sich nicht stolz hin. Er freute sich mit uns allen. Das nächste Mal fand jemand anderes was zu Essen. So funktioniert das. Dünn wird man, bissi blass auch noch, aber solange man nicht mental aufgibt, hält man viel aus.

Der Mensch ist ein soziales Wesen.

lg
Hope

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

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Hungersnot

BBouvier @, Donnerstag, 22.08.2013, 12:58 vor 3893 Tagen @ Hope (9859 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 22.08.2013, 13:14

Danke sehr, Hope!

Hotzenwalder:
<"...ich rede von Leuten die sich damit auskennen.">


Rußland unter den Kommunisten - 1931.
Und russische Dörfler kennen sich sicherlich aus!
=>
"Vom Massensterben waren auch die entlegenen kleinen ukrainischen
Siedlungen in Sibirien betroffen.
Krawtschenko erinnert sich an die Erzählungen seiner Urgroßmutter:
"In den Dörfern wurden die Sterbenden mit den Toten auf Karren
geschmissen und in Massengräber geworfen."
Unter Stalin galt der Ukrainer "als Feind der Sowjetunion",
der das sowjetische "Gemeingut" verschwendete.
Die Zahl der Toten wird auf sieben Millionen geschätzt –
drei Millionen davon waren Kinder.

Schließlich zerstörte der Hunger die letzte Moral
etlicher Menschen.
Einige Mütter aßen ihre toten Kinder oder brachten sie vor Hunger um.
Nidzelska erinnert sich an einen Fall von Kannibalismus
in ihrem Dorf.
"Ich hatte große Angst, als ich hörte, dass unsere Nachbarin
ihre beiden Kinder tötete und aß, während ihr Ehemann
in Sibirien als Holzfäller arbeitete.
Ihr Hunger war mächtiger als ihr Mutterinstinkt.
Sie hat trotzdem nicht überlebt."

Eine russische Familie damals:
=>
[image]

Ei! - wieso wohl haben sie ihre Kinder geschlachtet und gebraten
und sich nicht ganz einfach von Gras und Blättern ernährt?

Oder diese Chinesen 1960 unter dem Kommunisten Mao?
=>
[image]

Wieso hat dieser Mann nicht ganz einfach
ein paar fette Antilopen oder Zebras gegessen?
=>
[image]

Übrigens ... nachdem meine Großmutter in Mitteldeutschland
von den Sowjets befreit worden war, ist sie dann im Winter 1946-47 verhungert.
Die war wohl nur zu blöde, Äste, Gras oder Hirsche zu essen.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

grausiger Volltreffer

Baldur, Donnerstag, 22.08.2013, 15:37 vor 3893 Tagen @ BBouvier (7136 Aufrufe)

Hallo, BB,

eine vollumfängliche Abhandlung in ein paar Sätzen und Bildern - herzlichen Dank.

Eine Sich-im-Gelände-durchfuttern-Idee kann man restlos vergessen. Selbst die Extrem-Ekel-Verkoster überleben zwar, indem sie Igelreste und Maden vertilgen, aber mit massivem Gewichtsverlust - das könnten sie dann auch gleich ganz ohne Ekelzeugs, nur mit Hungern - ist ja nur für ein paar Tage des Versuchs.

Würden Veltens Aussagen Realität, kämen alle an die Grenzen und darüber hinaus, auch die Bevorrater, weil das jegliche Kapazitäten sprengt, es sei denn, man wüsste den Zeitpunkt absolut exakt und könnte sich auf den Punkt vorbereiten, und auch dann wäre es schwierig.

Drei Jahre sind rund 150 Wochen - pro Woche ergibt sich der Mindest-Platzbedarf etwa einer Bierkiste. Pro Person. Ohne Wasser gerechnet. Das unauffällig in einer Wohnung unterzubringen, ist völlig unmöglich. Auffallen-dürfend würde es ein Zimmer belegen.

Was interessant ist, ist die Tatsache, dass es Menschen gibt, die eher ihre Kinder essen, als sich der katastrophalen Situation halt problemlösend durch einen Strick zu entziehen. Was die Frage offenlässt, ob man hungernde Kinder dann *mitnehmen* müsste, statt sie ihrem Schicksal des Verhungerns zu überlassen (aus heutiger Sicht Fragen jenseits der Wohlfühls-Zone, die man lieber nicht überdenkt).

Zur Unterbringung fällt mir ein Buch ein, das sich mit dem rätselhaften Vorhandensein von Erdkellern befasst. Diese in Mitteleuropa vorkommenden Hohlräume konnten bislang keinem augenscheinlichen Zweck zugeordnet werden.

Langsam denke ich, den seinerzeitigen Sinn zu kennen...

Beste Grüsse vom Baldur

Im Keller buddeln wäre eine Möglichkeit

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 22.08.2013, 22:36 vor 3893 Tagen @ Baldur (7028 Aufrufe)

Hallo Baldur!

"Zur Unterbringung fällt mir ein Buch ein, das sich mit dem rätselhaften Vorhandensein von Erdkellern befasst. Diese in Mitteleuropa vorkommenden Hohlräume konnten bislang keinem augenscheinlichen Zweck zugeordnet werden.
Langsam denke ich, den seinerzeitigen Sinn zu kennen...
Beste Grüsse vom Baldur
"


Diese Erdkeller befinden sich vor allem in Österreich, der Ursprung ist
unklar. Ich kenne aus Erzählungen (meiner Kindheit in den 70ern)
einen unterirdischen Gang, der von einem fast 1000 m hohen Berg ins
Dorf führte und dort in der Scheune eines Hauses endete. Das Haus von ca.
1790 wurde leider vor ein paar Jahren abgerissen. Ich habe den Eingang
damals noch live gesehen, der weiland mit Gerümpel verperrt war.

A propos Keller: Als Mieter (wie mit mir) ist es nutzlos darüber
zu diskutieren, aber als Besitzer eines alten Hauses mit Kartoffelkeller
wäre man doch durchaus theoretisch mit etwas Energie in der Lage,
sich Bunkerräume und Gänge zu buddeln, ohne dies an die große Glocke
zu hängen? Und dann dort auch seine Lebensmittel- und Wasservorräte
und was man sonst so braucht zu horten? Legal ist das wegen der
Statik etc. natürlich wieder nicht,
offiziell braucht man für alles und jeden Ziegelstein eine Genehmigung.

Erinnert mich irgendwie an die alte Berliner Mauer, als sich die Ossis
in den Westen durchzugraben versuchten...

LG,
Eyspfeil

Natur bloß noch in Form von Inseln in Westeuropa

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 22.08.2013, 22:52 vor 3893 Tagen @ BBouvier (6603 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

"Übrigens ... nachdem meine Großmutter in Mitteldeutschland
von den Sowjets befreit worden war, ist sie dann im Winter 1946-47 verhungert.
Die war wohl nur zu blöde, Äste, Gras oder Hirsche zu essen.
Gruß,
BB"

Einige Soldaten und auch Zivilisten hatten den Großen Vaterländischen
Krieg und auch die Russische Revolution 20 Jahre zuvor überlebt, indem
sie tatsächlich in den riesigen russischen Wäldern kampiert hatten und
dort Säugetiere erlegt hatten.

Aber hier im Westen? Schon vor 70 Jahren war man im Krieg und danach
verhungert, (falls nicht im Krieg verheizt) falls man nicht Millionär
aus der Oberschicht gewesen ist.

Im heutigen westlichen Europa gibt es Natur nur noch in Form größerer
"Central Parks" sozusagen, also Inseln. Hirsche nicht mehr wildlebend,
sondern eingezäunt wie bei uns im Schönbuch.
15% der Fläche Deutschlands sind versiegelt.
Ok, von Brennesseln und Löwenzahn kann man einen Tee kochen, ansonsten
wird es höchstens ein paar Feldhasen & Kaninchen im Kochtopf geben.
Falls die die 3tf überlebt haben sollten.

Oder ein paar Weinbergschnecken, siehe oben und falls es nach
der 3tf fleißig regnen sollte, also keine Dürre herrscht.

LG,
Eyspfeil

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Feldhasis

BBouvier @, Donnerstag, 22.08.2013, 23:57 vor 3893 Tagen @ Eyspfeil (8343 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 23.08.2013, 00:25

Ja, natürlich, Eyspfeil!

Hierzu:
=>
<"...wird es höchstens ein paar Feldhasen & Kaninchen
im Kochtopf geben.
">

Gute Idee das!
Nur zwei Fragen dazu:
- wieviele Feldhasen kommen z.B. in der näheren Umgebung Kölns
wohl auf die eine Million Einwohner dort?
- wie kriegt man die in den Topf rein, bevor man denen fix den Deckel
auf den Kopf setzt?? :-D

[image]
[image]

So vielleicht?
=>
[image]


Ebenfalls so eine geniale Idee hatte vor einiger Zeit
Jemand bei einem gleichen Faden im Gelben Forum:
Der wollte einfach im Englischen Garten in München
sich was Gemüse anbauen.


Echt!! :tigger:

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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imaginäre Wildbestände

Baldur, Freitag, 23.08.2013, 17:29 vor 3892 Tagen @ BBouvier (6631 Aufrufe)

Hallo,

als Jagdscheininhaber sollte ich mal Aufklärung leisten:

es gibt sogenannte Bejagungspläne, die mit den (unteren) Jagdbehörden (= Landratsamt) abgestimmt werden müssen. Der Revierpächter muss jährlich angeben, wie viele Tiere welcher Art er hochgerechnet aus Beobachtungen im Revier hat, und davon muss er dann einen gewissen Prozentsatz erschiessen, auch wenn er das gar nicht will.
Grund: Schutz vor Wildverbiss an Nutzgehölzen.

Wenn man sich gut stellt mit den Bauern, ist es schon möglich, aber teuer, zu tief zu schätzen, und den Wildbestand im Geheimen hochzuziehen. Leider freuen sich dann die Reviernachbarn, die gnadenlos alles abräumen, was den Kopf über die Grenze streckt. Wildpret ist gleich Geld. Und die müssen ihren Abschuss ja auch machen, also am besten dann an der Reviergrenze.

Ergo: geht nicht lange gut.

Zu meiner Zeit wurde schwer ausgesiebt, nur Handverlesene schafften es zum Jagdschein. Mittlerweile sollen so viele Jäger werden können wie nur möglich (was die Hürde zum möglicherweise lebensrettenden Jagdschein einerseits erniedrigt=vereinfacht).
Dies aber nur deswegen, um möglichst viele Schützen zu haben, um die grünlinke Formel WALD VOR WILD durchzusetzen.

Am besten alles erschiessen, dann kann man drauf auch die Jäger abschaffen, und die Privatwaffen, die Stauden im Grünen können unbehelligt spriessen, HEUREKA, die Henne hat ein Ei gelegt, wie toll.

De facto sind also die Wildbestände schwer unter Druck. Was nicht esrchossen werden muss, hat zu wenig Lebensraum, zu wenig Ruhe, zu wenig Futter, zu wenig Schutz.

Die Reviere sind aus Sicht eines Tierfreundes leer.

Nicht, weil die pöhsen Jäger es so wollen (die wollen beim Ansitz ja etwas sehen, und nicht nur totes Grün), sondern, weil die Politik dies erzwingt.

Ein Schelm, der Pöhses dabei denkt.

Leben von Wildkarnickeln ? Das ist genauso real wie der Strom aus der Steckdose und das Wasser aus der Wand.

Was man nicht aus dem Regal kaufen kann, ist anderweitig gar nicht mehr vorhanden.

Helau.

Beste Grüsse vom Baldur

Ernährung im Mittelalter

Centao, Donnerstag, 22.08.2013, 22:53 vor 3893 Tagen @ BBouvier (6812 Aufrufe)

Hallo BB,

danke für den erschreckend beeindruckenden Absatz zu neueren Hungerkatastrophen. Wenn wie im Gelben neulich azur (nachprüfbar) schrieb, dass sich Menschen im Mittelalter zu ca. 70-80% von Zuchtvieh ernährten, was auch damals schon das Wissen um Ernährung aus der Natur gering erscheinen lässt. Jagd war zu dem überwiegend Hoheitsrecht.., ich denke wir haben diesbezüglich seit ca. 2.500 Jahren das Wissen freier Ernährung systematisch verloren.

So ist auch wohl das Wissen und die Erfahrung Deiner Ukrainer, Russen, Chinesen und auch unserer Deutschen nach 45 über Ernährung aus der freien Natur länger als 3 Monate nicht mehr relevant gewesen. Ist der Hunger da und die Landwirtschaft kaputt, ist es wohl immer zu spät zu reagieren. Kannibalismus ist dann wohl mehr als weit verbreitet, ich habe dazu mal eine Studie über die Zeit bei Mao gelesen. Eventuell finde ich sie noch mal.

Gruß und Dank,
CenTao

Re: Die Bauern zu 80% vom Zuchtvieh ernährt?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 23.08.2013, 05:14 vor 3892 Tagen @ Centao (6614 Aufrufe)

Hallo Centao!

"Hallo BB,
danke für den erschreckend beeindruckenden Absatz zu neueren Hungerkatastrophen. Wenn wie im Gelben neulich azur (nachprüfbar) schrieb, dass sich Menschen im Mittelalter zu ca. 70-80% von Zuchtvieh ernährten, was auch damals schon das Wissen um Ernährung aus der Natur gering erscheinen lässt. Jagd war zu dem überwiegend Hoheitsrecht.., ich denke wir haben diesbezüglich seit ca. 2.500 Jahren das Wissen freier Ernährung systematisch verloren. "

Ja, die Ritter und Oberschichten plus
Klerus vielleicht,
aber bestimmt nicht die
Unterschicht bzw. die Bauern.

Du sagst ja selbst, Jagd war überwiegend Hoheitsrecht,
also für Bauern gänzlich verboten.

Die Bauern brauchten ihr Vieh für Wolle, Milch und Eier.
Später verkauften sie es möglichst fett auf dem Markte.
Die konnten es sich nicht leisten, ihr weniges Vieh selbst zu
schlachten, dann hatten sie schließlich keines mehr.

Die Bauern ernährten sich von Brot, das vom Mutterkorn befallen
war. Das bessere Korn mußten sie nämlich abführen als "Zehnten".
Und sie tranken billigen Wein, Limonade oder Kaffee gabs noch nicht.

Wissen um gesunde Heilkräuter hatten meistens nur Ärzte und Magier.

Gruß,
Eyspfeil

Endlich!

ricaro, Sonntag, 11.08.2013, 20:50 vor 3904 Tagen @ BBouvier (7100 Aufrufe)

Guten Abend!

Endlich ein fundiertes Fachbuch! Hiemit bestelle ich das
sinnvolle und brauchbare (hoffentlich) Fachwerk des
geschätzten BB - bitte mit persönlicher Widmung.
Das vorgestellte Buch des Proph-Spezialisten spare ich
dann lieber ein.
Wollte immer schon als Heiler tätig sein.

Als dann!
ricaro

Avatar

viel Mus ...

BBouvier @, Sonntag, 11.08.2013, 23:57 vor 3904 Tagen @ Leserzuschrift (7142 Aufrufe)

Aus der Produktbeschreibung bei Amazon:
=>
"Hepidamus: "Du siehst jetzt nichts als Kämpfe, Blut, Schlachten
und Tod, aber das Geschlecht der Menschen
wird nach diesen Kämpfen herrlicher aufblühen als je zuvor.
"

Gemeint ist natürlich die Hepidannusfälschung
von 1866, auf die sich der Autor da stützt.
Und die er für eine echte Prophezeiung auf Basis
einer Schau hält.

Fürwahr:
Ein richtiger Fachmann ist da zugange.

Gruß,
BB

--
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