Ist Kardinal Turkson „Caput nigrum“? (Schauungen & Prophezeiungen)

Ernesto, Mittwoch, 06.03.2013, 20:03 vor 4067 Tagen (2768 Aufrufe)

Malachias - Basilika Sankt Paul vor den Mauern - Kardinal Turkson

Katholisches, Magazin für Kirche und Kultur:
( http://www.katholisches.info/2013/03/05/die-papst-weissagungen-des-malachias-nur-ein-scherz-des-heiligen-philipp-neri/ )

- Betreffend Malachias:
“2005 erschien unter geändertem Titel als Neuausgabe der Roman “Die Weissagung des letzten Papstes” von Schmeig Maria Olaf. Darin behauptet der Autor, daß durch Übertragungsfehler ein Motto des Malachias, nämlich Caput nigrum verlorengegangen sei. Dieses Motto beziehe sich in Wirklichkeit auf Benedikt XVI., der den Freisinger Mohren im Wappen führte. Damit würde sich also das „Orakel“ Gloria olivae auf den nächsten Papst beziehen.“

- Betreffend päpstliche Basilika Sankt Paul vor den Mauern:
“Nicht nur Olaf wollte es jedoch genau wissen und sah das nahe Weltenende wegen der endenden Weissagungen des Malachias dadurch bestätigt, daß in der päpstlichen Basilika Sankt Paul vor den Mauern, die freien Medaillonplätze für die Mosaikportraits der Päpste zu Ende gingen. Tatsächlich waren nach der Anbringung des Medaillons von Papst Johannes Paul II. nur mehr drei Plätze frei. Woraufhin einfach 25 neue, leere Medaillons hinzugefügt wurden. Derzeit gibt es also 27 freie Plätze.“

- Relativierung:
“Wenn man sich die „Weissagungen“ des Malachias als humorvolle Sondereinlage des heiligen Philipp Neri vorstellt, dürfte man den richtigen Zugang und damit besten Umgang mit dem Text finden.“


Einer Legende nach kommt Christus wieder, wenn in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern kein Platz mehr für ein weiteres Papst-Medaillon vorhanden ist. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Paul_vor_den_Mauern )

Wenn es das zusätzliche Motto „Caput nigrum“ gäbe, gäbe es damit nach Papst Johannes Paul II. insgesamt noch drei Motti (inkl. Petrus Romanus). Dies würde dann auch mit den drei freien Medaillons nach Papst Johannes Paul II. übereinstimmen.

Allerdings könnte sich „Gloria olivae“ entgegen der oberen Angabe dennoch auf Papst Benedikt XVI. beziehen und dafür „Caput nigrum“ etwa auf den dunklen Kardinal Peter Turkson aus Ghana. ( http://polisemantica.blogspot.ch/2013/02/la-profezia-di-malachia-il-papa-nero-e.html )


Gruss Ernesto

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So ganz habe ich noch nicht begriffen,

BBouvier @, Mittwoch, 06.03.2013, 23:13 vor 4067 Tagen @ Ernesto (2198 Aufrufe)

was Spekulationen mit unserem Forumsthema zu tun haben sollten,
wer vielleicht der nächste Papst sein könnte.

Oder der nächste Weltmeister im Kirschkernweitspucken.
Beispielsweise.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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Wohl eher eine Phantasiegeschichte

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 06.03.2013, 23:23 vor 4067 Tagen @ Ernesto (2386 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 06.03.2013, 23:31

Hallo!

- Betreffend Malachias:
“2005 erschien unter geändertem Titel als Neuausgabe der Roman “Die Weissagung des letzten Papstes” von Schmeig Maria Olaf. Darin behauptet der Autor, daß durch Übertragungsfehler ein Motto des Malachias, nämlich Caput nigrum verlorengegangen sei. Dieses Motto beziehe sich in Wirklichkeit auf Benedikt XVI., der den Freisinger Mohren im Wappen führte. Damit würde sich also das „Orakel“ Gloria olivae auf den nächsten Papst beziehen.“

Ja, ein Roman!!!
Die Erstveröffentlichung des Malachias von 1595 findet sich in meiner oben verlinkten Quellensammlung.
Von einer älteren Fassung, die noch länger wäre, ist mir nichts bekannt.
Das scheint eine rein fiktive Idee eines Romanautors zu sein.

So heißt es z. B. im italienischen Wikipediaartikel über Malachias zu "caput nigrum":
"La presunta esistenza di questo motto, tuttavia, non è supportata da alcuna fonte, eccezion fatta per il romanzo citato."

"The alleged existence of these words, however, is not supported by any source, except for the aforementioned novel."
=> :tonne:

- Betreffend päpstliche Basilika Sankt Paul vor den Mauern:
“Nicht nur Olaf wollte es jedoch genau wissen und sah das nahe Weltenende wegen der endenden Weissagungen des Malachias dadurch bestätigt, daß in der päpstlichen Basilika Sankt Paul vor den Mauern, die freien Medaillonplätze für die Mosaikportraits der Päpste zu Ende gingen. Tatsächlich waren nach der Anbringung des Medaillons von Papst Johannes Paul II. nur mehr drei Plätze frei. Woraufhin einfach 25 neue, leere Medaillons hinzugefügt wurden. Derzeit gibt es also 27 freie Plätze.“

Soweit ich weiß, hat man sich bei der Ausstattung der Basilika nach Malachias gerichtet. Das ist um so wahrscheinlicher, als es sich nicht tatsächlich um eine alte Kirche handelt, nachdem sie 19. ausbrannte und neu erbaut wurde.
Es handelt sich somit wohl nicht um eine weitere Quelle für das Ende des Papsttums.

Gruß
Taurec

--
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In dieser spanischen Papst-Liste (Guerrero gefragt) ist BXVI "Caput Nigrum"

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 10.03.2013, 05:09 vor 4064 Tagen @ Ernesto (1875 Aufrufe)

Hallo!

In diesem PDF-Dokument
auf Seite 100.
Der Roman Schmeigs wurde bereits 2001 geschrieben, und dann 2005 reeditiert.
Zugegeben: Der Beleg für eine "verlorengegangene" Prophetie eines schwarzen
Papstes oder Malachias-Mottos gleichen Inhaltes ist mehr als dünn.

Da fast alle Internet-Seiten neu sind, läßt sich kaum feststellen, ob
"Caput Nigrum" schon früher herumschwirrte.
Merkwürdig an dem spanischen Dokument ist, daß sie das Motto so
treffsicher unter das Foto Benedikts schrieben.

Falls zutreffend, würde dies heißen, daß "Glorie Olivae" demnächst
antritt.

Der Satz mit "Petrus Romanus" dagegen wurde 1820 angedichtet.

Gruß,
Eyspfeil

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