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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 12:01 vor 5796 Tagen (31812 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 16:55

Hallo!

Das folgende liegt eigentlich schon irgendwo zwischen "Weltgeschehen" und "Schauungen/Prophezeiungen". Es wurde bereits vor ein paar Jahren in einem Vorgängerforum diskutiert, damals aber ohne das Gedicht und die zusätzlichen Informationen.

In der liberalen englischen Wochenzeitschrift "Truth" erschien zu Weihnachten am 26. 12. 1890 die besagte Prophetische Landkarte, die von mehreren in einem beiliegenden Gedicht erläuterten Motiven umgeben ist.
Auf der Karte ist die Auflösung der europäischen Monarchien und - eine prophetische Sensation - die Zerstückelung Deutschlands nach dem ersten und dem zweiten Weltkrieg abgebildet.
Das ganze wird einer fiktiven Unterredung mit Kaiser Wilhelm II. zugeschoben, der im hypnotisierten Zustande von einem vermeintlichen prophetischen Traum berichtet, der die in den kommenden Jahrzehnten erfolgte politische und räumliche Umgestaltung Europas beinhaltete.

Hier ist die Karte mit den Karikaturen:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/KaisersDreamklein.jpg

Hier ist eine vergrößerte und etwas anders gezeichnete Version der Karte:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/KaisersDreamgro%df.jpg

Hier sind die in der Truth abgedruckten Erläuterungen mit der deutschen Übersetzung:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/ProphetischeLandkarte.pdf
Auf der letzten Seite befindet sich eine Zuordnung der Strophen zu den Bildern.

Die Karten und der Text sind dem 1992 im Bremer Faksimile-Verlag erschienenen Nachdruck der Deutschen Übersetzung von 1927/1928 entnommen. Diese wurde damals von einem gewissen Oberstleutnant a. D. Ulrich Fleischhauer im Erfurter U. Bodun-Verlag herausgegebenen.
Die Karte war zuvor in Deutschland nicht völlig unbekannt. Adolf Hitler selbst soll 1919 zu Dietrich Eckart gesagt haben, daß er "'mit eigenen Augen' das Original einer vor 25 Jahren von Juden herausgegebenen prophetischen Landkarte gesehen habe, wo alles bereits verzeichnet ist, 'wie wir es jetzt haben' - für Rußland 'ein brauner Fleck mit der Inschrift 'Russische Wüste'." (Quelle: Historische Zeitschrift, München 1961, Band 192, Seite 605)

Tatsächlich war der Herausgeber der Zeitschrift Henry Labouchère Mitglied einer Freimaurerloge, so daß die Inhalte der Veröffentlichung in der Vergangenheit bereits mit den Beschlüssen des Pariser Freimauerkongresses von 1889 in Verbindung gebracht wurden. Auf die Schnelle habe ich zu selbigem nur folgenden kleinen Absatz gefunden:
"1889 fand in Paris ein internationaler Freimaurerkongress statt, auf der man eine Weltrepublik aus demokratisch selbstbestimmten Nationen forderte. Der Bruder Francolin rief unter stürmischem Beifall der Teilnehmer aus: 'Der Tag, an dem die Monarchien zusammenstürzen, wird die allgemeine Völker- und Weltverbrüderung bringen. Das ist das Zukunftsideal, das uns vorschwebt.'" (Quelle: http://www.koinae.de/WLTSTGD.htm)
Daß die Ideale und Ziele der Freimaurer die Grundlage dieser Karte bildeten, ist also durchaus anzunehmen. Mir scheint darin aber noch eine weitere, seherische Komponente enthalten zu sein. Der Grund für diese Meinung ist derselbe, weswegen mir eine großangelegte sowjetische Langzeitstrategie nicht ganz plausibel erscheinen will, nämlich daß es in der Welt zu viele Einflüsse und gegeneinanderstehende Interessen gibt, um eine solche Verschwörung durchzuführen und über Jahrzehnte aufrecht zu erhalten. So entspricht das in der Truth dargestellte Bild auch nicht völlig dem späteren Zustand. Die Grenzziehung und Aufteilung der Länder hat sich nicht zu Gänze verwirklicht. So wurde beispielsweise der Rhein nicht bis zum Meer hinauf französische Grenze. Ebensowenig sind alle Staaten wie abgebildet zu Republiken geworden. Noch heute gibt es Monarchen, wenn auch mit minimalen Machtbefugnissen. Es ist hier also wirklich nur eine Zielvorstellung dargestellt, die sich mit oder ohne freimaurerische Nachhilfe in den folgenden Jahrzehnten zum Teil realisiert hat.
Im Gegensatz dazu gibt es auf den Bildern und in dem beiliegenden Text Elemente, die weit über ein planbares Vorhaben hinausgehen und mich zu glauben veranlassen, daß der Autor des Gedichtes und Entwerfer der Karte seherische Fähigkeiten hatte, die er entweder bewußt eingesetzt hat oder die unterbewußt und unmerklich in die Erstellung hineingetragen wurden.

Zuerst das Gedicht, das durchaus prophetischen Inhalt hat:
Abschnitte I und II beziehen sich auf die Kindheit des Kaisers,
Abschnitt III auf das Dreikaiserjahr 1888.
Die Abschnitte IV und V beziehen sich offensichtlich auf irgendwelche Probleme mit dem englischen Königshaus.
Abschnitt VI enthält den Abschied Bismarcks im Frühjahr des Erscheinungsjahres.
Abschnitte VII und VIII beziehen sich wohl auf die außen und Innenpolitik des Kaisers. Erst jetzt beginnt der Teil, der damals noch in der Zukunft lag.
Abschnitt IX sagt nur aus, daß Bismarcks Ansehen weitaus größer ist als des Kaisers. Gewissermaßen stimmt das heute, da Bismarck nach wie vor als Einiger Deutschlands und Schöpfer des Sozialsystems gefeiert wird. Überall im Land gibt es Bismarckdenkmäler. Wilhelm II. wurde hingegen aus dem Amt gejagt und gilt nach offizieller Geschichtsschreibung als Kriegstreiber, der den ersten Weltkrieg verschuldet hat.
Dem entsprechend beschreibt Abschnitt X das Vorfeld und Abschnitt XI den Ausbruch des ersten Weltkrieges, hier als "Krieg mit Rußland" tituliert.
In einem gewissen Widerspruch zur tatsächlichen Geschichte steht Abschnitt XII, weil darin der Krieg gegen Rußland fehlschlägt. Die Ostfront konnte in Wirklichkeit zu Ungunsten Rußlands niedergelegt werden. Die militärische Niederlage Deutschlands fand im Westen statt. Der allgemeine Verlust des Krieges ist allerdings richtig vorausgesagt.
Abschnitt XIII ist fast des sensationellste des ganzen Textes, denn er enthält - bereits 1890 - die Aussage, daß der Kaiser ins Exil gehen würde, allerdings mit der Einschränkung, daß es nach England zu Königin Victoria und ihrem Sohn Eduard ist und nicht nach Holland. Das Ereignis ist also in die Gegenwart des Dichters projiziert worden.
Abschnitte XIV und XV beinhalten die Absetzung der europäischen Monarchen.
Abschnitte XVI und XVII beschreiben die Karte mit der besagten Zielvorstellung.
In Abschnitt XVI (was eigentlich XVIII sein müßte) ist darüber hinaus von einem Republikenbund die Rede. Das mag sich entweder auf die föderale Gestalt der späteren teilvereinigten deutschen Besatzungszonen oder auf die europäische Union beziehen, was beides gleich verblüffend wäre.

Es folgt die Analyse der Karte, die womöglich noch Dinge enthält, die weiter in die Zukunft gehen und für uns interessant sind:
Auf den folgenden Karten habe ich die Grenzen Deutschlands markiert, die auf der prophetischen Landkarte richtig vorhergesehen abgebildet wurden:

[image]

1. Die Abtrennung Ostpreußens (1919)
2. Die Abtrennung des Elsaßes und Lothringens (1919)
3. Die südlich verlagerte dänische Grenze (1919)
4. Die Abtrennung der Ostgebiete (Oder-Neiße-Linie. 1945)
5. Die südliche Hälfte der französischen Besatzungszone (wegen der verschobenen Geographie etwas unsicher. 1945)

Darüber hinaus finden sich einige Deckungen mit bekannten Prophezeiungen, vor allem mit Ludovico Rocco, der die Länder in der Nachzeit behandelt.

1. Spanien und Portugal sind vereint.
Ludovico Rocco: "Spanien und Portugal haben beide noch eine große Blutschuld zu tilgen,
teils wegen der Unmenschlichkeit, mit der sie Amerika eroberten und auf eine
so grausame Weise so viele Tausende ermordeten - alles bloß des eitlen
Goldes wegen -, teils weil sie aus Afrika so viele unschuldige Menschen
raubten und sie, die doch alle Gottes Ebenbilder waren, wie das liebe Vieh als
Sklaven verkauften. Die Machthaber dieser beiden Throne werden umgebracht
werden; dann werden beide Länder sich vereinigen und in Spanien die
gemeinsame Republik regieren."

2. Rußland eine Wüste, Polen selbstständig.
Ludovico Rocco: "Rußland wird der Schauplatz der größten
Greueltaten werden. Hier wird es den mächtigsten Kampf kosten. Viele Städte,
Dörfer und Schlösser werden verwüstet werden. Eine grausame Revolution
wird die Hälfte der Menschheit hinopfern. Die kaiserliche Familie, der ganze
Adel und ein Teil der Geistlichkeit wird ermordet werden. In Petersburg
Moskau werden die Leichen wochenlang auf der Straße liegen bleiben, ohne
begraben zu werden. Das russische Reich wird in verschiedene Reiche
werden. - Polen aber wird selbständig und eine der ersten Großmächte
Europas werden."

Die russische Wüste findet vielleicht auch eine Entsprechung in der Vision Wüstenrufers, der von einem Wassermangel in Rußland berichtet: "Nun sah ich berittene Männer, ich glaube Boten, die in
Nachbarorten von 'meinem'; Ort in Rußland nach Wasser fragten, aber überall
mit dem Hinweis auf eigene Wasserknappheit abgewiesen wurden."

3. Norwegen und Schweden vereint:
Ludovico Rocco: "Dänemark wird sich mit Schweden verbinden und somit Dänemark,
Schweden und Norwegen ein großes und starkes Reich werden."

Dänemark ist auf der Karte zwar eigenständig, die anderen skandinavischen Länder allerdings vereint.

4. Österreich ist stark nach Süden erweitert:
Hanns Tobias Velten: "Österreich erhält zum Lohn für seine Beihilfe
große Länderstrecken weit hinunter an der Donau."

Da sich Deutschland nach Rocco mit Österreich vereinigen soll, bringt das mit sich, daß Deutschland um Österreich und weitere Besitzungen entlang der Donau erweitert wird. Ferner sagt Rocco, die ungarische Nation verschwände. Vermutlich wird das Reich dann um diese Gebiete vergrößert. Auf der Karte ist allerdings noch Griechenland ein Teil Österreichs. Ob es sich daher um eine echte Entsprechung handelt, ist etwas vage.

5. Schottland von England getrennt.
Das ist eine ebenfalls etwas unsichere Entsprechung. Wir wissen aus zwei Quellen, daß Schottland im Gegensatz zu England nicht überflutet wird:
Alois Irlmaier: "Schottland bleibt als Insel
zurück."

Wüstenrufer: "Schottland hatte bis auf einige Inseln
und direkte Küstenstreifen zum allergrößten Teil überlebt."

Die Analogie mag darin liegen, daß auf der Karte Schottland in einem etwas anderen Farbton als England dargestellt ist.

Eine weitere Besonderheit der Karte liegt darin, daß die Geographie Mitteleuropas merkwürdig verzerrt ist, wobei der Rest der Landmasse zwar karikativ, aber immerhin korrekt dargestellt ist.
Bei der vermeintlichen französischen Besatzungszone könnte es sich tatsächlich um das verschobene Süddeutschland handeln. Die tschechischen Lande sind hingegen vergrößert dargestellt. Die deutsch-tschechischen Grenzgebirge und die Alpen sind erkennbar, daneben findet sich aber eine Struktur (unten im grünen Kreis), die tatsächlich keine heutige Entsprechung hat. Vielleicht liegt in der vergrößerten Darstellung dieser Region, wodurch Süddeutschland verkleinert nach links rückt, der Grund für die Verzerrung. Meines Erachtens könnte diese unbekannte Struktur für die geologische Veränderung stehen, die wir in der Tschechei zu erwarten haben:
Der Waldviertler: "Da erfolgte eine gewaltige, kurze weißgelbe Explosion, deren Feuerpilz von
W- über WNW reichte. Gleich darauf schoß eine alles überragende,
eruptionsähnliche, qualmende, schwarzrote Feuersäule empor. Hoch oben,
sicherlich über der Atmosphäre, gab es noch gewaltige Feuerwirbel. Sie
reichte von WNW- fast N. Die Erde bebte."

"Da kommt es in der
westlichen CSSR zum Platzen der Erdrinde. Der erste Auswurf wird bis zu
hundert Kilometer oder weiter geschleudert."

Wüstenrufer: "Ich wußte, das war der bayrische Wald. In der Ferne sah ich eine gelbe
Nebelwand, aus deren Mitte ein helles Licht strahlte. Meine Perspektive
änderte sich, ich war nun direkt an der deutsch-tschechischen Grenze. Hier
war alles zerstört. Auf dem tschechischen Gebiet war überall dieser gelbe
Nebel. Das helle Licht in der Mitte war nun, da ich direkt an der Grenze stand,
größer geworden. Es war sehr unheimlich, es bedeutete Verderben. Ich hatte
im ersten Moment an Außerirdische gedacht (Gedacht! - Ich weiß es nicht!
Auch halte ich die ganzen Ufo-Theorien größtenteils für Schwachsinn). Ich
hatte das Gefühl, daß bei diesem Licht 'etwas&' oder besser gesagt 'jemand' ist.
Ich wußte, wer dort hingeht stirbt. Die Nebelwand war kaum durchdringbar,
sie machte die Luft zäh wie Wasser und verhinderte das Atmen."

Dabei fällt auf, daß entsprechend Wüstenrufers Schilderung der gelben Wand Tschechien auf der Karte gelb dargestellt ist (eine vage Entsprechung).

[image]

Ich warte auf eure Gedanken dazu.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

Schlumpf, Donnerstag, 15.05.2008, 12:43 vor 5796 Tagen @ Taurec (14494 Aufrufe)

Hallo Taurec,

einiges auf Deutschland scheint verblüffend zu passen. Aber nur scheinbar, denke ich.

Erstens, 1890 waren Deutschland und England keineswegs verfeindet sondern eher lose verbündet. Erst die deutsche Parteinahme für die Buren und das ambitionierte Flottenbauprogramm des Kaisers änderten Englands Haltung, die 1905 zur ‘entente cordiale’ führten (lassen wir bitte, das so als grobe Linie stehen, ich will keine politische Diskussion), man kann auch sagen als gegen 1900 Deutschland wirtschaftlich England überholte, wurden sie Gegner, da England immer gegen stärkste Kontinentalmacht Verbündete gesucht hatte.

Dementsprechend sind hier die möglichen Verbündeten von 1890, England und Deutschland, zerstückelt.

Die für Europa ebenso folgenschwere Zerstückelung des K.und K. Imperiums, Österreich-Ungarn, ist da überhaupt nicht prognostiziert.

Der Traum ist natürlich frappierend, aber, Wilhelm II. war, gelinde gesagt, ein Großmaul. Was dann als seine Zukunft ironisch projiziert wurde, war nichts anderes als das Schicksal Napoleons, der nach seiner Russlandexkursion und Waterloo auf der HMS Bellerophon inhaftiert wurde.

Also auch hier, zeitbezogene Geschichten (Queen Victoria, Wilhelms Großmutter, lebt noch)

Wie sagt man doch so schön bei Romanen: die Übereinstimmung mit lebenden Personen ist rein zufällig.

Grüsse Schlumpf (und danke für die Freischaltung)

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 18:33 vor 5796 Tagen @ Schlumpf (14309 Aufrufe)

Hallo!

Deutschland hat zwar nach 1871 eine unglaublichen Aufschwung erlebt, dieser blieb aber noch hinter den USA zurück. Dementsprechend hätte sich England eigentlich gegen die USA wenden müßen, wenn wirtschaftliche Gründe allein ausschlaggebend gewesen wären.
Die deutsche Flotte blieb trotz des Ausbauprogrammes immer hinter der englischen zurück und war eigentlich keine richtige Bedrohung.

Die von England bevorzugte "Balance of Powers" wurde bereits durch die Reichsgründung empfindlich gestört und nicht erst durch den deutschen Eingriff in einer ganz anderen Region der Welt. Die Wendung gegen Deutschland hat also bereits 1871 begonnen, als Deutschland Frankreich als Kontinentalmacht überholte (noch dazu in einem natürlichen Bündnis mit Österreich). Endgültig zu brechen begann es, als Bismarck abtrat und sein Bündnissystem auseinanderbrach sowie als das englische Kolonialreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu zerbröckeln begann und es sich dadurch um mehr bedroht fühlte. Das lockere Bündnis bestand wohl nur aus der Blutsverwandschaft der englischen und preußischen Königshäuser.

Welche Analogie zwischen möglichen Verbündeten und einer Zerstückelung auf der Karte bestehen soll, mußt Du mir bitte erklären.

Eine Analogie zwischen Napoleon und Wilhelm II. sehe ich nicht. Erster wurde zwangsweise nach Elba verfrachtet, während Wilhelm gegangen wurde und sein Exil gewählt hat. Nicht zuletzt gelang es Napoleon zurückzukehren, was Wilhelms Schicksal völlig widerspricht. In der "Truth" ist es allerdings in Grundzügen richtig beschrieben.

Daß die Auflösung Österreich-Ungarns nicht progonstiziert ist, macht eigentlich nichts. Es ist keine voll-, sondern nur teilprophetische Karte. Darüber hinaus ist auf der Karte Böhmen und Mähren nicht Teil Österreichs. Auche eine bulgarische Republik hat es dergestalt nie gegeben. Einige Darstellungen entsprechen wohl tatsächlich nur einer Wunschvorstellung des Autors oder sind tatsächlich Teil der Zukunft, von dem wir keine Schauungen haben.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Traum

Schlumpf, Donnerstag, 15.05.2008, 20:08 vor 5796 Tagen @ Taurec (14002 Aufrufe)

Schlagwörter:

Hallo Taurec

vers 1 bezieht sich auf Wilhelms II. fatale Liebe zu Uniformen und Schlachtschiffen. er selber trug gerne im Alltag Uniform, während sonst die Monarchen häufig nur noch zivil trugen (bekannt, damals)

vers 6

der Lotse geht von Bord, Wilhelm II. entliess Bismark

vers 10 und 11 passen nicht auf die Historie

Revolution droht in Deutschland, das ist der Kriegsgrund. Das ist nicht wahr, das Kaiserreich war nie von Revolution ernsthaft bedroht.

vers 12 passt nicht auf die Historie

Angriff auf Russland. Passt kaum auf den 1.Weltkrieg, die Deutschen fingen den Krieg nicht von sich aus an. Zwar rückten am Ende die Deutschen weit nach Osten vor, fanden aber kaum Widerstand da Revolution in Russland war. Im 1.Weltkrieg kapitulierte plötzlich 1918 Deutschland, als der Krieg nicht mehr zu gewinnen war, das Heer war aber noch 'intakt', was zu der sogenannten Dolchstosslegende der Rechten in Weimarer Zeit führte (vers 12 Passt für Napoleon I., der damals das Beispiel für einen aggressiven Politiker war und ohne Heer zurückkehrte).

vers 14

Wilhelm geht freiwillig ins Exil. Auch Napoleon ging ‘freiwillig' in die Verbannnung. Wilhelm führte ein relativ unangefochtenes Leben in Holland. Die Revolution in allen Monarchien gab es bis heute nie.

Persönlich scheinen mir diese Karte und dieses Gedicht ein Spottvers auf Wilhelm und alle Monarchien zu sein. Ulrich Fleischhauer hat diese dann verwendet, er scheint mir nach einer kurzen Google Recherche im rechten, völkischen Feld zu liegen, um dann nachträglich diese in eine (vermutete?) jüdisch freimaurerische Verschwörung eingebaut zu haben.

Die Übereinstimmung der Karte mit den tatsächlichen Teilungsgrenzen Deutschlands ist doch sehr dürftig. Das 'Reich' war damals übrigens noch jung, keine 20 Jahre alt.

grüsse Schlumpf

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Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 12:47 vor 5796 Tagen @ Taurec (14120 Aufrufe)

Hallo!

Der Faksimile-Verlag hat die Karte noch mit einigen Beilagen garniert, die den Zweck des Ganzen, nämlich einen intellektuellen Beitrag zur Isolierung Deutschlands abzugeben, bekräftigen sollen, die ich (zur leichteren historischen Einordnung) nicht vorenthalten möchte:

Das Beilagenblatt des Verlages:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/Beilage.pdf

Den Artikel eines gewissen Dr. Helmut Simons:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/simon.pdf

Ein Zitat des Papstes Pius IX. am 18. 1. 1874 vor einer internationalen Pilgerversammlung:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/pius.pdf

Gruß
Taurec

--
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Schlumpf, Donnerstag, 15.05.2008, 12:58 vor 5796 Tagen @ Taurec (14085 Aufrufe)
bearbeitet von Schlumpf, Donnerstag, 15.05.2008, 13:05

Hallo Taurec,

eine kurze Anmerkung noch, natürlich war Deutschland 1890 in Europa befremdlich, durch seine Größe, seine wachsende industrielle Potenz und das ruppige Auftreten seines jungen Kaisers, Wilhelm II. Übrigens, Freimaurer waren damals sehr, sehr viele.

Die Bemerkung des Papstes muss im Zuge des Kulturkampfes gesehen werden, und ist nicht per se Ausdruck einer Verschwörung.

grüsse Schlumpf

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Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 18:53 vor 5796 Tagen @ Schlumpf (13884 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 22.01.2019, 15:08

Hallo!

"Die Bemerkung des Papstes muss im Zuge des Kulturkampfes gesehen werden, und ist nicht per se Ausdruck einer Verschwörung."

Da hast Du recht. Das Zitat ist so gesehen aus dem Zusammenhang gerissen.

Gruß
Taurec

--
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Alex, Donnerstag, 15.05.2008, 13:14 vor 5796 Tagen @ Taurec (13989 Aufrufe)

Hallo!

Der Faksimile-Verlag hat die Karte noch mit einigen Beilagen garniert, die
den Zweck des Ganzen, nämlich einen intellektuellen Beitrag zur Isolierung
Deutschlands abzugeben, bekräftigen sollen, die ich (zur leichteren
historischen Einordnung) nicht vorenthalten möchte:

Das Beilagenblatt des Verlages:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/Beilage.pdf

Den Artikel eines gewissen Dr. Helmut Simons:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/simon.pdf

Ein Zitat des Papstes Pius IX. am 18. 1. 1874 vor einer internationalen
Pilgerversammlung:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/pius.pdf

Gruß
Taurec

Das was Pius da sagt stimmt jedenfalls mit meiner Sicht und Überzeugung überein, dass jene, die den Verschwörern helfen, am Ende in der Geschichte als glorreiche und tolle Helden dargestellt werden, während die, die das verhindern wollten defamiert und degradiert werden.

Tät mich also nicht wundern wenn Bismark in Wirklichkeit nicht für das Deutsche Volk sondern für "Jene" gearbeitet hat.

Gruss,
Alex

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

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Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 16.05.2008, 23:13 vor 5795 Tagen @ Taurec (13729 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Freitag, 16.05.2008, 23:18

Hallo Taurec!

Ein Zitat des Papstes Pius IX. am 18. 1. 1874 vor einer internationalen Pilgerversammlung:
https://schauungen.de/Sonstiges/TheKaisersDream/pius.pdf

Das Zitat des Papstes bezieht sich eher auf die restriktive Behandlung
der Katholiken unter dem Reichskanzler Bismarck.
Da traten zeitweise verschiedene Einschränkungen der Versammlungs-
freiheit in kraft. Wurden aber später wieder zurückgenommen.
Er haßte bekanntermaßen alles, was katholisch war.
Pius IX drohte dem Reich das Strafgericht an wegen dieser Politik;
das Zitat steht aber m.E. in keinem Zusammenhang mit irgenwelchen
Prophezeiungen. Der Mann war einfach nur stinkwütend aufs Reich.

Sehr aufschlußreich der Kommentar Dr. Helmut Simons':

"Da Außenpolitik die Summe von geopolitischer Lage, politischen Traditionen und materiellen Machtvoraussetzungen ist, setzten englische und französische
Freimaurerei nur die Politik ihrer "ancien regimes" fort.
Ihr Liberalismus der Konkurrenz war die Fortsetzung der Rivalität der
feudalen Dynastien mit ökonomischen Mitteln...Das Ziel war immer dasselbe:
Die Schwächung der Mitte Europas auf Dauer..."

Herzliche Grüße, Eyspfeil

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Taurec ⌂, München, Samstag, 17.05.2008, 13:48 vor 5794 Tagen @ Eyspfeil (13727 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Das stimmt schon.
Wie Schlumpf schon sagte, ist es im Zusammenhang mit dem Kulturkampf zu sehen.
Das Zitat des Papstes ist vom Verlag aus dem Zusammenhang gerissen.
Sowas zur Unterstützung der Freimaurerthese zu bringen, ist angesichts des Bannfluches, der zu dieser Zeit von der Kirche gegen die Freimaurer ausgesprochen war, etwas gewagt.

Gruß
Taurec

--
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Wizard, Berne, Sonntag, 18.05.2008, 01:55 vor 5794 Tagen @ Taurec (13768 Aufrufe)

Moin Taurec

Sowas zur Unterstützung der Freimaurerthese zu bringen, ist angesichts des
Bannfluches, der zu dieser Zeit von der Kirche gegen die Freimaurer
ausgesprochen war, etwas gewagt.

Auf irgendeinem Sender lief heute in der Glotze ein Beitrag über "mittelalterliche Architekten und Baumeister". Selbstverständlich gab es nur Kirchenbauwerke zu sehen. Und man staune, minestens an jedem 3. gezeigten Bauwerk waren mehr oder weniger deutlich die Zeichen der "Freimaurer" zu erlennen.

Bei den Herrschenden, insbesondere die aus dem Bereich des Vatikan, war es schon immer Usus, den Menschen völlig andere Dinge zu predigen und vorzuschreiben, als selber praktiziert. Hierzu nur ein zwei Beispiele aus der Fastenzeit, bei der man ja bekanntlich fasten oder sich zumindest an Fastenspeisen halten soll.

Schweine sind keine Fastenspeise, wurden aber recht gerne von den Betbrüdern in einen Teich geworfen, und bein herausnehmen zu Fisch erklärt.

Schwäne galten als "himmlische Wesen" und waren somit Fastenspeise. Aber nur, wenn von Mönchen in einem Kloster zubereitet. Dem einfachen Volk waren Schwäne gänzlich verboten.

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

BBouvier @, Donnerstag, 15.05.2008, 16:19 vor 5796 Tagen @ Taurec (14033 Aufrufe)

Eine einheitlich durchgängige Erklärung, die den forschenden
und kritischen Intellekt befriedigt, wird sich wohl kaum finden lassen.

Zu sehr verwoben miteinander dazu sind:

1)
Allgemeine Kenntnis des wahrscheinlichen Geschichtverlaufes
des Autoren

2)
Dessen (angenommene) Kenntnis langfristiger Zielsetzung
der Führer des Finanzwesens

3)
(intuitive?) Schauungsanteile
Jene aber wohl unbestritten

Im Einzelnen zu:

1)
"Republiken" lösen per se stets Monarchien ab.
Und hier ist sogar das Britische Kaiserreich (!)
als Republik gezeichnet.


2)
Der britische Premierminister 1917 zu einem Journalisten,
die britischen Kriegsziele betreffend:
"Natürlich führen wir Krieg gegen Deutschland den Kaiser.
Aber, - wissen Sie, was doch viel wichtiger ist?
Der Zar muss weg!"

Und zur Schwächung der weltweit einzigartigen
Stellung Deutschlands hat die Zerschlagung
in lauter kleine Länder und Stadtstaaten nach 1945
nicht unwesentlich beigetragen.
Die USA haben auch - einmalig in der Weltgeschichte! -
sogar ein ganzes Land schlicht "verboten". !!
Nämlich Preussen.
Durchaus als Idee und Langzeitziel vorstellbar.


3)
Keine Donau!
Ungarn verschwunden
Der Krater in der Tschechei !!
Und dort markant das einzig leuchtende "Gelb"!
Die Pyrennäenhalbinsel EINE Republik
Desgleichen Skandinavien
(Schauung oder aber Kenntnis Roccos)
Russland vernichtet durch Chemie oder die Natur.

In einer sehr alten Rasputin-Biographie habe ich den
Ausspruch Rasputins ((von vor 1914)) gelesen, falls Russland
Krieg gegen Deutschland führe, dann sei das Resultat
die Vernichtung Russlands, und das ganze Land
sei dann "Gelb" (!)
- Wobei nicht zwingend der Erste Weltkrieg gemeint sein muss. -
Auf spezielle "Dürre" in Russland höbe ich nicht ab:
=>
Nach den Schauungen ist das wenigstens ein gesamteuropäisches
Grossgeschehen und Phänomen...
.................................

Im übrigen vermischen sich m.E. nach nicht nur
die 3 Quellen des Bildes, sondern auch die Zeiten.
Der Impaktkrater ist definitiv => "danach".
Dazu passen jedoch nicht die Republiken.

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 18:48 vor 5796 Tagen @ BBouvier (13832 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 15.05.2008, 18:57

Hallo!

Wenn die Karte prophetisch ist, laufen darin mehrere Einflüsse zusammen.
Den Rahmen bildet die Vorstellung der Freimaurer mit ihrer gewünschten Ablösung der Monarchien durch Republiken. Das ist wohl nicht prophetisch.
In diesem Rahmen überlagern sich drei Zeiten:
- Nach dem ersten Weltkrieg (Abtrennung Ostpreußens, Elsaß-Lothringen, dänische Grenze
- Nach dem zweiten Weltkrieg (Oder-Neiße-Line)
- Nach dem dritten Weltkrieg / Finsternis (künftige Ländervereinigungen, russische Wüste (?))

Abgesehen von der verblüffend genauen Grenzziehung scheint mir der Präkognitionsbeweis dadurch schon erbracht, daß Wilhelms II. Leben, insbesondere sein Gang ins Exil, im Text enthalten ist. Eine so genaue Voraussage ist aufgrund der Unklarheit, wie ein sich anbahnender Konflikt und das Schicksal der Beteiligten genau verläuft, durch reine Gegenwartsanalyse eigentlich nicht zu machen.

Nach weiterer Betrachtung bin ich auch der Ansicht, daß die Donau doch auf der Karte abgebildet ist, nämlich als Grenze zwischen dem roten und blauen Bereich.
Süddeutschland ist nach links verschoben und die Tschechei vergrößert dargestellt. Daher ist es nicht so leicht erkennbar.

Gruß
Taurec

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Des Kaisers Traum - Donau

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.05.2008, 19:00 vor 5796 Tagen @ Taurec (13932 Aufrufe)

Hallo!

Zur Donau:
Durch den deplazierten gelben Bereich ist sie tatsächlich auffällig unterbrochen, wird aber in "Österreich" wieder fortgeführt. Sie ist teilweise weg.

Mmh.

Gruß
Taurec

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Des Kaisers Traum - Donau

BBouvier @, Donnerstag, 15.05.2008, 19:05 vor 5796 Tagen @ Taurec (13812 Aufrufe)


[quote]Durch den deplazierten gelben Bereich ist sie tatsächlich auffällig
unterbrochen...[/quote]
[quote][quote]Sie ist teilweise weg.
[/quote][/quote]

Sag ich doch.
=>
Verschüttung durch tschechischen (<= das kann kein Franzose aussprechen! :-D ) Impakt wohl...

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 16.05.2008, 01:31 vor 5796 Tagen @ Taurec (14032 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Tatsächlich war der Herausgeber der Zeitschrift Henry Labouchère Mitglied einer Freimaurerloge, so daß die Inhalte der Veröffentlichung in der Vergangenheit bereits mit den Beschlüssen des Pariser Freimauerkongresses von 1889 in Verbindung gebracht wurden. Auf die Schnelle habe ich zu selbigem nur folgenden kleinen Absatz gefunden:
"1889 fand in Paris ein internationaler Freimaurerkongress statt, auf der man eine Weltrepublik aus demokratisch selbstbestimmten Nationen forderte. Der Bruder Francolin rief unter stürmischem Beifall der Teilnehmer aus: 'Der Tag, an dem die Monarchien zusammenstürzen, wird die allgemeine Völker- und Weltverbrüderung bringen. Das ist das Zukunftsideal, das uns vorschwebt.'

Erstmal ein Dankeschön für diese umfangreiche Recherche an Dich.
Vielleicht sind die Karten auch ein Produkt der Freimaurer, und um dies
zu tarnen, schob man sie einfach dem Kaiser Wilhelm II unter.
Er hätte dies angeblich geträumt.
Die Engländer und Franzosen (und insbesondere die Freimaurer von dort)
wollten die Macht des Deutschen Reiches brechen und auch das K.u.K.-Reich
beseitigen.
Auf der Karte gibt es keine einzige Monarchie mehr, der Traum eines
damaligen Freimaurers und das Schreckgespenst eines jeden Monarchen.
Also mein Eindruck: Der Kaiser hatte schon den beschriebenen Traum,
aber die britischen, freimaurerischen Herausgeber der Zeitschrift 'Truth'
fälschten die Karten etwas zu ihren Gunsten ab.

Nichtsdestotrotz hat die Karte einen unterbewußt-prophetischen
Charakter. Es sind gewisse prophetische Elemente drin, aber als
Orientierung für die Zeit nach dem 3.WK dient sie nicht wirklich.

Der auffällige Kringel, den Du markiert hast, der liegt nicht ganz in
Tschechien, sondern etwas südlich davon, ungefähr in der
nordösterreichischen Gegend um Linz. Also ungefähr die Heimat vom WV.
Hab das durchgepeilt mithilfe von Landkarten im Netz.
Der Waldviertler meint doch, die ganze Gegend nördlich von Linz würde
zur Wüste werden. Dann müßte der Impaktor in diesem Landstrich einschlagen.

Interressant, daß Nordwestdeutschland eine ähnliche Farbe hat wie England.
=> Weil Hauptgebiet der Überflutung?
Und Baden-Württemberg ein eigenes Bundesland ist.
(damals waren Baden, Württemberg und Hohenzollern noch getrennte Staaten)
Was merkwürdig erscheint: Warum ist Nord-Wales ein eigenes Land?>>
Seltsam ist auch, daß der nach dem ersten Durchgang 1918 künstlich
errichtete Pufferstaat 'Tschechoslowakei' schon eingezeichnet ist,
ohne ihm dafür einen Namen zu geben, riecht eher nach Freimaurern als
nach einer Vision.
Die CSSR reicht hier allerdings bis zum Bodensee, was nicht stimmig ist.
Noch eine Merkwürdigkeit: Zwischen BaWü un der CSSR ist ein ganz tiefer
Puffer eingebaut, ausgefüllt von vermutlich Bayern. Wieso?>>

Mfg, Eyspfeil

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

BBouvier @, Freitag, 16.05.2008, 01:59 vor 5796 Tagen @ Eyspfeil (14044 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Richtig:
=>
Die ganze Gegend - hervorgehoben durch das
grelle Gelb - ist ja verschoben und geographisch
nicht korrekt.
Im Gegensatz zum Rest der Karte.
Und die Donau, - die fehlt dort!
Dafür haben wir einen itzt nicht existenten Krater.
Bemerkenswert ist auch die Oder-Neisse-Grenze,
die das damalige Preussen völlig unlogisch
durchschneidet und teilt.

Ich meine, die Karte setzt sich aus
drei Komponenten zusammen:

1)
Spöttelei

2)
Prognose aus Geschichtsbeobachtung
und Innenseiterhörensagen

3)
Unbewusst- intuitiver Einfluss
des schauungsbegabtenn Zeichners
während der Anfertigung.

Gruss,
BB

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

Taurec ⌂, München, Freitag, 16.05.2008, 11:52 vor 5795 Tagen @ Eyspfeil (13980 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 16.05.2008, 11:59

Hallo!

Die Truth stellt es ja so dar, als habe sie mit einem Hypnotiseur gesprochen und im Laufe des Gesprächs habe dieser zum Beweis seiner Fähigkeiten Wilhelm II. angezapft und zwar von England in das ferne Deutschland über "Fernhypnose". Ich habe Zweifel, daß so etwas übehaupt - erst recht mit so guten Ergebnissen - möglich ist. Noch dazu ist es nicht nachprüfbar, da der Name des Hypnotiseurs nicht genannt wird und auch sonst nichts über die Umstände des Gespräches gesagt wird.

Mein Eindruck: Es hat nie einen Hypnotiseur gegeben und Wilhelm II. wurde nicht über Fernhypnose zur Preisgabe eines prophetischen Traumes gezwungen. Dafür spricht auch die Beschwörungsszene am Schluß, wo der Hypnotiseur "Gesindel aus allen Ständen", d. h. alle möglichen Betrüger in Machtpositionen herbeiruft und ihnen ankündigt, "irgendwann" mit ihnen aufzuräumen. Das ist eigentlich nur eine versteckte Drohung der Truth, die von einem Freimaurer geleitet wird. Die Angaben Wilhelms haben also eine andere Quelle aus dem Umfeld der Truth. Das ganze ist ein Pamphlet, in das sich wegen der Ausrichtung auf die Zukunft prophetische Anteile eingeschlichen haben.

Gänzlich vergessen kann man dabei, daß auf der Karte alle Staaten zu Republiken geworden sind, denn dabei handelt es sich um Gedankengut der Freimaurer. Lediglich die "russische Wüste" ist interessant, da es aus diesem Kanon herausragt. Prophetisch muten auch die gezeichneten Vereinigungen von Schweden und Norwegen, Spanien und Protugal und das erweiterte Österreich an, da es sich mit Ludovico Rocco deckt. Die angedeuteten Grenzziehungen in Deutschland sind auch nicht zufällig und meines Erachtens auch nicht planbar, zumindest die Oder-Neiße-Linie und die Abtrennung Ostpreußens. Letztes ist um so unmöglicher 1890 bereits zu erkennen, da es damals gar kein Polen gab, das einen Korridor zur Ostsee gefordert hat. Dieses Polen ist wiederum in der Karte eingezeichnet.

Die von mir im Eingangsbeitrag eingezeichnete französische Besatzungszone muß ich widerrufen. Das rote ist das nach links verschobene Süddeutschland. Tschechien ist vergrößert, wobei die Donau nicht dargestellt ist. Der bayrische Wald fehlt übrigens ebenso oder ist durch die Verzerrung einfach als in Nord-Südrichtung verlaufend dargestellt. Der "Kringel" befindet sich meines Erachtens auf jeden Fall in Tschechien und nicht Österreich.

Daß Nordwesteutschland in derselben Farbe wie England dargestellt ist, habe ich nicht in Deinem Sinne interpretiert. Da könnte durchaus was dran sein. Dänemark, das ebenfalls überschwemmt wird, hat auch einen solchen Farbton.
Meine Deutung wäre, daß es sich wegen der gleichen Farbe um die (unscharf umgrenzte) englische Besatzungszone handelt, was ja mit der ebenfalls für Deutschland gesehenen Ostgrenze zusammenpasst, weil es die selbe Zeit ist (1945).


Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Des Kaisers Traum (Prophetische Landkarte von 1890)

BBouvier @, Freitag, 16.05.2008, 13:35 vor 5795 Tagen @ Taurec (13984 Aufrufe)

<"Prophetisch muten auch die gezeichneten Vereinigungen
von Schweden und Norwegen, Spanien und Protugal
und das erweiterte Österreich an,
da es sich mit Ludovico Rocco deckt."?

Wobei auffällig ist, das Rocco alle drei skandinavischen
Länder nennt (!), die Karte jedoch Dänemark nicht
miteinbeschliesst,was darauf hinweist,
dass es sich dabei um eine eigenständige Information handelt.

Und Rocco weiss auch nichts von einer:
"Russischen Wüste(nei)".
Diese "Wüste" ist als Information m.E. nach
nicht hoch genug einzuschätzen!

Siehe:
"Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab."
Sowie Rasputins Aussage, Russland sei einst
ganz "gelb" und damit vernichtet.

BB

--
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Des Kaisers Traum - Verschwörung oder Schauung ?

Alex, Samstag, 17.05.2008, 11:45 vor 5795 Tagen @ Taurec (14063 Aufrufe)

Es scheint bei dem Thema darauf zugekommen ist, ob es sich hier um eine Schauung oder Verschwörung bzw. Wunschdenken der Freimaurer handelt. Denn um irgendwas muss es sich ja handeln, da dort eine Menge Wahres dabei ist.

Ich glaube, dass es sich hier um Verschwörung bzw. Wunschdenken handelt.

Gründe:
Für eine Schauung ist es viel zu ungenau. Das Grossbrittanien weiterhin eine Monarchie bleibt, also wenigstens das hätte vorausgesehen werden müssen.
Dass das aber durchaus nach dem dritten Weltkrieg so sein könnte ist kein Argument, da ja bis dahin wieder viele andere Monarchien entstanden sein werden und Deutchland nicht geteilt sondern viel grösser sein wird.

Für Wunschdenken /Verschwörung, dagegen spricht eine Menge:
Es ist bekannt, dass sich die Freimaurer bei dem Kongress in Wilhemlsbad den Illuminaten anschliessen und deren Ziel der Zertörung aller Staaten und Religionen ihr eigenes machten.
Da gibt es mehrere Hinweise darauf:

-das 1798 erschienene Buch: "Proofs of a conspiracy against all the Religions and Governments of Europe carried in the secret meetings of Freemasons, Illuminati and Reading Societies"
("Beweise einer Verschwörung gegen alle Religionen und Regierungen Europas von den Freimaurern und Illuminaten...")
von John Robison.
das Buch wird heute noch verlegt und der Author wurde von Weishaupt selber angeworben, tat so als würde er mitmachen und veröffentlichte dann alles was er wusste.
Hier sieht man schon im Titel, dass alle Monarchien gehen sollten.

-nach dem Freimaurer Kongress gab es einen Marqusie (oder Graf) der sich geäussert haben soll: "diesem Plan wird keine Religion oder Staat entgegenwirken können" (leider fällt mir der Name jetzt nicht ein).

-die Teilung Deutschlands (und Vernichtung aller Deutschen) ist schon häufig vorgeschlagen worden, das bekannteste Dokument ist der Morgenthau Plan.
Das konnte allerdings niemald durchgesetzt werden.

Die Ungenauigkeiten, welche die Karte dann mit der heutigen Realität aufweisst sind einfach darauf zurück zuführen, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Das geht besonders aus dem Dokument "Das Rakowskij Protokoll" (Faksimile Verlag) oder "Red Symphony" hervor:
---> hier sagt der Trotzkiite Rakovsky, dass Lenin für die Bankiers gearbeitet hat (die gleichen bankiers welche die Illuminati geschaffen hat, welche wiederum die Freimaurerei übernommen hat) und das
-das erste Abkommen vom "Plan" damit kam, dass Lenin bei der fehlgeschlagenen Revolution in den 20ern in Deutschland die Rote Armee nicht nach deutschland reingescbhickt hat. Deswegen sollte Lenin sterben und das Attentat fand auf ihn statt. Da es nicht gelang musste ein Arzt dem Lenin dannn später noch den rest geben.

-das nächste Megaabkommen vom Plan kam dann, nach dem Tode Lenins. Denn nach Lenin sollte Trotzky übernehmen, der bei "Jenen" als ranghöher als Lenin galt, da er sich in die Grossbankiersfamilien eingeheiratet hatte. Lenin hatte lediglich die Vorarbeit geleistet.
Nun wurde aber Trotzky plötzlich sehr krank, dass er nicht übernehmen konnte (was aus meiner Sicht durch einen "höheren" Eingriff passiert ist).
Darauf riss Stalin die Macht an sich. Stalin wusste aber gar nicht, dass der Kommunismus in Wirklichkeit eine Verschwörung des Grosskapitals war und nahm keine Befehle von "Jenen" entgegen.
-->also wollten "Jene" Russland genauso wieder an sich bringen wie schonmal: durch einen Krieg konnte der Zar gestürtzt werden und durch noch einen sollte Stalin gestürtzt werden.
Also wurde Hitler finanziert um gerade das fertigzubringen. Rakowskij/Rakovsky sagt ganz klar, dass das Hitlerreich einzig und alleine dem Ziel galt.

-dann kam das nächste Abkommen vom Plan. Denn Hitler fing plötzlich an "Geld selber zu schaffen" wie Gottfried Feder es vorschlug. Das erste mal wurde richtig Wirtschaft betrieben (rakovsky sagt ganz klar, dass die gute Wirtschaft nicht nur wegen der Rüstungsindustrie geschah, sondern, dass Hitlers Wirtschaftspan früher oder später zu Wohlstand Für jeden (ausser den Bankiers) überall geführt hätte.
Nun wurde Hitler zum grösseren Risiko weil sich andere Länder abgucken hätten können wie der Hitler das machte. Und das wäre das absolute Ende für die Grossbankiers, also für "Jene" gewesen, da ihr Einkommen nur daraus geschöpft wird Geld aus Nichts zu schaffen und es uns gegen Zinsen zu leihen.
Nun musste Hitler weg.
Und Rakowskij/Rakovsky war dann der Jenige, der einen Plan dazu entwarf, ihn Stalins Agent mitteilte und der wurde dann auch umgesetzt.
Wäre Hitler nicht auf den pakt reingefallen Polen zu besetzen hätte sicher wieder was nicht geklappt.

Und dann erst in den 50ern konnte Stalin erledigt werden und erst seit dem läuft es wieder IN RICHTUNG Plan (denn bei so grossen Umwegen, muss man erst mal wieder in die Spur kommen).

Und auf Grund dieser "Abkommen vom Plan" kam es dann zu der tatsächlichen Landkarte von heute (und dem zweiten Weltkrieg).

So sehe ich die Sache.
Gruss,
Alex

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

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