Hier können Forumsschreiber und Mitleser neue Schauungen veröffentlichen. Gesucht werden eigene oder aus dem persönlichen Umfeld stammende Traum- oder Wachvisionen. Auch Literaturfunde können hier eingestellt werden.
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mal wieder Deja-vu

gecko2 @, Sonntag, 13.03.2022, 16:29 vor 445 Tagen

Guten Tag,

seit ein paar Tagen habe ich gelegentlich wieder Deja-vus zu den Schauungen usw Anfang der 90er, wie die Ölförderkarten im Internet und meine Computerprobleme. Das kann sehr schnell sehr häßlich werden.

'n Abend

gecko2 @, Mittwoch, 09.03.2022, 01:54 vor 449 Tagen

2015, als Merkel die Türen öffnete, sprang es mich an: das ist ein Moment wie 1933.
Die Machtübernahme (von wem auch immer).
Sonst hatte ich seither keine solchen Momente. Corona irritierte mich sehr mit dem Impfzwang, der jetzt sogar festgeschrieben werden soll, und der Ukraine-Krieg macht mich schon recht besorgt, weil ich Weiterungen zu uns befürchte (es wird ja offenbar der Fleischwolf "Partisanenkrieg" angeworfen - und das kann schnell zu uns kommen).
Den Übergang zu offenem Krieg (in Europa) würde ich entsprechend auf 2020 (Corona-Ausgangssperren wahrscheinlich weltweit) ansetzen, ab Februar diesen Jahres mit der Ukraine auch sichtbar militärisch.
Dazu habe ich aber bisher keine Schauungen oder sich aufdrängende Sätze wie eingangs.

Anfang der 90er hatte ich mal ein sehr intensives Erlebnis von Zukunftsschau in einer Gruppe, aber das ist wohl alles "abgearbeitet" und reicht nicht bis heute. 2008 hatte ich das letzte Deja-vu davon, als ich in der neubezogenen Wohnung genau das grafische Muster an der Decke sah, das ich dort erwartete, allerdings an der anderen Raumseite.

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Weitere Entwicklung in der Ukraine

Moorgeist, Sonntag, 06.03.2022, 07:43 vor 452 Tagen

Liebe Mitforisten, Mitleser und Gäste,

Viele werden es nicht gern hören, aber Ich ahne, dass die aktuelle Konfliktsituation in der Ukraine noch ziemlich eskalieren wird.

Als ich nach den ersten Tagen der Operation gehört habe, dass Weißrussland um Unterstützung gebeten werden könnte, stellte sich bei mir recht spontan das Gefühl ein, dass diese Aktion allmählich mehr und mehr aus dem Ruder laufen wird.

Aber nicht nur militärisch, sondern auch die allgemeine, globale Situation wird sich mehr verschärfen, als es einigen Leuten lieb sein dürfte. Betrachtet man die anderen, allgemeinen Faktoren (Börsenkurse, Inflation, Politikkrise, Energie- und Nahrungssituation, Spannung in der Bevölkerung, Zukunftsängste) dann wird schnell deutlich, dass das Krawallpotential, welches hier geschaffen wurde, weit über das Maß des beabsichtigten hinausgeht.

Ich vermute, dass sich die Unzufriedenheit und Unruhe in den nächsten Monaten deutlich steigern wird. Nicht nur militärisch, sondern auch in den Zivilgesellschaften; Und zwar weltweit.

Zu meinem Bedauern kann ich leider gegenwärtig nichts anderes vermelden.

Viele Grüße

MG

Träume von Ufos, Armeen und einer großen Welle - stets aus dem Osten (oder Südosten)

Ilseder @, Samstag, 26.02.2022, 20:42 vor 460 Tagen

Zwischen 2000 und 2014 hatte ich wiederkehrende Träume ähnlichen Inhalts, die sehr klar und deutlich waren und sich von anderen Träume damit deutlich unterschieden.
Zunächst zur Einordnung, sofern für den daran Forschenden von Bedeutung: Meine Großmutter hatte in den 1950er oder 60er Jahren einen Traum, in dem sie Zahlen träumte. Nach dem Aufwachen vergaß sie zwei dieser Zahlen. Sie spielte mit den erinnerten Zahlen Lotto und gewann mit ihnen. Ob sie weitere Träume dieser Art hatte, ist mir unbekannt.
Ich hatte in meiner Kindheit insgesamt drei Träume, in denen ich meinen Vater als Geist sah. Diese Träume beunruhigten mich sehr und ich empfand dieses Geschehen, das auf seinen Tod hindeutete, als wahren Alptraum. Seinen direkten Tod träumte ich aber nicht, sondern eben seine Geisterscheinung. Innerhalb von 3 Jahren starb er dann bei einem Unfall. Ebenfalls in diesen Jahren träumte ich vom Modell einer bestimmten Lokomotive, BR 212 Epoche 4 der Deutschen Bundesbahn, die ich später dann als Modell – ohne sie mir explizit gewünscht zu haben – zu Weihnachten bekam. Schließlich gab es einen Traum im Jahre 1987, in dem ich von einem bestimmten Objekt träumte. Dieses Objekt bekam dann 1992 unerwartet berufliche Bedeutung für mich, ohne allerdings im Jahre 1987 davon zu wissen. An weitere Träume dieser Art aus der Kindheit erinnere ich mich nicht. Was vielleicht noch von Interesse sein könnte, ist, dass mein gesamter Lebensweg seit dem Tod meines Vaters von seltsamen Phänomenen paranormaler Art geprägt ist.
Nun zu den Träumen, die wiederkehrend zwischen 2000 und 2014 stattfanden, seitdem bis heute aber nicht mehr. Ich habe sie seinerzeit nicht aufgezeichnet, aber das meiste weiß ich heute noch, was ungewöhnlich für mich ist, da das Vergessen meiner Träume sofort und innerhalb von Sekunden nach dem Aufwachen einsetzt. Mit diesen Träumen nun ist es anders.
Da gab es über die Jahre verteilt 3 Träume, in denen außerirdische Raumschiffe auf die Erde kamen. Ich war in Ilsede (Niedersachsen) und der Blick ging zum Himmel, wo die Schiffe auftauchten. Es herrschte Endzeitstimmung unter den Menschen und ich erinnere mich deutlich an meine Angst. Die Schiffe kamen stets aus Osten oder Südosten. Gleichzeitig war ich auf einen Kampf eingestellt. Die auf uns zukommende Macht war für mich unglaublich. Draußen war alles still. Die Menschen hatten sich in ihre Häuser verzogen. Es war stets kein Sonnentag, eher bedeckt, mit dunklen Wolken, die aber einen Blick auf die unbekannten Schiffe zuließen. Ich stand auf der Rasenfläche meines Elternhauses und sah empor, nahm deutlich wahr, wie sie kamen. Dieses ist das Ende, dachte ich mir. Aber dann geschah in den Träumen stets wiederholend: Es passierte uns nichts. Kein Untergang, keine Zerstörung. Sie kamen und gingen.
Dann war da ein Traum, der nach den Träumen mit den Ufos kam. Das Bedrohungszenario war ähnlich, aber diesmal ging es um eine Armee. Eine Militärmacht. Auch sie kam aus dem Osten. Auch hier war ich wieder in Ilsede. Diese Armee bewegte sich auf uns zu. Auch hier wieder Angst und Endzeitstimmung unter den Menschen. Ich suchte panisch meinen Sohn, ich wollte unbedingt, dass er nach Hause kommt. Ich war östlich meines Elternhauses, als ich suchte. Als die Armee dann näher war, „sah“ ich sie auf der Autobahn A2 entlangdüsen. Also aus dem Osten kommend in den Westen fahrend. Keine Ahnung, was für eine Armee, aber keine deutsche. Eine fremde, vor der alle Angst hatten. Es war alles dabei, Fahrzeuge, Panzer, Hubschrauber, Flugzeuge. Alles folgte der A2 Richtung Westen. In diesem Traum war es ähnlich wie in den Ufo-Träumen; der großen Angst wich Freude, dass es an uns vorüberging. Die wollten nichts von uns.
Der letzte Traum schließlich (9. März 2014) wurde von mir sofort nach dem Aufwachen aufgezeichnet und ist deshalb am Detailliertesten erhalten geblieben:
Da war eine Art klassisches Grand Hotel, das sich später zu einem als Hotelschiff fungierender Ozeanliner „wandelte“, in diesem Falle SS „United States“. Das Schiff fuhr nicht über See, sondern lag fest vertäut. Ort unbekannt. Es waren dort viele Leute. Ich suchte meine Kabine, denn ich machte hier offenbar Urlaub. Ich befand mich aber nicht in ihr, als das als markant in Erinnerung gebliebene Geschehnis begann. Dieses startete mit einer Art Erdbeben oder Grollen. Niemand wusste, woher es kam. Ich suchte zunächst im Hotel/ Schiff danach. Es schien, als habe sich irgendwas gelöst. Jedenfalls kam dann von einer Art Hügelkette die Meldung, eine Riesenwelle würde auf uns zukommen. Aus Richtung Osten. Sie sollte so gewaltig sein, dass mir schnell klar war, dem nicht entgehen zu können. Ich suchte nun, wie alle, nach einer Zuflucht. Panik war es nicht, aber Gespanntheit. Irgendwie kam ich zu meiner Kabine und ich wusste, dass M. in ihr ist, was auch so war. Sie kam von irgendwoher und hatte sich darin schlafen gelegt. Ich weckte sie und sagte ihr, sie solle mit mir kommen, wir müssten einen Schutzraum finden. Sie aber wollte nicht und schien sich ihrem Schicksal fügen zu wollen, vielleicht war sie auch zu müde. Warum sie bei mir, in meiner Kabine war, wusste ich nicht. Ich wunderte mich, mit welcher Selbstverständlichkeit sie darin lag. Als mir klar wurde, sie nicht dort weg will, ließ ich sie dort und wollte mit einer männlichen Person in die Maschinenräume, wo ich Schutz zu finden glaubte. Ich fand aber nicht recht den Weg und schlug dann vor, auf die Brücke zu gehen. Im Falle eines Falles wäre man dort geschützt und könnte sich beim Sinken des Schiffes schneller befreien, als aus dem Maschinenraum. Mir war aber auch klar, dass das kaum eine Chance bot und vielleicht bedauerte ich, nicht einfach zu M. in die kleine, schlauchartige Kabine gekrabbelt zu sein, die mit ihrem einen Bett aber nicht viel Platz bot. Jedenfalls wartete ich mit dieser männlichen Person nun den Aufprall des Wassers ab. Irgendwann schrien die Leute und die ersten Wassermassen trafen das Schiff. Ich versuchte, mich mit den Füßen gegen die Tür der Brücke zu stemmen und forderte die Person auf, es auch zu tun, aber sie tat nichts. Dann schaute diese aus dem Fenster der Tür der Brücke und meinte etwas von „Oh mein Gott“. Eine noch größere Welle, ein absolutes Riesenteil, 100 Meter hoch, stand kurz vor uns. Dann gab es einen kurzen, heftigen Schlag, einen Knall und ich war weg. Ob tot oder nicht, wusste ich in diesem Moment nicht, befürchtete aber, tot zu sein. Ich war aber noch irgendwie „da“. Auch wenn ich nicht wusste, ob ich es nun überlebt hatte, sah ich noch den amerikanischen Vizepräsidenten über die Katastrophe sprechen. Dann wachte ich auf.

Vekehrsunfall

Dosenfutter @, Samstag, 06.11.2021, 08:14 vor 572 Tagen

Ein Verkehrsunfall ist in der Regel eigentlich nichts ungewöhnliches. Auf Autobahnen mit hohen Geschwindigkeiten besonders spektakulär und dramatisch.

Aber heute morgen was ich als Traumgesicht zusehen bekam, das war schon sehr speziell.

Es war auf einer Autobahn und auf einer wichtigen Transitstrecke.
Ein Schwertransporter entweder ein Kran oder mit Stahl(T/H)-Trägern war in einen Massenunfall verwickelt, darunter war auch ein Bus der ziemlich übel aussah (Aufgeschlitzt), überall Wracks von Autos und Metallklumpen wie in einer Schrottpresse. Auf einer Strecke von mehreren Hundertmetern. Selbst die Straße hat schwere Schäden genommen. Die Hilfskräfte waren teilweise überfordert und der Zugang zum Unfallort war erschwert.

Wenn ich es richtig einordne war es eventuell die A6 von Mannheim nach Saarbrücken. Irgendwo zwischen Frankenthal und Grünstadt.

Traum meiner Frau

Leser @, Donnerstag, 07.10.2021, 11:54 vor 602 Tagen

Hallo

ich möchte hier einen Traum meiner Frau reinstellen von vergangener Nacht.
Zuerst möchte ich sagen dass ich seit Ewigkeiten (vielen Jahren) nicht mehr in diesem Forum lese,
meine Frau hat aber noch nie etwas zu diesem Thema gelesen oder gehört.

Der Grund weshalb ich jetzt schreibe ist nur der weil der Traum für sie dermaßen klar war
und mich wiederum an ein Ereignis erinnerte welches hier im Forum früher mal besprochen wurde.
Mir fällt aber der Name der Quelle nicht ein. Meine Frau träumt sonst fast nie, vielleicht 1-2 Träume im Monat.

Der Traum war der dass meine Frau mit anderen unbekannten Leuten auf einer Erhebung oder einem Berg war
und es war dunkel bzw. Nacht und es war auch nicht kalt draußen.
Jedenfalls sah sie zum Himmel und erblickte etliche Sternschnuppen die zum Boden fielen und dann rief sie den
Leuten zu und diese schauten auch hinauf zum Himmel. Als die Sternschnuppen zu Boden fielen brach Feuer aus
und die Häuser und sehr viele Zelte verbrannten, es begann Rauch aufzusteigen.
Ich fragte sie nach den Zelten, sie sagte im Traum wusste sie dass die Zelte dort waren weil
vorher etliches zerstört war, auch konnte sie in die Ferne die Landschaft sehen und alles war düster oder leer.
Als das Feuer begann hatte sie Angst um unser Kind (wir haben ein kleines Kind)denn sie wusste nicht mit
was sie es füttern sollte. Sie sagte dann, überall wo die Sternschnuppen hinfielen brannte alles nieder und
sie hatte von da an Angst, vorher aber staunte sie nur.


So das wars.
Leser

Der Sinn hinter dem Coronazirkus

marromai @, Montag, 20.09.2021, 10:21 vor 619 Tagen

Liebe Foristen, in der Regel bin ich nur stiller Mitleser. Heute Nacht jedoch hatte ich einen Traum - ob er die Qualität einer Schauung hat kann ich nicht beurteilen, aber die "Kernaussage" ist mir dabei so klar und eindeutig rübergekommen, dass ich selbst nach dem Aufwachen kaum noch Zweifel an der Richtigkeit habe.

Ich war mit einem Arbeitskollegen unterwegs, wir beide glauben nicht an das offizielle Corona-Narrativ. Was genau unsere Aufgabe war weiß ich nicht mehr - jedenfalls befanden wir uns in einem hektischen, betriebsamen Umfeld, vielleicht ein paar Monate in der Zukunft. Insgesamt wirkte die Gesellschaft aber deutlich dystopischer, wie z.B. im Film Minority Report. Der Konformitätsdruck gegen Nicht-Geimpfte war nochmal deutlich höher als derzeit, man konnte kaum noch raus ohne Impfnachweis, wurde wie ein Krimineller behandelt.

Bisher war ich mir unsicher, wozu das C-Theater aufgeführt wird. Dass es nicht um Gesundheit geht ist klar. Ein Pharma-Experiment kann es auch nicht sein, da die Ergebnisse ja nicht wirklich protokolliert werden können in dieser Größenordnung. Aber ist es wirklich nur, um den Pharmakonzernen Reibach zu verschaffen? Oder doch eher der Genozid, wie durch die Georgia Guidestones angekündigt? Oder natürlich der viel zitierte Great Reset?

Und da kommt der Traum ins Spiel. Es war mir dort glasklar, dass es tatsächlich die ID2020-Agenda ist, die umgesetzt wird. Jeder muss eine eindeutige, weltweit gültige Kennung bekommen, das Mal des Tieres sozusagen. Deshalb wird auch der Druck auf Impf-Verweigerer noch stärker werden. Es geht darum, den digitalen Pass für jeden Einzuführen, der Impfpass ist nur das Vehikel. Great Reset und Weltkommunismus lassen grüßen... Ein Blick in die weitere Zukunft blieb mir leider verwehrt ;-)

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Verschiebungen

Bubo, Montag, 23.08.2021, 13:49 vor 647 Tagen

Traum Frühjahr 2021:

Mein Blick richtet sich auf zwei mächtige Berge, die in eine Gebirgskette (nur blanker Fels sichtbar) eingebettet sind. Die beiden Berge stehen direkt nebeneinander, verbunden werden sie durch einen auffälligen, gleichmäßig gestalteten Gebirgshang (sieht wie ein aufgelegtes dreieckiges Sonnensegel aus). Das gesamte Bild ähnelt den heutzutage oft veröffentlichten Aufnahmen einer Gebirgslandschaft, deren Gletscher abgeschmolzen ist (Vergleich: Zustand mit intaktem bzw. abgeschmolzenen Gletscher).

Steinschlag vom Gipfel beider Berge setzt ein, dieser wird immer stärker, die Brocken immer größer. Meine Aufmerksamkeit richtet sich auf den seltsamen Verbindungshang zwischen den Bergen. Dort löst sich ein Geröllfeld und verschüttet ein Kind (ca. 6-7 Jahre alt). Das Kind kann von mehreren Erwachsenen (die vom einem höheren Standpunkt nach unten, in Richtung des Geröllfeldabgangs eilen) mit bloßen Händen ausgegraben und gerettet werden. Alle Beteiligten haben eine helle Hautfarbe. Anschließend klettern die Erwachsenen mit dem geretteten Kind wieder bergaufwärts.

Perspektivenwechsel: Beide Berge stehen jeweils auf einer viereckigen Platte(Parallelogramm). Die Szene ist aus der Umgebung mit der Gebirgskette herausgelöst und entspricht eher einer technischen Zeichnung. Die zwei Platten mit den Bergen verschieben sich unaufhaltsam vertikal gegeneinander. Obwohl die beiden Berge anfangs gleich hoch aussahen, ist jetzt zu erkennen, dass ursprünglich ein Berg auf einer höheren Ebene als der andere stand. Der Berg, der höher stand, bewegt sich jetzt auf seiner zugehörigen Platte nach unten, der Berg der niedriger stand, bewegt sich, ebenfalls auf seiner Platte, gleichzeitig nach oben.

Ein weiterer Puzzlestein

goruga, Freitag, 09.07.2021, 15:25 vor 692 Tagen

Ich hatte vor Tagen hier schon geschrieben dass die großen Ereignisse direkt vor der Tür stehen.
Heute ist plötzlich der Gedanke aufgestiegen "jetzt wird das nicht mehr aufhaltbare aktiviert". Gleichzeitig hatte ich ein Bild wie sich Zahnräder in Bewegung setzen und ein Energieimpuls um die Erde geht.
(Vielleicht gibt es mediale Menschen hier im Forum die etwas wahrgenommen haben? )

Vision aus der alten Heimat

Babaju @, Dienstag, 29.06.2021, 20:20 vor 702 Tagen

Vor drei Wochen hatte ich wieder eine Kriegsvision.
Ich bin in der ehemals größten Bergbaustadt Europas, Herten (NRW) geboren. Und obwohl ich seit 16 von dort weg bin, bezog sich die Vision auf diesen Ort.
Das Szenario begann sofort mit einer großen Schlacht, am Himmel und auf der Erde. Kampfflugzeuge waren am Himmel und stritten um die Vorherrschaft. Auf den Straßen stoben die Menschen fliehend auseinander. Luftlandetruppen drangen mit unerhörter Geschwindigkeit vor. Noch war nicht klar welche Nationen hier kämpften.
Da ich schon mehrere Kriegsvisionen in den letzten Jahrzehnten hatte, alle von Ihnen sehr plastisch, bin ich einiges gewohnt.
Als eine SU-27 (Suchoi 27/Russisches Modell mit blau/weißem Tarnstrich) vom Himmel in ein Gebäude krachte, war mir klar was hier passiert. Dieses Mal waren die Details allerdings verstörend. Die Triebwerke der SU-27 sind recht groß und stehen nach hinten ab. Beim crash gerieten Menschen unter die heißen Triebwerke und verschmorten hörbar. Es war wohl der schlimmste Teil dieser Vision.

Dann ein Schnitt, wie im Film. Jetzt war ich in einem Camp. Es sah provisorisch aus und Menschen in schmutziger Kleidung saßen um brennende Tonnen. Essen wurde verteilt, und es war klar, dass dieses irgendwoher stammen musste. Es gab Sammler-Trupps. Und nach einer weiteren Blende war ich in einem der Sammler-Trupps. Ich fand ein Waffengeschäft, meine Gruppe drang ein und gleich danach sahen wir eine noch dampfende Tasse Kaffee auf einem Tresen. Es war noch jemand hier.
Meinem Instinkt folgend rief ich:"Meister, ich will Waffen kaufen, wo seid ihr ?" (Keine Ahnung/Wahrscheinlich Büchsenmacher-Meister).
Niemand antwortete, aber ich rief beharrlich weiter. Dann entdeckte ich den Meister mit seinen Gesellen, versteckt hinter einigen Vitrinen. Und auch eine Falle. Es war so etwas wie eine Falltür, durch die man in eine heiße Esse fallen würde, wenn man den Laden ausrauben wollte.
Die Personen aus dem Waffenladen gaben sich zu erkennen und ich sagte:" Wir brauchen schallgedämpfte Waffen, da wir sonst aufgeschmissen sind wenn wir auf die Russen schießen. Die hören uns sofort und machen uns alle".
Der Meister fragte mich wie wir ihn bezahlen wollen, und ich spürte die Problematik des Ganzen. Es gab kein Geld. Also nur Wertsachen. Wertvoll war vieles, aber wieviel würde man für eine Waffe mit Munition hergeben müssen.
Bevor dieses Problem geklärt wurde, gab es wieder einen Wechsel des Ortes und der Gegebenheiten.
Ich war auf einer Autobahn unterwegs.
Unterwegs wäre Übertrieben, ich musste vor einer Straßensperre halten. Diese lag an einer Autobahnbrücke und ich hatte das Gefühl es sei Wuppertal. Vor mir war Klingendraht und man konnte etwas Minecraft-Ähnliche Aushübe sehen unter denen wohl Minen lagen.
Auf der Autobahnbrücke durch die wir soeben gefahren waren, standen Soldaten mit ihren Gewehren. Einige Geländewagen mit MGs.
Ein Mann, wahrscheinlich ein Offizier sagte uns relativ normal, dass hier Schluss ist. Wenn wir nicht Aussteigen und uns aufmachen und über die Felder weiter ziehen, schießen sie.
Hier wird die Vision dünner, und ich kann nicht mehr klar sagen was jetzt passiert. Also mache ich hier mal Schluss.
Zur Erklärung:
Ich bin seit über 20 Jahren Okumfour. Das bedeutet, ich bin ein Fetischpriester, der sich vor Allem mit Medizin zur Heilung und Stärkung des menschlichen Geistes befasst. Meine zweite Heimat ist Ghana, dort bin ich oft, um weiter zu lernen. Es ist normalerweise nicht meine Aufgabe solche Visionen weiter zu geben. Ich tue dies hier, weil diese Vision nur eine von vielen war, und, sie kam auf Abruf. Ich bat in meinen Gebeten an meine Abosom (Götter) um eine Vision der bevorstehenden Ereignisse. Und erhielt die Antwort, dass ich eine solche bekommen werde.
Ob diese Zeilen nun anklingen, ist dem Leser überlassen. Ich kann nur sagen, dass sich an den Visionen seit über 20 Jahren nichts geändert hat. Die aktuellen Ereignisse in Bezug auf den Osten, sind ebenfalls greifbar.
Zu den sich widerholenden Themen gehören in meinem Fall ein Blackout, ein Verlust der Schwerkraft, Eine schwarze Wolke, Krieg, das Geld ist wertlos.

Nachtrag zu Schauungen 05.05.21 und 22.03.20

Beatrice_ @, Dienstag, 29.06.2021, 15:59 vor 702 Tagen

Zitat von mir vom 05.05.21:

"Zwei Wochen vorweg eine Schauung:

Menschen in bunter, leichter Sommerkleidung rennen über die Straßen, es ist Auffuhr. Der Himmel ist dunkel und es liegt Trauer über der Stadt (welche Stadt war nicht erkennbar). Die Regierung trägt schwarz. Es ist wahrscheinlich Juni (stilles Wissen)."

Das war eine Schauung über Würzburg gewesen. Die Straßenszenen bei der Verfolgung des Täters durch Passanten ähneln meiner Schauung.


Zitat vom 22.03.2020:

"Ab da tauchten Ahnungen auf. Es wird was passieren, es wird heftig, viele sterben, es gibt Chaos. Ab und an kamen Bilder in Träumen/Tagesvisionen: Dunkle, schwarze, leere Städte.
Keine bestimmte Stadt zuordbar.

Aus anderen Visionen/Schau´s weiß ich, dass dunkel, schwarz etwas zu sehen eher als Synonym zu sehen ist. Also nichts mit dreitägiger Finsternis oder so. Eher für Trauer, schlechte Zeiten."

Die dunklen, schwarzen, leeren Städte waren die Ausgangssperren gewesen. Der Rest erklärt sich von selbst.


Gestern war ein Tag mit sehr starken Energien gewesen. Befürchte leider auch, wie mein Vorposter, das demnächst etwas gewaltiges zum Tragen kommt. Habe selbst aber keinerlei Ahnung gerade, was es sein könnte. Zudem versuche ich weiterhin so gut es geht abzulenken, weil es mir sonst zuviel wird.

Wissen über die Zukunft das mir nach und nach bewusst wurde

goruga, Montag, 28.06.2021, 21:00 vor 703 Tagen

Guten Tag an Alle...
Ich bin neu hier und möchte etwas von meinem Wissen hier posten. Es ist völlig anders als in den Beiträgen zu lesen ist und die wenigsten werden es akzeptieren. Warum? Weil es nicht in die persönlichen Vorstellungen passt.
Damit bin ich schon bei dem ersten Problem...die Vorstellungen. Wir denken in unserer Sprache. Der Spracherwerb entwickelt sich aber aus dem, was wir mit unseren normalen Sinnen wahrnehmen und so ist unser Denken entsprechend begrenzt. Dazu kommt dann angelesenes, erlerntes usw. „Wissen“. Und was wissen wir wirklich? Nur das, was wir selbst erfahren oder erleben. Alles andere ist angenommenes „Wissen“. Aus diesen Komponenten basteln wir dann unsere Vorstellungen. Wenn uns etwas begegnet, das in die Vorstellung passt wird es akzeptiert bzw integriert, das andere abgelehnt. Wenn ich mir die Beiträge hier im Forum ansehe passiert das auch hier...Niemand argumentiert aus seinem eigenen Wissen. Ich möchte damit niemanden zu nahe treten, nur auf das Problem aufmerksam machen. Andererseits würde das Forum gar nicht existieren wenn echtes Wissen vorhanden wäre.

Jetzt aber zu dem was ich eigentlich mitteilen möchte...
Ich habe mich jahrelang mit allen möglichen Themenbereichen beschäftigt. Wissenschaft, Esoterik, Religionen usw.
Interessanterweise habe ich mich aber nie damit verbunden. Einfach zur Kenntnis genommen. Es kam nämlich immer der Satz in den Kopf „es ist alles ganz anders“. Woher? Ich weiß es nicht wirklich. Aber er hat mich gehindert diese Vorstellungen zu meinen eigenen zu machen.
Es war im Januar 2015 als es plötzlich in mir „auftauchte“. Jetzt beginnt die Endzeit. Sie dauert 7 und 3 Jahre. 7 Jahre bis zum Finale und 3 Jahre bis sich alles beruhigt hat und neue Strukturen entstehen. Die Jahre danach kam kein neues Wissen zum Vorschein, aber seit einem halben Jahr immer mehr.

Die Menschheit geht auf ihr selbst bereitetes Ende zu. Die Menschen werden krank, wahnsinnig, blind auf den inneren Augen und taub auf den inneren Ohren.
Und es kommt völlig anders als in den Vorhersagen beschrieben wird. Viel umfassender als wir uns das vorstellen können. Die Kräfte die dahinter stecken? Ich weiß es nicht. „Wer die Wirklichkeit erfahren will muss das Wörterbuch in seinem Kopf schließen“. Auch so ein Satz der mir eingegeben wurde.
Jedenfalls erst sorgen die Menschen und die Wesen aus den Astralebenen (dieses Spiel hier wird von dort viel mehr beeinflusst als das bewusst ist) und auch außerirdische Spezies (oh ja, die gibt es. Und sie sind nicht freundlich) dafür dass alles zusammenkracht. Was in welcher Reihenfolge passiert ist variabel, hängt von ihren Maßnahmen ab.
Am Ende, also im Laufe des Jahres 2022 erfolgt das Finale mit alles zerstörenden globalen Katastrophen. Es entsteht eine völlig neue Erde, die Schwerkraft wird etwas geringer, die Umlaufbahn ändert sich etwas, ebenso die Planetenkonstellationen. Ebenso wird sich das Zeitsystem ändern und damit auch unsere Wahrnehmung von Zeit. Nach der jetzigen Wahrscheinlichkeit werden das max. 5% überleben.
Alles nur meine Phantasie? Ich meine nicht. Heute (28.6.) ist plötzlich der Hinweis dagewesen dass die ersten Katastrophen direkt vor der Tür stehen. Es wird auch Krieg geben. Interessanterweise wird die USA nach der jetzigen Wahrscheinlichkeit einer der ersten großen Schauplätze sein. Das fand ich selbst ein bisschen erstaunlich.

So. Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen, reicht ja wohl auch. Es sind noch viele andere Dinge aufgetaucht,die ich aber selbst nicht wirklich verstanden habe, z.B. über die menschlichen Modellvorstellungen in der Wissenschaft. Da scheint nicht viel zu stimmen. Selbst das Atommodell ist wohl völlig verkehrt.
Mein Tipp: Versucht es nicht mit euren Vorstellungen abzugleichen oder zu denken. Versucht einfach mal reinzufühlen. Das Gefühl sagt die Wahrheit, nicht der Kopf.

Noch ein YouTube-Fund

Hexe in Vollzeit, Donnerstag, 24.06.2021, 00:50 vor 707 Tagen

Vipera berus.... oder der große verrät
Andreas Krügers Magische Bibliothek
https://www.youtube.com/watch?v=h1AyK8LZ4G0
Ab Minute 06:38
An die im Video erwähnte Berlinerin heranzukommen wird schwierig werden aufgrund von Datenschutz- und Schweigepflichtbestimmungen.
Ich bin jedoch überzeugt daß ein Gespräch mit der Dame hochinteressant wäre - und auch das was sie niedergeschrieben hat.
Sind Berliner anwesend?...

Zusatz zum 05.05.21

Beatrice_ @, Freitag, 18.06.2021, 20:21 vor 713 Tagen

Es kam zwei Wochen später eine zweite Eingebung:

28.06. (keine Jahresnennung)
Weißer Schnee
Rote Armee
.........den Rest habe vergessen, bzw. wollte es nicht weiter wissen und versuche mich abzulenken, weil wieder alles so düster war und zudem eine gewaltige Energie dahinter stand, die mir nicht behagte.

Seit diesen beiden Eingebungen habe ich Albträume. Schauungen, Visionen, ja damit kann ich umgehen.
Aber diesmal war es anders. Jemand teilte mir das mit. Ein Geistwesen. Es war beide Male noch jemand anderes mit im Zimmer gewesen. Eine hat ihn auch als Schatten-/Geistwesen gesehen, konnte jedoch nichts hören, doch wir beschrieben beide die gleiche Statur und wo er im Zimmer auftauchte. Die Andere hat es als auf einmal unheimliche Energie im Raum wahr genommen. Was immer es war, es hatte eine gewaltige Kraft gehabt. Ich kann auf eine dritte Erscheinung/Eingebung gerne verzichten.

YouTube-Fund

Hexe in Vollzeit, Dienstag, 11.05.2021, 13:00 vor 751 Tagen

Ein YouTube-User schrieb folgenden Kommentar:

Ein spanischer kath. Priester (mit diskreter kleinen goldenen Bulgari-Uhr und vollbusigen Kolumbianerin als Begleitung, beide aus Madrid - der den Papst als Satanisten ansah) sagte mir vor einigen Monaten in Las Palmas, das mit aller Bestimmheit am Blutmond, 26.MAI, ein "thermonuklearer Krieg zw. Israel/Iran" ausbrechen würde. . Später gäbe es einen Überraschungsangriff Russlands. Auch würden "sie" grössere Länderein im Nord-Osten Brasiliens erwerben. Leider habe ich keinen Kontakt. "Schaun mer mal".

Ein Ereignis was Trauer nach sich zieht

Beatrice_ @, Mittwoch, 05.05.2021, 22:27 vor 756 Tagen

Desletzt eine, ich nenne es mal Eingebung:

Memento mori
23. Juni (Jahr wurde nicht genannt)
Black Box Pull
Eine Beerdigung ist zu sehen mit einer riesigen, schwarzen Wolke am Ende des Trauerzuges.

Ich soll die Menschen warnen und das weiter geben.
Black box pull beziehe ich auf einen Flugzeugabsturz.

Zwei Wochen vorweg eine Schauung:

Menschen in bunter, leichter Sommerkleidung rennen über die Straßen, es ist Auffuhr. Der Himmel ist dunkel und es liegt Trauer über der Stadt (welche Stadt war nicht erkennbar). Die Regierung trägt schwarz. Es ist wahrscheinlich Juni (stilles Wissen).
Ein Land, bei dem man dachte es wäre ein Freund, rüstet zum Krieg. Es tauchte ein Gesicht auf, was eine Ähnlichkeit mit Biden hat. Kann allerdings auch mein dazu denken sein. Bin mir da nicht sicher.
Es passieren Ereignisse, die zu weiterer Trauer führen. Junge Menschen gehen ans sterben. Die mittleren Alters überleben.

Traum

Beate @, Montag, 03.05.2021, 14:52 vor 759 Tagen

Hallo,

träume immer wieder von der Schweiz obwohl ich keinen Bezug zu diesen Land habe.
Träumte ich war dort auf einer Insel, und auf dieser Insel war ein Gebäude in die Luft gegangen.
Es waren dort Genossen und die sagten es ist ja schon vor kurzen etwas gemacht worden. Es sind Platten zusammen gestossen,
irgendetwas also eine Federung hat nicht funktioniert darum gab es keinen Notstrom so ähnlich in etwa. Die Insel auf jeden Fall war klein und künstlich angelegt. Hat mich sehr aufgeregt beim Aufwachen.

Die Eisenbahnbrücke

Lost Centuries, Samstag, 06.03.2021, 20:40 vor 817 Tagen

Der folgende, sehr persönliche Traum hat einen Vorfall zum Inhalt, der sich bei mir zuhause ereignet hat, und ich würde ihn bestimmt nicht mit anderen teilen, wenn er meiner Meinung nach nicht eine interessante Fragestellung aufwerfen würde hinsichtlich dessen, was wir LEBEN nennen und die Welt, in der unser Leben sich vollzieht.

Es ist Tag. Mein Bruder und ich laufen schweigend auf Bahngleisen entlang. Ab und zu kommt uns ein Zug entgegen. Wir hören den Zug schon von weitem, dann verlassen wir schnell die Schienen und drücken uns mit dem Rücken in eine hohe Thujahecke, die auf einer Seite der Bahnschienen wächst. Ist der Zug an uns vorbeigerauscht, setzen wir unseren Weg fort.

Auf einmal stoßen wir auf eine Eisenbahnbrücke. Sie sieht äußerst seltsam aus: die ersten zwanzig, dreißig Meter besteht sie nur aus Schienen mit Holzschwellen dazwischen, sonst nichts. Dann geht sie über in eine gewöhnliche Eisenbahnbrücke mit sicherem Geländer, an dem man sich festhalten kann, und einem schmalen, aber begehbaren Weg beiderseits der Schienen. Wo die Brücke beginnt, fällt ein steiniger, felsiger Hang mindestens mehrere hundert Meter steil nach unten. Am Grund des Tals kann man kaum mehr eine Straße erkennen, die unter der Brücke durchführt.

Mein Bruder und ich bleiben stehen und blicken auf die Brücke. Dann setze ich einen Fuß auf die Schiene und beginne, vorsichtig über die Gleise zu balancieren. Dabei verspüre ich keinerlei Angst, ganz im Gegenteil, mich durchflutet in diesem Moment geradezu eine Woge von Mut und Zuversicht. Ich weiß, dass ich es schaffen kann, über die Schienen zu balancieren, bis ich den sicheren Teil der Brücke erreicht habe. Wenn ich nach unten blicke, sehe ich den Abgrund unter mir, doch ich verspüre keine Angst.

Da ruft mein Bruder plötzlich aus: "Du bist verrückt, vollkommen verrückt. Ich werde doch nicht mein Leben riskieren. Wenn du das so machen möchtest, bitte schön." Er ist zornig und wütend. Ich drehe mich erstaunt um, weil die Reaktion meines Bruders für mich völlig überraschend kommt, und sehe, wie er beginnt, den steilen Abhang nach unten zu klettern. Dann wache ich auf, der Traum ist vorbei.

Ich verstehe mich sehr gut mit meinem Bruder, er kommt regelmäßig bei uns vorbei. Auch diesmal, einige Tage nach diesem seltsamen Traum, kommt er uns besuchen. Wir unterhalten uns über alles Mögliche, und es herrscht eine lockere Atmosphäre. Plötzlich kommt das Gespräch auch auf das Thema "Corona" und er erwähnt, dass er sich so bald wie möglich impfen lassen wolle. Da teile ich ihm mit, das ich nicht vorhabe, mich auf absehbare Zeit impfen zu lassen und dass ich ihm das auch empfehle (obwohl er wie ich zur Risikogruppe gehört). Auf einmal flippt mein Bruder plötzlich regelrecht aus, er verliert die Beherrschung und ruft laut: "Du bist verrückt, vollkommen verrückt. Ich werde doch nicht mein Leben riskieren. Wenn du das so machen möchtest, bitte schön." Er kann sich nur schwer wieder beruhigen, ein neues Gespräch kommt auch nicht mehr richtig in Gang, und kurze Zeit später geht er grusslos und lässt auch die folgenden Tage nichts von sich hören. Mich bedrückt die Angelegenheit sehr, da ich mich ja normalerweise sehr gut mit ihm verstehe. Erst eine Woche später kommt er wieder, ganz der alte, doch über Coronaimpfungen haben wir nicht mehr gesprochen.

Ein Film besteht aus zwei Komponenten: der Bilderfolge und der Tonspur. Man kann beides getrennt voneinander wahrnehmen, sich nur die Bilder anschauen, ohne Ton, oder umgekehrt, nur dem Ton lauschen. Doch nur beides zusammen ergibt einen Sinn, wenn sich Bild und Ton sinnvoll zum vollständigen Kinofilm ergänzen. Wenn ich nur die Tonspur habe, könnte ich eine eigene Bildspur darüberlegen, eine, die ich selbst angefertigt habe, und so versuchen, die Tonspur sinnvoll zu ergänzen. Natürlich würde das nicht funktionieren, es würde ein ganz anderer Kinofilm entstehen, einer, der mit dem Original nur die Tonspur gemeinsam hat, aber ein komplett anderes Geschehen zum Inhalt hätte.

Wenn nun das, was wir "Leben" nennen und die Welt, in der sich das vollzieht, nun ebenso aufgebaut sind? Aus zwei Komponenten: eine materielle, physisch wahrnehmbare. In ihr vollzieht sich das, was wir jeden Tag tun und machen. Und eine zweite Komponente, eine emotionale, immaterielle geistige Welt? Wenn also Leben nicht (nur) das ist, was wir tagtäglich tun, sondern (auch) das, was wir dabei empfinden und fühlen? Wenn Leben also auch Er-Leben bedeutet, überhaupt erst ausmacht. Und beide Komponenten GLEICHBERECHTIGT nebeneinanderstehen.

Und wenn ich nun in meinen Träumen, aus welchem Grund auch immer, nur in der Lage bin, jene zukünftige emotionale, immaterielle "Spur" wahrzunehmen? Und ich in meinen Träumen versuche, dieser Spur ein passendes bildhaftes Geschehen zur Seite zu stellen, um für mich Zukünftiges irgendwie "wahrnehmbar" oder "begreifbar" zu machen? Wie könnte man dann von solchen Träumen jene ursprüngliche Spur wieder rekonstruieren, also jener Teil, der nicht von mir stammt? Ist das überhaupt möglich? Und welche Informationen würde sie uns liefern? Also, je mehr ich darüber nachdenke, desto interessantere Fragen ergeben sich.

Laschet, der neue Superstar der Medien

Lost Centuries, Dienstag, 02.03.2021, 17:52 vor 821 Tagen

In meinen Träumen tauchten bisher keine Politiker auf, jedenfalls kann ich mich nicht an einen solchen erinnern. Dies ist der erste Traum, in dem klar und deutlich der Name eines Politikers genannt wurde, warum auch immer. Der Zusammenhang, in welchem dieser Name fiel, lässt mich noch heute schmunzeln. Es ist manchmal nicht einfach, Politiker zu sein, vor allem wenn man auf solche Bewunderer trifft wie die in meinem Traum.

Ich stehe in einem kleinen Zimmer, an dessen Wänden sich eine Menge undefinierbarer Elektronik befindet. Direkt vor mir steht eine Art Schaltpult mit vielen elektronischen Steuerelementen, Reglern, Schiebern und Drehknöpfen, darüber sind zahlreiche Bildschirme an der Wand angebracht, auf denen verschiedene Szenen zu sehen sind, an die ich mich nicht mehr genau erinnern kann. Auf jedem Bildschirm ist etwas anderes zu sehen, z.B. ein Mann, der gerade in ein Auto einsteigt. Es könnte sich um Überwachungskameras handeln. Auf dem Pult liegt das Photo einer älteren, gutaussehenden blondhaarigen Frau, von der ich im Traum weiß, dass es sich um eine Schauspielerin handelt. Vor dem Steuerpult sitzt in einem Bürostuhl eine Frau, die etwa 30 bis 40 Jahre alt ist und mit geschlossenen Augen vor sich hindöst. Ich schüttele sie sanft an der Schulter, bis sie aufwacht. Dann sage ich zu ihr, dass sie nicht schlafen soll, denn ihre Aufgabe sei es doch zu überwachen. Sie entschuldigt sich und meint, dass sie von der Frau auf dem Bild geträumt habe, von der sie ein großer Fan sei. Die Frau macht einen naiven und etwas einfältigen Eindruck auf mich, während sie zu mir spricht.

Ich drehe mich um und sehe durch die geöffnete Tür eine Person vorbeilaufen, die genauso aussieht wie die Frau auf dem Photo. Schnell gehe ich zur Tür und trete auf einen Gang. Der Gang ist eng und schmal und in Dunkelheit und Halbschatten getaucht, er endet in etwa 10 Meter Entfernung mit einer Glastüre, die nach draußen führt. Helles Tageslicht fällt durch die Tür in den Gang. Die Frau hat die Tür schon fast erreicht, als ich ihr zurufe, dass sie stehenbleiben soll, denn hier im Zimmer befinde sich eine große Bewunderin von ihr, die sie unbedingt kennenlernen möchte. Sie dreht sich um und kommt zurück. Sie sagt mir, sie bringe noch ein paar Verwandte und Freunde mit.

Ich trete wieder in den kleinen Raum ein, um ihr und ihrem Gefolge Platz zu machen. Und tatsächlich tritt sie zusammen mit einem Mann in den Raum ein. Der Mann ist etwas jünger und gutaussehend, Schauspieler wie die Frau auf dem Photo, die jetzt neben ihm steht. Als die Frau am Mischpult sich umdreht und die beiden Personen erblickt, springt sie plötzlich wie elektrisiert von ihrem Stuhl auf und rennt auf sie zu. Doch dann umarmt sie nicht die Schauspielerin, sondern ihren Kollegen, der neben ihr steht. Sie fällt ihm regelrecht um den Hals und drückt sich fest an ihn. Die Frau neben ihm beachtet sie gar nicht. Die Schauspielerin wirkt überrascht, auch der Schauspieler ist peinlich berührt ob der innigen Umarmung und wirkt etwas ratlos. Für mich ist es ebenfalls ein außerordentlich peinlicher Moment, denn damit hatte ja niemand gerechnet. Ging ich doch davon aus, dass die Bewunderung der Frau eigentlich der Schauspielerin gelten würde und nicht ihrem Kollegen, den sie jetzt umso heftiger umarmt.

Ich mustere den Schaupieler, dem jetzt auf einmal so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Obwohl die Einfältige ihre Arme um seinen Hals geschlungen hat, kann ich doch den Namen auf dem Namensschild lesen, das er in Brusthöhe trägt: PLASSETT. Doch sie nennt immerzu seinen Namen und sagt dabei LASCHET. Ich wundere mich, warum der Name anders ausgesprochen wird, als man ihn schreibt. Dem Mann sind die innigen Umarmungen sichtlich unangenehm, doch die Frau vom Mischpult kümmert das nicht. Sie beteuert immer wieder, wie sehr sie ihn bewundere, was für ein Held er sei und sie selbst sein größter Fan. Schließlich ruft sie aus: "Laschet, ich will ein Kind von dir." Doch da schreite ich ein, fasse sie an der Schulter und versuche sie (vergeblich), von dem Schauspieler wegzuziehen. Dabei versuche ich sie mit den Worten zu beruhigen: "Nun ja, vorerst geben wir uns mal mit einem Autogramm zufrieden." Doch die Einfältige hört überhaupt nicht zu und beteuert weiter, dass sie sein größter Fan sei.

Ich wende mich von den beiden ab, um mich bei der Schauspielerin zu entschuldigen, die ich durch meine Bitte in solch eine missliche Lage gebracht hatte. Ich schaue mich um, doch sie ist weg. Ich trete in den Gang und sehe, wie die Schauspielerin gerade durch die Tür nach außen tritt, ohne sich noch einmal umzudrehen, und dann um die Ecke biegt, wo sie sich meinen Blicken entzieht.

Vom Niedergang der Kunst

Lost Centuries, Montag, 15.02.2021, 15:20 vor 836 Tagen

Eine Anmerkung im voraus: In meinem Traum taucht das spanische Adjektiv "virguero" auf. Ich habe fast ein ganzes Jahrzehnt in einem lateinamerikanischen Land gelebt, dort studiert und danach für eine staatliche Bildungseinrichtung gearbeitet. Spanisch wurde in dieser Zeit zu meiner zweiten "Muttersprache". Ich hatte jedoch niemals von diesem Begriff gehört oder gelesen. Im Traum ist er mir zum ersten mal in meinem Leben begegnet. Ich konnte nichts mit ihm anfangen, weder im Traum noch nach dem Aufwachen. Ein Blick ins Wörterbuch verriet mir dann, was er bedeutet: "toll", "klasse", "außergewöhnlich". Er ist umgangssprachlich. Witzigerweise ist der Begriff im Traum falsch geschrieben gewesen: "birguero". Wer die Sprache kennt, weiß, dass man in Spanisch "v" genauso ausspricht wie "b". Der Schreibfehler ist verzeihlich, das Wort wurde im Traum ja auch von einem kleinen Kind geschrieben. Vom Anfang des Traums habe ich nicht mehr so viel in Erinnerung, vom zweiten Teil dafür umso mehr.

Ich stehe am Rand eines grasbewachsenen Hügels, auf dessen Höhe sich ein Gebäude befindet, das fast genauso aussieht wie das "Haus der Wissenschaft" aus einem früheren Traum. Es ist jedoch ziemlich weit entfernt von meinem Standort. Ein sonniger, angenehmer Sommertag. Am Fuße des Hügels ist eine Straße. Entlang dieser Straße sind in Kopfhöhe Schnüre oder Seile an Masten aufgespannt, an denen zahllose bunte, fröhliche Kinderzeichnungen aufgehängt sind. Wie Wimpel flattern sie im warmen Sommerwind. Ich erinnere mich nicht mehr genau, bin mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eine Art Wohltätigkeitsveranstaltung gehandelt hat. Die bunten Kinderzeichnungen werden zum Verkauf angeboten, das Geld kommt einem wohltätigen Zweck zugute. Doch niemand scheint sich für die Kinderzeichnungen zu interessieren, denn die Leute laufen einfach an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten oder sie sich anzuschauen. Schließlich kommen nach einiger Zeit Männer in Arbeitsanzügen, reissen mit Gewalt die Zeichnungen herunter und stopfen sie achtlos in große blaue Müllsäcke.

Eine der Zeichnungen macht sich jedoch selbständig, wird vom Wind in die Höhe gewirbelt und bleibt schließlich vor meinem Füßen auf dem Boden liegen. Ich hebe sie auf und schaue sie mir an. Es ist ein etwa DIN A4 großes Blatt Papier. Die unteren zwei Ecken wurden umgeknickt und festgeklebt, so dass es wie ein Wimpel aussieht. Ein kleiner Junge hatte mit Kinderschrift "Los gatos birgueros" ("die tollen Katzen") daraufgeschrieben. Darunter ist eine unbeholfen wirkende, aber mit viel Liebe und kindlicher Hingabe angefertigte, bunte Zeichnung meiner Katzen. Die Zeichnung berührt mich zutiefst, bis ins Innerste meines Herzens. Ich halte sie eine Zeit lang in meinen Händen und schaue sie lange an.

Szenenwechsel. Ich befinde mich an einem Strand irgendwo in Spanien, in einem großen orangefarbenen Zelt, in dem sich mehrere lange Tische befinden. Auf dem sandigen Boden stehen Holzkisten. Mein Bruder öffnet sie und fördert ihren Inhalt ans Tageslicht. Es handelt sich um Kunstwerke. Vorsichtig, behutsam und voller Ehrfurcht stellt er ein Kunstwerk nach dem anderen auf die Tische. Doch was sind das nur für "Kunstwerke"! Ungläubig nehme ich eines in die Hand und starre es an. Das "Kunstwerk" besteht aus mehreren kleinen, fingerlangen Holzstückchen, die das Meer an den Strand gespült hatte. Das Holz war vom Wasser glattgerieben. Mit Draht waren die Holzstücke behelfsmäßig aneinander befestigt, an manchen Stellen waren kleine viereckige weiße Stofffetzen angebracht. Alle "Kunstwerke" auf den Tischen bestanden aus solchen wirren Konstruktionen. Ich denke nur: "Wer kauft so etwas? Und was sollen wir bloß dafür verlangen?"

Ratlos nehme ich einige dieser "Kunstwerke" in meine Hände und verlasse das Zelt. In einigen Metern Entfernung liegt ein alter Mann in Shorts auf einem Liegestuhl und döst im Schatten eines Sonnenschirms vor sich hin. Er hat kurze weiße Haare und einen weißen Stoppelbart. Neben ihm steht eine Flasche Wein im Sand. Ich gehe auf ihn zu und halte ihm seine "Kunstwerke" entgegen. Dann frage ich: "Meister, welchen Preis sollen wir für Eure Kunstwerke verlangen?" Doch der alte Mann schaut nicht einmal an, was ich ihm zeige, sondern dreht gelangweilt den Kopf zur Seite und blickt demonstrativ in eine andere Richtung. Mit einer verächtlichen Handbewegung in meine Richtung sagt er nur: "Das sind meine frühen Werke. Etwas Kohle ist das Maximum, mehr ist nicht drin."

Ich kehre mit den Installationen zuück zum Zelt und trete ein. Mein Bruder ist gerade an einem Waffeleisen damit beschäftigt, Waffeln zu backen. Sie haben die Form des chinesischen Yin-Yang-Symbols. Er will die Yin-Yang-Waffeln zusammen mit den Kunstwerken verkaufen, um mehr Geld in die Kasse fließen zu lassen, die neben dem Waffeleisen steht. Ich denke, dass das eine gute Idee ist. Dann teile ich ihm die schlechte Nachricht mit, dass wir wohl nicht viel Geld für die Kunstwerke verlangen können. Nach einigem Nachdenken sagt mein Bruder: "Die Werke TOTER Künstler sind wertvoller." Dann nimmt er einige Installationen und gruppiert sie geschickt um eine Todesanzeige des Künstlers, die er in die Mitte eines Tisches legt. "Es reicht schon, das GERÜCHT zu verbreiten, der Künstler sei gestorben", fügt er hinzu. Auf einmal überkommt mich eine Welle von Verachtung für den "Künstler" und ich denke, warum wir uns eigentlich nur mit dem Gerücht zufriedengeben sollen. Und ich verspüre plötzlich eine morbide Freude bei dem Gedanken, hinauszugehen und den alten Mann mit meinen eigenen Händen umzubringen. Doch dann wird mir klar, dass sich der Gang nach draußen nicht lohnt. Die Todesanzeige ist echt, der Künstler ist tot.

Das Haus der Wissenschaft

Lost Centuries, Montag, 15.02.2021, 15:13 vor 836 Tagen

Ich stehe auf einem Gelände mit Rasen und Steinen, die verteilt zwischen dem Gras liegen. Es ist mittag, die Sonne scheint leuchtend hell von einem strahlend blauen Himmel. Rechts von mir steht ein etwa zwei Meter hoher Zaun aus Metallgitter, dahinter eine Straße. Links von mir, in vielleicht zehn, zwanzig Meter Abstand, befindet sich ein modernes, flaches Gebäude mit großen Fenstern, durch die man ins Innere blicken kann. Ich sehe dort große, weite, modern ausgestattete Räume, in denen Menschen geschäftig hin- und herlaufen und ihrer Arbeit nachgehen. Die Räume sind hell erleuchtet, auch durch die weiten Fenster fällt viel Licht ins innere, so dass ich alles gut sehen kann. Obwohl es nirgendwo steht, weiß ich, dass es sich um eine wissenschaftliche Einrichtung handelt, eine Art "Haus der Wissenschaft".

In meiner rechten Hand halte ich einen Geologenhammer. Ich bin auf der Suche nach rotem Sandstein, aus irgendeinem Grund ist er mir sehr wichtig, es ist "mein" Sandstein, ich spüre, dass er eine große Bedeutung für mich hat. Ich will eine Probe des Gesteins nehmen, um sie mittels Isotopenanalyse auf ihr Alter hin zu untersuchen, daran erinnere ich mich noch sehr gut. Dabei spielt auch das Gebäude zu meiner Linken eine wichtige Rolle, denn dort soll die Untersuchung stattfinden.

Ich bücke mich und hebe einige Steine um mich herum auf. Sie sind aus Gneis, Quarz, Granit und anderen Materialien, doch keiner ist aus rotem Sandstein. Dann beginne ich langsam an dem Gebäude vorbeizulaufen. Doch so sehr ich mich auch umschaue, nirgendwo ist roter Sandstein. Plötzlich komme ich an eine Art Böschung oder Hang. Er ist nicht viel höher als ich. Es scheint, als ob hier Erdreich nach unten abgerutscht sei oder weggebaggert worden war. Jedenfalls wurde der Hang freigelegt und gibt den Blick frei auf das Gestein unter dem Erdreich. Ich bleibe stehen und schaue mir den Hang genauer an. Er besteht aus vielen unterschiedlichen unregelmäßig verlaufenden horizontalen Gesteinsschichten, manche sind dicker, andere ganz dünn, es gibt helle hohe Schichten und schmale schwarze. Jede Schicht beschreibt ein Erdzeitalter, eine geschichtliche Epoche, der Hang ist wie ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch. Ich blicke auf die vielen verschiedenen Schichten und staune über deren Vielfalt. Es gibt Schichten aus hellgrauem Granit, aus Bändergneis, manche sind schwarz wie Kohle, andere ganz hell, fast weiß, vielleicht Quarz. Nach unten hin scheinen die Schichten kein Ende zu nehmen. Doch so sehr ich auch suche, "meine" Schicht aus rotem Sandstein finde ich nicht.

Plötzlich entdecke ich sie. Es ist eine Schicht fast ganz oben, auffällig dunkelrot gefärbt, die einzige Schicht in dieser Farbe im ganzen Hang. An der Schicht entlang verläuft ein schmaler, deutlich erkennbarer gelber Signalstreifen, so als hätte jemand das Gestein mit einem Pinselstrich farbig markiert. Die rote Sandsteinschicht ist sehr dünn im Vergleich zu der Schicht unter ihr, vielleicht ein oder zwei cm hoch. Sie liegt direkt auf einer hohen, hellgrauen Gesteinsschicht aus hartem, festem Granit. Sie ist ein Vielfaches dicker als der rote Sandstein. Ich sehe die gelbe Linie und denke: Da sind wir, das ist "meine" Schicht. Über der roten Schicht sehe ich einen schwarzen Streifen, wie verbrannt. Er ist sehr unregelmäßig, seine Höhe ist nicht genau feststellbar. An manchen Stellen ist er breiter, an anderen Stellen dünner. Teilweise ist das schwarze Band noch von Erdreich bedeckt, darüber wächst dann Gras. Ich begreife, dass die Schichten über "meiner" Sandsteinschicht erst im Werden sind, sie formen sich gerade und sind noch nicht fertig ausgebildet, im Gegensatz zur roten Sandsteinschicht.

Jetzt möchte ich eine Gesteinsprobe entnehmen und lockere mit meinen Fingern vorsichtig einen Brocken dunkelroten Sandsteins aus dem Hang. Ein schmales, längliches Stück, das der Länge nach mit der gelben Linie bemalt ist, fällt mir in die Hand. Doch zu meiner Enttäuschung bricht das Gestein in zwei Hälften auseinander, sobald ich es berühre, es zerbröckelt und zerbröselt zu rotem Sand, ich spüre, wie er zwischen meinen Fingern langsam zu Boden rinnt. Vorsichtig lege ich das restliche Sandsteinstück wieder an seine Stelle im Hang zurück. Ich denke, dass ich mit diesem Gestein keine Untersuchung durchführen kann, das Gestein ist viel zu weich und zu schwach, es taugt nichts. Da ist nichts Dauerhaftes, nichts Beständiges oder Festes dabei. Die ganze Schicht ist aus diesem roten, bröckeligen Sandstein zusammengesetzt, überall sind Risse.

In diesem Augenblick wird es schlagartig dunkel um mich. Ich blicke zum Himmel und sehe einen tief dunkelroten Sonnenuntergang am Horizont, die Sonne ist schon fast verschwunden, der Himmel ist blutrot gefärbt. Dämmerung umgibt mich, es wird dunkel und ich kann kaum noch meine Umgebung wahrnehmen. Der Zaun zu meiner rechten ist weg und befindet sich jetzt plötzlich links von mir, zwischen mir und dem "Haus der Wissenschaft". Direkt neben mir befindet sich im Metallzaun eine große, mächtige Tür, doch sie ist verschlossen mit einem schweren Vorhängeschloss ohne Schlüssel. Auch das Gebäude selbst ist in tiefes Dunkel getaucht, nirgendwo brennt mehr Licht, niemand ist zu sehen. Es scheint jetzt menschenleer zu sein.

Im Dunkel der Abenddämmerung stolpere ich weiter, den Zaun entlang, auch wenn ich jetzt nicht mehr viel sehen kann. Unter einem Vorsprung, an einer geschützten Stelle, sehe ich im fahlen Licht der Dämmerung viele Steine auf dem Boden liegen, darunter auch einen faustgroßen Brocken roten Sandsteins, er ist der einzige. Ich bücke mich, nehme ihn in die Hand und schlage mit dem Hammer ein Stück von ihm ab. Das Bruchstück ist klein, vielleicht gerade daumennagelgroß, doch es fühlt sich hart und fest und spitz in meiner Hand an. Ich denke: So, jetzt habe ich doch noch eine Gesteinsprobe von "meinem" roten Sandstein gefunden. Auch wenn sie winzig ist, so kann ich sie dennoch mitnehmen und untersuchen.

Mit einem Schlag ist es wieder hell, die Sonne strahlt vom Himmel, es ist wieder Tag, auch der Zaun steht wieder an seiner ursprünglichen Stelle. Im Gebäude neben mir emsige Geschäftigkeit. Ich blinzle in die Sonne, dann drehe ich mich um. Ein junger Mann kommt mir entgegen. Als er mich erreicht, sage ich zu ihm, dass ich mir Sorgen gemacht habe, weil ich dachte, das Gebäude sei geschlossen worden. Doch er lacht nur, legt seinen Arm um meine Schultern, um mich zu beruhigen, und sagt dann, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, denn in diesem Haus werde es immer Menschen geben. Auf einmal fühle ich mich unglaublich ruhig und zufrieden. Dieses Gefühl von Ruhe und Zuversicht, das ich bei seinen Worten verspürt hatte, hat mich dann nach dem Aufwachen noch durch den ganzen folgenden Tag getragen.

Erste Wachvision 1999

Thorsten @, Telfs | Österreich, Sonntag, 24.01.2021, 23:07 vor 857 Tagen

Meine Schauungen, oder wie man es nennen mag, gehen zurück bis in meine frühe Kindheit. Als erwähnenswert empfinde ich den Umstand, dass ich Schlafwandler war, und nicht selten auf einem Wohnzimmerteppich aufwachte oder aus dem Bett fiel.
Im Jahr 1999 hatte ich noch keinerlei Ahnung von Prophezeiungen oder solchen Menschen, die welche gehabt hätten.
Ich saß etwa im Sommer 1999 auf meiner Couch im Keller eines Einfamilienhauses in Nordrhein-Westfahlen. Es muss in etwa nach einem Arbeitstag gewesen sein, ich hatte noch meinen "Blaumann" an und meine Nase war an den Ölgeruch des Outfits schon gewöhnt.
Der folgende Ablauf ist für mich nicht zeitlich einzugrenzen, da ich als Betroffener nicht ermessen kann wie lange ich nun "Weg" war.
Ich erinnere mich, dass mein Zimmer, im Keller des Hauses mit den üblichen Nut-und Feder-Brettern verkleidet war. Diese waren, mit einer bräunlichen Lasur gestrichen.
Von einem Moment zum Anderen, wurden diese Bretter nun transparent. Es war plötzlich eine Landschaft zu erkennen, die aus weiten, lehmig braunen Ebenen zu bestehen schien.
Mit dem Auftreten des Phänomens, ging eine Stimme einher die etwas Sprach, und ich muss mich entschuldigen, ich weiß nicht mehr was genau es war.
In jedem Fall war es ein Bild der Verwüstung. Auf der gesehenen, hügeligen Ebene gingen Skelette umher. Sie reichten einander die Hände um sich aus ihren Versenkungen zu ziehen. Da war kein Leben mehr, nur eine bräunlich schlammige Gegend in der nichts war außer der Tod.
Da ich zu jener Zeit noch keinerlei Ahnung hatte von Schauungen, Prophezeiungen irgendwelcher Art, dachte ich, ich sei eventuell eingeschlafen.
Doch kam mir das unwahrscheinlich vor, weil ich vorgebeugt saß. Mit meinen Armen auf die Oberschenkel gestützt.
Ich konnte mir viele Jahre keinen Reim darauf machen, was in diesem Moment geschehen war. Erst viele Jahre später, und mit dem Wissen um gewisse Ereignisse, die in dieser Region noch bevorstehen, konnte ich die Sache als eine Wachvision verstehen.
Eine Arbeitskollegin erzählte mir von einem Film über den Seher Michelle de Notre Dame. Dieser hatte cinematisch Dargestellte Visionen von Geschehnissen in der Zukunft gehabt.
Meine folgenden Visionen, waren von da ein meist in Traumform und traten immer dann auf, wenn ich meinen Wohnort wechselte.

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Strahlung

Bubo, Samstag, 16.01.2021, 12:32 vor 866 Tagen

13.01.2021

Traum:

Zum besseren Verständnis der folgenden Beschreibung, sollte sich der Leser die genannten Räumlichkeiten (Etage/Raum, das Zimmer/Abteil und die Kammer) in einer Grundrisszeichnung auf einem Blatt Papier vorstellen. Die Angaben Norden, Osten, Süden, Westen beziehen sich auf die Seiten der vorzustellenden Zeichnung, oben entspricht Norden.

Mein Hauptstandpunkt befindet sich im Süden, Blick aus einer Position leicht schräg oben (Decke) auf die Situation. Während des Traums wechseln Standpunkt und Blickrichtung mehrmals.

Ich blicke auf einen großen Raum, der Ähnlichkeit mit der Etage einer Tiefgarage aufweist, allerdings ohne Stützpfeiler oder sonstige zusätzliche bauliche Gegenstände, alles sieht kahl und nüchtern aus. Es herrschen keine guten Sichtverhältnisse. Infolge der schlechten Ausleuchtung wirkt alles einheitlich grau und dämmrig.

Innerhalb der Etage befindet sich ein Zimmer/Abteilung.
Den Raum/Etage als Quadrat aufgezeichnet und diesen wiederum auf vier Quadrate aufgeteilt, entspricht das Zimmer/Abteil dem unteren rechten Quadrat.

Nähere Beschreibung des Zimmers:
Alles massive Betonbauweise, Wandfarbe: helles Grau, keine Fenster, keine Inneneinrichtung, bis auf eine Kammer an der nördlichen Wand, die etwa 1/3 der Zimmergrundfläche einnimmt. Im Zimmer herrschen sehr gute Sichtverhältnisse, beste Ausleuchtung.
In das Zimmer/Abteilung gelangt man über eine Tür, die etwa in der Mitte der westlichen Wand eingebaut ist. Die Tür geht nach innen auf, Türanschlag links.

Zur Kammer führt ebenfalls eine Tür. Sie liegt an der Südwand der Kammer, fast ganz rechts am Berührungspunkt zur Ostwand des Zimmers. Diese Tür geht nach außen auf, Türanschlag rechts.
In dieses Zimmer kann ich von oben nicht sehen, „weiß“ aber, dass etwas, das ich als starke „Strahlung“ beschreiben will, darin gelagert wird.

Im Raum/Etage befinden sich mehrere Menschen. Es gibt zwei Gruppen (die sich allerdings durcheinander bewegen). Eine Gruppe wird durch zwei Personen (Führungsduo, eine Person sicher männlich) geführt. Die zweite Gruppe wird von einer Frau geleitet.

Die Führungspersonen der beiden Gruppen sind Gegner.
Das Führungsduo will der Frau Schaden zufügen.

Das Führungsduo betritt das Zimmer. Die beiden wissen, dass sie mit der nun folgenden Aktion sich selbst den gleichen Schaden zufügen, wie der Frau. Eine der beiden Personen geht zu der Kammer und öffnet deren Tür einen größeren Spalt weit, tritt aber nicht ein und stellt sich auch nicht in die Türöffnung, bleibt praktisch im Schutz des Türblatts. Folglich kann ich erkennen, dass im Raum grelle Helligkeit (am besten zu beschreiben als nicht endender Lichtblitz) herrscht. Am äußeren Rand des Lichts fließt ein leicht fluoreszierendes helles Grün ein.

Das Führungsduo hat das Zimmer verlassen. Die Frau befindet sich jetzt „allein“ im Zimmer, Standort in der linken unteren Hälfte. Sie „versenkt“ zwei Leichen in einer dort eingebauten Bodenluke und verschließt diese danach wieder.

In der letzten Szene sitzen das Führungsduo und die Frau an einem Tisch, Ort unbekannt, keinesfalls innerhalb der oben beschriebenen Räumlichkeiten. Es herrscht keine feindliche Stimmung. Der Frau werden einzeln einige Hefte übergeben. Die Hefte erinnern mich an Übungshefte aus dem Schulbetrieb oder Anweisungen in zusammengehefteter Version.

Der verlassene Zoo

Lost Centuries, Dienstag, 12.01.2021, 20:00 vor 870 Tagen

Ich befinde mich in einem Zoo irgendwo in den USA. Nichts in meinem Traum deutet konkret darauf hin, dass es sich um einen amerikanischen Zoo handelt, ich weiß es einfach. Ich stehe einer Frau gegenüber, von der ich weiß, dass es sich um die Direktorin des Zoos handelt. Sie steht mit verschränkten Armen vor mir, hat sich regelrecht so vor mir aufgebaut. An ihr Gesicht kann ich mich nicht mehr erinnern. Sie ist um einiges größer als ich und blickt kaltherzig von oben auf mich herab. Sie wirkt verbittert und uneinsichtig.

Ich sage ihr, dass der Zoo keine Besucher hat und dass es nötig sei, dass sie Geld investiere, um den Zoo zu modernisieren, denn alles sei veraltet. Als Beweis zeige ich ihr eine Art Kaninchenkäfig, der auf einem Tisch neben uns steht. Er ist aus Holz, wirkt aber sehr baufällig. In ihm befinden sich etwas Heu und kleine leuchtend grüne Insekten, die sich in seinem Inneren hin- und herbewegen. Ich zeige ihr die Vorderseite des Käfigs, dessen Gitterstäbe vollständig verrostet sind. Mit einem Finger schiebe ich die Vorderseite mühelos zur Seite, so dass ein Spalt zum Rahmen frei wird. Sofort beginnen die Insekten herauszukrabbeln und sich ihren Weg in die Freiheit zu suchen. Sie sehen aus wie Heuschrecken oder Grashüpfer.

Ich sage ihr: "Sehen Sie, der Käfig taugt nichts mehr. Das Gitter kann sie nicht mehr drinnen halten." Doch die Frau scheint sich gar nicht für mich und den Käfig zu interessieren. Teilnahmslos erwidert sie mir, dass alles in Ordnung sei, und dass der Zoo genügend Besucher habe. Es gebe keinen Grund, etwas zu ändern.

Wortlos drehe ich mich um und gehe langsam von der starrsinnigen Frau weg. Jetzt laufe ich durch den Zoo, auf einem breiten hellen Schotter- oder Kiesweg. Ich bin der einzige Besucher. Rechts und links von mir stehen Käfige. Aber es sind seltsame Käfige: sie sind so hoch wie ein Haus oder reichen noch höher in den Himmel. Sie sehen gewaltig aus, riesig. Doch die haushohen Gitterstäbe sind rostig. Die Bauten um die Gitterstäbe sind aus Stein und erinnern an die Architektur zu Beginn des 20. Jahrhunderts in amerikanischen Großstädten: protzig, schwer und Reichtum und Macht repräsentierend. Doch alles wirkt heruntergekommen und vernachlässigt. An den Gitterstäben ranken bis fast ganz nach oben Unkraut und Schlingpflanzen, das massive Gemäuer hat Schäden. Alles ist überwuchert mit Pflanzen und Büschen.

Und dennoch wirkt der ganze Zoo leblos, geradezu ausgestorben. Nichts bewegt sich, überall herrscht Totenstille. Kein Tier ist zu hören. Sind da überhaupt noch Tiere? Wegen des Unkrauts kann ich nicht in die Käfige hineinschauen, die Blätter versperren den Blick nach Innen. Vegetieren sie nur noch dumpf vor sich hin? Oder sind sie bereits tot?

Über dem Zoo liegt eine merkwürdige bleierne Schwere. Der Himmel ist grau, das Licht diffus und wirft keine Schatten. Auch die Umgebung um mich herum wirkt trotz der überbordenden Pflanzenwelt seltsam farblos und kraftlos, die Farben wirken matt und dumpf auf mich.

Auf einmal stehe ich vor einem Wald. Er gehört noch zum Zoogelände, scheint aber etwas abgelegen zu sein. In den Wald führt ein kleiner Trampelpfad, auf dem ich weiter laufe. Er führt mich kreuz und quer zwischen die Bäume hindurch. Ständig biege ich ab, mal nach rechts, mal nach links. So laufe ich eine ganze Weile immer tiefer in den Wald, bis ich auf einmal zu einer Gruppe von Personen komme. Es handelt sich um junge, kräftige Männer, die alle auf Bänken an einem Tisch sitzen. Sie essen, trinken und unterhalten sich lebhaft. Ab und zu lachen sie laut. Ich kann jedoch nicht verstehen, worüber sie so angeregt sprechen. Sie tragen leuchtend bunte karierte Holzfällerhemden. Ich kann keine Gesichter erkennen, denn ein Teil der jungen Männer sitzt mit dem Rücken zu mir auf den Bänken, und die übrigen, die sich mir zugewandt hingesetzt haben, werden durch die anderen teilweise verdeckt.

Mein Blick fällt auf ein kleines schlichtes Holzhaus oder eine einfache Blockhütte, die die Männer zu bauen begonnen haben. Bisher haben sie jedoch nur das Fundament und einen Teil der Wände errichtet. Ich gehe zu der Hütte hin. Das Fundament besteht aus massiven, dicken schweren Holzbalken und Brettern. Sie sind roh bearbeitet und zurechtgehauen. Das Holz ist unbehandelt, ohne Farbe oder Lack, und hat seine natürliche helle Farbe. Trotz ihrer Einfachheit und Bescheidenheit wirken das Fundament und die bereits errichteten Wände unglaublich stabil. Ich fasse die Balken in der Wand an. Sie fühlen sich stark und massiv an, ihre Oberfläche ist rau und grob bearbeitet, das Holz ist frisch geschlagen. Alles wirkt fest und solide gebaut.

Die überspülte Brücke

Lost Centuries, Dienstag, 12.01.2021, 19:56 vor 870 Tagen

(Dieser Traum ist insofern bemerkenswert, weil ich ihn vor vielen Jahren träumte, zu einem Zeitpunkt, als wir noch kein schnurloses Telefon hatten. Wir hatten bis vor drei, vier Jahren noch ein altes Wählscheibentelefon aus den 80er Jahren in unserer Wohnung, von dem wir uns aus nostalgischen Gründen einfach nicht trennen konnten, bis die Telekom uns mitteilte, dass unser Telefonanschluss digitalisiert werden würde. Da mussten wir uns ein neues Gerät kaufen. Wer früher bei uns telefonieren wollte, musste direkt an der Wand stehen bleiben, wo auch der Telefonapparat befestigt war, der Bewegungsradius war durch das kurze, spiralförmige Verbindungskabel zwischen Hörer und Apparat sehr eingeschränkt. Jugendlichen mussten wir zuerst den Gebrauch der Wählscheibe erklären, wenn sie bei uns telefonieren wollten.)

Ich stehe im Wohnzimmer und telefoniere mit meiner Schwester. ich weiß nicht mehr, worüber wir uns unterhielten, aber auf einmal laufe ich mit dem Hörer in der Hand in das benachbarte Wohnzimmer. Während ich mich mit ihr weiter unterhalte, blicke ich nebenbei aus dem Fenster. Der Anblick, der sich mir bietet, trifft mich völlig unerwartet und erschreckt mich sehr. Ich erinnere mich noch, dass ich zu meiner Schwester sage: "Du wirst kaum glauben, was da draußen gerade passiert." Die Straße vor unserem Haus ist komplett überflutet, auch der Gewerbekanal, der hinter ihr parallel zu unserer Straße verläuft, ist unter braunen, schmutzigen Wassermassen verschwunden. Das Wasser muss rund einen Meter über der Straße stehen. Die Fussgängerbrücke, die über den Kanal auf die andere Seite führt, ist nicht mehr zu sehen. Stattdessen wölbt sich das heranströmende Wasser am Geländer zu einer Welle. Das erstaunlichste ist jedoch: Die Welle befindet sich auf der falschen Seite der Brücke, die Wasserfluten strömen in entgegengesetzter Richtung wie üblich, das Wasser fließt nicht ab, sondern kommt herangeflossen.

Die entsetzliche Sturmflut

Lost Centuries, Dienstag, 12.01.2021, 19:54 vor 870 Tagen

Ich befinde mich in einer Art Hubschrauber und blicke nach unten. Er fliegt in einem großen Bogen über eine Insel hinweg, oder zumindest das, was von ihr noch übrig ist. Ich sehe eine große flache Sandbank, die an manchen Stellen grünen Bewuchs aufweist, vielleicht Gras, inmitten des Wassers. Teilweise ist der bewachsene Bereich der Sandbank von flachem Meerwasser bedeckt. Ansonsten sind auf der Insel unter mir keine erkennbaren Erhebungen wie Bauwerke oder Bäume mehr zu erkennen. In einiger Entfernung sehe ich einen Küstenstreifen, ansonsten nur blaues Meer.

Ich weiß, dass es sich um die Insel Sylt handelt, denn ich höre die Stimmen anderer Personen (aus dem Radio? Mitinsassen?), die sich aufgeregt über eine Sturmflut unterhalten, die die Insel Sylt verwüstet hat. Auf einem kleinen Bildschirm (Laptop? Fernseher?) ist ein älteres Ehepaar zu sehen, das mit gebrochener Stimme erzählt, wie sie auf dieser Insel aufgewachsen sind. Ich nehme die beiden alten Leuten jedoch nur am Rande wahr, weil ich ständig aus dem Fenster nach unten blicke und mich auf das konzentriere, was ich da unten sehe. Ich verspüre kein Mitleid mit der Insel und ihren Bewohnern, eher Gleichgültigkeit. Mir geht der Gedanke durch den Kopf, dass da eh nur Reiche gelebt haben.

Plötzlich verstummen die beiden alten Personen, und es ist eine andere Stimme zu hören, sie klingt wie die emotionslose, sachliche Stimme eines Nachrichtensprechers. Die Regierung habe beschlossen, sagt sie, dass man die Insel vor zukünftigen Sturmfluten beschützen müsse. Dazu habe sie die Entscheidung getroffen, einen Damm aus Lehm zwischen Meer und Insel zu errichten. Tatsächlich taucht unter mir auf einmal ein gewaltiger gelb-ockerfarbener Lehmdamm aus dem Wasser auf, der sich, von der Küste kommend, schnurgerade vor der Insel ins Meer erstreckt. Er ragt etliche Meter über der Meeresoberfläche und trennt so Festland und Insel vom Meer ab.

Auf einmal verspüre ich Wut, und ich denke: Das ist die Insel der Reichen. Wieso sollen wir alle den Damm zahlen, der nur sie schützt? Den Damm sollen die Reichen gefälligst selbst zahlen. Ich bin sehr empört über den Damm, weil er nur die Reichen schützt, die übrige Bevölkerung jedoch keine Vorteile durch seinen Bau hat, und kann mich nicht beruhigen.

Der eindrücklichste Traum,...

Lost Centuries, Dienstag, 12.01.2021, 19:51 vor 870 Tagen

den ich je hatte, träumte ich vor einigen Jahren im Sommer. Wenn ich in die Küche in unserer Wohnung gehe und durch das Fenster schaue, sehe ich: den Apfelbaum in unserem Hof, das Haus auf der anderen Straßenseite, einen Damm, dahinter Oberleitungen einer Straßenbahn, Dächer von Fabrikhallen, in der Ferne einen Berg. Im Sommer höre ich morgens das Zwitschern der Vögel, das Rattern der Straßenbahn in der Ferne, gelegentlich ein vorbeifahrendes Auto. In jener Sommernacht träumte ich, dass ich an einem Morgen in die Küche gehe. Dort wirkt alles ganz normal, wie immer. Doch dann schaue ich zum Fenster hinaus. Mir bietet sich ein schier unfassbarer Anblick: alles ist weg, da ist nur noch Wasser. Eine endlose Wasserfläche umgibt mich, die sich bis zum Horizont erstreckt, in alle Richtungen. In der Ferne ragt aus dem Wasser der Berg, in der diesigen Luft nur schemenhaft zu erkennen. Das Wasser ist schmutzig-braun, voll kleiner Wellen, so als sei es gerade eben zur Ruhe gekommen, aber noch aufgewühlt. Außer dem Gluckern und Plätschern der Wellen höre ich nichts. Ich weiß nicht, wie lange ich im Traum aus dem Fenster starrte, weil ich einfach nicht glauben konnte, was ich da sah. Bis mir plötzlich klar wurde, dass das alles real und echt und Wirklichkeit ist. Und in diesem Moment bin ich dann aufgewacht.

Deutschland, zuvor

Lost Centuries, Donnerstag, 07.01.2021, 19:12 vor 875 Tagen

1. Die obszöne Prozession

Ich stehe auf einem Gelände, das nach vorne hin leicht abfällt. Es ist weder Tag noch Nacht, eher leicht dämmrig, so als ob der Tag allmählich zuende geht. Zuerst schaue ich nur den Boden um mich herum an, er ist mit grobem, dunklem Sand und Kies und kleinen Steinen bedeckt, es wächst nur spärliche Vegetation auf dem unfruchtbaren, kargen Untergrund, etwas Gras, einige verkümmerte, niedrige Büsche fast ohne Blätter. Vielleicht ist es Herbst. Alles wirkt öde und trist und sehr farblos und ohne Leben. Eine seltsame, bleierne Stille lastet über allem.

Ich hebe leicht meinen Kopf, so dass ich weiter in die Ferne schauen kann. jetzt sehe ich dass ich mich in einer Art Küstenlandschaft befinde: vielleicht ein Kilometer vor mir sehe ich ein Ufer und Wasser. Das Gelände fällt leicht nach vorne ab, bis es auf das Wasser trifft. Es gibt keinen Strand oder andersartigen Übergang, das öde und karge Gelände erstreckt sich gleichförmig direkt bis zum Wasser.

Vor dem Wasser, noch weit von mir entfernt, verläuft eine asphaltierte Straße. Sie verläuft nicht gerade, sondern macht Kurven und schlängelt sich auf merkwürdige Art durch die Landschaft. Auf dieser Straße fährt langsam, von rechts kommend und nach links fahrend, ein großer, langer Amischlitten ohne Dach. Er ist leuchtend rosafarben lackiert und hat einen großen Innenraum mit mehreren Sitzen. In dem Wagen befinden sich einige Gestalten, es sind Männer, die jedoch auf groteske Weise gekleidet sind: Sie tragen rosafarbene Frauenkleider, einige tragen knallig rosafarbene Röcke, seltsame bunte Hüte, einer hat eine überdimensionale rosarote Federboa um seinen Hals gewickelt, deren Ende er kokett in der Luft umherschwingt. Sie lachen laut und verhalten sich provozierend und aufreizend. Sie sitzen um eine große schwarze Urne herum. Der ganze Anblick wirkt unglaublich abstoßend auf mich, das Auto mit seinen Insassen widert mich einfach nur an und verursacht mir unbeschreiblichen Ekel.

Denn trotz des Lachens und des Verhaltens der Männer wirkt die Szene auf seltsame Art künstlich und seelenlos. Bei der Prozession handelt es sich nämlich nicht um den Ausdruck ungezügelter Lebensfreude, das Lachen und das aufreizende Verhalten der Männer wirken stattdessen aufgesetzt, gekünstelt, geradezu zynisch. Alles wirkt falsch und geheuchelt, alles nur Plastik und Lack und billige Fassade. Ich frage einen Mann, der neben mir steht, was die Leute im Auto da machen, und er antwortet mir, dass sie die Asche von Adolf Hitler anbeten (eine Anspielung auf meinen Lieblingsspruch: "Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche." Für mich persönlich steht die Person Adolf Hitlers für die Figur des großen Verführers, des Meisters von Schein und Fassade, hinter der sich nur innere geistige Leere verbirgt).

Um es noch einmal klarzustellen: Es ist nicht so, dass diese Szene auf mich abstoßend wirken würde, weil es sich vielleicht um Homosexuelle handeln könnte. Ich selbst habe in meinem Freundeskreis Homosexuelle, und ich habe überhaupt kein Problem mit deren sexueller Neigung, es sind ganz normale Menschen, und wenn man nicht wüsste, dass sie so gepolt sind, würde es ihnen auch niemand anmerken. Genau das ist es ja: Mit Homosexualität hat das Verhalten der Männer im rosa Cadillac nämlich gar nichts zu tun. Es wirkt eher wie eine Art Machtdemonstration, eine absichtliche Pervertierung all dessen, was mir wichtig und richtig erscheint, es ist ein zutiefst obszönes Schauspiel, das der Verhöhnung und Verspottung des Lebens an sich dient, eine Zurschaustellung von Verachtung. Und ich spüre das alles, was in den Männern in Wirklichkeit vorgeht, und deshalb widert es mich an.

Und dann hebe ich meinen Kopf ein kleines Stück weiter an, und mein Blick fällt auf einen schmalen Randstreifen im Wasser. Und dort sehe ich seltsame transparente Würfel, in die man hineinblicken und durch die man hindurchschauen kann. Und in jedem dieser Würfel befindet sich schemenhaft eine Person, nur schattenhaft erkennbar, und ansonsten sind diese Würfel innen weitgehend leer, bis auf einen Tisch oder einen Stuhl. Die Würfel sind jedoch seltsam geformt, sie haben nur abgerundete Ecken und Kanten, an ihnen ist nichts Spitzes oder Kantiges (auch hier kommt wieder einer meiner Lieblingssprüche zur Geltung: Als Mensch muss man auch Ecken und Kanten haben, an denen sich andere auch mal reiben dürfen.). Und diese "Personen-Würfel" treiben seltsam ziellos auf dem Wasser umher, sie sind nicht festgebunden, sondern schaukeln unstet und ohne Halt auf den Wellen hin und her. Mal stoßen sie zusammen, dann trennen sie sich wieder. Und obwohl diese Szene so weit weg ist, höre ich das Plätschern der Wellen und wie die Würfel dumpf gegeneinander bollern.

Und schließlich blicke ich über das Wasser, das seltsam träge und schwer wirkt, direkt zum Horizont. Und was ich da sehe, lässt mich erschauern und frösteln, und ich verspüre eine starke Unruhe, jedoch keine Angst als solche: Eine gewaltige graue Wand bedeckt den ganzen Himmel am Horizont, furchteinflößende, gigantische Wolken weißer aufbrausender wie irr umherschäumender tosender Gischt vor sich hertreibend. Und ich spüre diese gewaltige Kraft, die in und hinter dieser Mauer aus Wasser verborgen ist, das Toben und Rasen urzeitlicher Kräfte der Natur, entfesseltes Leben, das sich Bahn bricht. Und ich verspüre Mitleid mit all diesen Personen, eingeschlossen in ihren fenster- und türlosen durchsichtigen Würfeln, weil ich plötzlich weiß, dass sie alle von dieser heranrasenden gewaltigen Kraft einfach weggespült werden, dass sie keine Chance haben werden. Doch diese Wand ist noch weit entfernt, und außer mir scheint sie niemand wahrzunehmen.

Deutschland, wenn es passiert

Lost Centuries, Donnerstag, 07.01.2021, 19:07 vor 875 Tagen

2. Der kalte Riesenmond

Es ist nacht. Über mir wölbt sich ein tiefschwarzer Himmel, der übersät ist mit Abertausenden von Sternen, die im Dunkeln glitzern und funkeln. Sie tauchen die nächtliche Welt in ein fahles Licht, das keine Schatten wirft. Ich laufe auf einer Straße, die sich vor mir mehr oder weniger gerade bis zum Horizont erstreckt, wo sie irgendwo in der Ferne verschwindet. Die Straße ist jedoch nicht schnurgerade, sondern windet sich in der nächtlichen Landschaft, mal nach links, mal nach rechts. Ihr Endpunkt jedoch liegt direkt vor mir irgendwo hinter dem Horizont. Über allem liegt eine seltsame Stille, es sind keine Geräusche zu hören. Vor mir laufen weitere Personen auf dieser Straße, sie laufen alle, so wie ich, nach vorne, so dass ich sie nur von hinten sehen kann. Niemand spricht, keiner scheint den anderen überhaupt wahrzunehmen, jeder trottet für sich alleine auf dieser Straße langsam dem Horizont entgegen. Neben der Straße sind schemenhaft einzelne Häuser und Bäume zu erkennen.

Ich blicke nach links. Links von mir erstreckt sich am Horizont eine Art Hügelkette oder eine Reihe niedriger Berge. Ich kann nur ihre Umrisse erkennen, sie schneiden ein unregelmäßiges, schmales tiefschwarzes Band am Horizont aus dem nächtlichen Sternenhimmel. Dahinter geht der Mond auf. Direkt aufgehen sehe ich den Mond nicht, er ist auf einmal plötzlich da. Der Mond hat jedoch nun eine riesige Gestalt angenommen, es ist ein gigantischer Riesenmond, der sich hinter der schwarzen Hügelkette zu etwa einem Drittel über den Horizont geschoben hat, nur sein oberer Rand und ein wenig von seiner Oberfläche sind zu sehen, eine gigantische, leblose, kalte Steinkugel, übersät mit großen und kleinen Kratern, ein fahles mattes Licht geht von diesem unbeseelten toten steinernen Himmelskörper aus, ein seelenloser unbewegter Klumpen totes Gestein, kalt und unnahbar. Dennoch verspüre ich beim Anblick dieses grotesken Riesenmondes keine Angst, auch keine Neugier. Ich nehme ihn einfach zur Kenntnis und setze meinen Weg fort.

Ich blicke wieder nach vorne. Vor mir bewegen sich die schemenhaften Gestalten unbeirrt weiter, eine schweigsame Prozession von einzelnen Individuen, die Schritt für Schritt dem Horizont entgegenstreben. Auf einmal bleiben alle stehen, auch ich. Ich verspüre ein merkwürdiges Gefühl, so als würde mich eine unsichtbare Kraft nach oben ziehen, Richtung Himmel. Ich blicke an mir herab. Tatsächlich: meine Füße schweben plötzlich einige Zentimeter über der Straße, anonsten bleibe ich völlig ruhig, bis auf dieses merkwürdige Nach-oben-gezogen-werden spüre ich nichts. Diese Kraft scheint von diesem Riesenmond auszugehen, oder zumindest mit seinem Erscheinen in Zusammenhang zu stehen.

Dann schaue ich wieder nach vorne. Die Szenerie vor mir hat sich unter dem Einfluss dieser Kraft, die alles nach oben zieht, auf einmal vollständig verändert, mir bietet sich um mich herum ein groteskes Bild: alles scheint jetzt zu schweben, ich sehe Häuser, Bäume, Tiere und Autos, die mit einem Schlag scheinbar völlig schwerelos geworden sind. Was eben noch am Wegrand stand, schwebt jetzt vor meinen Augen in der Luft. Es ist ein erstaunlicher Anblick, und ich denke: "Sie haben es geschafft, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen. Sie haben es tatsächlich geschafft." Dieser Satz ist mir immer noch in Erinnerung. Ich bin in diesem Moment einfach nur unglaublich verblüfft und erstaunt, dass sie es tatsächlich geschafft haben. Doch auch wenn ich scheinbar Teil der ganzen Szenerie bin, so fühle ich mich dennoch nicht dazugehörend, vielmehr als eine Art Beobachter, der abseits steht, oder besser gesagt: schwebt. Und dann beginnen die Dinge, die eben noch geordnet am Wegrand standen, plötzlich ihre Position in der Luft zu verändern, sie schweben durcheinander umher, keine gewohnte Ordnung ist mehr zu erkennen, alles ist voneinander losgelöst, alles schwebt wirr umher, wird von unsichtbarer Hand scheinbar neu geordnet, um doch dann wieder sich voneinander zu lösen, am Ende ist überhaupt keine frühere Ordnung mehr, kein logischer Zusammenhang mehr zu erkennen.

Und mit einem Schlag ist alles weg. Stattdessen sehe ich jetzt die Menschen, die eben noch vor mir auf der Straße gelaufen sind. Auch sie schweben in der Luft. Doch im Gegensatz zu mir, der unbewegt auf seiner Position über der Straße verharrt, drehen sich jetzt alle um ihre eigene Achse. Es ist ein grotesker, bizarrer Anblick. Unter dem Einfluss des Mondes sind sie schwerelos geworden, der kalte, tote Mond hat sie vom Boden und von der Straße weggezogen. Doch alle drehen sich nur um sich selbst, wie kleine Satelliten kreisen sie um sich selbst, rotieren um ihre eigene Achse. Überall sind jetzt diese Personen, die sich nur um sich selbst drehen. Dabei verharren sie auf ihren Positionen in der Luft, bewegen sich weder vor noch zurück, sie drehen sich einfach nur um sich selbst. Es ist eine merkwürdige Mischung aus vollkommenem Stillstand und hektischer Bewegung, denn die Bewegung ist nur auf das Rotieren um sich selbst beschränkt, gleichzeitig bewegen sie sich keinen Millimeter mehr weiter auf (oder besser: über) der Straße Richtung Horizont. Ich kann keine Gesichter erkennen, alle sind irgendwie "gesichtslos".

Und dann, mit einem Schlag, ist diese geheimnisvolle Kraft plötzlich weg. Ich verspüre einen kleinen Ruck, wie ich wieder auf der Straße zu stehen komme, und spüre den festen Boden unter meinen Füßen. Doch um mich herum ist jetzt nur noch ein heilloses Durcheinander. Alles fällt zu Boden, alle Menschen und alle Dinge stürzen mit einem Schlag aus der Luft zu Boden, um mich herum fällt alles herunter und stürzt übereinander, es herrscht nur noch ein unbeschreibliches Chaos, ein schreckliches Durcheinander.

Deutschland, danach

Lost Centuries, Donnerstag, 07.01.2021, 19:02 vor 875 Tagen

3. Die zerbollerte Lok

Es ist ein Sommertag, warm und windstill, mit angenehmen Temperaturen. Im Hintergrund ist eine Wiese, grün, mit vielen Blumen. Auf einer Seite der Wiese stehen weiter entfernt üppig wachsende, grüne Bäume, ich sehe ihre Äste. Die Luft ist erfüllt mit dem Brummen und Summen von Insekten, die in der Wiese umherfliegen. Ich sehe die Tierchen nicht, kann sie aber deutlich hören. Es ist das einzige Geräusch. Der Himmel ist strahlend blau. Alles ist unglaublich friedlich und ruhig.

Ich kniee auf einem sandigen Gelände, um mich herum nur wenig Vegetation, teilweise vertrocknet. Vor mir sehe ich eine Lok, auch um die Lok ist der Boden trocken und sandig, im Gegensatz zur üppig wuchernden Pflanzenwelt hinter ihr. Der spärlich bewachsene Boden wirkt wie eine Insel inmitten der sommerlichen Natur. Ich sehe auch keine Insekten, keine Tierchen auf dem rötlichen Sand herumhuschen, alles wirkt leblos.

Sie steht auf einem Abstellgleis, auf das sie offensichtlich von der rechten Seite herkommend gefahren ist, denn ihre Vorderseite weist nach links. Auf der linken Seite steht ein aus dunklem Holz gebauter massiver Prellbock, dort enden auch die Schienen. Zwischen Prellbock und Vorderseite der Lok ist ein Abstand von wenigen Metern. Vor und hinter der Lokomotive wachsen vereinzelt verkümmerte Büsche zwischen den Stahlschienen, die Lok scheint wohl schon länger an ihrem jetzigen Platz zu stehen.

Die Lok selbst sieht merkwürdig aus: wie eine Spielzeuglok, aber so groß wie eine echte. Sie erinnert mich an die Spielzeugloks, mit denen ich als Kind immer gespielt habe. Irgendwie nostalgisch, ein bisschen so, wie Lokomotiven früher aussahen, mit Schornstein und Führerhaus. Sie ist in einem bemitleidenswerten Zustand: Sie ist nicht rostig, aber vollkommen mit Dellen übersät, vollständig zerbollert, da ist nichts mehr heil an ihr, so als hätte jemand immer und immer wieder mit etwas Schwerem auf die Lok eingeschlagen. Ursprünglich war sie einmal hellgrün lackiert, doch durch die Schläge ist die Farbe größtenteils abgeplättert, und eine darunterliegende weiße Farbschicht kommt zum Vorschein. Kein Teil der Lok scheint noch intakt zu sein. Ich schaue diese zerbollerte Lok an, sie tut mir ein wenig leid, aber nur ein bisschen. Instinktiv weiß ich, dass diese Lok nie wieder fahren wird, doch dieser Gedanke löst in mir kein Gefühl von tiefer Trauer aus, eher eine seltsame Gleichgültigkeit, so als hätte ich mich mit diesem Gedanken schon vor langer Zeit abgefunden.

Plötzlich kommt von rechts eine junge Frau. Sie ist elegant, aber auch ein wenig altmodisch angezogen: sie trägt einen weißen, bis zu ihren Knien reichenden Sommerrock, weiße Schuhe, eine weiße Bluse und ein weißes Hütchen. Alles wirkt sehr reich und wohlhabend. In ihrer einen Hand balanciert sie ein goldfarbenes Tablett mit Sektgläsern und einer Flasche Sekt oder Champagner. Die Frau läuft auf die Lok zu, ich höre, wie sie laut sagt, dass es ihr reicht, dass sie die Schnauze voll habe und nur noch von hier weg wolle. Dann öffnet sie die ramponierte Tür zum Fahrerhäuschen, steigt ein und schließt sie wieder. Hinter der Glasscheibe kann ich sehen, wie sich die junge Frau bückt und im Führerhäuschen herumwerkelt, doch die Lok setzt sich nicht in Gang. Ich denke: Die arme Frau, weiß sie denn nicht, dass diese Lok nie wieder fahren wird? Hat sie denn nicht gesehen, dass die Lok kaputt ist?

Dann blicke ich an mir herab. Ich bin ärmlich gekleidet, ich sehe eine zerschlissene Hose in NATO-Tarnfarben und abgetragene Schuhe. In meiner Hand halte ich ein hartgekochtes Ei. Mit einem Messer schneide ich es in dünne Scheiben, dann beginne ich langsam zu essen. Jede Scheibe, die ich mir in dem Mund schiebe, schmeckt wie ein Festmahl.