Laschet, der neue Superstar der Medien

Lost Centuries, Dienstag, 02.03.2021, 17:52 vor 1141 Tagen

In meinen Träumen tauchten bisher keine Politiker auf, jedenfalls kann ich mich nicht an einen solchen erinnern. Dies ist der erste Traum, in dem klar und deutlich der Name eines Politikers genannt wurde, warum auch immer. Der Zusammenhang, in welchem dieser Name fiel, lässt mich noch heute schmunzeln. Es ist manchmal nicht einfach, Politiker zu sein, vor allem wenn man auf solche Bewunderer trifft wie die in meinem Traum.

Ich stehe in einem kleinen Zimmer, an dessen Wänden sich eine Menge undefinierbarer Elektronik befindet. Direkt vor mir steht eine Art Schaltpult mit vielen elektronischen Steuerelementen, Reglern, Schiebern und Drehknöpfen, darüber sind zahlreiche Bildschirme an der Wand angebracht, auf denen verschiedene Szenen zu sehen sind, an die ich mich nicht mehr genau erinnern kann. Auf jedem Bildschirm ist etwas anderes zu sehen, z.B. ein Mann, der gerade in ein Auto einsteigt. Es könnte sich um Überwachungskameras handeln. Auf dem Pult liegt das Photo einer älteren, gutaussehenden blondhaarigen Frau, von der ich im Traum weiß, dass es sich um eine Schauspielerin handelt. Vor dem Steuerpult sitzt in einem Bürostuhl eine Frau, die etwa 30 bis 40 Jahre alt ist und mit geschlossenen Augen vor sich hindöst. Ich schüttele sie sanft an der Schulter, bis sie aufwacht. Dann sage ich zu ihr, dass sie nicht schlafen soll, denn ihre Aufgabe sei es doch zu überwachen. Sie entschuldigt sich und meint, dass sie von der Frau auf dem Bild geträumt habe, von der sie ein großer Fan sei. Die Frau macht einen naiven und etwas einfältigen Eindruck auf mich, während sie zu mir spricht.

Ich drehe mich um und sehe durch die geöffnete Tür eine Person vorbeilaufen, die genauso aussieht wie die Frau auf dem Photo. Schnell gehe ich zur Tür und trete auf einen Gang. Der Gang ist eng und schmal und in Dunkelheit und Halbschatten getaucht, er endet in etwa 10 Meter Entfernung mit einer Glastüre, die nach draußen führt. Helles Tageslicht fällt durch die Tür in den Gang. Die Frau hat die Tür schon fast erreicht, als ich ihr zurufe, dass sie stehenbleiben soll, denn hier im Zimmer befinde sich eine große Bewunderin von ihr, die sie unbedingt kennenlernen möchte. Sie dreht sich um und kommt zurück. Sie sagt mir, sie bringe noch ein paar Verwandte und Freunde mit.

Ich trete wieder in den kleinen Raum ein, um ihr und ihrem Gefolge Platz zu machen. Und tatsächlich tritt sie zusammen mit einem Mann in den Raum ein. Der Mann ist etwas jünger und gutaussehend, Schauspieler wie die Frau auf dem Photo, die jetzt neben ihm steht. Als die Frau am Mischpult sich umdreht und die beiden Personen erblickt, springt sie plötzlich wie elektrisiert von ihrem Stuhl auf und rennt auf sie zu. Doch dann umarmt sie nicht die Schauspielerin, sondern ihren Kollegen, der neben ihr steht. Sie fällt ihm regelrecht um den Hals und drückt sich fest an ihn. Die Frau neben ihm beachtet sie gar nicht. Die Schauspielerin wirkt überrascht, auch der Schauspieler ist peinlich berührt ob der innigen Umarmung und wirkt etwas ratlos. Für mich ist es ebenfalls ein außerordentlich peinlicher Moment, denn damit hatte ja niemand gerechnet. Ging ich doch davon aus, dass die Bewunderung der Frau eigentlich der Schauspielerin gelten würde und nicht ihrem Kollegen, den sie jetzt umso heftiger umarmt.

Ich mustere den Schaupieler, dem jetzt auf einmal so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Obwohl die Einfältige ihre Arme um seinen Hals geschlungen hat, kann ich doch den Namen auf dem Namensschild lesen, das er in Brusthöhe trägt: PLASSETT. Doch sie nennt immerzu seinen Namen und sagt dabei LASCHET. Ich wundere mich, warum der Name anders ausgesprochen wird, als man ihn schreibt. Dem Mann sind die innigen Umarmungen sichtlich unangenehm, doch die Frau vom Mischpult kümmert das nicht. Sie beteuert immer wieder, wie sehr sie ihn bewundere, was für ein Held er sei und sie selbst sein größter Fan. Schließlich ruft sie aus: "Laschet, ich will ein Kind von dir." Doch da schreite ich ein, fasse sie an der Schulter und versuche sie (vergeblich), von dem Schauspieler wegzuziehen. Dabei versuche ich sie mit den Worten zu beruhigen: "Nun ja, vorerst geben wir uns mal mit einem Autogramm zufrieden." Doch die Einfältige hört überhaupt nicht zu und beteuert weiter, dass sie sein größter Fan sei.

Ich wende mich von den beiden ab, um mich bei der Schauspielerin zu entschuldigen, die ich durch meine Bitte in solch eine missliche Lage gebracht hatte. Ich schaue mich um, doch sie ist weg. Ich trete in den Gang und sehe, wie die Schauspielerin gerade durch die Tür nach außen tritt, ohne sich noch einmal umzudrehen, und dann um die Ecke biegt, wo sie sich meinen Blicken entzieht.