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Schwerter zu Pflugscharen (Freie Themen)

Fenrizwolf, Samstag, 29.12.2018, 08:03 (vor 1937 Tagen) @ Luzifer (1058 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

vielen Dank für Deine Einlassungen!

Du mußt mich da etwas mißverstanden haben. Ich versuche nicht die Welt auf links zu drehen (wobei ich eher nach rechts drehen würde), und bin auch nicht auf diesen Fall fixiert.

Er ist meiner Ansicht nach nur beispielhaft für diese Zeit und den Zustand des Staates, der uns gefangen nimmt.

Der Wahn in meinem Alltag hat damit einen kuriosen und kranken Höhepunkt erreicht, auf den gesamtgesellschaftlich mit aller Inbrunst zugesteuert wurde.

Ich habe im Privaten nicht mehr den geeigneten Bewegungsspielraum, nicht mehr die Ressourcen und nur noch wenig Energie, um einen Versuch zu unternehmen, an diesen Zuständen aktiv etwas ändern zu wollen.

Es ist nicht so, daß ich mich über des Nachbarn welke Geranien beschweren will.

Es herrscht ungesehen der Notstand, und jeder spielt selbstverliebt schief auf der Geige, als ob wir immer noch in der Spaßgesellschaft der Endneunziger währen.

Ich züchte auch keinen Haß. Das Napalm auf dem Dach kommt ganz von selbst nach unten und reagiert ganz natürlich mit dem Phosphor und Schwefel im Keller.

Im Sinne der Selbsterhaltung läuft hier seit Jahren nur noch das Schema „S-O-S“ in nervtötender Dauerschleife, alle Sinne sind im roten Bereich, und der Blick klar und starr.

Gerne hätte ich nicht zugelassen, daß Gefühle und Gedanken fern der interstellaren Weisheit mich zeitweise gefangen nehmen.

Nur zu gerne hätte ich mich in der selbstbegnügenden Weisheit eines alten Zenmönches debil grinsend auf das Schlachtfeld des Lebens gestellt, und gesagt: „Haltet ein, es ist doch irre.“

Besitzergreifend sind weder ich noch meine seichten Gefühle. Ich liege nur am Boden, und versuche diese häßliche Welt von mir wegzudrücken.

Zu meiner Erquickung und Erbauung hat der liebe Gott mir in seiner Gnade die Bibel, den Alkohol und Kilotonnen von Rasierklingen hinterlassen.

Das Feuer für die Esse und das Rohmaterial sind schon mal zusammen.
Ich werde nun fleißig die Kettenglieder für meine Versklavung schmieden.

Demütigst in nomine I.N.R.I.

Fenrizwolf


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