Hätten Steinzeitmenschen den roten Zwergstern entdeckt, hätte er Einfluss auf die Erde gehabt? (Schauungen & Prophezeiungen)

Explorer, Dienstag, 27.03.2018, 11:22 (vor 2221 Tagen) @ Taurec (8176 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 27.03.2018, 11:49

Hallo Taurec,

Dieses "Ereignis" verlief für den Einzelnen allerdings in quälender Langsamkeit.
Mit einer Radialgeschwindigkeit von 80 km/s hätte er nach meiner Rechnung bei einem Radius der Oortschen Wolke von 100.000 AE, einer größten Annäherung von 52.000 AE und dementsprechend der Passage in Gestalt einer Kreissehne von rund 171.000 AE Länge rund 10.100 Jahre benötigt, um die Oortsche Wolke zu durchstreifen.
Mit anderen Worten: Für viele viele viele Generationen bewegte sich der Stern mit kaum merklicher Positionsveränderung über das Firmanent. Daß überhaupt eine Passage stattfand, ist unseren Vorfahren mit Sicherheit überhaupt nicht aufgefallen.
In dieser Zeit hätte regelmäßig bei einem Aktivitätshoch ein Lichtpunkt am Himmel gestanden, da es sich um einen Fixstern handelt, aber quasi als feste, nicht außergewöhnliche Einrichtung am Firmament.

Ich denke das hin und wieder ein roter Stern aufleuchtet, wäre vermutlich schon aufgefallen, zumindest wenn er wirklich deutlich rot war. Dass er sich bewegt, wäre nur aufgefallen, wenn es damals bereits so etwas wie Astonomen/Himmelsbeobachter gegeben hätte.

80km/s, sind 288.000km/h, weit schneller, als alle Planeten im Sonnensystem.
Der innerste und damit schnellste Planet Merkur bewegt sich mit 172.332 km/h, der äußerste und daher langsamste Planet Neptun, mit nur 19.548 km/h.
https://astrokramkiste.de/planeten-tabelle

Auch wenn der rote Zwergstern natürlich noch viel weiter weg war, als Neptun, bei sehr langer beobachtung sollte es Astronomen auffallen, dass sich die Position des roten Lichtspunkts ändert. Er war ja weit schneller als als jeder Planet.

Aber, du selbst bist ja der Meinung, dass die Menschheit schon öfters Kulturzyklen durchlaufen hat
;-)
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32535
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31896

Und ja, da könntest du schon recht haben, es gibt wirklich immer mehr Hinweise darauf, dass auch die Vormenschenspezies schon ziemlich intelligent waren.
Man halte sich nur mal vor augen, wie lange der Homo erectus existierte, welche riesigen Bereiche der Erde er bereits bewohnte und wie alt die ältesten Beweise für Behausungen sind, weiters, dass wohl fast alles was bisher von Menschen geschaffen wurde, nach wenigen tausend Jahren nicht mehr aufindbar ist.

Ältestes Bauwerk der Welt in Japan entdeckt
Archäologen fanden 500.000 Jahre alte Hütte
https://www.pressetext.com/print/20000302046

Aber es gibt noch ältere Behausungen, von der anderen Seite der Erde:

Die ältesten einfachen Hütten stammen aus der Zeit des Frühmenschen Homo erectus, vor mehr als 1,5 Millionen Jahren. Es war ein einfacher  Steinwall von etwa 3 Meter Durchmesser in der Olduvai-Schlucht in Tansania (Afrika).  Eigentlich nur eine Reisighütte, die Wind und Regen abhielt. Die älteste Hütte Europas stand vor etwa 600.000 Jahren in Prezletice (Prag-Ost) in der Tschechei. Frühmenschen der Art Homo erectus hatten einen Platz errichtet, der an drei Seiten durch steile Felsen und an einer Seite teilweise durch ein Seeufer begrenzt gewesen ist. Ein ovaler Wall aus Steinen und Lehm, war mindestens 30 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit. Die Hütte hatte einen Durchmesser von 3 mal 2 Meter und einen schmalen Eingang im Nordwesten. In Frankreich auf dem Hügel Terra Amata, bei Nizza an der Cote d' Azur, wurden vor etwa 400.000 Jahren Hütten von Frühmenschen aufgestellt. Es waren Behausungen von Großwildjägern, welche die Meeresnähe bevorzugten und Waldelefanten jagten. Diese Unterkünfte waren nicht gerade klein mit immerhin einem ovalen Grundriss von 6 mal 4 Meter bis 15 mal 8 Meter, der teilweise sogar gepflastert war. In Deutschland konnten bei Grabungen in Bilzingsleben (Thüringen) einfache Hütten nachgewiesen werden. Sie sind auf etwa 300.000 Jahre datiert und wurden von Frühmenschen  bewohnt. Diese Behausungen haben ovale und kreisförmige Grundrisse mit 3 bis 4 Meter Durchmesser aus ringförmig angehäuften großen Knochen und Steinen. Vor diesen Wohnbauten gab es mehrere Feuerstellen. Allerdings ist das schon nicht mehr einfach, sondern schon eher ein etwas komplexerer Verhau zum Hausen.

http://www.mammutheum.de/mammun/33-einfache-huette.html

Vor 500.000 Jahren, haben die Homo Erectus bereis Farbstoff benutzt, um sich zu bemahlen.

Der Archäologe fand in der Zwischenzeit heraus, dass es sich bei dem Benutzer des Hammersteines um einen Rechtshänder gehandelt hat. Die geschwungene Farbspur am Stein entstand beim Anreiben des Ockers mit Flüssigkeit, „denn zweifellos hat sich der Homo erectus vom Lehberg bemalt“, weiß Binsteiner.

Mit dieser Erkenntnis, dass sich diese ausgestorbene Menschenform schon bewusst selbst wahr nahm und sich bemalte, kam Alexander Binsteiner bereits im Vorjahr an die Öffentlichkeit. „Der Abdruck vom Lehberg ist bislang ein Einzelfund, der unter glücklichen Umständen erhalten geblieben ist“, erklärt Binsteiner. Er beschreibt den Fund bei Haidershofen abschließend als „ungewöhnlich. Damit rechnet kein Mensch!“

http://www.noen.at/haag/so-etwas-hat-die-welt-noch-nicht-gesehen/4.252.915
https://www.archaeologie-online.de/nc/artikel/2013/spurenfossil-homo-erectus/?sword_list%5B0%5D=stand
http://www.noen.at/haag/bbc-zeigt-interesse-an-funden-am-lehberg/4.252.282

Schon Homo erectus ritzte Muster in Muschelschalen
Kunst ist viel älter als bisher gedacht, das zeigt die Neuauswertung alter Funde in Java: Dort wurde 1891 der Erste unserer Ahnen außerhalb von Europa ausgegraben. Und der war vor 540.000 Jahren schon intelligent genug für Abstraktion und Symbole.
https://diepresse.com/home/science/4611148/Schon-Homo-erectus-ritzte-Muster-in-Muschelschalen

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/insel-java-aelteste-gravuren-menschlichen-ursprungs-entdeckt-a-1006467.html

Die gravierten Knochenartefakte und der gepflasterte Bereich wurden ja bereits als Besonderheiten erwähnt. Auch die Behandlung der menschlichen Schädel – offenbar postmortales Zertrümmern, Patrophagie oder Schädelkult – sprechen für eine höhere geistige Fähigkeit. Es bedeutet, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Zudem ist anzunehmen, dass der Homo erectus sich auch geistig mit seiner Umwelt beschäftigte. Gewitter, Stürme und Regen, Sonne, Mond, Sterne und Nordlicht sind noch heute beeindruckende Naturschauspiele. Zur Zeit des Homo erectus waren sie unerklärliche und unabwendbare Ereignisse.
Insgesamt erscheint uns der Homo erectus vor fast 400.000 Jahren ein zu Geist und Kultur fähiges menschliches Wesen, mit einer selbst geschaffenen sozio-kulturellen Umwelt mit Wohnbauten, Feuernutzung und speziellen Aktivitätsbereichen, ein aktiver Jäger mit Distanzwaffen und variablen Technologien, fähig zum abstrakten Denken und mit einer bereits ausgebildeten Sprache.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fundplatz_Bilzingsleben#Besondere_geistige_und_kognitive_F%C3%A4higkeiten

Auch der später lebende Neandertaler, wurde wohl lange unterschätzt:


Neandertaler
Eine Halskette aus Adlerkrallen

In Kroatien gefundene Adlerkrallen weisen eindeutige Zeichen auf: Vermutlich hatte sich ein Neandertaler aus ihnen eine Kette geschaffen.
https://www.spektrum.de/news/eine-halskette-aus-adlerkrallen/1337161

Schon Neandertaler schufen Höhlenkunst
64.000 Jahre alte Felsmalereien in spanischen Höhlen belegen Kunstsinn der Neandertaler

Von wegen primitiv: Die ältesten Höhlenmalereien stammen nicht von unseren Vorfahren, sondern von Neandertalern. Belege dafür liefert nun eine Datierung von Felsbildern in drei spanischen Höhlen. Demnach sind die Handabdrücke, roten Farbmuster und Linien schon mindestens 64.000 Jahre alt – sie entstanden damit 20.000 Jahre vor Ankunft des Homo sapiens in Europa. Schon die Neandertaler besaßen demnach einen Sinn für Kunst und Symbolik, wie die Forscher im Fachmagazin Science" berichten.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22451-2018-02-23.html

Von wegen primitiv Der Neandermaler
https://www.berliner-zeitung.de/panorama/von-wegen-primitiv-der-neandermaler-29767792
https://www.praehistorische-archaeologie.de/wissen/die-steinzeit/mittelpalaeolithikum/symbolismus-beim-neandertaler/

Die Frage ist eben, ob so ein roter Zwergstern wirklich Einfluss auf die Erde gehabt hätte und ob die Steinzeitmenschen vor 70.000 Jahren da irgend eine Assoziation hergestellt hätten.

Ob es zu einer Häufung von Impakten kommt, oder ob der Zwergstern mit seiner Masse, trotz der großen Distanz etwa mittels Gezeitenkräfte doch einen Einfluss auf die Erde und Sonne gehabt?

Wenn, wäre dieser Einfluss wohl recht gering gewesen...
:D

http://www.kaltesonne.de/wer-zieht-denn-da-der-mogliche-einfluss-von-planetarischen-gezeiteneffekten-auf-die-sonne-und-das-erdklima/
https://www.wissenschaft.de/allgemein/laesst-der-mond-die-erde-beben/
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mondkraft-gezeiten-lassen-die-erde-beben-a-324318.html

Der Schluß von einem rötlichen Standardpünktchen zu einem mondartigen Himmelskörper, der als "kollektives Trauma" fortlebt, ist unter diesen Bedingungen eigentlich nicht einleuchtend.

Es war nur eine spontane Idee, dass vielleicht durch ein kollektives Gedächtnis oder ähnlichem bei empfänglichen Menschen Sequenzen mit rotem Himmelskörper ausgelöst werden könnten. Einfach weil die Info “rotes Ding am Himmel und Feuer vom Himmel, Erdbeben, Katastrophen” irgendwie vorhanden ist und dann in den Gehirnen von manchen Bildern generiert.

Ähnlich, wie Halluznationen entstehen.

Unsere Wahrnehmung ist weit komplexer als ein einfaches Reiz-Reaktions-Schema. "Unser Sehen beispielsweise ist ein konstruktiver Prozess", erklärt Christoph Teufel von der Cardiff University. "Erst unser Gehirn erzeugt die Welt, die wir zu sehen glauben."

Stellen Sie sich beispielsweise vor, sie betreten Ihr Wohnzimmer und am Rand ihres Gesichtsfelds verschwindet ein schwarzes Etwas just in diesem Moment blitzschnell hinter dem Sofa. Wenn Sie Katzenbesitzer sind, dann "erkennen" Sie ganz deutlich, dass es ihre Katze ist, die da gerade Reißaus nimmt. Sie "sehen" Kopf, Ohren und vielleicht sogar das Aufleuchten der Augen.

Interpretation statt objektiver Wiedergabe
In Wirklichkeit jedoch hat Ihr Auge kaum mehr als einen verwischten Schwarzen Fleck wahrgenommen. Und auch nur diese Signale gelangten über den Sehnerv in das primäre Sehzentrum am Hinterkopf. Doch dabei bleibt es nicht: Unser Gehirn schaltet nun weitere Hirnareale hinzu und ruft unter anderem die Information darüber ab, welche früheren schwarzen Flecke wir schon in ähnlichen Situationen gesehen haben.
"Unser Gehirn füllt Lücken, ignoriert die Reizkomponenten, die nicht ganz hineinpassen und präsentiert uns dann ein redigiertes Bild der Welt, das zu dem passt, was wir erwarten", erklärt Teufel. Dadurch sehen wir nie eine direkte Wiedergabe dessen, was da ist, sondern immer eine Interpretation - einen von unserm Denkorgan gefilterten und bearbeiteten Sinneneindruck. Erst die Verarbeitung des Signals in den nachgeschalteten Ebenen macht aus dem Reiz ein Bild oder einen Ton oder einen Tasteindruck.

http://www.scinexx.de/dossier-detail-807-5.html


Aber gut, das ist natürlich alles nur Spekulation, so wie fast alles zum Thema Schauungen...

Grüße Explorer


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