Gott und Prophezeiung (Schauungen & Prophezeiungen)

Wodans Sohn, Mittwoch, 31.01.2018, 09:36 (vor 2270 Tagen) @ Malcom (9214 Aufrufe)

Hallo und guten Tag

Fragt man die Gelehrten oder Priester der drei monotheistischen Religionen, so stellen sich folgende Grundsätze dar:

Punkt 1
Gott ist ohne Anfang und Ende und vollkommen.

Punkt 2
Gott ist der Schöpfer von Himmel und Erde und aller Menschen.

Punkt 3
Der Mensch hat Willensfreiheit.

Punkt 4
Gott ist allwissend.

Punkt 5
Irgendwann kommt eine Abrechnung, das Jüngste Gericht, bei der Gott aufgrund von Punkt 3 und Punkt 4 über die Menschen richtet, ob Mensch sich zu Lebzeiten sich gut bzw. schlecht verhalten hat und entsprechend wird dann der Mensch/Seele in

Fall 1
Belohnung, kommt ins Paradies, erhält das ewige Leben

oder

Fall 2
Bestrafung, verdammt in die Hölle, Auslöschung

eingeteilt.

Da gibt es jetzt ein paar Widersprüche. Wenn Gott allwissend ist (Punkt 4), weiß Gott (und wusste das auch schon bevor er sprach: „Es werde Licht“) wie jeder einzelne von uns, mit all den von Gott gegebenen Stärken und Schwächen, egal unter welchen äußeren und inneren Druck, am Ende des Jüngsten Gerichts abschneiden wird. Da ist es auch egal, ob wir einen freien Willen haben (Punkt 3). Gott weiß wie wir uns entscheiden werden. Er wusste es schon vor der Schöpfung. Hätte Er es nicht gewusst, wäre Er ja nicht allwissend (Widerspruch zu Punkt 4) und Gotte wäre nicht vollkommen (Widerspruch zu Punkt 1). Das bedeutet aber, schon seit Anbeginn der Zeit wusste Gott, welche seiner Schöpfung unter Fall 2 zu finden sein wird und wer ein Fall 1 ist. Das bedeutet, Gott hat schon immer gewusst, dass er einige Menschen nur zum Zweck der Verdammnis geschaffen hat, egal wie sehr der Mensch mit all seiner Willenskraft dagegen strebt. Er ist halt einfach zu blöd, schwach, egoistisch ,etc. die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein hoffnungsloser Fall 2 sozusagen, Gottgegeben.
Da kann der Gläubige noch so sehr bemüht sein den Rosenkranz zu beten, den Sabbat zu heiligen, den Ramadan einzuhalten und brav die Ungläubigen in die Luft sprengen. Ist er ein Fall 2, hat er keine Chance und hatte auch nie eine. Irgendwann, so wusste Gott es schon immer, macht der Mensch einen Fehler und ab geht es in die Hölle.

„Aber halt!“, ruft jetzt der gute Gläubige. Er kennt doch noch das Hintertürchen, die Vergebung der Sünden. So kann auch ein Fall 2 zu einem Fall 1 werden.
Gott sei Dank.

Dann aber stellt sich die Frage: „ Gibt es uneingeschränkte Vergebung für Alle?“
Wenn ja, gibt es keinen Fall 2 mehr und somit besteht auch gar kein Anlass mehr für das Jüngste Gericht, weil sowieso Alle ins Paradies kommen.

Wenn nein, gibt es als immer noch den Fall 2. Gott wusste das. Er hat die Menschen ja so geschaffen, damit er auch ein paar in der Hölle braten kann., ohne jede Chance.

Da sage ich:“ Wat ne fiese Socke!“ und verdamme mich somit in Hölle.

Gott wusste das schon längst., schon vor dem Urknall. Er hat mich als Fall 2 konzipiert und geschaffen.

Wenn aber Gott vollkommen ist (Punkt 1), dann kann es keinen Fall 2 geben. Dann kann auch Punkt 5 nicht stimmen.

Dann aber bedeutet es auch, dass es keine echte Prophezeiung über ein Gottesgericht oder den Jüngsten Tag geben kann.

All jene, die versuchen Gott gerecht zu werden, gottgefällig zu sein, wollen nur mit Gott um den Erhalt ihrer Seele (ihres Egos) schachern.
Ist das nicht egoistisch? Ich soll doch aber nicht egoistisch sein. Egoismus ist doch böse und wird mit der Hölle betraft.
Ja was denn nun ?

Gruß,

Wodans Sohn


Ja, eines Tages sterben wir.
Aber an allen anderen Tagen nicht!


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