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Gratwanderung (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 03.09.2015, 01:49 (vor 3130 Tagen) @ JohnDoe78 (7085 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 03.09.2015, 02:03

Hallo!

...finde ich persönlich derzeit sehr spannend. Es würde mich freuen, wenn dies hier im Forum öfter zugelassen würde, da ich nicht wirklich den teilweise sehr abstrakten Fachgesprächen folgen kann. Da hab ich einfach den Anfang verpasst.

Schauungen iterativ mit den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen abzugleichen ist meiner Ansicht nach auch eine gängige wissenschaftliche Methode, um, ungeachtet der hier erarbeiteten Validität, Aspekte von uns bekannten Schauungen ggf. zu verifizieren.

Das führt allerdings regelmäßig dazu, daß nichtigste Fürze für relevant gehalten werden, weil manche Leute
1. nicht genug Ahnung von der Materie haben, einzelne Prophezeiungspassagen aus dem Zusammenhang reißen und sich in wilden Spekulationen versteigen
2. Medienpropaganda, Falschdarstellungen, Verdrehungen und Übertreibungen harmloser Eintagsfliegen mit realen Ereignissen verwechseln.

Dann ist man bald auf Berndts Niveau und läutet alljährlich den Untergang ein.

Außerdem ziehen solche "Abgleiche" andere Leute an, die ebenfalls gerne spekulieren und dumpfe Gefühle, aber ansonsten wenig geistreiche Einfälle haben. Zum Weltgeschehen - wie zum Wetter - hat aber jeder eine Meinung. Das eigentliche Forumsthema gerät aus dem Blick, das Niveau sinkt ins bodenlose. Als nächstes werden Fragen geklärt, ob es etwa gut oder schlecht sei, für oder gegen Israel zu sein, und wer an bestimmten Ereignissen die Schuld trage, woraus sich religiöse Grabenkämpfe entwickeln.
Schau nur mal ins Zukunftsforum, um zu sehen, wie sowas abläuft. Diskussionen über alles mögliche, Streitereien und gegenseitige Bezichtigungen sind dort an der Tagesordnung. Beiträge über das Forumsthema muß man mit der Lupe suchen oder stolpert gelegentlich mal zufällig darüber.

Diskussionen über Weltgeschehen - meinetwegen, aber nur, wenn es wirklich, wirklich, wirklich wichtig ist, d. h. wenn absehbar ist, daß man sich auch in einem Jahr noch daran erinnert.
=>

  • Wenn Donald Trump die Frisur verrutscht: nein
  • Wenn die Bundeskanzlerin etwas sagt: nein
  • Wenn irgend ein Prominenter etwas sagt: nein, nur Taten, Tatsachen zählen.
  • Wenn irgendwo ein Krieg ausbricht: eher nur in prophezeiungsrelevantem Bereich. Die Ukraine und Syrien sind hart an der Grenze. Was dort passiert, ist zwar irgendwie relevant, aber in der Regel kein unmittelbares "Vorzeichen".
  • Wenn die Russen intervenieren: Eher nicht, wenn sie es nur ankündigen; schon eher, wenn aus dieser unternommenen Intervention eine handfeste schauungsrelevante Situation entsteht, aber erst dann. (Siehe oben "Sagen vs. Taten".)
  • Vulkane, Erdbeben: Erst bei überregional bedeutsamen Ereignissen. Man muß aber nicht bei jedem Spritzer des Ätnas gleich Cayce zitieren, weil "da auch irgendwo was steht". Man kann die Schwelle wohl nicht hoch genug ansetzen. Beispielsweise haben sich der Tsunami 2004 und das Fukushimabeben 2011 offenbar als für das Forumsthema (und der Entwicklung der Zivilisation) weitgehend folgenlos erwiesen. Der einzige Nutzen: Wir haben jetzt eine bessere Vorstellung von Tsunamis und deren Folgen. Aber über solche Jahrhundertereignisse muß freilich gesprochen werden.

Worauf ich allergisch reagiere: Wenn jemand eine Nachricht reinstellt, die er mit Sätzen kommentiert wie, "Gab es da nicht mal eine Schauung dazu?", und uns damit eine Sprühwurst ins Forum drückt, die wir dann so aufwischen sollen, daß etwas genehmes daraus wird. ;-)
=> Wer eine Idee hat, diese bitte mit konkreten Quellen in Beziehung setzen!

Eher: Prophezeiungen und Schauungen sortieren und analysieren, die groben, also umfassenderen historischen Prozesse erkennen, beides miteinander in Beziehung setzen, um zu prüfen, ob noch alles auf Spur läuft. Was von Tag zu Tag, von Woche zu Woche geschieht, ist in der Regel irrelevant.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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