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Zur "Mother-Shipton-Expertise" in gewohnter Berndt'scher Qualität (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 30.01.2014, 10:22 (vor 3710 Tagen) (7552 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Donnerstag, 30.01.2014, 12:02

Hallo!

Bei Patrone wurde kürzlich auf den bekannten Mother-Shipton-Text verwiesen.

Berndt hält das offenbar für eine Gelegenheit, mal wieder auszuteilen:

Interessant ist, was man dazu im Taurec-Forum findet:

Gefälschte und verdächtige Quellen
...
Mother Shipton England 1641 1862 und später gedruckt

... weiter begründet wird das jedoch nicht. ... Hauptsache, man kann sich gegenüber einem diffusen Ensemble von Dummköpfen als "Wissender" aufspielen und seine kleinstbürgerliche Bedeutungssucht wenigstens ein Bisschen befriedigen.

Ich gehe mal davon aus, dass obiger Text von Mother Shipton echte ist ... dann ist diese Quelle ein weiteres, typischen Symbol für den fast schon krankhaften Unwillen unserer Zeit, Warnungen früherer Generationen in den Wind zu schlagen. ...

@Stephan Berndt:
Hättest Du allerdings nicht nur in der Liste gesucht, sondern auch im Archiv, wärest Du vielleicht auf Informationen gestoßen, die Du als selbsternannter Prophezeiungsexperte, der sich schon dreimal so lang mit dem Thema beschäftigt hat wie ich, eigentlich hättest wissen müssen:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=12842
https://schauungen.de/forum/index.php?id=12845

"Her prophecies about future technology, and about the world coming to an end in 1881, first appeared in print in the 1862 edition of her sayings, and Charles Hindley, the editor of that edition, later admitted that he had composed them."

"This essay about Mother Shipton was written in the year 1881; it gives the text of the earliest Mother Shipton prophecies, which primarily concern events from the reign of Henry the Eighth. As it turns out, these were also spawned after the fact, penned by a notorious plagarist. The three earliest texts mention nothing about horseless carriages, submarines, the telegraph, iron boats, let alone predict the year the world will end.

So if there is any kernel of truth to the Mother Shipton legend, it can't be determined from any verifiable documentation. Mother Shipton belongs in the same category as Robin Hood or King Arthur: a legendary figure, possibly based on a real person, whose narrative has been enhanced by time and retelling."

Kurzfassung: Eine Untersuchung der Shiptonaussagen auf dem Stande von 1881 kommt zu dem Ergebnis, daß es sich um eine Fälschung handelt und die ursprünglichen Aussagen der Shipton über die Zeit Heinrichs VIII. damit überhaupt nichts zu tun haben. Der Fälscher hat es sogar zugegeben!

Die bei Patrone gepostete Version findet sich meines Wissens allein im Internet und ist eine Abwandlung von Drucken aus den vierziger Jahren:
"Scriptural and secular prophecies pertaining to the last days" von Robert und Elisabeth Smith aus dem Jahre 1947 und "Hope an Certainty" von Brown Landone, ebenfalls aus den Vierzigern (und vielleicht noch andere).

Die Aussage über die bewegten Bilder ist offenbar zu einer Zeit erfunden worden, als es zumindest Kino schon gab.
Nach einem ähnlichen Muster tauchten z. B. immer wieder vermeintliche Mühlhiaslaussagen im Volksmund auf, wenn es eine neue Entwicklung gab, und wurden einer legendären Sagengestalt zugeschrieben.

Du hingegen kommst in Deiner unfaßbaren Inkompetenz zu dem Schluß:

Ich gehe mal davon aus, dass obiger Text von Mother Shipton echte ist

Das Blöde ist, daß Dir wahrscheinlich auch noch Leute glauben, weil Du Bücher geschrieben hast. :no:

Aber "Hauptsache, man kann sich gegenüber einem diffusen Ensemble von Dummköpfen als "Wissender" aufspielen und seine kleinstbürgerliche Bedeutungssucht wenigstens ein Bisschen befriedigen". :rotfl:

=> Es ist ja sehr interessant, wie Du die Szene der Prophezeiungsinteressierten betrachtest, als "diffuses Ensemble von Dummköpfen", von dem Du Dir ja nicht nur Ruhm und Anerkennung, sondern auch einen Absatz Deiner Bücher erhoffst. Tatsächlich dürften die Leser dieses Forums, des Zukunftsforums und die Leser der Prophezeiungsbücher weitestgehend deckungsgleich sein, denn diese beschränken sich nicht nur auf die paar hundert angemeldeten Schreiber, sondern bestehen auch aus tausenden stillen Mitlesern.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

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