Outdoor wg. geträumten bürgerlichen Unruhen (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Sonntag, 10.10.2010, 10:02 (vor 4944 Tagen) @ WG (9205 Aufrufe)

Trainierst du auch schonmal das Draussen-Nächtigen, Feuermachen und Trinkwasser-Beschaffen etc? Finde, dass es (ob Krieg oder nicht!) eine bereichernde Erfahrung ist, die einem das "richtige" irdische Leben wieder näher bringt. Bei mir beginnt in knapp über 20 km ein sehr großer Naturpark, mit großem See und noch größerem Waldstück. Wenn die wilden Zeiten losgehen, werde ich mich (mit Freundin?) dahin zurückziehen. Die Plünderer rennen ja alle nur durch die Städte und Häuser (leider da auch auf dem Land), kaum durch Wälder.

Hab diesbezüglich mal geträumt, wie ich noch einmal überlegte, Wasser aus dem nahegelegten Supermarkt zu besorgen. Die Straßen (an meiner alten Wohnung damals) waren da schon gesetzlos (d.h. jeder konnte jedem alles tun, ohne irgendwie bestraft zu werden). Überlegte auch mich mit Küchenmessern auszustatten, hoffte aber nur, nicht auf die Menschen in der Umgebung zu treffen. Und ich wusste auch, dass es kein "Einkaufen" sein würde, sondern ein Reinhuschen, Wasser holen und weghuschen. Befürchtete nur, dass alles schon weg sein würde.
Das wäre aber ziemlich einfältig, nicht ein paar Trinkwasservorräte angelegt zu haben.

In einem anderen Traum (schon viele Jahre her) war ich in Begleitung meiner Partnerin (bzw. wir irgendwie als andere Personen) mit einigen Beuteln unterwegs, in denen alles war, was wir noch hatten. Ich war stolz auf meine Idee, in einer Gartenlaube irgendwo im Umkreis meiner Wohnung (so etwas kenne ich in echt nicht) uns einquartieren zu können. Als wir die Tür öffneten, waren auf den engen Platz darin bereits mehrere Menschen gestopft, die dort notdürftig hausten. Schlagartig eine tiefste Hoffnungs-/Perspektivlosigkeit. Jemand aus der Hütte zeigt auf den Boden - dort war noch ein knapper qm Platz, wo wir eine Decke für uns ausbreiten konnten... Wir setzten uns schweigend hin, weiter die tiefe Leere in uns. Ich bekam noch mit, wie alle anderen gebannt auf ein Fernseh- oder Radiogerät (Bilder konnte ich keine sehen) in der Ecke achteten. Mich interessierte das nicht, ich kannte ja alles (als die Person, die da saß). Da lief wohl immer wieder das Gleiche. Und doch hörten die Leute da es ständig in der Hoffnung, es käme etwas Neues. Warum die nix Deutsches hörten, weiß ich nicht, jedenfalls lief da immer was Französisches, das so ne Sprecherin erzählt hat und ich nur halb verstanden hab' ("Zum ersten mal seit ... Jahren fahren/rollen wieder ... russische ... über deutsche ... Straßen").

Deswegen sind so allgemein bekannte Plätze, Häuser, Lauben eigentlich tabu für mich. Die Lebensmittel sind ja so knapp, dass man in Gruppen nicht wird überleben können ohne nicht drum zu kämpfen. Irgendwo in der Natur (Wald), wo man sich idealerweise etwas deponiert hat, sind die Chancen wohl besser (jedenfalls bis zum Staubtod :/ ).

Gruß


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