Avatar

Verschleierung.... "Grundregel" (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Freitag, 28.05.2010, 17:29 (vor 5076 Tagen) @ DvB (5434 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 28.05.2010, 17:36

Da
spielen eben immer Fehleinschätzungen, Zufall, Glück, Pech usw. mit rein.

Hallo, DvB!

Wäre es denkbar, Du läsest überhaupt nicht,
was für Argumente ich aufgeführt habe?
Oder schreibe ich möglicherweise für Dich völlig unverständlich?

Also noch einmal:
Hätte Henry II per Klartext Nostradamus vom tödlichen Ausgang
des Turniers gewusst, dann wäre er dort eben nicht in den Sattel
gestiegen.
So einfach ist das.

Und bei Klartext wären seit 1555 politische
Entscheidungen ganz anders ausgefallen.

So hätte beispielsweise der spätere Henry III nicht 1573
die polnische Krone angenommen - eine Entscheidung, die er
vor Ort sogleich bitter bereute und bereits ein Jahr darauf
bei Nacht&Nebel von dort entwich...unter Mitahme des polnischen
Kronschatzes. *gg*
Ein Nostradamusvers darüber liegt vor.
Aber eben verschleiert!!

Diese "Überlagerung" mit den kausalen Entwicklungen aus menschlichen
Entscheidungen hat man ja immer. Sobald deren Auftreten nicht ungefähr dem
Durchschnitt gängiger Erfahrungen entsprechen, werden berechnete
Erwartungen natürlich entsprechend schnell unbrauchbar.

Und da gäbe es überhaupt keinen "Durchschnitt gängiger Erfahrungen",
sondern wegen der Schauungen im Klartext doch ganz solides Wissen!

Es ging mir vielmehr darum, klarzustellen, daß Voraussagen
- völlig gleichgültig welcher Art - durch bloßes Vorherwissen noch gar
lange nicht in ihrer Verwirklichung verhinderbar sind.

Hinderlich sicherlich nicht.
Natürlich hätte Henry II auch in den Sattel steigen können,
obgleich er wusste, das bedeutete seinen sicheren Tod.
Jedoch wäre er das eben auf gar keinen Fall!

Wohlgemerkt:
Hier ist nicht die Rede von einem Erdbeben oder dergleichen.

Daß das Deinem Sohn gelungen ist, ist halt ne Ausnahme, die bloß die Regel
bestätigt.

Ganz im Gegenteil doch!
Von Vorteil ist logisches Denken:
Nur, weil er wusste, wie die Sache endet -
nur deswegen hat er sich anders entschieden, als sein
ursprünglicher Impuls.

Siehe die obigen Beispiele, bei denen die Akteure sämtlich
nicht wussten, was fur Konsequenzen ihre Entscheidung hätte.
Hätten sie es gewusst, dann hätten sie sich ganz anders entschieden.

Die obige "Ausnahme" besteht nur darin,
dass das Ergebnis ausnahmsweise dem Entscheider bekannt war.
Was ganz überaus selten ist und Kenner nicht wenig verwundert.

Weil die Grundregel nämlich lautet:
"Geschehnisse, die vorab gesehen werden
=>
- erreichen Denjenigen, der sie ändern könnte
* nicht
* zu spät
- werden nicht
* geglaubt
* nicht beachtet
- oder sind so undeutlich, dass ihr Inhalt
erst im nachhinein verstanden werden kann"

Und "Nostradamus" ist rundweg => letzte Strichaufzählung.
Weil wegen Drucklegung 1555 alle anderen Varianten ausfallen.

Gruss,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


Gesamter Strang: