Staub und das Ende der Welt? (Schauungen & Prophezeiungen)

Bär, Dienstag, 20.04.2010, 20:12 (vor 5091 Tagen) @ Eyspfeil (4917 Aufrufe)

Moin Eyspfeil,


natürlich sind die paar Tonnen Staub derzeit nicht die Ursache für einen Kollaps der Welt. Da sind wir uns einig.

Gleichwohl sollten ganz besonders in diesem Forum meines Ermessens die roten Lampen leuchten. Monsignores Faden des lezten Jahres hatte, meine Hochachtung, 100% dieses damals theoretische Szenario, heraus kristallisiert. Das war im September Theorie. Heute stehen wir an der Grenze zur Praxis.

Ich bleibe dabei: Bricht der Katla aus, werden die Emissionen in mehrfacher Potenz auftreten. Zum Kältesommer stellt sich mir dann nur noch eine einzige Frage: 2010 oder 2011.

BMW stellt die Produktion ein weil wichtige Teile per Luftfracht nicht mehr ankommen.

Airlines rufen nach staatlicher Hilfe, Reisebüros stellen sich auch schon an. (Retten wir eigentlich jeden mit meinen Steuern?)

Hinweis bei EBay: Wegen des Flugverbots können wir Ihre Bestellung von CR 123 Akkus (aus China) derzeit nicht ausführen. Mal sehen wann Michael seinen Phasenzähler hochdrehen muss. Meine verhinderten Akkus reichen nicht aus bisher dafür.

Ne, noch ist das Ganze Kindergartenspiel, da gehen wir konform. Die andere Seite ist, dass aus der sich drehenden Schraube keiner mehr rauskommt wenn sie anfängt zu rotieren. Vulkane können wir nicht stoppen. Bis heute sehe ich keine Entwarnung. Kiarils Hinweis auf die seismische Tätigkeit des Nachbarvulkans Katla ist alles andere aber keine Entwarnung.

Dass ein Katla die Ereigniskette auslöst wenn er mit rum spuckt, Eyspfeil, das halte ich für zwingend. Ich sehe keinen Ausweg. Eine angeschlagene Weltwirtschaft, die dann auch noch massiv behindert wird, zusätzliche Pleiten, die keiner staatlich subventioniert verhindern kann, beschleunigt die sehungskonforme wirtschaftliche Entwicklung mit dem Faktor 10.

Staatsbankrotte haben wir schon. Hübsch kaschiert mit Papierscheinchen auf Pump zwar. Aber nicht nur die PIIGS, VSA, GB, Island sind völlig blank. Rein mathematisch kommt da jetzt schon keiner mehr raus. Und nun lass noch mal lockere 30 % weniger Wirtschaftsleistung die einbrechenden Steuern kürzen. Das Faß ist voll. Jeder neue Tropfen schwappt bereits über.

Sommerliche Kälte mit der Folge einer Mißernte in einer Situation in der jeder Staat um das nackte Überleben kämpft führt dazu, dass jeder Staat sich selbst überlassen ist. Stell dir einfach nur vor es ist drei Tage am Stück - 1° C auf dem afrikanischen Kontinent. Alle Pflanzen dort, so sie nicht gerade in der Bergregion beheimatet sind, gehen kaputt. Den "Frostschutz" unserer Pflanzen gibt es nicht. Was meinst du wieviele Tage es dauert, bis Afrika flächendeckend im Kriegzustand ist? Rückkehr zu alten Traditionen, hier dann Kanibalismus, ist eher wahrscheinlich.

Stell dir vor unsere Ernte geht in Europa kaputt wegen eines Kältesommers. Klar doch, wir kaufen dann mit unserem vielen Geld woanders ein und die dort verhungern dann halt. Aber auch hier haben wir dann das, was eigentlich derzeit nicht geht: Deflation schwenkt um in Inflation. Das Brot kostet 17,90 €, Butter 23,39 € im Sonderangebot.

Und das alles durch so einen Vulkan...

Ich bin erklärter Freund der bedächtigen Reaktion. Aber ich bin nicht so "cool" das gewaltige Potenzial zu übersehen.

Für wichtig halte ich, die möglichen Folgen sinnvoll in die eigene Krisenvorsorge ein zu binden. Erst dann macht die Beschäftigung mit Sehungen für mich Sinn. Wir lesen Warnungen, lernen sie zu verstehen, sehen Zeichen und Entwicklungen. Wenn wir dann ruhig, angemessen und sachgerecht reagieren, haben Irlmaier und Co auch für uns gesehen.

Ich weiß, dass viele von denen, die hier schreiben, schon zu einem früheren Zeitpunkt eine deftige Entwicklung erwartet haben und damit schlicht falsch lagen. Nein, nicht falsch, eigentlich zu früh nur. Aus den verbrannten Fingern zu lernen ist gut. Daraus ab zu leiten jetzt fürderhin niemals mehr zu sagen, das nächste Stadium der Entwicklung ist heute erreicht, wäre fatal. Dann lieber einen fetten Fehlalarm als mit halber Kraft ins Unglück rauschen.

Über den Fehlalarm lache ich irgendwann herzlich. Über eine fehlende Konsequenz bei der Vorbereitung lache ich dann nicht mehr.

Warten wir ab, was der schlummernde Nachbar macht auf der Insel im Eismeer. Wir werden es bald wissen.


Es grüßt der Bär


Gesamter Strang: