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Irlmaier und Bewertungskriterien - Antwort (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 16.03.2010, 11:24 (vor 5126 Tagen) @ Taurec (7132 Aufrufe)

Hallo, Detlef!

bitteschoen, gebt hier doch mal an, was fuer schauungen/prohezeiungen von Irlmaier bekannt sind, die schon wie gesehen eingetreten sind.
und, dies ist fast noch wichtiger, welche dieser treffer vor eintreten bereits veroeffentlicht waren.
hat er greifbare zeitpunkte in seinen schauungen angegeben?
hat er bei seinen treffern sich im zeitpunkt des eintreffens geirrt, oder nicht?

1. Die einzige eingetretene, derer ich mich entsinne, habe ich kürzlich erst zitiert:

„Was die Caritasschwester Maria Luise Bender von Alois Irlmaier, dem Hellseher aus Freilassung, in den 50-er Jahren erfuhr: Schwester Maria Luise absolvierte Autofahrstunden bei ihrem Fahrlehrer, der im Nachbarhaus von Alois Irlmaier wohnte. Eines Abends kam Irlmaier auf sie zu mit den Worten: ‚Mädchen, du erlebst die große Umwälzung, die kommen wird!’ Irlmaier sprach alle mit ‚Du’ an, obschon die heute 89-jährige Schwester damals um die 50 war. Er sagte:
1. Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie!
2. Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
3. Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
4. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.

5. Es herrscht eine große Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
6. Bald darauf folgt die Revolution.
7. Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.
Bei anderer Gelegenheit sagte er, das werde geschehen, wenn die feindlichen Kriegsschiffe im Mittelmeer aufkreuzen.
In seinem Todesjahr 1959 wurde Irlmaier gefragt, ob denn seine Voraussagen noch immer gültig wären. Darauf erwiderte er: ‚Ich sehe die Ereignisse heute noch deutlicher, da sie näher sind’, und ergänzte: ‚Ich sehe ganz deutlich zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht.’ Zur Invasion der Russen, vor der Fatima eindringlich warnte, daß sie noch in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts erfolge, wenn die Menschen nicht zu den Geboten Gottes zurückkehrten, sagte Irlmaier: ‚Wenn der Dritte ermordet wird, geht es über Nacht los! Ich denke, im Balkan wird es sein!’“

Der letzte Absatz gehört nicht zum Abschnitt über die Caritasschwester, sondern stammt von Adlmaier.
Von wann genau die Aussagen stammen, weiß ich nicht. Sie können aber nicht jünger als 1959 sein. Von dort aus gesehen liegt alle Punkte noch in der Zukunft und könnten quasi als richtig vorhergesehen betrachtet werden, wenn nicht Punkt 2 wäre:

2. Die Quelle ist (meines Wissens) noch nicht gesichert. (Siehe hier: https://schauungen.de/forum/index.php?id=179 )

Ich habe sie von http://www.etika.com/d90a30et/90a48.htm kopiert. Die tatsächliche Quelle ist noch nicht gesichert.
Möglich sind:
Stocker: Reinigung der Erde Band 2 von 1992 (Seite 24).
Bekh: Alois Irlmaier. Sein Leben und seine Voraussagen. München 1990.

Selbst, wenn der Text darin stünde, hätten wir keine Quelle, die vor dem Eintreten veröffentlicht wurde.

3. Zeitpunkte hat er angegeben, damit lag er jedoch falsch.

Adlmaier 1:
“Irlmaier sagte über das Jahr 1950 folgendes voraus, was wir hier absichtlich niederschreiben, weil dann jeder selbst sehen kann, ob seine Voraussagungen eintreffen oder nicht.
‚Der Januar ist einmal so warm, daß die Mücken tanzen. Der Februar bringt Kälte, so daß die Brauer ihre Eiskeller füllen können. Der März aber wird so, daß die Bauern Habern bauen. Das Jahr wird sehr fruchtbar werden. Im Herbst werden die Bauern den Butter auf den Markt bringen, aber das Geld wird noch rarer sein als jetzt und sie müssen ihren Butter wieder heimtragen. Zu essen gibt es genug, es kann sein, daß wir schon in eine Zeit hineinkommen, daß bei uns überhaupt kein richtiger Winter mehr kommt. Ich sehe in späterer Zeit Weinberge und Südfrüchte bei uns wachsen, ob ihr es glaubt oder nicht.
Einmal werden in den Städten Unruhen ausbrechen, dann wird gestohlen und geplündert. Die Städter ziehen auf das Land und wollen den Bauern das Vieh nehmen, dann muß sich der Bauer fest auf seine Sachen setzen, sonst stehlen sie ihm das Hemd unter dem Arsch weg. Aber die böse Zeit geht schnell vorbei und hernach kommt eine schöne Zeit.’“

Die Begründung, warum 1950 nichts passiert ist, folgt in Adlmaier 2:
„Bekanntlich hat sich die Voraussage Irlmaiers über den Dritten Weltkrieg in bezug auf das Jahr 1950 nicht erfüllt. Eine Erklärung Irlmaiers besagt, daß er die Zahl, die er gesehen hat, selbst ausdeutete, daß aber auch durch die Fürbitte der Jungfrau Maria das Unheil abgewendet wurde. Als der Hellseher mehrmals eindringlich gefragt wurde, ob denn das Gesicht dieser zukünftigen Ereignisse verschwunden sei, teilte er mit, dies sei keineswegs der Fall. Im Gegenteil sehe er die Gesichte immer deutlicher herankommen. Aber das erste Zeichen sei eine Mordtat an einem Hochgestellten südöstlich von uns.“

Und in Adlmaier 3:
„Bekanntlich sagte der Brunnenmacher von Freilassing, daß nach dem zweiten Weltkrieg der dritte kommen wird. Und zwar meinte er bestimmt im Jahre 1950. Als er darauf angesprochen wurde, daß er sich also geirrt habe, gab er dies ohne weiteres zu und gestand, daß er aus verschiedenen Vorzeichen die Zahl 1950 selbst errechnet hatte. Er meinte, durch das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und durch die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau sei das bevorstehende Unheil abgewendet worden.
Als Irlmaier 1959, in seinen Todesjahr, gefragt wurde, ob er seine Voraussage von 1947 noch aufrecht erhalte, antwortete er: Es hat sich nicht das Geringste daran geändert. Nur weil es näher herangekommen ist, sehe ich es viel deutlicher.“

Irlmaier hat also gar keine Jahreszahlen gesehen, sondern sich lediglich etwas aus seinem Gesehenen abgeleitet, ähnlich wie Du Dir 2012 ableitest.
Man muß unterscheiden zwischen dem was jemand gesehen hat (Schauungen) und dem, was er weitererzählt (Prophezeiungen).

4. Die Frage, die sich mir stellt ist eher folgende: Kann aus der Tatsache, daß ein Seher keine schon eingetroffenen Aussagen über Großereignisse getätigt hat, bislang jedoch auch keine offensichtlich falschen, etwas über die Güte der Aussagen, bzw. die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens gefolgert werden?

Wenn wir nach dem Kriterium arbeiteten, daß ein Seher bereits Großereignisse richtig vorhergesehen haben muß und diese Aussagen auch vor dem Eintreffen bereits dokumentiert gewesen sein müssen, bleibt wohl kein einziger Seher übrig. Selbst die richtigen Aussagen in den Feldpostbriefen trafen schon vor der Erstveröffentlichung ein.
Wir können diese Meßlatte also nicht mit voller Härte anwenden. Das Vertrauen auf die Richtigkeit der Prophezeiungen zum Weltgeschehen ist gewissermaßen eine Fahrt ins Ungewisse.

Wir haben entweder Leute, die Treffer im persönlichen Nahbereich (ihrer selbst oder derer, die zu ihnen kommen) haben oder Leute ohne jeglichen Treffer, deren Aussagen aber zu anderen Prophezeiungen passen. Welche Kriterien wollen wir zu ihrer Bewertung anwenden?
Und was machen wir mit Aussagen, die entweder anderen Aussagen widersprechen oder völlig isoliert dastehen?

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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