Nicht Extra (Schauungen & Prophezeiungen)

Wizard, Berne, Samstag, 02.01.2009, 07:32 (vor 5222 Tagen) @ RichardS (5153 Aufrufe)

Moin Richard

Vorweg:

Ich selber gehe mittlerweile auch von zwei Fluten aus. Eine die sich teiweise wieder zurückzieht und eine spätere, dauerhafte.

für heutige Verhältnisse seltsamen (Bauherren)Not heraus handelte,
behelfsmäßig baute und einrichtete

Nach Notbau sah das nicht aus, eher nach behelfsmäßigem Wohnen auf der Baustelle.

- also kein Hausneubau (und auch kein

Hausneubau im 'Öko-Stil') stattfand, wie er heutzutage üblicherweise
stattfindet (weil einerseits ärmlich und zusammengestöpselt: ein
Kühlschrank, ein Herd (!), ein altes (!) Sofa usw. statt Einbauküche,

Hier im Kaff wurde in den letzten 10 Jahren viel gebaut. Die Meisten davon Großstädter die auf Land ziehen wollten. Mindestens 1/4, wenn nicht die Hälfte davon hat an ihrem Bau selber mitgearbeitet und ein großer Teil davon hat zeitweise mehr oder weniger auf der Baustelle gewohnt. Von drei Familien weis ich sicher, das sie komplett eingezogen sind, bevor das Haus eigentlich bezugsfertig war. Ganz einfach, um die Miete zu sparen.

andererseits ein Reetdach sowie die von Dir schon erwähnten Holzböden, die
beidesmal heutztage eher an Extravaganz und ausreichende Finanzmittel
denken lassen,

Reeddach ist z.B. hier in der Gegend verbreitet. Nicht so, das jeder damit Deckt, aber doch so einige. Was die Bretter anbelangt, so bekommt man die in fast jedem Baumarkt, Baustoffhandel oder Sägewerk fast nachgeschmissen. Oberseite gehobelt, Nut und Feder, Unterseite Sägerau. Bin gerade dabei, mir mit solchen Brettern auf dem Dachboden meinen Werkstattbereich auszubauen. und das würde ich bestimmt nicht machen, wenn die extra teuer wären.

sofern eben das Haus nicht in einer uns eventuell erst noch
bevorstehenden Zeit errichtet wird, in der bestimmte Materialien und
Produkte schlicht nicht habbar sind, andere dagegen in der Natur oder an
verlassenen Häusern in Hülle und Fülle,

Die dort verwendeten Materialien machen nicht den Eindruck von gebraucht. Zumal man ein Reeddach das einige Jahre auf dem Buckel hat, nicht so einfach wieder herunter reißen und wo anders drauf packen kann. Sind ja keine Dachziegeln. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, wollte die Frau von meinem Vermieter damals auch Reed haben (kostet wohl nicht sehr viel mehr als Ziegeldach), er aber nicht. Hatte Befürchtungen wegen Feuer oder so. Bei so einem Dach reicht ja manchmal schon eine Silvesterrakete.

Auch erscheint es mir, dass das Wasser dort wohl noch nicht so lange gestanden hat. Selbiges war nämlich nicht die ganze Treppe hochgezogen und von Schimmel wegen der Feuchtigkeit war auch nichts zu sehen.

und dann noch die niedrigen Decken
im Dachgeschoss und der fensterlose Spitzboden - nicht gerade eine
Bauweise, wie sie heute, und sei es mit Hilfe einer an die individuellen
Grenzen gehenden Verschuldung, gepflegt wird, um möglichst groß und hell
und mit viel Glas und architektonischem Schnickschack sich zu beweisen).

Erster Stock und Dachgeschoss haben normale Höhe. Das ein Dachboden, auch wenn er für den Ausbau vorgesehen ist, niedriger ist, ist normal. Mein Dachboden ist auch nur etwa 1,90 m hoch und würde ich oder der Vermieter den ausbauen, verblieben auch nur etwa 1,80 m. Das hat rein gar nichts zu sagen.

Die Szene, die Wizard hier schildert, atmet in der Tat andere soziale und
wirtschaftliche Verhältnisse (was Dich ja auch an eine Nachkriegszeit
denken lässt) sowie Zustände, in der ein Kontakt mit Fremden sofort Gefahr
bedeutet.

Das Eine hat doch mit dem anderen rein gar nichts zu tun!

Die Bauweise ist eine durchaus übliche, wenn es um einzelstehende Ein- oder Zweifamilienhäuser "auf dem Lande" geht.

Das vorsichtige Vorgehen der Gruppe erscheint mir der Lage angemessen. Schließlich scheinen sie ja nicht die Besitzer zu sein und wer weis, wer da noch alles mit in der Gegend herumläuft. Über die Gruppe selber kann ich ja auch rein gar nichts aussagen. Wäre ja auch durchaus möglich, dass das keine Flüchtlinge, sondern Flüchtige sind.

Den Erbauern dieses "in altem Stil neu gebauten" Hauses muss der
Hausbau gleichwohl möglich gewesen sein, da scheint es sich um Leute zu
handeln, die bereits einiges durchmachten und willens und vor allem fähig
waren, sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu behaupten. Und mit einer
Überflutung scheinen sie nicht gerechnet zu haben. Jedenfalls nicht mit
einer Flutung dieses Terrains (falls es bereits zu einem früheren
Zeitpunkt eine weniger heftige, weniger weitreichende Flut gegeben haben
sollte).

Ja, möglich ist da einiges.

Jetzt mein ABER:
Wizards Text, auf den ich mich bezog, lässt zu Beginn weder irgendein
Bedrohungsszenario noch irgendeine allgemeine Not erkennen. Wizard
schildert anders als Du schreibst auch keine 'Flucht', sondern ...
(Das Beben erscheint nicht sehr stark, aber sehr lange anhaltend.)"[/i]

Hier sei anzumerken, das ich mir zu der zeit noch nicht angewöhnt hatte, strickt zwischen gesehenem und gemutmaßtem zu trennen. Teilweise wurden auch solche Kennzeichnungen von anderen entfernt. Selbiges muss nicht mal in Absicht geschehen sein, sondern einfach durch das hin und her Kopieren zwischen verschiedenen Foren oder bei der Übernahme in Textdokumenten.

Wizard drückt selber seine Vermutung aus, dass er mit seinen Leuten,
Familienmitgliedern und Teilen seiner Pfadfindergruppe, nicht auf der
Flucht ist, "sondern tatsächlich auf einer Tour durch den Harz". Erst
"plötzlich" haben sie es "sehr eilig". Auch haben sie "nicht die volle
Ausrüstung dabei", und diese Bemerkung liest sich so, als hätten sie mehr
mitnehmen können und auch mitgenommen, hätten sie vorher gewusst, dass ein
Mehr an Ausrüstung ihnen noch sehr nützlich hätte werden können.

Hierzu hatte ich mehrere Vermutungen geäußert. Dieses ist nur eine davon, aber vermutlich die Wahrscheinlichste. Ebenso besteht die Möglichkeit, das es sich dabei nicht um Bad Grund handelt, sondern um eine geographisch ähnlich gelegene Ortschaft handelt. Schließlich kann ich ja beim "Sehen" nicht lesen. Schrift und Zahlen sind da bei mir ausgeblendet bzw. ich bin nicht in der Lage sie zu lesen.

So gibt es mittlerweile neben dem mir bekannten alten Bergwerk bei Bad Grund nun noch ein neues (zumindest sieht es laut Gockelmaps so aus). Durchaus möglich, das wenn es bei Bad Grund ist, es auch das neue sein könnte. Selber in Augenschein nehmen konnte ich es bisher nicht. Jedes mal wenn ich hin will, kommt mir was dazwischen. man könnte fast meinen, jemand will nicht, das ich da vorher hin fahre.

Aus Wizards Diskussionsbeiträgen hier im Forum ist bekannt, dass er schon
heute eine Padfindergruppe anführt und entsprechende Touren unternimmt und
plant. Und wenn Wizard im Verlauf des Texts schreibt, "es werden ein paar
Kerzen angezündet", sobald seine Gruppe den rettenden Stollen erreicht,
dann kann daraus nicht sofort geschlossen werden, dass Wizards Gruppe aus
Not und gegen ihren eigenen Willen keine Taschenlampen bei sich hatte. Bei
Wizard wird immer deutlich, dass er gerne Werkzeuge, Materialien,
Hilfsmittel usw. einsetzt - und zwar schon heute, damit er bzw. seine
Leute den Umgang schon jetzt gewohnt sind und die Umstellung nicht erst
dann erlernen müssen, wenn es zu spät dafür ist -, die möglichst naturnah
sind und auch dann funktionieren, wenn eine zivilisatorische Infrastruktur
wegbricht. Wenn Du Dich in eine solche Denkweise einfühlst, ist nichts mehr
daran rätselhaft, dass Wizards Gruppe Kerzen statt batteriebetriebene
Taschenlampen im Gepäck hat.

Ja, genau das.

Wobei das nicht in erster Linie damit zusammenhängt, das man solche Sachen schon mal für später übt oder sich daran gewöhnt. Es gehört für mich einfach dazu bzw. manche Sachen nicht dazu. Wenn ich z.B. mit meinem "Haufen" übers Wochenende an die Weser zu "unserem" Zeltplatz fahre, dann ist da Zelten, Lagerfeuer und Grillen angesagt. Eine oder zwei Taschenlampen für den Notfall sind dann zwar dabei, aber kein Dudelkasten, Gameboy oder Laptop wie ich das dauernd bei anderen sehe. Wenn ich Pfadfindergruppen sehe, die auf "Fahrt" einen Generator, Kettensägen und ähnliches mitschleppen, bekomme ich Kotzanfälle. Genau so, wenn ich "Camper" sehe, die zum Campingurlaub ihr halbes Wohnzimmer einschließlich Glotze mitschleppen und vor ihrem Wohnwagen / Wohnmobil Gartenzwerge aufstellen. Solche Ä***** sollen in ihrem Reihenhaus bleiben wo sie hingehören.

Vorläufiges Fazit:
Die Flut in dem Text, auf den ich mich bezog, scheint eine überraschende
zu sein, und zwar so überraschend, dass Wizard ihre Gefahr erst während
einer Tour in den Harz realisiert, und sie scheint im Hinblick auf die Art
des Ausflugs zu (Noch)Friedenszeiten sich zu ereignen.

Ja. Hier mutmaße ich ja einen Zunami mit möglichem Auslöser Beerenberg. Siehe auch die diesbezüglichen Schauungen von BB.

Wobei auch die Möglichkeit besteht, dass die ganze Sache von unserer Seite aus reine Tarnung ist. Wir also deshalb nicht mit voller Ausrüstung unterwegs sind, weil dann zu auffällig. Das wäre für uns allenfalls eine Einbuße im "Luxusbereich", da wir darauf eingestellt sind, im Notfall auch mit fast nichts oder sogar mit gar nichts aus- und weiter zukommen.

Die Flut in dem Text, auf den Du Dich beziehst, scheint aufgrund der
Schilderung dagegen zu einer Zeit sich zu ereignen, die, wie Du zurecht
schreibst, an Nachkriegszeiten denken lässt, ...

Wenn du dich dabei auf die beiden hier im Faden genannten Schauungen beziehst, eindeutig jein. :-D

Es kann, muss aber nicht. In der Schau mit dem Haus kann das Wasser vom Zunami sein. Nämlich dann, wenn selbiger noch so gerade eben bis dort hin gereicht hat. Also nicht mit zerstörerischer Kraft, sondern gerade noch so, das diese flache Senke zwar vollgelaufen ist, es aber nicht so schnell (oder gar nicht) abfließt. Außerdem muss das Wasser dort nicht mal mit einer der beiden Fluten zu tun haben. Nach der Oderflut haben dort die Häuser ja auch im Wasser gestanden. Großen Schaden hatten nur die, die dicht dran waren. Bei denen, die weiter weg gestanden haben, ist "nur mal eben" das Wasser angestiegen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das ein Stausee zerstört wurde oder man ihn recht schnell ablassen musste. Aus welchen Gründen auch immer. In dem Fall kann das Wasser dort zwar recht schnell angestiegen sein, aber sonst keinen Schaden angerichtet haben. Möglich also, dass das Wasser dort nur für ein paar Tage oder wenige Wochen steht. Das geht ja aus der Schau nicht hervor. Also rein theoretisch jeden Tag möglich. Besonders wenn dieser Winter noch bisserl was bringt und im Frühjahr einen nette Schneeschmelze kommt. Die Gruppe könnte ja ebenso rein theoretisch dann eine Gruppe von Plünderern sein, die dort gerade die Gegend absucht und das Haus als willkommenes Basislager für die nächsten Tage nimmt.

Neujahrsgrüße

Dito

MfG

Wizard


Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.


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