Pappdrachenkanon (Schauungen & Prophezeiungen)

DvB, Samstag, 11.02.2023, 14:13 (vor 412 Tagen) @ Pat (579 Aufrufe)

Moin!

Schlauer als das Nullschwein zu sein, ist nun wirklich keine besondere Leistung.
Meine Gedankengänge stehen nicht auf irgendwelchen Webseiten etc.


Einsteins Gedanken und Leistungen können aber auf Webseiten etc. eingehend gelesen und kritisiert werden.

Das ist (wäre) doch super. Sind nicht auch die angeblichen Gedanken von Jehova oder sonst allen möglichen Säulenheiligen auf allerlei Webseiten eingehend nachzulesen und zu kritisieren? Es ist natürlich nicht so, denn was da nachzulesen ist, ist ein Popanz. Und man hat sich nichtmal auf einen einheitlichen Pappdrachenkanon geeinigt. Z.B. gilt "Alle Inertialsysteme sind gleichberechtigt" als eine der Grundaussagen der SRT. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/grundaussagen-der-speziellen-relativitaetstheorie# Gleichzeitig gibts das angebliche Nullschweinzitat: "Wenn wir z. B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen liessen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Für den bewegten Organismus war die lange Zeit der Reise nur ein Augenblick, falls die Bewegung annähernd mit Lichtgeschwindigkeit erfolgte! Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrunde gelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt." https://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsparadoxon
(Der springende Punkt: Falls alle Inertialsysteme gleichberechtigt sind, ist nicht entscheidbar, wer reist und wer folglich gegenüber wem altert.) Natürlich ist das z.B. auf der Wikipedia nicht kritisierbar, bzw. die Kritik wird binnen Sekunden gelöscht.

Von Dir habe ich bisher vor allem Behauptungen gelesen, weder Belege noch Ausführungen, die in einem argumentativen Kontext eingebettet sind. Und für eine Person, die den Anschein erweckt, schlauer als Einstein zu sein, sollte dies doch kein Problem sein, oder?

Nunja, mancher erkennt Belege, Ausführungen oder argumentative Kontexte nicht, auch wenn sie ihn auffressen. :ahnungslos:

(Zwischenbemerkung: Auch wenn wir gemäss Kant das "Ding an sich" nicht beweisen können, habe ich Kant nicht so verstanden, dass praktisch jede Theorie nach ihm falsch sei).


Immerhin hättest Du ihn dabei verstehen können, daß Theorien, die Raum und/oder Zeit für verzerrbar halten, falsch sind.


Raum ist eine Abstraktion.

Ganz recht. Nun brauchst Du ja bloß noch zu erklären, wie eine Abstraktion krümmbar sein soll. ;-)

Die Existenz des Bewusstseins ist gewiss (Genauer, nach Descartes: Ego sum, ego existo; certum est ).

Das Bewußtsein ist nicht gewiß. Es gibt nichtmal die Idee einer zufriedenstellenden Definition, was Bewußtsein überhaupt sein soll. (Ein Grundproblem, dessentwegen die KI-Forschung in 60 Jahren nichts als Effekthascherei zustrandegebracht hat.)
Descartes wollte damit nicht die Existenz des Bewußtseins sondern seine eigene beweisen. Wobei ihn Nietzsche aber widerlegt hat: "Woher weiß ich denn, daß ich es bin, das da denkt?"

Dies bedeutet nicht, dass es keine empirischen Nachweise gibt, nur keine empirischen Gewissheiten.

Was für eine seltsame Stellungnahme. Wenn man von "Glaubensgewißheit" absieht, kann nur das gewiß sein, was bewiesen/nachgewiesen ist. "Empirisch" ist gar nichts nachweisbar, weil, wiederum von Glaubenserfahrungen abgesehen, Erfahrungen nur über die Sinne stattfinden können, welche bekanntlich trügerisch sind.

Bereits Platon unterscheidet zwischen Vernunft, Wissen, Meinung und Wahrnehmung.

Heil dem Platon!

Gedankenexperiment: Selbst wenn das Verhältnis zur modernen Medizin, gerade wegen der Impftäuschung, angespannt ist ... nehme ich trotzdem an; falls das Leben einer Tochter oder eines Sohnes davon abhängt, eine Notfall- oder Krebsbehandlung (mit hoher Genesungschance) zu bekommen, wohl die meisten hier eher dem modernen Mediziner vertrauen würden, als vorher den Stand der Medizin nach "Bullenscheissewissenschaft" zu durchforsten.


Tchja, wer an Viren und sonstige Bullenscheißwissenschaft glaubt, dem ist halt nicht zu helfen.


Du würdest also deinen Angehörigen eine medizinische Nothilfe im Spital verweigern? Dies klingt aber nicht nach Kants kategorischem Imperativ, (eher nach Zeugen Jehovas).

Soweit ich die in Rede stehende "medizinische Nothilfe" als Notschlachtung ansehen müßte, natürlich. Ansonsten wäre für mich der Wille oder mutmaßliche Wille des Betreffenden maßgeblich.

Ich "glaube" nicht "an" Viren, mir ist nur bekannt, dass sie durch Ernst Ruska und Helmut Ruska nachgewiesen wurden.
Durch welche Forschung wurde diese Entdeckung widerlegt? Wie lautet deine alternative Erklärung für Gelbfieber?

Dann ist Dir da halt sonstwie, wenn angeblich nicht durch Glaube, was Falsches "bekannt". Helmut Ruska hat zwar Bakteriophagen photgraphiert. Deren Existenz wird auch nicht angezweifelt. Daß dies "bakterielle" Viren seien, hat er aber nur behauptet (und daß irgendwelche eingebildeten Erkenntnisse über angebliche Bakterienviren auf angebliche Viren im allgemeinen übertragbar seien, ist natürlich ein weiterer völlig belegfreier Baustein im Hirnfurzkonglomerat). Lt. Dr Lanka sind die sogenannten "Bakteriophagen" allerdings Sporen der Bakterien und fressen natürlich keine Bakterien. Lanka hat auch die bei den Virenphantasten durchgängig fehlenden Kontrollexperimente nachgeholt.

Gelbfieber ist was pschosomatisches.

This photo, taken using an electron microscope, shows tobacco mosaic viruses magnified 160,000 times

[image]

Dieses "Tabakmosaikvirus" soll aus ca. 6400 Basen und aus ca. 2100 identischen Hüllproteinen bestehen. Aus dieser Aufnahme kann man das schlechterdings nicht rausgefunden haben. Ich seh da höchstens 3 Basen und 5 Proteine - und selbst da bin ich mir nicht sicher. Oder fehlt mir da der Expertenblick? :ahnungslos:

Was ich hingegen sehr gut erkennen kann, ist, daß die Knüppelchen (Ich hoffe bloß, die sind überhaupt gemeint.) ganz unterschiedlich lang sind. Sollten die nicht alle mehr oder weniger molekülgenau identisch sein? Nagut, es wurde ja rumgerülpst, daß RNS-Viren gar häufiglichst herummutieren tun - aber wenn die Mutationshäufigkeit und Varianz im mutmaßlich selben "Wurf" schon derart extrem ist, kann im nächsten oder spätestens übernächsten relativ umstandslos auch ein Elefant dabei sein. Wie kömmt man da auf das schmale Brett, einen einheitlichen Namen zu vergeben, wo doch jedes offenbar eine Unikat-Variante ist? Oder sind es eben doch einfach nur irgendwelche Abfallstoffe aus der Tabakzelle?

Gruß, DvB


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