zu kurz gehüpft (Schauungen & Prophezeiungen)

Nullmark, Samstag, 14.01.2023, 23:13 (vor 461 Tagen) @ detlef (508 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Samstag, 14.01.2023, 23:41

Guten Tag @Detlef
Eines vorne weg:

"above my paygrade"

Nee mein lieber. Das lasse ich nicht gelten.
Wenn komplexe Dinge oder Vorgänge nicht klar und verständlich dargestellt werden können, liegt das NIE an der Fragestellung und schon gar nicht am Fragesteller.
Wer schon wissend ist oder den Sachverhalt versteht, wird sich auch bemühen verständliche Antworten zu finden oder wird zugeben, dass er selber nicht weiter weiß und versteht die Frage als Hilfsangebot. Erkenntnisgewinn ist nunmal keine Einbahnstraße.

fuer eine solche erkenne ich nur zwei moeglichkeiten.
entweder wir "empfangen" staendig die gesamte zukunft und filtern selber das bedeutsame aus (mit den angeblich rund 90% "ungenutztem" bregen zwischen unseren ohren haetten wir ja genug kapazitaet fuer so was)

d’accord ! Kommt aber auf dasselbe heraus

Wissen kann man nicht „schaffen“. Es ist schon da! Wie man Wissen verfügbar macht, ist aber Sache des Individuums und heißt lernen, also beobachten und messen, vergleichen und begreifen. Informationen dagegen fließen (einem zu oder ab). Ständig. Wie? Über die fünf Sinne, den sechsten, den siebten? Keine Ahnung.

Wer aber glaubt Wissen schaffen zu müssen, hat davon selber zu wenig.
Das große Problem in der Geschichte der Menschheit ist, dass die Menschen, die die Wahrheit kennen, den Mund nicht aufmachen.
Und diejenigen, die von nichts eine Ahnung haben, bekommt man einfach nicht zum Schweigen. (Dieter Hallervorden)

Da muss ich den Hut ziehen vor einer Physikergeneration, der u. a. die Physikerin Dr. Sabine Hossenfelder angehört, die ihre Finger in ebendiese Wunde legt und gnadenlos darin herumbohrt.
Ich gebe zu, dass ich damals solchen Mut nicht aufgebracht habe und in den 80ern lieber eine neue berufliche Orientierung bevorzugte…

Das hier ist deshalb Geist erhellend: https://www.youtube.com/watch?v=99hVAu1k6G8
Es geht dabei um die „Schönheit“ „Natürlichkeit“ „Einfachheit“ „Eleganz“…des Wissens… und der Physik.
Ach ja. Ihre Zuhörer haben alle ziemlich graue oder sehr wenig Haare...

aber, wenn wir alle alles empfangen, muesste es dann nicht bedeutend mehr seher geben?

Nicht zwingend.
@Taurec hatte weiter oben verschiedenes klargestellt.
Zum Seher ist nicht jeder berufen, denn die „mentale Disposition“ ist von Mensch zu Mensch verschieden. Mit besonderer Intelligenz oder Hirnleistung hat das eher nichts zu tun, vielmehr mit der Fähigkeit sich auf Transzendentes einlassen zu können. Der Schamane und der Medizinmann und ihre Rituale seien hier als Beispiel benannt, weil sie von vornherein entsprechende Veranlagungen haben dürften und ihr Wissen nur an geeignete Menschen weitergeben können. Genetische Unterschiede sollten schon eine Rolle spielen, die natürlich auch vererbbar sein können. Warum auch nicht. Inwieweit bewusstseinserweiternde Drogen hilfreich sind, vermag ich nicht einzuschätzen.

wikipedia sagt mir, dissipation sei umwandlung von bewegung in thermische energie. wie willst du mit hitze eine gedanklich-qualitative auswahl treffen?
auch wenn wir schoepfer, asen, olympiker, engel und daemonen als zwingend notwendig ausschliessen, irgendwen oder was mit der faehigkeit unsere art zu denken zu teilen, oder zu verstehen, muessen wir schon voraussetzen.

Das ist ja nicht falsch, aber zu kurz gehüpft.:yes:
Ich erlaube mir deshalb mit Blick auf mein Verständnis bzgl. der Schauungsproblematik nochmal auf die Entstehung dissipativer Strukturen einzugehen und wie sich diese realisieren.
Bei Wikipedia findet man unter Rayleigh-Bénard-Konvektion einen sehr anschaulichen halbminütigen Filmclip. Die gewählte Darstellung des Wirkungsmechanismus taugt m.M.n. ganz gut als Analogon, wenn man auch bei Schauungen die Grundbedingung akzeptiert, dass die Problematik dahinter ein "offenes System" darstellt, also sowohl Energie als auch Materie (vorliegend im Sinne von Informationen) mit seiner Umgebung austauschen kann.
Der Behälter mit der Flüssigkeit wäre dann so etwas wie die Heimsche Weltinformation in der imaginären Dimension, die sich unter Energiezufuhr nach und nach als Struktur manifestiert.
Vergleichbar ließe sich jedem entstehenden Strukturelement der Informationsinhalt einer Schauung zuordnen.
Der Informationsstatus ist dynamisch und verändert sich auch hier im Laufe der Zeit in Abhängigkeit von der vorhandenen Energie. Es wird auch anschaulich, dass die eine oder andere (Schauungs-)Struktur sich mit der Zeit auflöst, also keinen Bestand hat oder in eine andere, erweiterte Struktur spurenlos aufgeht. Schließlich löst sich auch diese auf und es bleibt „irgendetwas“ von der ursprünglichen Ausgangslage übrig, was nunmehr als neues Informationspaket existiert.

Die Entwicklungsstufen der Strukturen würde dann einhergehen mit dem Korb der in dem Augenblick denkbaren, möglichen und wahrscheinlichen Zukünfte. Ein Handlungsstrang, der in die Zukunft extraploriert werden kann, existiert also nicht. In der Folge geht also auch die jeweilige Schauung unter und ist für die wahrscheinlichen Zukünfte irrelevant – generiert also bestenfalls Zufallstreffer und versagt, sobald auch der Energiefluss versiegt.

Auf weitere Vergleiche und Schlussfolgerungen verzichte ich erst mal.
Fakt ist: Das Phänomen ist jedenfalls nicht erklärbar, wenn wir unser heutiges Verständnis über Physik, Biologie und Psychologie verwenden. Vorstellbar ist bekanntlich alles und alles folgt einer naturgegebenen formalen Logik.
Die Entstehung dieser Strukturen benötigt, ähnlich wie bei Schneeflocken oder Fraktalen oder der Ausprägung von Wolkenformationen, jedenfalls keinen „Keim“, wie er beispielsweise zur Bildung eines Regentropfens erforderlich ist. Sie legt somit die Präkognition in die Nähe des Wirkungsmechanismus sich selbstorganisierender Strukturen, die nicht eindeutig durch Vorbedingungen determiniert, sondern chaotisch sind.

q.e.d. ???

Nein, natürlich nicht! Aber vorläufig genügt mir die Erkenntnis vollauf, dass eine Schauung auf dem imaginären Ursprung der Information (Dimension x5, x6) beruht und auch erklärt, wie sie ihre Wirkung in der Raum-Zeit entfaltet.
Wie und was genau dorthin transportiert oder transformiert wird, sei erstmal zweitrangig.
Diese Darstellung könnte auch passen bezüglich Klarsichtigkeit und Hellsichtigkeit.
Und wie der Film Metropolis hier reinpassen könnte, müsste ich noch überlegen...

Wie immer gilt auch hier: Ich kann mich irren. Heftig sogar!

Alle Gute und bleibe gesund
Nullmark


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