unrelevantes (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Donnerstag, 12.01.2023, 21:04 (vor 441 Tagen) @ Nullmark (544 Aufrufe)

moin, Onkel Nullmark!
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... 2051. Hm, da wäre ich rund 110 Jahre alt.

DAS erklaert manches. schule ab kriegsende. zu einer zeit, als wohl auch dem letzten lehrer noch klar war, dass Wissen das einzige war, was die alliierten nicht demontieren konnten.
nach den, hier im fernen busch geltenden regeln muesste ich bei elf jahren unterschied wohl die anreden "Sie" und "Onkel" gebrauchen. schliesslich wuerde ich nur auf 99 kommen.

...

(Der Schnarch ist ein riesiger Bücherschrank, ... Ich habe erst ziemlich spät begriffen, warum mir Opa verboten hatte, an den Schrank zu gehen und in seinen literarischen und naturwissenschaftlichen Schätzen zu stöbern. Mit meinen Kindern und Enkeln habe ich es dann genauso gemacht.

war das etwa eine biedermeiermode?
mein stiefvater, jahrgang null (also 19-0null) verbot mir strengstens, an seine bibliothek zu gehen.
jahre nach seinem tod machte meine mutter eine bemerkung, dass er immer zufrieden war, wenn er ein regal entdeckte, wo die buecher auseinandergezogen waren, um eine luecke zu kaschieren.

...Strenge Verbote aktivieren bei Kindern und Jugendlichen die Neugier. Hilft. Naja, in Grenzen. Wer von denen liest heute noch in Büchern? Und wer von ihnen liest überhaupt noch? ...

wart's ab. wenn wir regelmaessig unsere blutverduenner nehmen, erleben wir es noch.
wenn die gruenen weiter so fleissig auf eine modernere wirtschaftsform hinarbeiten, wird so manch ein unter internetentzug leidender halbwuechsiger die unbekannte welt der leihbibliotheken erforschen. welche alternativen werden sie denn sonst haben? sport? nee, das ist ja noch anstrengender.
und die wirklich "wissensschwangeren" buecher werden bis dann noch nicht verbrannt sein. um ein buch zu verbieten/verbrennen, muss ja erstmal ein empörer den inhalt kennen. (womit alles ueber 63 seiten(groschenroman) noch laenger einigermaßen sicher ist)

... auch Zeit für einen heftigen Schlaganfall (alles nochmal gut gegangen 😊) und der damit verbundenen erneuten Änderung der Einstellung zu Leben und Tod und zu den gesellschaftlichen Vorgängen...

glaub ich nicht.
die meisten, ausser mir selbst, die "streifschuesse" an hirn, herz oder lunge hinter sich haben, die ich kenne, bekamen eine scheissangst vorm sterben.
die "gelassenheit" zu Leben und Tod und zu den gesellschaftlichen Vorgängen muss wohl noch andere (zusaetzliche?) ausloeser haben.

Ja, und da kommt mir vor ein paar Tagen der Norman mit seiner Metropolis-Interpretation um die Ecke ...

beim erstenmal schauen haben mich seine hinweise weniger interessiert, als die hauptdarstellerin.
der film muss gerade waehrend des wechsels der verwendung von karaktervollen theaterschauspielerinnen zum leichter ausleuchtbaren vollbusigen stubsnasentyp gedreht worden sein.
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Nochmal: Warum wurde also ein Film mit diesem Inhalt nach so langer Zeit hervorgekramt? Nun, es sieht inzwischen so aus, dass mit der Überarbeitung des Filmwerkes entgegen meiner ursprünglichen Annahme KEINE Agenda verfolgt, sondern ein deutsches Kulturgut restauriert und gesichert wurde. Insoweit habe ich mich also geirrt.

meinst du?
ist es nicht heutzutage schon ein akt des widerstandes, kulturgut zu erhalten?

die nachricht von morgen: Frau R. traegt keine zelte mehr, die unter anderem in Preussisch-blau gefaerbt sind.
(sie befuerchtet, sonst mit Fürst Hering verwechselt zu werden)
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Den Film bis zu Ende gedacht, lässt er eher nichts Gutes erahnen. Aber bestimmt irre ich mich schon wieder.

gibt es denn vieles, was Gutes erahnen laesst? (abgesehen von parteiprogrammen?)

gruss,d


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