Karma und New-Age Verdrehung (Freie Themen)

styx, Sonntag, 18.09.2022, 12:40 (vor 557 Tagen) @ Windlicht (564 Aufrufe)

Hallo,
Karma ist eines der Schlagworte, was durch die New-Age Bewegung (und damit den im Hintergrund agierenden Gruppen) als Kampfbegriff genutzt wird, ohne die eigentliche Bedeutung des Wortes zu erklären. Das Wort wurde verdreht, korrumpiert, wie so vieles anderes auch.
Würde das Verständnis "Karma is ne bitch" zutreffen, warum sind dann seit Jahrhunderten die selben Familien, Blutlinien usw. an der Macht, und ziehen die Strippen? Und "gute menschen" die sich ernsthaft Gedanken machen und für das Leben einstehen, werden bestraft, und das in weiten Teilen des Planeten?
Karma hat nichts mit einem Punktekonto zu tun, sondern heisst wörtlich: "Impuls zur Möglichkeit einer Entscheidung".
Ohne Bewertung, ohne Strafandrohung oder anderen Übeln, die drohen.


Zu der Serie und dem Leben vor 120 jahren:
@aber, Du schriebst auch, man ist auf Nachbarn o.ä. angewiesen. Das ist nichts anderes wie meine Formulierung bzgl. der Funktion in Kleingruppen, nämlich das Miteinander leben und Voneinander lernen.
Ja, in anderen Teilen des Planeten gibt es das noch; es gibt auch noch Jäger und Sammler; Teilzeitnomaden uvm.
Das Problem bei "uns" ist, wir haben es verlernt, miteinander zu leben. In Großstädten sieht man das besonders deutlich, wo jeder isoliert für sich in seinen Betonwänden gluckt, und via Bildschirm mit der Welt kommuniziert.
Auf dem Land ist das in weiten Teilen auch der Fall; da macht die Gegend keinen Unterschied. Selbst wenn auf dem Dorf nach außen hin immer gern von Dorfgemeinschaft etc. geredet wird, hintenrum ist da auch Isolation und ein Gegeneinander (großteils).
Weil die Mehrheit eben nur aufs Eigenwohl bedacht ist, im Sinne von:
"Es ist egal was anderen passiert, solange es einem selbst nicht passiert."
Die wenigen Ausnahmen die es gibt, im Sinne von funktionierenden Gemeinschaften, die sich gegenseitig stützen und unterstützen, kann man an einer Hand abzählen, weil es fast überall nur um Kohle geht.

Die Leute wollen dass sich die Welt verändert, bzw. überhaupt dass sich etwas ändert; sind aber nicht bereit, SICH zu ändern, und das betrifft viele Bereiche, lokal angefangen, bis hin zu exterritorial und Länder bzw. Kontinenteübergreifend.
Momentanes Paradebeispiel: die Masse beschwert sich dass Energie teuer geworden ist (was ja stimmt). Aber auf Smartkram, E Bikes; Bitcoin Trading, Amazonbestellungen, Lieferdienste etcpp. verzichten will auch keiner. Seltsam.
Was verbraucht den meisten Strom? Rechenzentren mit den Mobilfunknetzwerken und die Bitcoingenerierung.
Karma???

Der Respekt vor dem Leben ist schlicht abhanden gekommen, das ist unser großes Problem. Nicht Regierungen, Politaffen, Geheimbünde, oder Religionen.
Wie steht es bei Taurec auf dem Avatar: Revolte gegen die moderne Welt (oder so ähnlich), nur, merkt man nichts davon.
Wie auch immer.


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