Praxis zählt, nicht Theorie (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

gecko, Sonntag, 11.09.2022, 16:44 (vor 586 Tagen) @ styx (512 Aufrufe)

Hallo,

es scheint, Du hast eine etwas verquere Vorstellung von Vorratshaltung bzw. Haltbarmachung.

Soso.

Der Vergleich oder die Assoziation bzgl. Krieg/Nachkrieg hinkt, weil, das Problem Hunger war 1. vordergründig ein Stadtproblem;

Meine Mutter hatte Glück, weil ihre Freundin eine Bauerntochter war und sie deshalb ab und an Marmeladenbrot bekam. Natürlich alles selbergemacht von der Mutter ihrer Freundin. Die hatte nämlich Zugang zu Mehl, einen Steinbackofen und Obstbäume, die von den Kindern und Kriegsgefangenen abgeerntet werden mußten. Auch in den Kleinstädten und auf dem Land war das Essen knapp.

2. war die Infrastruktur zerstört, und damit für ca 3 Jahre die Grundversorgung nahezu bei Null.

Analoges kriegst Du mit Blackout (es läuft heute alles über Kühlung, und bezahlen ist dann auch nicht) und Lieferkettenzusammenbruch auch heute hin.

Wir, heute, jetzt, hätten aber (zumindest theoretisch) die Möglichkeiten, realistische Vorratshaltung zu betreiben.

Ich habe realistische Vorräte. Für etwa 1 Woche. Wenn ich nichts nachkaufen könnte, wäre dann alles ratzekahl weg.
Theoretische Möglichkeiten halte ich für blauen Dunst, an dem sich andere abarbeiten können, wenn sie wollen.
Mir geht es ums Praktische.

Frischgemüse oder Obst, ja, genau die muss man selbst lagerfähig machen. Aber dazu gibt es Bücher, die nicht einmal exorbitant teuer sind, und weniger kosten als ein Abendessen im Restaurant.

Du brauchst dazu Gläser und Lagerplatz. Mag sein, daß Kleingärtner sowas angehen wollten - daß ihre Lauben aber öfters mal geplündert werden, wird ihre Motivation nicht verstärken.

Pökeln, Räuchern, lufttrocknen, einkochen, einwecken, sauer einlegen (Essig), fermentieren, einzuckern, wursten usw. sind dabei die Grundlagen, und das könnte sich jeder aneignen.

Rat mal, was bei mir im Kühlschrank steht.
(Ein Sauerbraten. Nimmt viel Platz weg, und ist dann in 2, 3 Tagen aufgegessen. Und muß noch gegart werden.)

Wenn ich sehe, wieviele Leute sich alle 1, 2 Jahre ein neues Telefon kaufen;

Schau, die Leute haben einfach unterschiedliche Prioritäten im Leben. Ein Handy ist heutzutage auch Internetzugang und Bezahlmöglichkeit, insofern kommst Du nicht drumrum. Und ein bißchen angeben wollen doch junge Leute auch mal mit was.
Und ein bißchen Spaß haben (Musik hören).

Du kannst ja gerne durch die Schulen ziehen und den jungen Leuten das Ernten, Einwecken und Hühnerschlachten näherbringen, evt. in Verbindung mit einem Kleingartenverein, aber ich werde mir in der Stadt keinen Garten zulegen. Ist mir nämlich ohne Auto zu weit zum Laufen.

Grüße,
gecko


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