Hallo mariasand,

Dem Unterbewusstsein eine neue Sprache beibringen zu wollen... das würde die ganze Psychoanalyse, Traumarbeit etc. überflüssig machen.

Wir müssen etwas ausholen: Man nennt es deswegen Unterbewusstsein, weil es eben aus dem Wahrnehmungsfeld des Bewusstseins komplett verschwunden ist. Meistens geschieht das durch verdrängen, nicht-haben-wollen, Trauma, herausfiltern - zum Beispiel wird gesagt, dass das Bewusstsein eigentlich ein Filter ist, der sich in der Summe aus den Wahrnehmungen, die er für passend, schön, integrierbar erachtet zusammensetzt. Alles was nicht passt verschwindet im ungünstigsten Fall in der Versenkung des Unterbewusstseins.

Warum spricht das Unterbewusstsein nun so eine komische Sprache? Das ist eine gute Frage. Vielleicht tut es das deswegen, weil die Botschaft auf dem natürlichen Wege ja schon einmal nicht gehört wurde. Vielleicht ist es auch so, dass die Ratio eben im Tagesbewusstsein zuhause ist, und das Archetypische, das Symbolische, das in Gleichnissen und Traumsprache sich ausdrückende in einer gewissen Distanz zum Tagesbewusstsein steht.

Es gibt Methoden, das Unterbewusstsein wieder bewusst zu machen. Neben Meditation und Traumarbeit können auch Halluzinogene einen solchen Zugang quasi sofort ermöglichen. Daher auch die fantastischen Erfolge, die man vor allem in den 70ern mit LSD bei Alkoholikern und Traumapatienten erzielt hat. Es ist ein wunderbares Mittel, und vielleicht deinem Anliegen am besten entsprechend. C.G.Jung und seine Schattenarbeit stellt auch einen praktischen Ansatz dar.

Liebe Grüße,

Beremund