wohin, wohin? (Freie Themen)

detlef, Sonntag, 22.05.2022, 13:49 (vor 699 Tagen) @ Giraffus (1149 Aufrufe)

moin,
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Ich möchte anfragen wie du die Lage aus Südamerika siehst: denkst du dass ein Auswandern dorthin von Vorteil ist gegenüber dem erneuten Kriegsort Europa?

in suedamerika, heute?
da wuerde ich am ehesten Uruguay empfehlen. mittelmeerklima, europaeische bevoelkerung, nicht ueberbevoelkert, zivilisiert, politisch gemaessigt.
Chile waer auch noch ne moeglichkeit. auch recht zivilisiert, im sueden gemaessigte klimazone, allerdings ziemlich sozialistisch.
oder geh dahin, wo der pfeffer waechst! franzoesisch Guayana. das gehoert zur EU. also keinerlei einwanderungsprobleme. aber, ob man da nicht nur ueberleben, sondern auch leben kann, weiss ich nicht.

nordamerica - in Mexico sind gringos nur mit geld willkommen. die vereinigten staaten duerften bald im buergerkrieg versinken. Canada kaeme vielleicht in frage. die sind aber waehlerisch, wen sie reinlassen.
mittelamerika - wenn geld einwandern will, darf der dazugehoerige mensch mitkommen.

Namibia? kueste und wueste... und fast nix dazwischen. hier kommen immer mal wieder deutschstaemmige Namibier an, die dort dringend weg wollten. suedafrika kannste auch knicken, so viele buren, wie hier ankommen. (auch wenn mein bruder immer noch dort bleibt)
ach, ganz afrika kannst vergessen. fleissig am ueberbevoelkern, und schon ende der '60er voll mit abneigung gegen weisse gewesen.
die levante und der magreb sind inzwischen nur noch von teppichkuessern bewohnt, da kriegst du als unglaeubiger keinen fuss an den boden. in israel sind deutsche privatleute auch nicht sonderlich willkommen.

ueber Mazedonien weiss ich nur, dass da so ne art hilfsgriechen wohnen, von denen einer Alexander hiess.
und von asien hab ich persoenlich keinen blassen schimmer.
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... Oder würde in Südamerika ebenso Chaos ausbrechen sobald Finanzen und Lieferketten endgültig zusammenbrechen?

wohl eher nicht. der ganze kontinent produziert hohe landwirtschaftliche ueberschuesse. selbst wenn der internationale handel und die finanzen zusammenbrechen, gibts hier noch lange genug zu essen.
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noch'n paar generelle gedanken:
der zeitfaktor. ich bin hier seit 1978. nicht mehr als "Fremder" empfunden werde ich seit ca 15 jahren. (seit die 30 bis 40 jaehrigen, also die tragende gruppe der gesellschaft mich schon als kinder gekannt haben)
solche zeitspanne zum "ankommen" habt ihr jetzt wahrscheinlich nicht zur verfuegung. also muss man der "nuetzliche Fremde" sein. (treckerfahrer, mechaniker, ueberhaupt handwerker, ingenieure, aerzte, veterinaere. breite aersche fuer buerostuehle gibt's ueberall schon genug. ausnahme: IT berufe fehlen)
jung und muskuloes ist ein echter vorteil.

und jetzt noch das meistverdraengte thema:
rente. ein schwager von mir hat in deutschland malocht, sich hier n kleines haus gebaut, und nun lebt er recht angenehm von der deutschen rente. (der euro verschlaegt hier mehr, als in deutschland)
aber, sobald bei euch buerger-, welt-, klein-, oder finanzkrieg ausbricht werden wir ihn wohl miternaehren koennen.
an welchen kosten wird der staat wohl zuerst sparen, wenn's eng wird?
an den renten natuerlich. und zuallererst an den rentenzahlungen ins ausland. (also bei denen, die sich am wenigsten wehren koennen)

ich hab ja keine ahnung, wie alt du bist, und was du kannst.
aber, wenn du schon bis zur rente bist, oder einen der modeberufe hast (sozio-, polito-, gendero-, oder sonst ne logie oder so was, dann bleib in deutschland. hier gibts keine "Tafeln" oder sonstige armenspeisungen.

so, grad noch vorm fruehstueck fertig geworden.

gruss,d

ps: "Die Rende isch sischer!"


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