Tod und Apokalypse (Freie Themen)

Leseratte, Donnerstag, 19.05.2022, 18:46 (vor 700 Tagen) @ Taurec (1198 Aufrufe)

Hallo,

Ich denke Taurec hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

Ich bin Stadtmensch, über 60, die Überlebenschancen wären gleich null (Auswandern klappt doch nur wenn du jung bist und mit den Einheimischen klarkommst). Also geht es für die Meisten, es sei denn sie haben junge Kinder, um den guten Tod. Jegliche Bilder oder Schauungen haben doch dann, wenn das Ende sowieso blöde ist, Sinn, wenn sie als metaphysische Handreichung gesehen werden, sich einmal nicht an die Welt hier zu klammern und andererseits zu wissen, dass diese Bilder Vorbereitung sind, damit man nicht in Gekreische fällt, wenn die Titanic sinkt. Außerdem helfen sie, die stolze Haltung der Offiziere auf der Brücke etwas zu relativieren.

Blöde ist es schon, wenn der Lieblingsespresso nicht mehr erhältlich ist (Öl, sei es für den Salat oder den Verbrennungsmotor, ist offenbar schon jetzt knapp). Der Rest wird dann auch nicht angenehmer. Was man üben kann ist das Sterben, halluzinogene Drogen können, richtig dosiert, helfen, Seminare, die Rückführungen anbieten weniger (hab darauf verzichtet, es so gesehen). Dumm ist es natürlich, wenn man das Ego durch Preppern erhalten will, sehr dumm, nicht weil Preppern für die, die dazu nicht nur die körperlichen Mittel haben falsch wäre, sondern weil das Ende, was sich abzeichnet, auch ein Ende anderer Art sein wird.

Unsere Art zu leben und uns als Mensch zu entwerfen wird jedenfalls nicht mehr sein.

Viel Grüße Leseratte


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