Armut ist nicht das Ende (Freie Themen)

aber @, Mittwoch, 18.05.2022, 11:35 (vor 706 Tagen) @ Giraffus (1134 Aufrufe)

Hallo,

Das mit der Überbevölkerung dürfte sich schnell gelöst haben.
...
Mit anderen Worten, viele werden unvorbereitet ziemlich schwarz sehen, hierbei stellt sich die Frage nach der besten Holzverbrennung tatsächlich nicht...

Auch wenn hier allseits so getan wird, die Zustände allgemeiner Armut, die sich bereits langsam ankündigen, sind nicht gleichzusetzen mit der Apokalypse. Man wird überleben, irgendwie, es wird nur alles ein wenig unbequemer als bisher. Ein Blick über den Tellerrand (nachdem man seine fette Portion aufgegessen hat, ist das locker möglich) in Richtung ärmere Länder führt schnell vor Augen, dass Menschen auch mit sehr wenig Komfort überleben können und dass dies noch nichtmal die Bevölkerungszahlen mindert - im Gegenteil.

Als Kind bin ich einmal durch die Slums eines überbevölkerten Dritte-Welt-Landes gelaufen. Leitungswasser ist dort quasi nicht vorhanden, und wenn, dann ist es nicht trinkbar. Strom wird sich tatsächlich stundenweise geklaut, durch selbstverlegte Kabel illegal von irgendwelchen Hauptleitungen angezapft, aber eine zuverlässige Stromquelle ist das natürlich nicht. Generell sind im ganzen Land regelmäßige Stromausfälle, die auch die besseren Häuser und sogar die 5-Sterne-Hotels treffen, ganz normaler Alltag, der von Arm und Reich mit Gleichmut hingenommen wird. Trinkwasser kauft man sich dort grundsätzlich im Handel. Ob dort die Ärmsten der Armen sich ebenfalls abgefülltes Wasser leisten können oder ob sie einfach aus der Pfütze schlürfen, habe ich allerdings nie herausgefunden - ich gehe davon aus, die können sich an den sehr wenigen freigegebenen und daher völlig überlaufenen öffentlichen Hydranten bedienen. Es gibt jedenfalls Bilder aus armen Ländern, wo die Menschenmassen aus den Großstadtslums sich um öffentliche Brunnen und Hydranten tummeln, um zu trinken und sich zu waschen. In ländlichen Gebieten Afrikas laufen Kinder 20 km am Tag, um von der nächsten öffentlichen Trinkwasserstelle 2 Eimer Wasser für die Familie zu holen. Und soviel ich weiß, ist Afrika nicht unbedingt für Bevölkerungsschwund bekannt...

Armut ist nicht der Weltuntergang. Man muss sich nicht gleich in die Hosen machen, nur weil die fetten Jahre vorbei sind.

LG,
und


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