Erläuterungen; Schau(?) mit Fremdsprachenelement (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

NeuOrest, Donnerstag, 10.03.2022, 12:44 (vor 749 Tagen) @ detlef (800 Aufrufe)

moin,

Hallo, noch einmal.

Das "Geistfeld" zu verstärken würde keinen Sinn machen, weil es die Ausdehnung des Individuums innerhalb seiner eigenen Grenzen bedeutet. Je stärker das eigene Geistfeld, desto mehr grenzt es sich in sich, gegenüber dem Rest des Allbewusstseins, ein.


nimmst du hier von irgendwem/irgendwas vorgegebene starre grenzen an?

Wie starr, weiß ich nicht, aber unser als individuell wahrgenommenes Leben ist ja nicht von der Hand zu weisen.

hat eine schizophrene person dann zwei geistfelder, oder ein groesseres, als andere?

Die Gesamtheit dessen, was in einem Gegenwartsmoment im Bewusstsein vorhanden ist, ist ausschlaggebend. Das Erfahrene kann sich nicht zweiteilen.

entgrenzung zu einem grossen ganzen hin ist doch selbstaufgabe, oder?

In seiner finalen Ausprägung dann wenigstens Aufgabe der als Mensch ausgebildeten Persönlichkeitsmerkmale, ja. Mir macht der Gedanke immer noch etwas Angst.

entgrenzung in diesem zusammenhang bedeutet doch aufloesung von individualitaet?

Das weiß ich noch nicht ganz. Es scheint eher so, als stelle man fest, dass man eigentlich viel größer, weiter, tiefer existiert. Zugunsten der Wiedervereinigung mit diesen verlorenen Anteilen gibt man dann individuelle Aspekte auf.
Das scheint ein Prozess zu sein; kein plötzliches Umschalten. Trotzdem scheint in der Masse die Individualität nicht verloren; nicht vergessen. Ich hatte einmal aus einem größeren, für mich kaum fassbaren Bewusstsein erlebt, wie sich eine aus einer mir unbekannten Vergangenheit vertraut wirkende Person schwach wieder herausbildete, um mich "zu grüßen".

meine oma sagte immer, "kind, du kannst zwar alles essen, zumindest einmal, aber du kannst nicht alles wissen."
ich denk, sie hatte recht. egal, wie sehr wir unsere erkenntnisse erweitern (grenzen verschieben), auf "der anderen seite" ist das gras immer gruener.

Da gebe ich ihr recht.

zu recht. wenn da alles, vergangenes, aktuelles und zukuenftiges, fuer alle und ueberall schon drin ist, dann ruehrt sich da nix mehr.

Das würde ich auch denken. Die Eindrücke, die ich soweit davon habe, weisen aber nicht auf ein energetisches Erstarren hin, sondern auf etwas (nicht im biologischen Sinne) sehr Lebendiges/Aktives. Dass das Bewegung bedeutet, obwohl Raum und Zeit nicht vorhanden sind, ist für mich nicht auflösbar.

kolektiv und eintoenig.

Diese Vorstellung klingt wirklich nicht wünschenswert. Ich vermute (oder hoffe), dass man diesen persönlichen, menschlichen Betrachtungsrahmen ungerechtfertigt auf "Allbewusstsein" projiziert.

mir faellt dazu ein, dass die publikationen ueber astralreisen (die, die ich gelesen habe) alle mehr religioes als forscherisch ausgerichtet waren.

Dann würde ich doch noch einmal die Lektüre von Robert A. Monroe´s "Der Mann mit den zwei Leben" empfehlen, wenn Interesse besteht. Als ich neu in der Sache war und mich im Büchermarkt umgeschaut habe, habe ich auch überwiegend viel Mist gelesen. Davon war sicher auch das meiste ausgedacht, um ein unterhaltsames und verkaufbares Buch zu schreiben. Und selbst die Schilderungen, die ich für echt halte, bleiben oft in grundlegenden Bereichen hängen (z. B. der Glaube an eine Silberschnur). Irgendwann habe ich das Lesen anderer Quellen ganz aufgegeben.

Möglichkeit d), die von mir favorisierte, ist übrigens: das eigene Geistfeld so weit wie möglich auflösen.


wohin wuerdest du wollen? in den schwachsinn, ins koma, oder versteh ich dich hier falsch?

:lol: du verstehst mich falsch. In seiner Aufstellung von den zwei unterstellt einzigen Möglichkeiten, wie man dann zu außersinnlicher Wahrnehmung (bzw. Zugang zu im Allbewusstsein enthaltenen Informationen) kommt, fand ich diese Möglichkeit nicht wieder und habe sie deswegen ergänzt.

und wenn du deinen denkansatz aufteilst? in "All" = seelenenergie (oder wie immer man den Lebensfunken nennen will)
und in "Bewusstsein" = individualitaet, gezieltes denken, statt instinktsteuerung ?

Hm, nee, das würde nicht mehr das beschreiben, wie ich es schon oft wahrgenommen habe... Ich möchte ja keine Modell ersinnen, dass meinen Verstand umfassend befriedigt, sondern eines, das möglichst passend das von mir Erlebte abbildet (mit Anspruch auf allgemeingültige Aspekte).

wenn du z.b. eine neue sprache lernst.
hast du dann die grenzen deines wissens erweitert?
oder hast du den raum innerhalb der grenzen qualitativ verbessert?
oder hast du damit dein "ich" geschwaecht?

Wir denken in Sprache; unsere Denkstrukturen passen sich sprachlichen Strukturen an, sowohl durch Syntax als auch Konnotationen. Das ist jetzt keine Theorie von mir: "Es ist in Namen, dass wir denken", fand schon Hegel.
Ich denke schon, dass ich durch Spracherwerb mein Erfahrungsspektrum erweitere und flexibler werde. Eine Beispielsituation, dass das auch im Bereich Fernwahrnehmung relevant sein kann:

In einem recht bedrückenden Traum, der ASW-Aspekte hatte und den ich vor vielen Jahren hier sogar eingestellt habe, bin ich mit Angehörigen eine Straße entlang gegangen. Alles, was wir noch hatten, trugen wir in Säcken/Beuteln bei uns. Wir waren ziemlich hoffnungslos und erschüttert; auf dem Weg zu einer Gartenhütte oder etwas ähnlichem. Als wir dort ankamen, sahen wir viele andere Menschen, die ebenfalls darin Unterschlupf gefunden haben. Ich hatte erwartet, sie sei leer und war nur noch mehr innerlich zerstört. Ich hörte einen Radio- oder Fernsehbericht, der seltsamerweise auf Französisch lief. Französisch war im Traum also definitiv nicht meine Muttersprache. Es wurde gesagt: "Zum ersten mal seit ... Jahren rollen wieder russische ... über deutsche Straßen."

wie kann/soll man mit zurueckgenommenem bewusstsein/geist noch forschen?

Die Erklärungen sollen dazu führen, dass ASW-hinderliche Denkansichten aufgegeben und ASW-förderliche Betrachtungs- und Verhaltensweisen gefördert werden. Solange man ein menschliches Leben führen möchte, geht das ja ohnehin nicht in seiner vollen Entfaltung. Das würde ich auch niemandem empfehlen. Aber in manchen Momenten einfach mal Leere in sich erzeugen und versuchen seinen Geist auf etwas anderes auszurichten (z. B. eine andere Person) und gucken, ob sich plötzlich etwas in einem verändert, ohne vorherige Ursache. Es ist schwierig, weil man sich ausrichten muss und dabei aber auch den Absichtsgedanken größtenteils fallen lassen muss, sonst ist das eigene Signal zu dominant.

und was ist mit denen, die gerne verstehen wuerden, was du hier andeutest*? (* nicht ganz das passende wort. aber das am wenigsten unpassende, glaub ich)

Die können ja nachfragen, wenn es wirklich ernst gemeint ist. Ich glaube nur, dass ein absolut rationaler Zugang, ohne Hineinspüren und eigenes Erleben, nicht möglich ist; allein schon nicht wegen der kognitiv unlösbaren Paradoxa.

Viele Grüße


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