Momente mit Unschärfen (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Nullmark, Donnerstag, 10.03.2022, 11:21 (vor 771 Tagen) @ NeuOrest (741 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Donnerstag, 10.03.2022, 11:30

Guten Morgen @NeuOrest

Mir lässt Dein Ansatz keine Ruhe:

1) Gegenwartsmoment: Damit meine ich einen unscharf begrenzten Zeitabstand, der von physisch gemessenen Sekunden bis zu Minuten reicht. Sie haben einen gewissen Bewusstseinszustand gemein - etwa ein aufmerksames Beobachten einer Szene oder eine bestimmte Handlung, die man fokussiert vollrichtet.

Wo genau Anfang und Ende dieser Momente sind, lässt sich nicht festlegen.

Aus übergeordneter Perspektive (der Ebene, von der die "Schau" aus funktioniert) scheint es keinen Zeitverlauf zu geben, sondern eher allgegenwärtig vorhandene ... "Szenen", "Zustände"... ich kann es nur ansatzweise zu beschreiben versuchen.

Messen, beobachten, funktionieren, ... sind zeitrelevante Abläufe. Der Ablauf der Szene ergibt sich aber erst durch die Aneinanderreihung der Zustände (der Bilder) von vorher und nachher, etwa in der Art eines Films auf Zelluloid.
Wird ein Bild (ein Moment) herausgenommen steht genaugenommen nicht mehr fest, welcher Inhalt in dem folgenden Bild (Zukunft) zu erwarten ist. Dies stört aber den Ablauf zunächst nicht. Vorhersehbar ist der weitere Verlauf nur dann, wenn man das Ergebnis vorab kennt, dieses also schon mal in der Realität erschien. Insofern werden nur wenige Bilder benötigt. Wenn das aber nicht geht, dann versinkt mangels Informationen (fehlende Bilder) die Zukunft im Chaos, da eine Grenze im Sinne einer irgendwie gearteten Struktur und Organisation in Raum und Zeit nicht vorhanden ist bzw. die daraus resultierende Unschärfe jedwedes sinnvolles Konstrukt verhindert und beliebige Ergebnisse generiert.

Das von Dir beschriebene Gegenwartsmoment könnte aber auch als eine Art Zeitpuffer zu verstehen sein, als Zeitblase vielleicht, auf einem definierten Zeitpunkt aufsetzend. Dies darzustellen ist theoretisch locker möglich, aber ein statischer Zeitverlauf ist ein in sich unlösbarerer Widerspruch.
Eine übergeordnete Perspektive ist nur aus einer anderen Dimension möglich, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fließend sind.
Alternativ sind Zeitlosigkeit, also ständige Gegenwart, genauso denkbar, so dass die gegebenen oder sich entwickelnden Möglichkeiten miteinander verschränkt sind oder simultan existieren und somit auf einen nichtlinearen Zeitverlauf verweisen.
Bis diesbezüglich Klarheit besteht, kommen wir nicht umhin, die rein materielle Dichteebene und damit unser lineares Zeitempfinden zu akzeptieren.
Es gibt dazu eine interessante Abhandlung auf https://freudedeslebens.de/dimensionen/

Nun muss man aber Wissen, dass das individuelle Empfinden hier sehrwohl Grenzen setzt, genauso wie die Begrenztheit erworbenen oder verfügbaren Wissens. Aus dem für das Individuum als richtig aufscheinende Bild lässt sich deshalb eine Allgemeingültigkeit nicht ableiten, weil es nach außen als irgendwie grau erscheint.

Grau ist aber in der bipolaren Welt zunächst ein Gemenge von "weißen" und "schwarzen" Elementen und zuletzt eine relative Menge von positiven und negativen Ladungen, von denen je nach Verhältnis am Ende nur die weiße oder schwarze Seite überlebt oder andernfalls sich selbst neutralisierend im Nichts versenkt.
Resonanzen und Interferenzen bedürfen einer Wellenstruktur. Und diese ist nunmal zeitverlaufsabhängig und eine vergleichbare Synchronisations mit oder in anderen zeitlosen Dimensionen daher eher nicht möglich, was die Betrachtung aus einer anderen (zeitlosen) Ebene fraglich erscheinen lässt.
Unscharf verweist auf das Nichterkennen der innewohnenden Struktur und wirkt nur so im Auge des jeweiligen Betrachters, der in seinem Denkapparat Vergleichbares (noch) nicht vorfindet. Das bleibt auch so, solange eine umfassende Beschreibung nicht erkennbar oder mangels Organisation der Informationen sowieso unmöglich ist.
Das ist nicht weiter schlimm, denn es kennzeichnet den Weg zur Erkenntnis.

Daraus eine Nichtexistenz des von Dir zur Diskussion gestellten Problems zu postulieren ist problematisch, weil meine Sicht genauso falsch, unvollkommen und in sich widersprüchlich sein kann. Dessen bin ich mir voll bewusst. Ich werde mich deshalb auch hüten, Deine Sicht der Dinge in Frage zustellen oder irgendwie zu (be)werten.
Aber ich kann insoweit Deinen Gedanken nicht folgen. Leider.

Alles Gute und bleibe gesund
Gruß Nullmark


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