nachgelegt (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Nullmark, Mittwoch, 09.03.2022, 23:28 (vor 778 Tagen) @ detlef (777 Aufrufe)

Guten Tag @detlef.

Mit Verlaub:
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel…
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.“

Bertrand Russell

Anders als die Klugen können die Dummen mit einem Fragezeichen nichts anfangen. Letztere halten nämlich ihr beschränktes Wissen für vollkommen.

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Folgendes ist ein Erklärungsversuch und bar jeglicher mathematischen Herleitung oder Präzision.
Bestimmte Fakt(or)en habe ich der Anschaulichkeit halber passend hingebogen.

Zunächst wäre zu unterscheiden zwischen einer unbestimmten Zukunft beginnend zur Zeit Null (Urknall) mit dem Ende Supernova und der Zukunft mit einem Ende des Zeitvektors.
Wichtig ist zu erkennen, dass vor dem Urknall und nach dem Ende der Zeit irgendetwas existiert, was „Alpha“ und „Omega“ unseres Raumes definiert.

Es wird weiter unterstellt, dass dieser Zeitvektor endlich, linear und irgendwie gerichtet ist, d. h. er hat in der 3. Dimension auch keine Knoten oder Ringe oder andere Gebilde.
Diese Annahme lässt zu, vom Anfang bis zum Ende eine Strecke als Zeitdauer der physikalischen Existenz zuzuweisen und die Zeit messbar zu machen bzw. in Abschnitte einzuteilen und den Ort auf der Zeitskala zu bestimmen, an dem wir uns befinden.

Der Ursache-Wirkungskette kann somit ein Zeitabschnitt bzw. eine Dauer zugewiesen werden.
Eine Ursache bildet auf dieser Strecke einen Fixpunkt mit einer relativen Zeitvorgabe bis zum Wirkungseintritt. Da nur eine Wirkung der Ursache folgen kann, kann auch nur eine Zukunft diese Bedingung zum konkreten Zeitpunkt erfüllen. Die Vielzahl der möglichen Zukünfte reduziert sich im Zeitlauf auf die wahrscheinlichste und zwar auf die, die der gesetzten Ursache am nächsten kommt. Die Vielzahl der Zukünfte verhindert also eine hundertprozentige Wahrscheinlichkeit der Wirkung. Der verbleibende Fehler kann die Quelle einer von der Wirkung indizierten Folgewirkung sein.

Dieser Zeitabschnitt endet mit dem Zeitpunkt des Eintretens der Wirkung. An dem Punkt ist die Wirkungskette eigentlich zu Ende, weil der Zeitpunkt Null erreicht und Übertritt in die Vergangenheit erfolgt ist. Er kann aber auch Startpunkt einer aus der Wirkung resultierenden neuen Ursache (Konsequenz) oder als Folgewirkung gesehen werden, ohne den Zeitlauf der Ur-Ursache zu beenden. Sie findet sich als Abschnitt in der Vergangenheit.

Es ist also eine Art Rückwärtszähler vorstellbar, der nach und nach die Zukünfte in ihrer Relevanz bewertet und um nichtwahrscheinliche Zukünfte reduziert. Kriterium ist dabei die Zeit bis zum Wirkungseintritt und mögliche ursächliche Veränderungen, die einen Wirkungseintritt verzögern oder verhindern.
Aus dieser Sicht ergibt sich unter anderem, dass die Zukunft nicht determiniert sein kann.

Beispiel:
Der Zug von A nach Z hat die Bahnhöfe B bis K passiert.
Die Passage liegt in der Vergangenheit.
Die Bahnhöfe L bis Z wird er in der Zukunft passieren.
Passieren ist genaugenommen der Zeitlauf.

Wahrscheinlich wird es so fahrplanmäßig ablaufen. Sicher ist dies keineswegs!
Denn die Zukunft kann auch etwas anderes bereithalten:

In einer Kurve steht nämlich eine Kuh auf dem Gleis und die bildet die Ursache für alle Zukünfte.
Die Frage nach der Zukunft ist nicht die, wo die Kuh herkommt, sondern:

Ist dies eine mögliche Zukunft? Ja, selbstredend!

Ist dies eine wahrscheinlich Zukunft? Mehr oder weniger, wenn die Bedingung der Möglichkeit gegeben ist, ja!

Ist dies denkbar? Für den der keine Kuh kennt natürlich nicht. Aber für den Bauer der nach L will schon.
Denn die Weide am Bahndamm mit den anderen Kühen drauf gehört ihm.

Dieses Beispiel ist nun sehr vereinfacht. Es gibt aber weitere denkbare oder mögliche Zukünfte, die alle mehr oder weniger wahrscheinlich sind: Wie sieht die Zukunft aus, wenn die Kuh einfach wieder zu ihresgleichen geht oder wenn noch mehr kommen. Oder Zug braust in die Kuh rein.
Und was ist mit den möglichen aber undenkbaren Zukünften?
Möglich? Wahrscheinlich? Oder gibt es die nicht?...

Nun, die Zukunft enthält eine unüberschaubare Dynamik und die ist mit menschlichem oder meinetwegen irdischen Geist ist nur in Grenzen erfassbar und nur beschränkt beeinflussbar.

Lieber Detlef. Ich weiß nicht, ob diese Beschreibung hier für Dich hilfreich ist.
Sie spiegelt meine unmaßgebliche Ansicht zu dem Problem der Zukünfte wider.
Aber besser kann ich das in der hier gebotenen Kürze nicht darstellen.

Es gibt da noch eine paar hübschen Ansätze der Zukünfte bezüglich des immerwährenden Klimawandels
im Bereich von Ersaufen bis Erfrieren. Nagut, Überleben ist auch dabei...

Als Fazit bleibt:
Vorausschauende Anteilnahme kennzeichnet das Verhältnis des menschlichen Subjektes zu seiner Umwelt und zu sich selbst. Dieses beinhaltet die Sorge (s)einer künftigen Entwicklung. Dies ist dem Menschen eigen. Aus diesem Ansatz resultiert die Vielfalt der Zukünfte. Die Summe der Zukünfte kann nicht auf vom Menschen erfassbare Ursachen reduziert werden. Er muss sich auf den denkbaren Teil der Zukünfte beschränken. Die Auswahl von Zukünften reduziert sich erst unmittelbar vor Wirkungseintritt auf eine einzige, auf die mit dem wahrscheinlichsten Wirkungseintritt. Diese individuelle Zukunft zu erkennen ist schwer genug. Der verbleibende Rest ist Schicksal oder Zufall.
Denn:
„Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen läßt.“
Nee, ist nicht von mir. Ist von Shakespeare

Alles Gute für Dich
Gruß 0,- Mark


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