Möglichkeit d (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

NeuOrest, Mittwoch, 09.03.2022, 21:59 (vor 750 Tagen) @ detlef (773 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Mittwoch, 09.03.2022, 22:07

Hallo, Detlef und Nullmark.

Wenn also tatsächlich ein Zugriff auf das Allbewusstsein vorstellbar ist, dann m.A.n. nur durch zwei Möglichkeiten:

a) Verstärkung des Geistfeldes auf der Seite des Individuums.

Das "Geistfeld" zu verstärken würde keinen Sinn machen, weil es die Ausdehnung des Individuums innerhalb seiner eigenen Grenzen bedeutet. Je stärker das eigene Geistfeld, desto mehr grenzt es sich in sich, gegenüber dem Rest des Allbewusstseins, ein. Zugriff zum Allbewusstsein erlangen bedeutet nun Entgrenzung; das Geistfeld sollte also möglichst zurückgenommen werden, um eine Anbindung ans Ganze zu bekommen.
Lasst mich hier noch einmal erwähnen, dass das Beschreibungen sind für Vorgänge, die ich erfahre. Dass vieles nach logisch-rationalen Denkweisen nur bedingt Sinn macht, ist mir klar. Ich habe selbst einen gewissen akademischen Hintergrund und halte mich für des kritischen Denkens fähig. Eure Argumente und Gedanken kann ich gut nachvollziehen und spreche ihnen volle Berechtigung zu. Ich würde es auch so sehen. Und trotzdem erfahre ich immer wieder Situationen, die mein eigenes Denken vor unlösbare Herausforderungen stellen - ganz ohne dass ich eine persönliche Tendenz zu "bewussseinserweiternden Drogen" oder Esoterik-Träumerei hätte oder einen sonstig geistig-seelischen, psychopathologischen Persönlichkeitsrahmen aufweisen würde.

b) Verortung des Geistfeldes in anderen physikalischen Dimensionen (vertikale Ebene). Mit der notwendigen Akzeptanz der Existenz selbständiger Informations-, Organisations- und Entscheidungsebenen und dem Ursache-Wirkung-Prinzip.

Denken in Dimensionen setzen Trennung voraus. Das ist im Allbewusstsein nicht gegeben. Das kann unser, im Rahmen der Dimensionen, geborener Verstand als Grundvoraussetzung nicht erfassen.

c) genetische unterschiede.
wie ich schon (zu) oft schrieb, schauungs-faehige personen treten oft familienweise auf.

Das liegt meiner Auffassung nach an der "charakterlichen Grundstruktur", die ich schon erwähnte. Aspekte von Vererbung sowie individueller Sozialisation können zu ASW-begünstigenden Persönlichkeitseigenschaften führen.

Philosophische und meinetwegen auch religiöse Ansätze gestatten dann in die Erkenntnisebene vorzudringen und die Vorgänge dort zu verstehen.

Das sehe ich auch so. Zeitgleich kann er ein Hemmnis sein. In gewisse Bereiche kann er nur mühsam bis gar nicht vordringen; in diesen Bereichen muss der Verstand seine eigene Begrenztheit eingestehen und sich etwas zurücknehmen. Die Erkenntnis und Bereitschaft dazu hat mich nahezu zwei Jahrzehnte gebraucht und wäre ohne die Erfahrungen, die die Begrenztheit demonstrativ vor Augen führen, nicht gekommen.

Möglichkeit d), die von mir favorisierte, ist übrigens: das eigene Geistfeld so weit wie möglich auflösen.
Das "Allbewusstsein" durchdringt und belebt scheinbar alles. Das "Geistfeld" scheint eine Art zu sein, mit der sich "Allbewusstein" selbst begrenzt (wie und aus welchen Gründen auch immer - ich verstehe es selbst nicht und kann es nur zu beschreiben versuchen). Der Mensch und das im Augenblick von ihm Erlebte ist keine eigene Existenz außerhalb von "Allbewusstsein" - wie auch, wenn "Allbewusstsein" eben "Alles" ist.
Das eigene Geistfeld scheint einfach nur ein begrenzter Betrachtungsrahmen. Diesem Ausschnitt wird ein Name gegeben; es identifiziert sich als "ich", definiert durch die Grenzen. Wenn ich mehr wahrnehmen möchte, muss ich aber diese Grenzen ganz aufgeben; nicht irgendwie darum kämpfen "ich" größer zu machen (was sich ja gerade über die Abgrenzen definiert). Ich muss das aufgeben, was "ich" ausmacht - nämlich die festen Grenzen.

Als abschließende Bemerkung: ich habe mir Mühe gegeben, die Dinge zu beschreiben, wie sie sich mir darstellen. Ich finde es angemessen, jedem diese Perspektive anzubieten, von der ich glaube, dass sie erforschenswert ist. Wer damit für sich etwas anfangen kann, kann sie gerne im eigenen Kontext berücksichtigen.
Wer keinen Zugang findet und die Schilderungen wegen sprachlicher Unzulänglichkeit und logisch-rationaler Unangemessenheit und/oder den eigenen moralisch-ethischen Prinzipien widersprechend disqualifizieren möchte (was ich beides nachvollziehen kann, gegeben, dass man diverse Erfahrungen einfach nie gemacht hat), kann das auch gerne tun.

Viele Grüße


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