Existiert ein All-Bewusstsein wirklch? (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Nullmark, Dienstag, 08.03.2022, 21:52 (vor 751 Tagen) @ Nullmark (839 Aufrufe)

Hallo @NewOrest und guten Tag.

Hier kommt der angekündigte zweite Teil.

Ein Allbewusstsein als Summe der Geistfelder der Lebewesen ohne Bindung an irgendetwas wäre in einer bipolaren Welt beispiellos.
Die Summe der Individuen ist endlich. Nach Deiner Darstellung sollte, nein müsste dieses Allbewusstsein gleichfalls endlich sein – egal wie weit gefasst.
Ich meine, dass ein Allbewusstsein sich auch über die Lebewesen erstrecken muss, von denen wir Menschen nicht wissen, ob sie ein wie auch immer geartetes Bewusstsein haben oder entwickeln können.
Wenn sie Gefühle, wie Freude oder Angst usw. ausdrücken können oder auf Reize reagieren,lernfähig sind, sind sie jedenfalls Bestandteil des Allbewusstseins. Und sie können notwendigerweise nur in dem Raum zwischen größer Null und kleiner Unendlich zirkulieren, in dem sie als Individuum präsent sind und anders als von Dir postuliert, auch in der Raum-Zeit d. h. in der Lebensumwelt erfassbar, weil nur dort erfahrbar.
Das gilt auch dann, wenn sie auf einem anderen Planeten oder einer anderen Galaxis hausen. Auch das sind Orte!
Was sonst bedeutet „All“ ?

Wenn ich an das Verhalten der Menschen im Vergleich zur Tierwelt bei dem verheerenden Tsunami 2004 denke, ist der Zugang zu dem Allbewusstsein offenbar begrenzt. Gäbe es diese allumfassende Integration tatsächlich, hätte demnach ein jeder, Mensch UND Tier, befähigt sein müssen, das bevorstehende Szenario zu schauen, besonders dann, wenn auf den potenzierenden Effekt des Kollektivs oder des Schwarms gesetzt würde. Dieses dürfte sich genauso aus deren individuellen Geistfeldern speisen.
Dies war aber bei dem Tsunami offensichtlich nicht der Fall.

Klar, die außersinnliche Wahrnehmung kann bei Tieren ganz anders geartet sein. Wissen wir aber nicht. Und mein alter Kater beantwortet mir diese Frage nicht, sondern guckt mich nur irgendwie komisch an. Es stellt sich also die Frage nach der Existenz des Allbewusstseins und seine Bedeutung.
Brauchen wir es für die ASW überhaupt?

Richtig ist, dass die Feldentstehung immer auf zwei Komponenten (Pole) beruht, deren schwächere für die Stärke des bestehenden Feldes steht. Es stellt sich die Frage, welches die schwächere Seite ist.
Völlig klar, dass die astrale Seite eine Rolle spielen könnte, die mit Blick auf das Universums ganz andere Größenordnungen erreichen dürfte. Dies hätte aber zur Folge, dass das Allbewustsein wegen seiner Größe keiner irgendwie gearteten Feldbeziehung mehr folgt, sondern ein Mono-Pol bildet.Das ist zwar mathematisch perfekt herzuleiten und in seiner Einfachheit brillant, ist aber leider nicht universell gültig.
(u. a. K. Meyl in Potentialwirbel, Band 1, Band 2, Indel-Verlag 1990, 1992)

Wenn also tatsächlich ein Zugriff auf das Allbewusstsein vorstellbar ist, dann m.A.n. nur durch zwei Möglichkeiten:

a) Verstärkung des Geistfeldes auf der Seite des Individuums. Dies kann auf vielfältige Weise erfolgen, wenn sich Ergebnis sich das Potential des Geistfeldes anhebt und der geistige Horizont (horizontale Ebene) erweitert wird. Bestimmte Glaubensrichtungen und Rituale und Erkenntnisse der Vorfahren sind insoweit hilfreich. Aber alleine nicht zielführend.

b) Verortung des Geistfeldes in anderen physikalischen Dimensionen (vertikale Ebene). Mit der notwendigen Akzeptanz der Existenz selbständiger Informations-, Organisations- und Entscheidungsebenen und dem Ursache-Wirkung-Prinzip.

Beide Möglichkeiten setzen die individuelle Anhäufung von Wissen voraus. Lesen und Schreiben und Rechnen genügen insoweit nicht. Philosophische und meinetwegen auch religiöse Ansätze gestatten dann in die Erkenntnisebene vorzudringen und die Vorgänge dort zu verstehen.

Eine gibt noch eine erweiterte Sichtweise. Dazu hatte ich vor vielen Jahren hier schon mal geschrieben:
Auch der Urknall war ein Ergebnis, eine Wirkung mit Auswirkungen in der Zukunft. Dabei spielt keine Rolle, ob es ihn tatsächlich gab oder eine andere Wirkung mit dem vorliegenden Ergebnis. Es gibt keine andere Wirkung. Ob vorhersehbar oder nicht: Der Code liegt IMMER in der Vergangenheit. Und den zu entschlüsseln gelingt eher nur zufällig oder gar nicht. Die Rolle eines Allbewusstsein ist dabei zunächst sekundär, weil auf höheres Leben angewiesen.
Wenn die Schöpfung eines Schöpfers bedarf, ist es nicht notwendig diesen zu personifizieren und mit menschlichen Eigenschaften auszustatten.

Auch eine göttliche Regieführung ist vorstellbar, die für zeitlose Formen von Entitäten stehen und allumfassend sein kann. Allumfassend bedeutet einen Pool von Informationen. Dieser ist zwar ebenfalls endlich und an sich zeitlos. Jedoch bedarf dieser Pool einer ordnenden Organisation und eine abwägende Entscheidungsebene zur Initialisierung (Ursache), bevor Wirkungen überhaupt ausgelöst werden können. Mit Bereitstellung der Wirkung ist aber untrennbar der Zeitvektor verbunden. Das gilt selbst dann, wenn es eine Ur-Ursache gäbe und alle Informationen des Universums irgendwo und irgendwie verfügbar wären, was nicht auszuschließen ist. Dies ist auch mit der o. a. Möglichkeit a) gemeint.

Die Organisation kann auch einer vorgegebenen Matrix folgen, die durchaus nicht starr geordnet oder schematisch sein muss oder irgendwie schön und ästhetisch. Wir kennen dies von der Entstehung dissipativer Strukturen. Das sind sich selbstorganisierende, dynamische und geordnete Systeme, die weder eines Schöpfungsaktes bedürfen noch irgendeines thermodynamischen Gleichgewichts. Sie sind dennoch physikalisch real. Der Zweck ihrer Existenz ist unklar. Aber auch hier bleibt die Zeitgebundenheit bestehen. Das Ergebnis ist zufällig, aber es ist real.

Raumlos kann diese Ebene auch nicht sein, denn das würde die Existenz der Informationen ausschließen, weil auch „vertikale“ Ursache–Wirkungsbeziehungen IMMER einen Ausgangspunkt brauchen, auch wenn dieser der Einfachheit halber in anderen physikalischen Dimensionen zu ver“ort“en wäre. Aber auf diese Weise gelänge es den Zeitvektor zu umgehen. Die Möglichkeit die unterschiedlichen physikalischen Ebenen in unterschiedlichen Weltdimensionen unterzubringen sind aber komplexe Modelle, die nur mathematisch beschreibbar sind und nur mehr oder weniger mit unserer Vorstellung von der Welt korrelieren (u. a. in >Das neue Weltbild des Physikers Burkhard Heim< ISBN 13: 978-3-8312-0345-1). Ob es tatsächlich „Übergänge“ zwischen den Dimensionen diesseits von Null und in der Nähe von Unendlich gibt, was dort hin und her geschaufelt wird oder ob der 3-D-Raum endlich oder unendlich ist, entzieht sich der Vorstellungskraft des Menschen. Es ist aber mathematisch darstellbar und deshalb real. Dies folgt auch der o. a. Möglichkeit b).

Ein Raum kann im physikalischen Sinn leer sein. Auch das lässt sich auch mathematischen darstellen. Ein physikalisch leerer Raum kann aber durchaus gefüllt sein mit dunkler Materie oder dunkle Energie oder auch durchaus mit „Geist“ oder meinetwegen „Wissen“ usw. Die sind aus Sicht des 3-D-Raumes zeitlos und deshalb immateriell und deshalb nicht ohne weiteres darzustellen.
Eine Geist(an)WESENHEIT ist deshalb nicht unmöglich. Allerdings bedarf sie eines Ortes oder mindestens einer Dimension, an dem sie sich aufhält.
Damit stoßen wir erneut an eine intellektuelle Grenze:

Definiere Geist!

Ich bleibe vorerst dabei: Wenn es dieses Allbewusstsein tatsächlich gibt, können dort nur die Informationen abgerufen werden, die eine Resonanz in dem entsprechenden Geist hervorrufen. Und diese können konsequenter Weise nicht über die Stärke des Geistfeldes des Individuums hinausgehen, weil es sofort zu Gunsten des stärkeren Pols eliminiert würde.
Aus dieser Sicht kann ich Deiner These einer zeit- und raumlosen Existenz eines Meta-Bereiches für die Konzentration allen Bewusstseins vorläufig nicht folgen.
Umgekehrt habe ich auch Probleme mit dem Anteil des Menschen (oder der Lebewesen allgemein) an einem an nichts gebundenen Allbewusstsein. Immerhin bedürfen selbst elektrische oder morphogenetische Felder eines Raumes, um sich zu manifestieren. Dieser Bereich müsste über ein fiktives irdisches Bewusstsein im Sinne einer nicht weiter bestimmbaren Feldstruktur hinausgehen, wenn es den astralen Bereich einschließen soll. Auch da ist ein Ort im weitesten Sinn notwendig.
Vielleicht kannst Du dazu gelegentlich noch etwas ausführen.

Leider sind viele Bereiche für irdische Wesen mit irdischer Vorstellungskraft allein (noch) nicht zugänglich.
Es muss einen Grund geben für die Existenz einer Art Sperre, an der wir uns bis auf weiteres die Zähne ausbeißen sollen. Aber vielleicht gibt es ja Ausnahmen und vielleicht ist alles ganz einfach. . .
Keine Ahnung. Und der Irrtum ist immanent.

Alles Gute für Dich!
Nullmark


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