Avatar

Vom Schwärmen und Bumsen (Freie Themen)

Fenrizwolf, Samstag, 22.01.2022, 16:44 (vor 817 Tagen) @ Leseratte (391 Aufrufe)

Hallo Leseratte!

Herzlichen Dank für diesen extrem wichtigen Beitrag!

Bei aller biologischen Promiskuität und der erzogenen Hingabe zur Monogamie,
kann ich freundlich vermelden, daß destruktive Sexualität keinen Wert hat.

Manche Dinge meiner Kinderstube rühren noch von Frau Harrer, wie man mir viel später sagte.
Im Nahkampf habe ich mich stets behauptet, aber ich blieb ein Schwärmer, der des Flirtens nie mächtig war.
Diese Darstellungen helfen mir dabei, mir vorzustellen, wie entseelt Sexualität sein kann, sobald man sie politisiert oder mit Religion überzieht.

Ich bin ein schwärmerischer Träumer und Melancholiker, daher ist mir eine unbelebte Sexualität ein Gräuel.
Leider habe ich aber auch schon mal den Kontakt zu einer Jugendfreundin abgebrochen, als man(n) mir sagte, daß sie sich mit Orientalen amüsiert. Geprüft habe ich das nicht.

Nicht jeder sollte jederzeit mit jedem ins Bett gehen, aber politisierter Sex ist wirklich eben so erbärmlich wie die Kasteiung der natürlichen Triebe durch Religion.

Mein Verhältnis zu Sexualität halte ich für selbsterworben, obwohl das vermutlich nicht stimmt, aber Zugangsformen zu Pornographie und filmische Überbetonungen der Tragödie haben mir ein Bild gegeben, das ich als vollständig betrachten möchte.

Ich hatte viel zu wenig sexuelle Kontakte, um daraus eine Regel ableiten zu können, aber einiges habe ich erfahren:
Es ist eine natürliche Sache derer es keine Scham bedarf, aber es ist trotz Verhütungsmitteln kompliziert.

Sexuelle oder amouröse Erfüllung hatte ich wenig; mein Sinn für Schwärmerei war stets überoffen.
Nun bin ich aufgrund meines Alters allein nicht mehr erste Wahl, doch durchblicke ich endlich, viel zu spät ein paar Prizipien, die ich verkannt habe.

Als lebender Mensch kann man Sexualität und Liebe im Verbund nicht überdramatisieren, nicht überbewerten.
Und es ist ein ungeschicktes und liebloses Vorhaben, das liebe Ficken zum handwerklichen Akt zu machen, den am Ende nur noch Fremdspachler verstehen.

Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn einem der Kopf mal per Sehnsucht heruntergerissen wird – ganz ikonoklastisch.
Ich wäre gern monogam, wie eine Ente, doch ich bin stets neu entflammbar. So hat mich auch nie bisher eine bestätigt, wie ich es gerne hätte.

Der Heiratsmarkt ist nicht weniger hart umkämpft als der Aktien- oder Immobilienmarkt.

Sex sells – everything but love itself

Bumswolf77


Gesamter Strang: