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Die Infantilisierung der Macht I – Wie die Dame zur Frau wurde (Freie Themen)

Fenrizwolf, Freitag, 07.01.2022, 09:13 (vor 839 Tagen) (769 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Freitag, 07.01.2022, 09:37

Gott zum Gruße!

Vor nicht all zu langer Zeit wußte man: „Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau!“

Als es keiner starken Männer mehr bedurfte, standen dann eben starke Frauen hinter starken Frauen, wie z. B. Beate Baumann hinter Kanzlerin Merkel, deren Einfluß wohl nicht unerheblich war.

Eigentlich weiß man seit Ende der 1960er dank des Sendungsbewußtseins des „it-girls“ Alice Schwarzer, daß es des Mannes im Grunde doch gar nicht mehr bedürfe, wenn denn genug starke Frauen einfach nur stark seien.

Frauen können gar körperlich unglaublich stark sein, ohne dabei an Weiblichkeit einzubüßen. Die Welt des Kraftsports zeigt dies eindrucksvoll.
Eine ambitionierte Athletin übertrifft die Körperkraft eines durchschnittlichen Mannes um ein Vielfaches, ohne sich dabei in der allgemeinen Morphologie der des Mannes anzugleichen.
Vermännlichte Gesichter und allgemein maskuline Züge, wie ein Rückgang von Brustgewebe, sind entweder eine Folge eines unnartürlich
niedrigen Körperfettanteils, oder massive Eingriffe in den Hormonhaushalt, wie sie höchstens im exzessiven Bodybuilding oder bei
massiv medikamentös behandelten chinesischen "weiblichen" Olympioniken vorkommen.

Manch junge Dame sehnt sich heute nach einem imposanten Gesäß nach Gestalt ihres weiblichen Vorbildes, welches halt ein Resultat weiblicher Genetik und ausgeprägter Muskulatur ist.
Da aber jeder Mensch durch seine mitgegebenen Gene, seine ganz speziellen Vorzüge und Schwachstellen hat, ist es ein sinnloses Unterfangen, einem fremden Ideal hinterherzujagen, während man das eigene noch gar nicht kennt.

Es wäre nur erfräulich, äh, erfreulich, falls endlich das Streben der Weiber nach knabenhaften Proportionen durch asketisches Ausmergeln ein Ende finden würde.
War einmal die speckige Rubensfrau in Mode, wurde es mit 90-60-90 etwas technischer, bis die Frau im schwul-androgynen Irrsinn mancher Modeschöpfer dann ihre Identität ganz verlor.

Nicht wenige der ganz jungen Damen, die von einer anderen kapitalistisch-kosmopolitischen Jugend“kultur“ mitsozialisiert wurden, hoffen gar ethnische Merkmale außer kraft setzen zu können, indem sie sich einen „Bubble-Butt“ wünschen.
Zu meiner Zeit teilten sich die Lager in Äpfel und Birnen, und ich selbst war nicht selten dabei selbst „der Arsch“.

Da Äpfel bekanntermaßen nicht weit vom Stamm fallen, braucht eine starke Frau auch ein starkes interfamiliäres Leitbild weiblicher Natur.
Mit dem Opfergang der Männer in den Blutmühlen des technisierten Krieges, kam der Krieg heim, durch traumatisierenden Bombenterror mit Stoßrichtung Zivilbevölkerung.

Der Verlobte war an der Front gefallen, und in engen Zivilschutzräumen bellte der Schall das Trauma bis in die Enge der Erde, bis in die letzte Faser des Seins. Phosphorbomben grillten alles Lebendige bei lebendigem Leibe, und brannten alles aus, was einst Lebenswert war.
Wer nicht lebendig auf offener Straße verbrannt wurde, samt Kind im Arm auf der Flucht erfror, oder samt Lazarettschiff in der Ostsee versenkt wurde, gehörte zu den Glücklicheren.

Der vorrückende Feind aus dem Osten, war kein Gegner, er war Feind, und er hatte sein ethnisches Gemisch an vorrückendem, marodierendem Militär mit einer besonderen Waffe ausgestattet:

Wofür Deutsche Soldaten wenige Jahre zuvor instantan standrechtlich hingerichtet wurden, wurde als Mission aufgegeben: Das Schänden der Frauen durch Vergewaltigung.
[Der Film - Anonyma – Eine Frau in Berlin (2008) nimmt sich dem Thema an, bildet die Schrecken aber unzureichend ab]

Die Trümmerfrau und die Flüchtlingsfrau sprachen einander fremde Dialekte, und gönnten sich in der Not nur das Nötigste, das nicht vorhanden war.
Wenn der Hunger noch Kraft zum Trauern lies, machte Frau es mit sich selbst aus, ansonsten war es ihr Heldenwerk, das Leben zu spenden, es zu erhalten und zu pflegen, wie es eben ging.

Das duldsame Heimchen am Herd kam gut in das Wirtschaftswunder – und wer noch stehen konnte, sprach nicht drüber, was wirklich war.
Die Erziehung zu Ordnungsliebe, Strenge und Loyalität hielt so sehr Stand, wie die Damen, an deren Zöpfen sich ein ganzes Volk aus dem Sumpf wieder an die Oberfläche der Weltgeschichte gezogen hat.

Es gab endlich Kühlgeräte, bald darauf Tiefkühlkost nach Balkanart, Urlaub und allgemeine Prosperität, jede Hauptstraße hatte mindestens fünf Kneipen, und es wurde gefeiert so weit es die Gemäuer standhielten.

Zu britischer Musik und VS-amerikanischen Tänzen wurde das Bein gehoben; die Röcke wurden etwas kürzer, die Laune besser und das Liedgut exotischer.

Die geburtenstärksten Jahrgänge entstammten den Hüften dieser Damen, die sie liebevoll mit Hingabe aufzogen – mit Erinnerung an ihre Herkunft, bei Unterdrückung aller Traumata – in Zuversicht auf eine sich immer weiter verbessernde Welt.

„Du sollst es einmal besser haben als ich.“ War wohl der Wahlspruch einer ganzen Generation von Müttern, die aus dem Gebotenen das Beste gemacht haben, um das Beste zu schaffen.

Unabhängig von Stand und Vermögen konnte bald jeder zum Emporkömmling werden. Theoretisch – denn bei allem Zauber war das Fundament der Welt doch noch auf alten Werten gebaut.
Es gab nicht eine Schaltstelle der Macht, des Behördenwesens, der Lehrerschaft, des Militärs und der Wirtschaft, die nicht mit hochkarätigen ehemaligen Nationalsozialisten besetzt war, so fluchte man.

Die strategische Einbindung des zerschlagenen Deutschlands im Sinne der Ost-West-Dynamik eröffnete mit der Tatsache, in ein technologisch neues Zeitalter mit entfesseltem Metabolismus von Kohlenstoffressourcen eingetreten zu sein, gänzlich neue Perspektiven.

Der Wohlstand machte sich breit. Der Kapitalismus wurde zu Staatsräson – denn er behielt Recht.

Das Bruttosozialprodukt wuchs, und damit die Leibesfülle der Rentenanwärter mitsamt ihren Ansprüchen. Sozialversicherungen konnten endlich in die Zukunft schauen, und die Damen endlich mit den Männern wetteifern.

Eine neue zuverlässige pharmazeutische Verhütungsmethode in Form einer simplen Tablette erlaubte es den Frauen erstmals, mit ihrer Zuneigung verschwenderisch umgehen zu können, während sie unlimitierten Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt genossen.

Selbst ist die Frau – endlich - frivol, frei und mutig!

Fortsetzung folgt…

Mit besten Neujahrsgrüßen

Fenrizwolf


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