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... und alletage dräut Nibiru ... (Freie Themen)

BBouvier @, Dienstag, 19.10.2021, 02:38 (vor 918 Tagen) @ Phoebus (1186 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.10.2021, 03:02

Hallo, Phoebus!

<"... nach der sogenannten 3-Tägigen Finsternis, soll die Sonne im Westen aufgehen ...
Das kommt in verschiedenen Prophezeiungen so vor.
">

1.
Das wird allein deswegen scheitern, weil es sich bei der "Dreitägigen Finsternis"
um eine närrisch-bigotte Phantasterei frz. hysterischer Hausfrauen und Nonnen
des 19. Jahrhunderts handelt, die im Alten Testament mal etwas von der
Ägyptischen Finsternis gelesen hatten.
Derlei dummdreist-primitive Kreischarien:
=>
http://dafeizhontadoukoz.org/MenuePropheties.htm
Und die seither von allen möglichen Plagiato-Rinnen-ninnen nur peinlich nachgeäfft werden.

2.
a.
"Prophezeiungen" sind mündliche oder schriftliche Behauptungen
hinsichtlich künftiger Ereignisse, beispielsweise:
- am 30. Mai ist der Weltuntergang
- falls Du weiterhin so viel ißt, dann wirst Du noch mal platzen!
- falls Ihr nicht tut, was ich Euch sage, dann wird Jahwe Euch ganz fürchterlich züchtigen!
- Jesus kommt, als blutiges Lamm verkleidet, zum Jüngsten Gericht auf einer Wolke dahergeflogen
- in der 2. Augustwoche 2022 überfallen die Russen Europa, scheitern aber am Rhein
.... was daher ohne seherische Basis reine Nullnummern nur sind!

b.
Offenbar kennst Du obenbezüglich eine ganze Menge Prophezeiungen,
die einen Sonnenaufgang im Westen prophezeien, die mir sämtlich
unbekannt sind, die ich jedoch gerne ebenfalls kennen möchte:
Bitte, die hier zu zitieren - sonst buche ich das unter "dünne Luftnummer" ab.


3.
a.
<"sprich früh-ägyptischer , also griechischer Zeit Berichte ...
So dass sie ursprünglich im Westen aufging, dann wechselte so dass es Osten war
und einige Zeit später wieder im Westen
...">

"... früher ging die Sonne aber mal im Westen auf!"
... läßt sich auf eine Fehlinterpretation einer Passage Herodots zurückführen.
Und der behauptet auch gar nicht, er habe mal gehört, daß Jemand ihm erzählt habe,
die Sonne wäre mal im Westen ...
=> => etc.

Sondern:
"Im zweiten Buch seiner 'Historien', Abschnitt 142, spricht Herodot
über das 'ehrwürdige' Alter der ägyptischen Geschichte. ...
»Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte
aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen.
In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert,
weder in Bezug auf die Pflanzenwelt noch in Bezug
auf die Tätigkeit des Flusses,
weder in Bezug auf die Krankheiten noch in Bezug
auf den Tod der Menschen
."

Die Vorstellung, dort stünde zu lesen, die Sonne wäre immer wieder mal im Westen
aufgegangen (etc.), ist eine irrige Interpretation, indem der Leser (!)
von seiner "Sonne im Westen-Vorstellung" rückwärts folgert.
Weil er selbst (!) für obige Aussage zum Alter Ägyptens (!) keine andere Erklärung weiß.

Dabei ist die Lösung doch eine ganz simple:
=>
Das ägyptische Kalenderjahr mit 365 Tagen
war um einen Vierteltag gegenüber dem Sonnenjahr zu kurz,
und so blieb der bürgerliche Neujahrstag alle vier Jahre
um einen ganzen Tag (!) hinter dem astronomischen zurück.
Der ägyptische Neujahrstag war der jeweilig erstmalige Aufgang
des Sirius in der Morgendämmerung.
Und so wanderte ägyptische "Jahresanfang" im Laufe von 1.460 Jahren
durch die Tierkreiszeichen, bis er dann erst wieder
mit mit dem ursprünglichen (astronomischen) Jahr übereinstimmte.
Heißt:
Nach 1.460 : 2 = 730 Jahren ging die Sonne dort (in dem Tierkreiszeichen!)
unter, wo sie vor 730 Jahren aufgegangen war.
Was heißt - wenn:
"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen."...
(und dabei handelt es sich doch um die Altersangabe des ägyptischen Reiches!)
... so richtig bezeichnet wurde, die äyptische Geschichte damals
bereits seit 3 x 1.460 = 4.380 Jahre bestand.

Und das war´s auch schon. :-)
Denn sonst - so die Priester - hätte sich rein gar nichts geändert!

Im übrigen zu Herodot:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30855

b.
Nichtsdestotrotz sollte darauf hingewiesen werden, daß offenbar vieles möglich ist,
was selbst moderne Flachbildfernseher rundweg leugnen würden, obgleich sogar schriftlich bezeugt.
Weil nämlich in Josua 10 steht, der jüdische Stammesgott hätte
einen ganzen Tag lang die Sonne (!) angehalten, damit Josua zu Gideon
die Amoriter bequem bei Tageslicht restlos massakrieren konnte.
Jawohl! :ok:

c.
Dabei fällt mir ein, daß wir dieses Thema im WW
fast ein volles Jahr nach Deiner Anmeldung hier
wieder mal komplett und durchaus erhellend durchkonjugiert haben.
Bitte ggfls. dort zwecks Erhellung mal schmökern zu wollen.

<"... ca. alle 3.600 Jahre, wenn der heute sogenannte Planet X, aka Nibiru ...">

Dein Ernst?? :trost:

<"Christian Andersen hat mehrere gute interessante Bücher darüber geschrieben.">

Ja, ich weiß.
Ich war bis zu seinem Tode mit ihm befreundet.
Leider überstieg das pure Volumen seiner publizistischen Tätigkeit
ganz massiv dasjenige solider Forschung und Analyse.
So war er ganz fest davon überzeugt, daß sich nach jeweils 1.000 Jahren
"Geschichte" 1:1 wiederholt.
Vergleichbar vielleicht mit den Wettervorhersagen des Hundertjährigen Kalenders.

<"... natürlich ganz im Gegensatz zur heutigen wissenschaftliche Lehrmeinung.">

Nur allzu verständlich, weil - im Gegensatz zu sich im Weltraum überschlagenden
Korkenziehern, Flügelmuttern oder angetitschter Plasteknetmasse -
die Erde eine ziemlich runde Kugel ist, der derartig massive Unwucht schlichtweg fehlt.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54518

Die überwiegende Anzahl der "Dann-Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf-Und
Die-Sonne-Geht-Im-Westen-Auf-Anhänger" wird eh nie begreifen, daß
- falls sich die Ede auf den Kopf stellen würde -
die Sonne für Familie Breitenschmitt aus Oberbrombach
nach wie vor über der Ortschaft Niederbrombach aufgeht:
Die kriegen von einer reinen Kopfstandsänderung der Erde überhaupt nichts mit.
Auch mußten die Erbauer Stonehenges ihr Monumentalbauwerk daher
nicht alle paar tausend Jahre totalrenovieren.

Grüße,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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