Aztekenwelten (Freie Themen)

aber @, Freitag, 15.10.2021, 16:09 (vor 918 Tagen) @ Isana Yashiro (1020 Aufrufe)

Hallo Yashiro Hyakutake,

das hast du fein gegoogelt.
An dieser Stelle möchte ich gerne den Stein der 5. Sonne einfügen, weil er so schön ist:
[image]
Prominent in der Mitte steht das Gesicht des Sonnengottes Tonatiuh (vergleiche den Namen des ägyptischen Sonnengottes Aton) mit herausgestreckter Zunge in Form eines Obsidianmessers. In meiner bibeltreuen Phase mit etwa 13 bis 15 Jahren fiel mir sogleich die Ähnlichkeit zu dem “Treuen und Wahrhaftigen“ aus der Johannes-Offenbarung (Offb 19,11-15) auf, aus dessen Mund ein Schwert herausragt und der ebenfalls mit Diademen geschmückt ist, auf denen sein unaussprechlicher Name geschrieben ist. Nun, der Name ist der eines heidnischen Sonnengottes - Tonatiuh/Aton/Aten/Atum - wen wundert's, dass die Bibel ihn lediglich als den, dessen Name nicht genannt werden darf, artikulieren will.

Was er hier (noch – in seinem unvollendeten Spätwerk anscheinend schon nicht mehr) ausblendet, ist eine denkbare höhere Einheit des Menschengeschlechts, das über alle Kulturen und für uns scheinbar geschichtslosen Zeiten hinweg eine Entwicklung durchmacht, so daß sie alle doch irgendwie zusammenhängen.


Wenn das große Ganze keinen Sinn hat, wie sollten dann die einzelnen Teile einen Sinn haben? Das eine geht nicht ohne das andere.

Das ist zum einen durchaus möglich: Wenn du in einer Mathe-Aufgabe eine von mehreren Teilaufgaben, die aufeinander aufbauen, falsch löst, dann wird das Gesamtergebnis natürlich falsch sein und keinen Sinn ergeben. Dennoch können die anderen Teilaufgaben jede für sich richtig sein.
Zum anderen hat Spengler wohl verkannt, dass es sehr wohl bedeutsame Beziehungen zwischen den Kulturen gab, die sich unserer Kenntnis entziehen. Wo die Kenntnis versagt, muss man eben selber schöpfend Querverbindungen ziehen und interpolieren.

LG,
und


Gesamter Strang: