Avatar

Re-Respons (Freie Themen)

Fenrizwolf, Sonntag, 26.09.2021, 08:57 (vor 936 Tagen) @ Fenrizwolf (931 Aufrufe)

Liebe Grüße Euch!

@ Schwelmi

Da sich mein momentan erschöpfendes Dasein als erschöpftes Arbeitsbienchen in einem prekären und erschöpfenden Arbeitsverhältnis und den eigenen vier Wänden erschöpft, bewege ich mich als renitenter und zunehmend weniger resilienter Zeitgeistquerulant zwangsläufig in einer Blase.
Ich erlebe soziale Interaktion zurzeit überwiegend als Belastung. Zwar kann ich mich gut anpassen und im Zaum halten, aber es strengt mich vermutlich mehr an als andere Naturen.
Bei all dem Groll und den Anstrengungen könnte es aber sein, daß ich meine Eigenbrötlerei vielleicht übertreibe und in einem zustand der Umnachtung nur den Lichtschalter selbst nicht finde.
Vielen Dank auch für den Verweis auf klassische Musik. Mein Autoradio spielt als ersten Sender WDR3, wenn ich es einschalte.
Vielleicht bin ich zu einfachen Gemüts, aber dieses strukturlose neoklassische Getöse verursacht bei mir Vorhofflimmern – ebenso wie Free Jazz.
Mozart ist unwidersprochen gehaltvolle Musik, doch das mir das zu viel Dur – ich bin da eher der „mollige“ Typ.


@ Pat

Ich habe tatsächlich eine große Affinität zum Boxsport, und Achtung vor jedem, der den Mut aufbringt, sich dieser archaischen Konfrontation zu stellen.
Mittlerweile habe ich dazu aber ein sehr ambivalentes Verhältnis entwickelt, da mir zu viele Fälle bekannt sind, in denen Athleten allerschlimmste Hirnschädigungen bis hin zur Pflegebedürftigkeit im jungen Erwachsenenalter oder Tod zufolge hatten. Der „schöne René“ Weller leidet heute auch an Demenz.
Die Wirtshausschlägerei ist so etwas wie das Kanonenboot oder das Frikadellenbrötchen. Heute sind gar Schlachtschiffe obsolet, Bullettenstullen heißen heute Burger, und es wird auch nicht mehr gerauft, sondern hinterlistig zu Boden gerungen und dann im Rudel dem am Boden liegenden gegen den Kopf getreten.
Eine“ Schlägerei“ impliziert für mich auch noch einen Hauch von Augenhöhe und gerader Konfrontation, in der Schluß ist, wenn einer am Boden liegt.
In einer verrotteten Gesellschaft passieren grauenhafte Dinge, die nicht einmal publik werden. Werden sie es doch, werden sie in der Intensität, Ursache und Bedeutung nicht verstanden.
Ich spreche das leider aus Erfahrung. Meine Hemmnis war mir Verhängnis.
Henry Maske hat mich ich als Co-Kommentator von Waldemar Hartmann und als Schauspieler (Schmeling) allerdings besser unterhalten als als aktiver Boxer.


@ Kronprinzessin Sophie

Lieben Dank, daß Du Dich überwunden hast, mir zu schreiben!
Was kann einem mit der Feder Fechtendem Besseres geschehen, als von einer Walküre emporgehoben zu werden, nachdem er sich als Gefallener in einer Pfütze wähnt?
Von „unangemessen“ kann keine Rede sein, ist doch jede Metapher, jedes Wort mit spürbarer Intensität vorgetragen.
Auch wenn ich mich nach vielfachem Lesen nun nicht sicher wähne, alles entsprechend Deiner Intention durchdrungen zu haben, fühle ich mich von Dir auf einen Waldspaziergang im Nebel mitgenommen, auf dem ich mich geborgen, verstanden und sachte verzaubert, schließlich an einer Wegegabelung wiederfinde, die verschiedene Pfade verheißt, die sich jenseits der Sicht jedoch alle heimlich verbinden.
Käme nun jemand vorbei, um mich nach dem Weg zu fragen, würde ich ihm sagen: „Die Antwort ist trivial, aber sie lautet: aber ja, warum fragst Du?“

Eigentlich wollte ich nur erfragen, was ihr auf der Kirmes besser fandet: Die Geisterbahn oder die Enzianbude? Nun weht es mich wüst umher und die Zuckerwatte wickelt sich um meine Haare wie ein Turban.
Neuer Einsatzbefehl: Schreiben Sie alsbald wi(e)der S.O.P.H.I.E.!


Tausend Dank an alle gerufenen Geister

Fenrizwolf


Gesamter Strang: