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Er selbst (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 28.05.2021, 08:31 (vor 1058 Tagen) @ Oskar (1487 Aufrufe)

Hallo, Oskar!

Die Angaben (Jahrgang 1938, niederösterreichischer Bauer) passen alle haargenau auf den Waldviertler selbst. Mit anderen Worten: Zumindest in den Achtziger Jahren, als die Waldviertleraussagen veröffentlicht wurden, hielt er sich selbst für den künftigen Kaiser. Grund für diese absurde Annahme ist wohl, daß er in seinen Schauungen stets aus der Egoperspektive sah und in einer Vision des "Großen Monarchen" offenbar selbst an dessen Stelle stand.

"Bei der besagten Krönung bin ich selbst dabei. Deshalb weiß ich auch, wer Deutscher Kaiser wird. Werde aber nie einen genaueren Kommentar geben. Drei Männer sitzen mit dem Rücken nach Süden an einer Wand, in der Mitte der, der Deutscher Kaiser wird, einer wird österreichischer, der andere, soviel ich mich erinnern kann, ungarischer. Daß dem soviel beigemessen wird, wundert mich."

So weltfremd, sich selbst in der Weitergabe seiner Aussagen als künftigen Deutschen Kaiser zu bezeichnen, war er wohl doch nicht. Gleichsam wirkt es etwas größenwahnsinnig, desgleichen überhaupt in Betracht zu ziehen. Zugleich hatte er wohl gegenüber seinen eigenen Schauungen keine allzu kritische Distanz. Was er sah, nahm er für eine realitätsgetreue Darstellung künftigen Geschehens. Daß Schauungen zumeist aus der Egoperspektive erfolgen, weil das die natürliche Wahrnehmungsform des Menschen ist, und man allegorisch in eine symbolische Szenerie versetzt wird, die eine abstrakte Information plastisch darstellen soll, kam ihm nicht in den Sinn.

Alle Spekulationen auf Grundlage der Waldviertleraussagen, wer in Zukunft deutscher Herrscher werden würde, halte ich für mühlselig und nicht zielführend.

Und dann steht im Artikel noch, dass der Kaiser von Deutschland einer der Kämpfer sei. Mit 87 soll er noch kämpfen, das scheint mir irgendwie nicht logisch?

Der Waldviertler sah sich auch selbst kämpfen. Das berichtet er an anderer Stelle:

"Diese Zeit kenne ich, wie schon erwähnt, meist aus der Sicht wie ich sie selbst, mit dem eigenem Körper, erleben werde. Ich weiß deshalb genau, wie dieser Kampf endet, wie es nach dieser Katastrophe in Deutschland aussieht. Ich kämpfe da selbst auf Seite der Deutschen gegen die räuberischen Truppenreste und weiß, was mir alles zustößt. Die hartnäckigsten und verschlagensten sind die Ostdeutschen. Eine schwerwiegende Verletzung bekomme ich erst nachher."

Diese stets vorhandene Egoperspektive verleitete ihn offensichtlich zu der irrigen Annahme, er würde es auch selbst so erleben. In den Achtziger Jahren, als der Waldviertler in seinen Vierziger war, erschien das auch nicht grundsätzlich abwegig.
Ob er diese Ansichten heute, im fortgeschrittenen Alter immer noch hegt, würde mich mal interessieren. Eine Stellungnahme seinerseits könnte die Aussagen entschärfen und die abwegigen Spekulationen unterbinden, die auf Grundlage mehr als sechzig Jahre alter Schauungen entstehen.

Es ist ja durchaus möglich, das man Bauer ist und trotzdem eine blaublütige Abstammung hat oder kann das wirklich jeder sein ohne adelige Abstammung?

Da mir die Identität des Waldviertlers bekannt ist, kann ich sagen, daß er nicht blauen Blutes ist, jedenfalls nicht in der männlichen Abstammungslinie.

D.h. der Waldviertler kämpft auch mit 87 Jahren gegen russische, in der Regel deutlich jüngere, Soldaten? Oder ist das jetzt nur aus der Perspektive einer Schauung zu sehen, so dass er das real nicht erleben wird?

So ist das wohl zu sehen. Der Waldviertler hing zumindest damals allerdings der irrigen Auffassung an, die auch wir in diesem Forum vor ein paar Jahren noch vertraten, daß Schauungen die Zukunft eins zu eins abbilden würden. Vielmehr scheint es aber so zu sein, daß sie externe Informationen in komponierten Bildern darstellen, die im Wesentlichen eine eindrücklich wirkendere Variante von Traumbildern sind, die ja ebenfalls kein realistisches Geschehen sind, sondern abstraktions- und interpretationsbedürftig.

Ebenso lässt sich dem Artikel entnehmen, dass er im Sommer 2002 noch lebte. Da wurden die letzten Informationen mit ihm ausgetauscht, bzw. das lässt sich so zumindest aus dem Artikel entnehmen.
Aber lebt der Waldviertel heute noch? Und wenn ja, warum gibt es dann keine neuen Berichte von ihm?

Meine letzte Information aus dem Jahre 2019 (Quelle: ein findiger Forumskollege aus der Region München) ist, daß er noch lebt und sich guter Gesundheit erfreut.
Allerdings wünscht der Waldviertler keinen Kontakt mehr zu Autoren und Journalisten, weil er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen beim Umgang dieses Klientels mit seinen Aussagen gemacht hat. Grund ist wohl vor allem Bekhs etwas freizügiger Umgang mit den Aussagen, die der Waldviertler bei den Begegnungen der beiden machte. Das Protokoll des Forumstreffens 2001, das im alten Prophezeiungsforum veröffentlicht wurde, hatte auch keine Genehmigung des Waldviertlers, wurde nachträglich wieder gelöscht und hat sich nur in Zitaten (vollständig) erhalten. Es herrscht seinerseits anscheinend ein grundsätzliches Mißtrauen gegenüber Interessenten vor.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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