Dunbar-Theorie endlich widerlegt! (Freie Themen)

Isana Yashiro, Donnerstag, 06.05.2021, 06:09 (vor 1058 Tagen) @ Taurec (1811 Aufrufe)

Hallo!

Ein gewisses Spiegelbild der seelischen Verfaßtheit im Sinne des von mir Geschriebenen ("Seele und Geist sind primär und körperunabhängig. Sie bilden sich den Körper nach dem eigenen Bilde.") könnte die "Gewichtung" der Areale im Aufbau des Gehirns finden. Der Neanderthaler hatte einen länglicheren Schädel und eine flachere Stirn als der heutige Mensch. Aus Fällen des Frontalhirnsyndroms wissen wir, daß die Stirnbereiche für problemlösendes Denken, Vorausplanen oder zielgerichtetes Handeln prägend sind. Dort Geschädigte sind "nicht mehr dazu in der Lage, Handlungen des Menschen flexibel auf neue Situationen einzustellen (kognitive Flexibilität). Das problemlösende Denken und eine vorausschauende Handlungsplanung sind z. T. massiv gestört."
Ein weiterer Hinweis: "Je größer das Gehirn und speziell bestimmte Teile des Frontallappens, desto besser funktioniert das Leben in größeren Gruppen. Der Grund dafür: Um mit anderen erfolgreich zusammenzuleben, muss man sich in sie hineinversetzen können und dafür braucht es einiges an Hirnschmalz. Daher bestimmt die Anzahl der Artgenossen, deren Gedanken und Pläne ein einzelnes Individuum maximal im Blick behalten kann, die größtmögliche Gruppengröße. Heute schätzen Forscher diese maximale Größe auf etwa 150 Individuen, vor 27.000 bis 75.000 Jahren waren es bei unseren Vorfahren etwa 139. Der Neandertaler konnte dagegen wohl nur Gruppen bis höchstens 115 Personen managen."
War dem entsprechend die Fähigkeit des Neanderthalers, langfristige Projekte in größeren Gruppen zu planen und durchzuführen (ein direktes Korrelat der Kulturfähigkeit!), nicht im selben Maße ausgeprägt wie bei uns, weil er im seelisch-geistigen Evolutionsprozeß der Menschheit noch eine jüngere, "kindlichere" Variante darstellte?

Der Neanderthaler könnte "ausgestorben" sein, weniger weil er schlecht an die Umwelt angepaßt gewesen wäre, sondern weil sich die Menschheit insgesamt auf die nächste Stufe entwickelte. Ist auszuschließen, daß sich der Neanderthaler selbst zum modernen Menschen entwickelte oder von neuen, als "Kulturamöben" auftretenden Homo-Sapiens-Gruppen schlicht "aufgesogen" wurde?

Laut https://www.scinexx.de/news/biowissen/mythos-von-maximal-150-freundschaften-widerlegt/ ist die Theorie der maximalen Gruppengröße nun widerlegt. Ich finde, daß das schon lange überfällig war. Daraus folgt natürlich auch, daß Neandertaler dem Modernen Menschen auch in der Sozialen Intelligenz nicht unterlegen sein mußten. Aber natürlich wurde der Neandertaler aufgesogen, denn er soll das Phänomen der Rothaarigkeit zu den Genen der Europäer beigesteuert haben. Das nimmt man zumindest in letzter Zeit an.

Gruß,
Shiro


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