Profaner Kompromiss oder höhere Weihen (Freie Themen)

Baldur, Sonntag, 25.04.2021, 12:54 (vor 1096 Tagen) @ Isana Yashiro (2008 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 25.04.2021, 13:07

Hallo, zusammen,

Willst Du etwa behaupten, daß die Mutter Deiner Kinder für Dich immer nur austauschbar gewesen wäre und jede andere Frau an ihre Stelle hätte treten können? Ich habe noch nie von irgendjemandem gehört oder gelesen: „Ich habe diese Frau geheiratet, weil sie halt gerade die nächstbeste zur Verfügung stehende Frau war.“ Stattdessen waren immer schicksalhafte Begegnungen im Spiel.

Dann waren Deine Gesprächspartner nicht alle ehrlich zu Dir, oder glaubten selber, was sie sich einredeten.

Klar existiert dieses Schicksalshafte, wobei es noch nicht besagt, ob es dauerhaft bleibt oder zerbricht.

Daneben existiert aber auch der pragmatische Ansatz, man nimmt, was da ist und verfügbar.

Sind die eigenen Ansprüche zu hoch angesetzt und unerfüllbar, bleibt frau/man halt alleinstehend.

Der gesellschaftliche Druck (jetzt wirds aber Zeit) oder familiäre Erwartungen (die Familie muss sich fortsetzen) sorgen dann schon für Kompromissbereitschaft ganz ohne die grosse Liebe. Ich vermute, dass dies die absolute Mehrheit betrifft.

Dann gibts noch die Unfälle, wenn Hormone stärker sind als Vernunft und Selbstbeherrschung.

Ja, und dann gibts das gekonnte Spiel auf der Klaviatur dieser Grundlagen, wie es im Männermagazin analysiert wird.

Geile, dominante Alphagorillas, und andererseits als langweilig empfundene Betamännchen stehen der Damenwelt zur Auswahl gegenüber.
Die Präferenzen ändern sich mit dem Lebensalter und dem Zwang zur wirtschaftlichen Versorgung, sind ansonsten aber immer gleich.

Der Rüpel, im Besatzersprech Bad Boy genannt und heissgeliebt, gewinnt fast immer.

Allerdings stimmt eines auch, niemand ist so erotisch wie sein Geld. Selbst ein kleiner, unscheinbarer Mann wirkt, wenn er auf seiner prallen Geldbörse sitzt, wie ein Riese.

Das aber ist alles andere als schicksalhaft, es sind die neuhergebrachten Präferenzen der modernen Frauinnen. Oder es war schon immer so.

Man kann nun versuchen, in diesem Spiel mitzumachen, oder es sein lassen, und lediglich von aussen zusehen.

Oder selbst die Anforderungen herunterschrauben. Sofern man damit wirklich glücklicher wird.

Die Wahl dazu haben wir jeden Tag, wozu gibts schliesslich Rudis Resterampe.
Und den Alkohol....


Zur Zeit gehe ich eigentlich davon aus, daß das Schicksal vor der Zeugung festgelegt wird. Das heißt, daß so ein Menschenleben zwar auf der materiellen Ebene determiniert ist und nur noch abgespult wird, aber auf der spirituellen Ebene zuvor Entscheidungen getroffen werden. An denen kann man durchaus beteiligt sein. Das kann ich allerdings nicht überprüfen, sondern fände es nur gerechter, wenn man daran beteiligt wird. Das ist dann wiederum ein guter Grund dafür, warum man sich nicht an die Zeit vor der Zeugung erinnern kann.

Das sind halt alles nur Erklärungsversuche, aber niemand weiss, ob es so ist.

Oder wie BB das formuliert, es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen...

Beste Grüsse vom Baldur (unbekindert)

P.S.: ich kenne einen Fall ganz konkret, in dem es völlig austauschbar war.
Er brauchte Erben, und wollte seiner Ex demonstrieren, wie ratzfatz er sofort eine andere fand.
Sie erkannte, dass das Leben an der Seite ihres bisherigen Freundes im Mittelmass enden würde, während das auserkorene Opfer, der Neufang, ein materiell sehr angenehmes und sorgloses Leben versprach.

Das hält jetzt schon viele Jahre, beruht aber auf Berechnung und Beliebigkeit.

Wenn das Licht aus ist im Schlafgemach, gibts eh bloss Kopfkino, und der mechanisch-technische Rest ist sowieso immer gleich.


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