ausserirdische Goetter, oder einheimische Gottlose (Freie Themen)

detlef, Samstag, 03.04.2021, 09:41 (vor 1091 Tagen) @ Isana Yashiro (2155 Aufrufe)

moin,

... Ragnarök zeigt die nordischen Götter als sterblich. So machten sich Christen über die alte Religion lustig. ...

na, DAS machst du dir aber einfach.

das einzige, was wir ueber UFOs wirklich wissen, ist ihr flugverhalten, welches mit unserer heutigen technik nicht machbar ist.
wir wissen weder, ob sie andere energieformen, oder andere techniken kennen als wir, noch, ob sie andere ziele oder motive haben, als wir uns vorstellen koennen.


Ja, das stimmt. Aber es stimmt auch, daß diejenigen, die wir uns nicht vorstellen können, nicht Teil der Theorien der Archäoastronautiker sind.

deren theorien sind mir weniger wichtig, als die diskreditierung deiner unterstellungen, eventuelle ausserirdische muessten sich zwingend auch von deiner oekonomischen sicht auf die dinge leiten lassen.


[image]

Danke fuer die niedlichen bildchen!

die haben mich sofort an die illustrationen eines Krishna buches erinnert, das ich vor jahrzehnten gelesen hab.
die gleiche, kunsthandwerklich perfekte, aber kuenstlerisch tote technik, die mir immer wieder bei den indern auffaellt.

Also wenn man sie schon ernstnehmen will, warum nicht dann gleich zusammen mit den Außerirdischen, deren Aussehen, Namen und Geschichte den Menschen bekannt sein soll?

den menschen? bekannt?

teuer... muss sich lohnen... - und wenn die nicht so merkantil denken, wie wir?

Dann kommen sie hier nicht an, sondern stranden unterwegs. Naturgesetze gelten überall und wer sich nicht daran anpassen will, der geht stattdessen unter.

und wir kennen bereits alle naturgesetze?

und wie war das mit energie und masse?
denk mal nur einen schritt weiter, als wir jetzt sind. statt kernspaltung, kernfusion.
du klatschst zwei atomkerne zusammen... und schon hast du ne menge verfuegbarer elektronen.
du fliegst ein paar lichtjahre weit, dann "tankst" du irgendeinen herumfliegendes meteoritensteinchen und schon kannst du ein paar lichtjährchen weiter fliegen.
deine raumschiffe baust du als generationenschiffe, oder als kuehltruhen.
selbst fuer "uns" waere das schon fast machbar.
fehlt nur noch die perfektion des fusionsprozesses, und die frage, wie man genug material ausserhalb der erde zusammentraegt, um so'n ding zu bauen. (letzteres eine reine logistikfrage, ich weiss.)

kleine ketzerei am rande:
die naturgesetze gelten immer und fuer alles.
ausser fuer den "eigenen" Gott.

Ich hasse Fußball. Eigentlich sollte jeder, der in Deutschland Zwangsgebühren für das Fernsehen zahlt, Fußball hassen. Das läßt sich in Südamerika sicherlich nicht nachvollziehen.

doch, doch. ich habe in den letzten jahrzehnten nicht ein ganzes fussballspiel gesehen, wo ich nicht dienstlich als feuerwehrwache eingeteilt war.

Ich dachte daran, daß über Ostern wieder alles dichtgemacht werden sollte. ...

ja, aber sie sind noch vor der schliessung aus Deutschland rausgekommen.
und hier? nun ja, hier ist suedamerika...

warum denn jetzt intergalaktisch? um mit den inflationaeren wertvorstellungen unserer zivilisation mitzuhalten?


Fermi-Paradoxon.

dank dir fuer den link.

da ist also ein mittagspausengespraech von unendlich vielen aufgegriffen und zerredet worden.
so, wie wir das hier auch mit allem machen.
da kann ich dann ja meinen mist auch noch dazu geben.

mal abgesehen davon, dass ich da nix entdecken konnte, dass wir bei aliens intergalaktisch denken muessen/sollten, hat mir die kurzfassung am besten gefallen:

Kurzgefasst: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht hier?

diese kurzform liess mich sofort an die frage denken: warum ist die banane krumm?
(abgesehen davon, dass ich den biologischen grund dafuer(bananen) kenne)
allein die fuer mich/uns denkbaren antworten, auf - warum sie nicht hier sind - sind um ein vielfaches zahlreicher, als die in der Wiki aufgefuehrten.

wenn es also ausserirdische gab/gibt/geben wird, die uns besuchen/besuchten/besuchen werden, so waere das nicht verwunderlich.
um nur die wichtigsten gruende zu nennen: zeit und raum. bei so langer dauer unserer galaxy und so viel sonnen mit planeten waers mir unglaubhaft, dass unser planet der einzige sein sollte, der (technische) intelligenz entwickelt hat.

selbst bei deiner praemisse, dass die "rentabel" reisen muessen, ist anzunehmen, dass einige von denen technische moeglichkeiten kennen, die uns fremd sind.

bleibt die frage, ob man sich wegen der grossen entfernungen/reisezeiten nicht verpasst.
dass die besuchten ueberhaupt in der lage sind, den besuch wahrzunehmen.
ein problem, welches nur besteht, wenn man 1:1 denkt. (ein besucher - ein besuchter)
wenn man von "kolonisation" ausgeht, (egal ob in form von kolonisten, oder von inseminacion) verringert sich das problem gewaltig.
jede "kolonisierte" welt entwickelt sich. kann spaeter andere kolonisieren. ein schneeballsystem.
je mehr welten schon kolonisiert wurden, um so wahrscheinlicher die moeglichkeit, dass sich zwei "zeitgleich" treffen.

eines allerdings fiel mir in den texten des Fermi-Paradoxons auf. die Spenglersche dauer eines kulturkreises kommt mir recht kurz vor, fuer die entwicklung von interstellarer raumfahrt.
ca 2000 jahre, also so um die 80 bis 100 generationen. das ist nicht viel.

also nehme ich an, dass wir ohne veraendernden einfluss von aussen aktuell wohl hoechstens als "Besuchte" in frage kommen, nicht als "Besucher".
und, ich bin ausserdem geneigt, anzunehmen, dass Spenglers annahmen nur weltweit, aber nicht universell gelten koennen.

tja, wie lang ist so ein zeitfenster, wo die besuchten ueberhaupt bemerken, dass besucher da sind/waren?

bei den famosen "treffen der 3. art" ist das "fenster" am groessten. wenn auf einmal ein gruenes maennchen auf dem marktplatz steht, dann muss es was "fremdes" sein. nach vorne ist dies nur durch die religion eingeschraenkt - wenn man halt noch meint, was teuflisches oder daemonisches zu sehen. also fuer uns fing das fenster damit wohl fruehestens nach 1700 an. also vor 13 generationen oder weniger.
kommunikation: erst vor ungefaehr 100 jahren/4 generationen wurden meldereiter und brieftauben durch funk abgeloest.
(und wenn der aktuelle trend sich fortsetzt, gibt es in 2 bis 4 generationen keine elektrische energie mehr, mit der man funk betreiben koennte.)

alle besucher, die also ausserhalb eines kurzen zeitfensters von grade mal 10 bis 15 generationen einer technischen zivilisation auftauchen wuerden, duerften also wohl als "goettliche besucher oder lehrmeister" empfunden werden.
religionen, sagen und erzaehlungen, die man in diese richtung deuten koennte, gibt es ja nun wirklich genug und weltweit.

sind also nun die indischen goetter mit ihren vimanas, die hesekiel flugmaschine und die suedamerikanischen weissen goetter, die wiederkommen wollten, zwingend auf ausserirdische zurueckzufuehren?

nee! - beweis: der cargo kult. amerikanische GIs mit ihren frachtflugzeugen als weisse goetter.

damit sind wir dann wieder bei Spengler. wenn primitiven zur falschen zeit etwas kulturell oder zivilisatorisch hoeherstehendes aufs auge gedrueckt wird, dann wird das als goettlich empfunden, oder zumindest als solches weitererzaehlt.

ne kleine zukunftsprognose: in hundertfuenfzig jahren kann in deutschland niemand lebendes mehr lesen und schreiben.
aber alle werden sich die braunen koepfe zerbrechen, warum die weissen goetter wohl so viele zum himmel ragende steinskelette hinterlassen haben... (also in schlappen 6 generationen!)(denk dran, 2+2=erdbeerkuchen)(statt schueler*innen nur noch schueler*aussen) =doppelplusungut!

wie lang gibt's "menschen"?
so rum die 300.000 jahre scheint zur zeit konsensus zu sein.
also genug zeit fuer mindestens 150 Spenglerische kulturen (oder mehr, da es wohl oft zeitueberlappungen gab.)

150 kulturkreise, jeder mit so rum 80 generationen.
wie lang haben wir von der nutzbaren dampfmaschine bis zum AKW gebraucht? nur 10 generationen.
vom flugzeug bis zum spaceshuttle? 3 generationen.

wie hoch ist die wahrscheinlichkeit, dass die 149 kulturkreise vor uns alle primitiver waren, als unserer?

es gibt also nichts, was gegen fruehere besuche von ausserirdischen spricht.
und es gibt auch nichts, was dagegen spricht, dass die menschheit sich ohne fremdeinfluesse entwickelt hat.

war es sokrates, dem zugeschrieben wird, damit geprahlt zu haben, von nix keine ahnung zu haben?

ich hab jetzt ueber sechzig jahre lang alles gelesen, was mir vor die augen kam (inklusive gebrauchsanleitungen asiatischer kuechengeraete) und...

... ich denk, der olle grieche hatte recht.

gruss,d


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