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Fellachenideale (Freie Themen)

BBouvier @, Montag, 22.03.2021, 18:32 (vor 1124 Tagen) @ Frank Zintl (1218 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 22.03.2021, 18:47

<"Wie kann man derart die umfangreichen kriegerischen Ereignisse
des Hochmittelalters nicht zur Kenntnis nehmen und einfach
ausblenden ?
">

Hallo, Frank!

Kann es sein, daß Du Kriege der Zivilsationen
mit dem Streiten in Kulturepochen für das gleiche hältst?

Daß Dir mal Jemand gesagt hat, Kriege wären aber ganz, ganz Pfui-Baba,
und Du hast darüber nur noch nie nachgedacht?

Daß Du vielleicht sogar meinst, daß - wenn nur alle ganz lieb und brav
zuhause ihre Namen tanzen würden - daß man dabei nie gestört werde?

Daß Dir nicht bewußt ist, daß es Staaten und Völker gibt,
die ihre helle Freude an Kriegen haben, weil sich darauf ihr Wohlstand
und Gedeihen
gründet?

Exemplarisch sei diesbezüglich nur auf die Anweisungen
des Stammesgottes Jahwe an sein von ihm auserwähltes Volk hingewiesen,
auch auf die Erfolgsgeschichte der Römer, Mongolen, Briten und der USA:
=>
"Krieg ist eine ganz grandiose Sache!!"

(In einem Fachbuch dazu habe ich mal gelesen,
daß beispielsweise die Briten zwischen 1750 und 1922
nur in 2 Jahren mal keinen (!) Krieg irgendwo
auf dem Globus führten - und bei den USA
dürfte es nicht wesentlich anders sein.
*ohne Gewähr, aus dem Gedächtnis*)

Merke:
- für den "Frieden" braucht es immer Zwei.
- dauerhaften gibt es nur auf dem Friedhof

Spengler:
"Der Friede ist ein Wunsch, der Krieg eine Tatsache, und die Menschengeschichte
hat sich nie um menschliche Wünsche und Ideale gekümmert.
Das Leben ist Kampf unter Pflanzen, Tieren und Menschen,
ein Kampf zwischen einzelnen, Klassen der Gesellschaft, Völkern und Staaten,
ob er sich nun in wirtschaftlichen, sozialen, politischen oder militärischen Formen abspielt.
Es ist ein Kampf um die Macht, seinen Willen, Vorteil oder seine Meinung
vom Nützlichen oder Gerechten durchzusetzen, und wenn andre Mittel versagen,
wird man immer wieder zum letzten greifen, der Gewalt.
Man kann den einzelnen, der Gewalt anwendet, einen Verbrecher nennen,
eine Klasse revolutionär oder Landesverräter, ein Volk blutdürstig,
aber das ändert nichts an der Tatsache."

"Alle Weltverbesserer und Weltbürger vertreten Fellachenideale,
ob sie es wissen oder nicht.
Ihr Erfolg bedeutet die Abdankung der Nation innerhalb der Geschichte,
nicht zugunsten des ewigen Friedens, sondern zugunsten anderer ...
Als die Mongolen 1401 Mesopotamien eroberten,
haben sie aus 100000 Schädeln der Bevölkerung von Bagdad,
die sich nicht gewehrt hatte, ein Siegesdenkmal aufgeschichtet ...
Lever doodt als Sklaav: das ist ein altfriesischer Bauernspruch.
Die Umkehrung ist der Wahlspruch jeder späten Zivilisation
und jede hat erfahren müssen, wieviel es kostet ...
und endet in jeder Kultur bei den Aposteln des Weltfriedens.
Jedes Volk bringt solchen – geschichtlich betrachtet – Abfall hervor.
Schon die Köpfe bilden physiognomisch eine Gruppe für sich.
Sie nehmen in der »Geschichte des Geistes« einen hohen Rang ein
- eine lange Reihe berühmter Namen ist darunter –,
vom Standpunkt der wirklichen Geschichte aus betrachtet, sind sie minderwertig.
Das Schicksal einer Nation mitten in den Ereignissen ihrer Welt
hängt davon ab, wie weit es der Rasse glückt,
diese Erscheinung geschichtlich unwirksam zu machen."

Grüße,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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