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Kryptokommunisten (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 21.03.2021, 13:42 (vor 1125 Tagen) @ xsurvivor-1 (1206 Aufrufe)

Hallo!

Die Wirtschaft wächst, also braucht sie logischerweise für den vermehrten Handel auch mehr Zahlungsmittel - da der Goldbestand jedoch fix ist würgt sich damit die Wirtschaft von selber ab - und genau das sieht man wenn man die Geschichte dazu ansieht.

Mitnichten ist der Goldstandard "fix". Eine hypothetische goldgedeckte Banknote wäre je nach Definition durch die Zentralbank gegen 10 Gramm oder 1 Gramm oder jede beliebige andere Goldmenge eintauschbar. Auch der Gehalt der Münzen ließe sich strecken. Die Goldbindung würde dabei nie ganz aufgegeben werden. Die Geldmenge wäre aber den Gegebenheiten anpaßbar.

Die Wirtschaft mußte in früheren Zeiten nicht wachsen. Das kam erst mit der Industrialisierung und dem Kapitalismus als Selbstläufer in Gang. Wann und wo ist denn in den 1000 Jahren des Heiligen Römischen Reiches die Wirtschaft gewachsen? Sie tat es ebensowenig oder ebenso schwach wie die Bevölkerung, die über Jahrhunderte schwankte und kaum wuchs! Sank die Bevölkerung, schrumpfte auch die Wirtschaft. Nahm sie wieder zu, wuchs auch die Wirtschaft, weil die Bevölkerung größtenteils subsistent und in regionalen Wirtschaftskreisläufen lebte, deren Ausmaß direkt von der Bevölkerungszahl abhing.
Mit Industrialisierung und Welthandel änderte sich die Wirtschaftsweise grundlegend und die Wirtschaft wurde, statt das Leben und die geistig-kulturelle Entwicklung zu unterstützen, zum alleinigen Lebenszweck, der alle anderen Funktionen des Kulturorganismus zugunsten eines vollen und übervollen Bauches abwürgt. Das ewige Wachstum bzw. der Zwang dazu ist krankhaft und wird irgendwann zum Kollaps führen. Eine beliebig inflationierbare Währung bzw. ein beliebig auftürmbarer Schuldenberg, die mit der Wirtschaft wachsen, gehören als zweite Seite der Medaille zu diesem Prozeß und sind ihrer Natur nach ebenso krankhaft. Im selben Maße und nicht weniger als Krankheitssymptom der Kultur zu gelten habend "explodierte" in der ersten Phase der Zivilisationsentwicklung die Bevölkerungszahl, deren Wachstum sich mit zunehmender Globalisierung von der Wirtschaftsentwicklung der Industriestaaten abkoppelte und in die Rohstoffländer verlagert wurde. Die gesamte Menschheit und ihre Wirtschaft verhalten sich wie eine Bakterienkultur in einer Nährstofflösung, deren materielle Grenzen des Wachstums allein die Nährstoffquantität und die Ränder der Petrischale sind. In einem solchen System mußte die Goldbindung (wegen der Begrenztheit des Goldes) als retardierendes Moment freilich irgendwann aufgegeben werden. Umgekehrt würde eine Rückkehr zum Goldstandard wohl die "Krise" für eine krankhaft wachstumsgezwungene Wirtschaft bedeuten. Aber das ist auch gut so, denn: "Was stürzt, das soll man treten."

Wie ich diese Nachplapperer doch was gefressen habe - einfach den Mist der Kryptokommunisten der "Österreicher Schule" nachplappern ohne jemals darüber selber nachgedacht zu haben.

Mit der "Österreichischen Schule" habe ich mich nicht beschäftigt, kann also auch nichts nachplappern. Alles, was Du hier liest, ist gänzlich auf meinen eigenen Mist gewachsen. Also unterstelle mir bitte nicht, nicht nachzudenken!
Du hingegen hast nur Deine langzeitstrategieverseuchte Kommunistenschublade, die wir hier schon sattsam durchgekaut und widerlegt haben. Davon ausgehend gibt es bei Dir entweder (Krypto-)Kommunisten oder die Guten. Weil der Kommunismus böse ist, muß in Deiner dichotomen Welt der Kapitalismus mit seinen Auswüchsen gut sein, denn er fördert ja den "Wohlstand" und die Freiheit des Individuums, welche die Kommunisten abschaffen wollen.
Bitte verschone uns mit derlei Eindimensionalitäten!

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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