500 Jahre bleiben die Europäer häuslich (Freie Themen)

Leseratte, Donnerstag, 04.03.2021, 17:38 (vor 1143 Tagen) @ BBouvier (2254 Aufrufe)

Hallo BB,

wenn man von den sagenhaften Reisen der iroschottischen Mönche absieht (die durch keine physischen Funde belegt sind), wurde Island 860 von einem Norweger bei einem Navigationsunfall entdeckt. Auch Nordamerika wurde 150 Jahre später von Erik den Roten nach einem Navigationsunfall entdeckt, es war Nebel im Spiel. An Land ging Erik der Rote nicht. Erst sein Sohn machte sich von Grönland aus auf die Reise, vier oder fünf Tage auf offener See. Wegen den Indianern gaben die Wikinger die Siedlungen dann wieder auf. Ob danach Europäer in Nordamerika waren entzieht sich unserer Kenntnis, möglich ist es, wenn wurde es geheim gehalten oder nicht für wichtig erachtet. Vielleicht waren die am Rande des Existenzminimums lebenden verstreuten Nachkommen der Wikinger oder die Seeleute der Hanse zu marginal um wirklich weite Expeditionen zu starten. Im Gegenteil, man hat Nordamerika vergessen, so dass es 1497 erst "offiziell" entdeckt wurde?

400 Jahre Grabesstille, sieht man von einer gescheiterten portugiesischen Expedition entlang der afrikanischen Küste im 14.Jhr. ab. Dann, ab 1420, explodiert förmlich die Entdeckertätigkeit. Spengler setzt die faustische Kultur so ab 900 an. Warum passierte da in den ersten fünfhundert Jahren der faustischen Kultur eigentlich, was die Entdeckerfahrten angeht, nichts? Oder, was hat sie im 15.Jhr. so verändert? Die Renaissance? Die Universität? Die Karavelle? Das Achtersteuer? Die nautischen Jahrbücher? Oder, wie Jean Gebser sagt, das rationale Zeitalter? Oder die Suche nach…

Viele Grüße Leseratte


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